CH673024A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Spieissaggregat zum Herstellen einer Spieissverbindung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 4.
s Das gattungsgemässe Verfahren lässt sich mit der durch die DE-OS 31 51 270 bekanntgewordenen Vorrichtung und auch mit der durch die DE-OS 34 05 304 bekanntgewordenen Vorrichtung ausführen.
Nach dem bekannten Verfahren gelingen jedoch bei bestimm-io ten Spinnfasergarnen oder Spinnfaserzwirnen entweder gar keine Spieissverbindungen oder nur Spleissverbindungen geringer Qualität.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität der Spieissverbindung zu steigern und insbesondere das Spleissen 's von OE-Garnen und aus OE-Garnen bestehenden Zwirnen zu ermöglichen.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Ansprüche 2 und 3 beschreiben Ausgestaltungen des 20 Spieissverfahrens.
In allen drei Fällen werden die Fadenenden vor dem Spleissen auf eine neue Art gründlich vorbereitet. Dies wirkt sich ganz besonders günstig bei Fäden aus, deren Kernfasern durch Mantelfasern umschlungen sind. Bisher bildeten die Mantelfasern am 25 Fadenende oftmals einen Stau, der dann das anschliessende Spleissen entweder verhinderte oder stark beeintächtigte. Nunmehr werden auch Mantelfasern, Fasernumschlingungen oder andere Umwindungen oder Unreinigkeiten von der Spitze des Fadenendes her zunehmend ausgekämmt, so dass schliesslich ein 30 Faserbart gekämmter Fasern entsteht, der die Herstellung einer Spieissverbindung von hoher Qualität ermöglicht.
Ein Spieissaggregat zum Durchführen der erfindungsgemäs-sen Verfahren wird durch Anspruch 4 gekennzeichnet. Eine Weiterbildung dieser Vorrichtung ergibt sich aus Anspruch 5. 35 An schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht eines Spieissaggregates;
Flg. 2 eine Ansicht von oben auf das Spieissaggregat nach Fig. 1;
40 Fig. 3 Einzelheiten einer Fadenklemme;
Fig. 4 eine Seitenansicht des gleichen Spieissaggregates;
Fig. 5 und 6 Einzelheiten einer Kämmvorrichtung;
Fig. 7 in schematisierter Vorderansicht das gleiche Spieissaggregat in einem fortgeschrittenen Stadium der Vorbereitung der 45 Fadenenden;
Fig. 8 und 9 weitere Einzelheiten hierzu;
Fig. 10 das gleiche Spleissaggregat ausschnittsweise kurz vor dem Herstellen der Spieissverbindung;
Fig. 11 hierzu eine Seitenansicht;
50 Fig. 12 und 13 weitere Einzelheiten zu diesem Arbeitsstadium;
Hg. 14 schematisch die Vorderansicht eines anderen Spieissaggregates mit teilweise aufgeschnittenem Spieisskopf und
Fig. 15 schematisch eine Teilansicht von oben auf das Spleiss-55 aggregat nach Fig. 14.
Beim ersten Ausführungsbeispiel besitzt ein insgesamt mit (1) bezeichnetes Spleissaggregat zum Herstellen einer Spleissverbin-dung zwischen den Fadenenden zweier Spinnfasergarne (2,3)
eine Grundplatte (4), auf der die später noch erwähnten Teile des 60 Aggregates befestigt sind.
Auf der Grundplatte (4) ist eine Spleissvonichtung (5) befestigt, die eine mit Druckluft beaufschlagbare Spieisskammer (6) besitzt. Die Spieisskammer (6) hat einen die Fäden (2, 3) haltenden und führenden Spleisskanal (7).
65 Der normale Fadenlauf geht im vorliegenden Fall senkrecht von unten nach oben. Der Spleisskanal (7) kreuzt diesen normalen Fadenlauf im Punkt (8) in einem spitzen Winkel.
Der Spleisskanal (7) der Spieisskammer (6) ist durch einen
Deckel (9) verschliessbar. Zu diesem Zweck trägt der Deckel (9) ein Kugelgelenk (10), das an einem Hebel (11) gelagert ist. Der Hebel (11) ist an einem Scharnierbolzen (12) befestigt und durch eine gewundene Biegefeder (13) belastet. Unter der Wirkung der Biegefeder (13) liegt der Deckel (9) immer auf der Oberfläche der Spieisskammer (6) auf. Der Scharnierbolzen (12) wird durch einen zweiarmigen Hebel (14,14') gehalten, der an Drehgelenken (15,15') drehbar ist. Die Drehgelenke befinden sich an der Spieisskammer (6). An dem Hebel (14) greift zwecks mechanischer Betätigung ein Hebel (16) an, der durch eine Betätigungsvorrichtung (Fl) in seiner Längsrichtung verschoben werden kann.
Zum Zweck des Druckluftspleissens besitzt die Spleisskam-mer (6) zwei Druckluftkanäle (17) und (18). Die beiden Druckluftkanäle werden über eine Leitung (19) mit Hilfe eines Dosierventils (VI) von einer nicht dargestellten Druckluftquelle aus dosiert mit Druckluft versorgt.
Das Spinnfasergarn (3) soll im vorliegenden Ausführungsbei-spiel von einer nicht dargestellten Ablaufspule kommen, und das Spinnfasergarn (2) soll auf eine ebenfalls nicht dargestellte Auflaufspule auflaufen. Durch eine Spleissverbindung soll ein Fadenbruch behoben werden. Wegen des Fadenbruches hat das Spinnfasergarn (2) ein auslaufendes vorläufiges Fadenende (20) und das Spinnfasergarn (3) ein vorläufiges Fadenende (21).
Zum Behandeln des Endes des Spinnfasergarnes (2) befindet sich in der Nähe der Spieisskammer (6) eine Kämmvorrichtung
(22). In gleicher Weise befindet sich für die Behandlung des Endes des Spinnfasergarns (3) in der Nähe der Spieisskammer (6) eine Kämmvorrichtung (23). Jede Kämmvorrichtung besitzt ein rotierbares Kämmelement. Bei der Kämmvorrichtung (22) ist das Kämmelement mit (26) bezeichnet. Bei der Kämmvorrichtung
(23) ist das Kämmelement mit (27) bezeichnet. Ein Gehäuse (24) weist einen das Spinnfasergarn (2) haltenden und fuhrenden Längsschlitz (28) und eine Gehäuse (25) einen das Spinnfasergarn (3) haltenden und führenden Längsschlitz (29) auf.
Der das Spinnfasergarn (2) haltende und führende Längsschlitz (28) ist ausserhalb des normalen Fadenlaufs so angeordnet, dass er in spitzem Winkel zum normalen Fadenlauf gegen die Spieissvorrichtung (5) gerichtet ist. In gleicher Weise ist der das Spinnfasergarn (3) haltende und führende Längsschütz (29) ausserhalb des normalen Fadenlaufes so angeordnet, dass er in spitzem Winkel zum normalen Fadenlauf gegen die Spleissvorrich-tung (5) gerichtet ist. Ausserdem liegen der Spleisskanal (7) und die Längsschlitze (28) und (29) in einer Fluchtlinie.
In den Längsschlitz (28) mündet quer und schräg auf das Fadenende hin ein Druckluftzufuhrkanal (30) und in den Längsschlitz (29) ebenfalls quer und schräg auf das Fadenende hin ein Druckluftzufuhrkanal (31). Durch eine Leitung (32) ist der Druckluftzufuhrkanal (30) an ein Dosierventil (V2) angeschlossen. Durch eine Leitung (33) ist der Druckluftzufuhrkanal (31) an das gleiche Dosierventil (V2) angeschlossen. Mit Hilfe des Dosierventils (V2) können die Druckluftzufuhrkanäle (30) und (31) gesteuert und dosiert für begrenzte Zeit an eine nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen werden.
Das Kämmelement (26) der Kämmvorrichtung (22) weist einen aussenbeaufschlagten, durch Druckluft antreibbaren Turbinenläufer (34) auf. In gleicher Weise besitzt Teil (27) einen aus-senbaufschlagten, durch Druckluft antreibbaren Turbinenläufer (35).
Die Turbinenläufer (34, 35) werden jeweils durch einen gerichteten Druckluftstrahl radial angeströmt und dadurch in Umdrehung versetzt. Das geschieht immer nur solange, wie es für die noch zu schildernde Vorbereitung der Fadenenden erforderlich ist.
Die Turbinenläufer sind seitlich neben den Längsschlitzen (28,29) angeordnet. Dabei wird der gerichtete Druckluftstrahl, der den Turbinenläufer (34) in Umdrehung versetzt, durch einen Kanal (36) erzeugt, der sich gegenüber dem Druckluftzufuhrkanal
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(30) befindet und durch den gleichen Druckluftstrom gespeist wird, der auch den Längsschlitz (28) speist. In gleicher Weise wird der gerichtete Druckluftstrahl, der den Turbinenläufer (35) in Umdrehung versetzt, durch einen Kanal (37) erzeugt, der sich s gegenüber dem Druckluftzufuhrkanal (31) befindet und durch den gleichen Druckluftstrom gespeist wird, der auch den Längsschlitz (29) speist.
Die beiden Turbinenläufer (34) und (35) sind mit Nadelgarnituren (38,39) versehen. Sie ähneln somit den Auflösewalzen der io OE-Spinnmaschinen. Die Nadeln sind 0,5 bis 1,0 mm lang.
Der Turbinenläufer (34) ist an den Seiten von Druckluftleitwänden (40,41) und über einen Teil seines Umfanges von einer gewölbten Druckluftleitwand (42) umgeben. Ein Rohrstutzen (48) in der Druckluftleitwand (40) trägt einen Achsstummel (50), auf 's dem ein völlig gekapseltes Wälzlager (46) gelagert ist. Das Walzlager (46) trägt den Turbinenläufer (34) (Fig. 6). Um die Verstellbarkeit zu garantieren, besitzt die Kämmvorrichtung (22) einen Fuss (52) mit einem Langloch (54), durch das eine Schraube (56) geht, mit der die Kämmvorrichtung (22) verstellbar auf der 20 Grundplatte (4) befestigt ist.
In gleicher Weise ist auch die Kämmvorrichtung (23) gestaltet. Der Turbinenläufer (35) ist hier seitlich von Druckluftleitwänden (43) und (44) umgeben. Über einen Teil seines Umfanges ist er von einer Druckluftleitwand (45) umgeben. Er besitzt ebenfalls 25 ein Wälzlager (47) dessen Achsstummel (51) in einem Rohrstutzen (49) gelagert ist. Der Fuss (53) der Kämmvorrichtung (23) besitzt hier ein Langloch (55), durch das eine Schraube (57) geht, mit deren Hilfe die Kämmvorrichtung (23) verstellbar auf der Grundplatte (4) befestigt ist.
30 In der Nähe der Spieissvorrichtung (5) ist für jedes Spinnfasergarn (2, 3) eine steuerbare Fadenklemme und ein steuerbarer Fadenschlaufenzieher angeordnet. Die steuerbare Fadenklemme (58) für das Spinnfasergarn (2) ist etwas deutlicher in Hg. 3 dargestellt. Sie besitzt ein feststehendes Klemmstück (60) und ein 35 gelenkig bewegbares Klemmstück (61). An dem bewegbaren Klemmstück (61) ist gelenkig ein Hebel (64) befestigt, der durch eine Betätigungsvorrichtung (F2) in seiner Längsrichtung hin und her bewegt werden kann. Fîg. 1 zeigt, dass die Fadenklemme (58) gerade geschlossen ist und das Spinnfasergarn (2) festhält. 40 In gleicher Weise besteht die Fadenklemme (59) für das Spinnfasergarn (3) aus einem feststehenden Klemmstück (62) und einem bewegbaren Klemmstück (63). Das bewegbare Klemmstück (63) ist durch einen Hebel (65) bewegbar, der mit einer Betätigungsvorrichtung (F3) verbunden ist. Mit Hilfe der Betäti-45 gungsvorrichtung (F3) kann der Hebel (65) in Richtung seiner Längsachse hin und her bewegt werden.
Fig. 1 zeigt, dass die Fadenklemme (59) gerade geschlossen ist und das Spinnfasergarn (3) festhält
Fadenhalteelemente in Gestalt einer steuerbaren Vorrichtung 50 (66) besitzen hebelartige Fadenschlaufenzieher (67,67').
Die Vorrichtung (6 6) besitzt eine die Fadenschlaufenzieher (67, 67') verbindende Welle (69), die in einer mit der Grundplatte (4) verbundenen Hülse (70) gelagert und gelenkig mit einer Betätigungsstange (68) verbunden ist.
55 Die Betätigungsstange (68) ist mit einer Betätigungsvorrichtung (F4) verbunden. Mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung (F4) kann die Betätigungsstange (68) in Längsrichtung hin und her bewegt werden. Fîg. 1 zeigt, dass die Vorrichtung (66) in der Grundstellung steht.
60 Fîg. 1 zeigt, dass in Verlängerung der Längsschlitze (28) und (29) Fadentrennvorrichtungen vorhanden sind. Eine Fadentrennvorrichtung (71) befindet sich vor dem Längsschlitz (28) und eine andere Fadentrennvorrichtung (72) vor dem Längsschlitz (29). Die Fadentrennvorrichtung (71) besteht aus einem feststehenden 65 Trennmesser (73), das mit der Grundplatte (4) verbunden ist, und einem bewegbaren Trennmesser (74), an dem gelenkig eine Stange (77) befestigt ist, die an eine Betätigungsvorrichtung (F5) angeschlossen ist. Mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung (F5) kann
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die Stange (77) in ihrer Längsrichtung hin und her bewegt werden. Fîg. 1 zeigt, dass die Fadentrennvorrichtung (71) geschlossen ist und das vorläufige Fadenende (20) des Spinnfasergarnes (2) gerade abgetrennt hat.
In gleicherweise besteht die Fadentrennvorrichtung (72) aus einem mit der Grundplatte verbundenen feststehenden Trennmesser (75) und einem bewegbaren Trennmesser (76), das gelenkig mit einer Stange (78) verbunden ist. Die Stange (78) ist an eine Betätigungsvorrichtung (F6) angeschlossen. Mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung (F6) kann die Stange (78) in ihrer Längsrichtung hin und her bewegt werden. Fig. 1 zeigt, dass die Fadentrennvorrichtung gerade geschlossen ist und das vorläufige Fadenende (21) des Spinnfasergarns (3) bereits getrennt hat.
Zum Erleichtern des Fadeneinlegens ist am oberen Ende der Grundplatte (4) eine Einfâdelungshilfe (79) und am unteren Ende eine Einfâdelungshilfe (80) vorhanden. Beide Einfadelungshilfen bestehen jeweils aus einer Wand, in die nach unten hin V-förmig zulaufende Schlitze eingearbeitet sind.
Zum Spleissen werden die beiden Spinnfasergarne zunächst mittels hier nicht dargestellter Fadeneinlegemittel von entgegengesetzten Seiten herkommend in die Spieissvorrichtung (5) eingelegt. Das von oben kommende Spinnfasergarn (2) liegt dabei in der offenen Fadenklemme (58) neben dem Fadenschlaufenzieher (67) im Spleisskanal (7), im Längsschlitz (28) und in der geöffneten Fadentrennungsvorrichtung (71). Das von unten kommende Spinnfasergarn (3) liegt in der offenen Fadenklemme (59), neben dem Fadenschlaufenzieher (67'), im Spleisskanal (7), im Längsschlitz (29) und in der geöffneten Fadentrennvorrichtung (72).
Zunächst werden die Fadenklemmen (58) und (59) durch die Betätigungsvorrichtungen (F2) und (F3) geschlossen. Das Ende eines jeden Spinnfasergarns wird nun durch Betätigen der beiden Fadentrennvorrichtungen auf einen vorgegebenen Abstand von der Spieissvorrichtung (5) gebracht. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in diesem Zustand. Die beiden vorläufigen Fadenenden (20) und (21) werden entfernt. Das kann zum Beispiel durch Absaugen geschehen. Dann werden die Fadenschlaufenzieher (67, 67')
durch die Betätigungsvorrichtung (F4) betätigt, wie es in Fig. 7 angedeutet ist. Dabei bilden sich Fadenschlaufen aus. Anschliessend beginnt die eigentliche Vorbereitung der neu entstandenen Fadenschlaufen (2', 3') auf das Spleissen. Hierzu wird das Dosierventil (V2) betätigt, so dass Druckluft durch die beiden Druckluftzufuhrkanäle (30) und (31) und gegen die beiden Kanäle (36) und (37) strömt. Ein Teil des Druckluftstromes wird dabei abgelenkt und entweicht durch die beiden Längsschlitze (28) und (29). Ein Teil des Druckluftstromes durchströmt aber die beiden Kanäle und reisst dabei die Fadenenden (2') beziehungsweise (3') mit, wie es Fîg. 7 zeigt. Zugleich setzen sich dabei auch die beiden Turbinenläufer (34) und (35) in Bewegimg. Die Fadenenden (2', 3') haben zunächst noch keinen Kontakt mit den Nadelgarnituren (38, 39). Erst nachdem die Fadenschlaufenzieher (67,67') gesteuert zurückgezogen werden, wird sukzessive, beginnend mit dem äussersten Fadenende, eine vorbestimmte Länge der Fadenenden, beispielsweise die Länge von 1,5 cm, in die Nadelgarnituren (38, 39) eingeführt.
Die Fîg. 8 und 9 verdeutlichen, was dabei beispielsweise mit dem Fadenende (2') geschieht. Der Druckluftstrom strömt aus dem Druckluftzufuhrkanal (30) kommend quer durch den Längskanal (28) und reisst dabei das Fadenende (2') durch den Kanal (36) in Richtung auf den Turbinenläufer (34) mit. Dann gerät das Fadenende (2') zunehmend in mechanischen Kontakt mit der Nadelgarnitur (38). Das Fadenende wird dabei aufgelockert, gekämmt in Einzelfasern aufgelöst, gereinigt und gespreizt, wie es etwa Hg. 9 zeigt. Schmutzpartikel und Kurzfasern, die nichts zur Festigkeit der Fadenverbindung beitragen können, werden hierbei fortgeblasen.
Nach kurzer Einwirkungsdauer oder nach mehreren Blasintervallen wird das Dosierventil (V2) wieder endgültig geschlossen und durch die Betätigungsvorrichtung (F4) die Vorrichtung (66)
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in Gang gesetzt. Die Fadenschlaufenzieher (67, 67') bewegen sich nun in die in den Fîg. 10 bis 12 dargestellte Fadenrückzugsstellung. Die Fadenenden (2') und (3') werden dabei soweit zurückgezogen, dass sie im Spleisskanal (7) der Spieisskammer (6)
5 nebeneinander liegen. Nun wird durch die Betätigungsvorrichtung (Fl) der Deckel (9) über den Spleisskanal (7) der Spieisskammer (6) geschoben, wie es Fig. 13 zeigt. Wenn nun anschliessend das Dosierventil (VI) geöffnet wird, strömt von der Seite her Druckluft in den Spleisskanal 7, wodurch dann die Einzelfasern io der beiden Fadenenden miteinander verwirrt, vermischt und verhakt werden, so dass sich eine Spieissstelle bildet. Anschliessend schwenken die Fadenschlaufenzieher (67, 67') wieder zurück in die Ausgangsstellung und die beiden Fadenklemmen (58) und (59) werden geöffnet, so dass die rückgestaute Fadendrehung wie-i5 der zu der neu gebildeten Spleissstelle (82) (Fig. 11) vordringen kann. Setzt nun von der zeichnerisch nicht dargestellten Auflaufspule erneut ein Wickelzug ein, so schnellt der nunmehr wiederhergestellte Faden nach vorn aus dem Spleissaggregat heraus und das Spleissaggregat ist wieder zum Herstellen einer neuen Spleiss-20 Verbindung bereit. Zu diesem Zweck kann es zum Beispiel an einen anderen Arbeitsort bewegt werden.
Das zweite Ausführungsbeispiel ist in den Fîg. 14 und 15 nur mit den wesentlichen Teilen dargestellt. Das Spleissaggregat ist hier mit (101) bezeichnet. Es besitzt eine Grundplatte (102), auf 25 der durch eine Befestigungsschraube (103) ein Spieisskopf (104) befestigt ist. Eine Bohrung (105) in der Grundplatte (102) nimmt einen Rohrstutzen (106) auf, an den eine Leitung (107) angeschlossen ist, die über ein schaltbares Ventil (V4) zu einer Druckluftquelle (108) führt. Vom Rohrstutzen (106) führen zwei Druck-30 lufteinblasöffnungen (109) und (110) in einen Spleisskanal (111), der nach dem Einlegen der Faden bis zur Beendigung des Spleis-sens durch einen Deckel (112) verschliessbar ist.
Der in Fig. 14 zum Teil aufgeschnittene Spieisskopf (104) besitzt zwei quer zur Richtung der eingelegten, aus Spinnfaser-35 garn bestehenden Fäden (130,131) vom Spleisskanal (111) abzweigende Strömungskanäle (113) und (114).
Der Strömungskanal (113) mündet schräg in Richtung des nächstgelegenen Endes (115) des Spleisskanals (111) in den Spleisskanal (111) ein, und zwar in dem zwischen den Druckluft-40 einblasöffnungen (109, 110) und dem oberen Ende (115) des Spleisskanals (111) gelegenen Abschnitt. Dementsprechend mündet der Strömungskanal (114) schräg in Richtung des nächstgelegenen Endes (116) des Spleisskanals (111) in den Spleisskanal (III) ein. Die beiden Strömungskanäle (113,114) münden quer 45 zur Richtung der in den Spleisskanal (111) eingelegten Faden (130,131) ins Freie.
Die beiden Strömungskanäle (113,114) sind an eine insgesamt mit (117) bezeichnete schaltbare Strömungsvorrichtung angeschlossen. Die Strömungsvorrichtung (117) besteht aus einer 50 Druckluftquelle (118) mit einem schaltbaren Ventil (V5) und einer Injektorvorrichtung (132) für den Strömungskanal (113) und mit einem steuerbaren Ventil (V3) und einer Injektorvorrichtung (133) für den Strömungskanal (114). Vom Ventil (V5) führt eine Injektorluftleitung (119) zu einem Rohrstutzen (138), der in die 55 Grundplatte (102) eingesetzt ist und Verbindung mit einem Injek-torluftkanal (134) hat. Der Injektorluftkanal (134) mündet schräg vom Spleisskanal (111) weg in den Strömungskanal (113) ein. Vom Ventil (V3) führt eine weitere Injektorluftleitung (119') über einen in die Grundplatte (102) eingesetzten Rohrstutzen (119") 60 zu einem Injektorluftkanal (135). Der Injektorluftkanal (135) mündet schräg vom Spleisskanal (111) weg in den Strömungskanal (114) ein.
Fig. 14 zeigt, dass am oberen Ende (115) des Spleisskanals (111) eine Fadenleitkontur (140) und am unteren Ende (116) eine 65 Fadenleitkontur (141) vorhanden ist. Fîg. 15 zeigt, dass die jeweiligen Fadenleitkonturen (140, 141) die jeweiligen Enden des Spleisskanals (111) etwa zur Hälfte abdecken. Die Fadenleitkonturen werden durch besondere Aufsätze, die am Spieisskopf (104)
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befestigt sind, gebildet. Der Deckel (112) ist so breit, dass er im geschlossenen Zustand den Spleisskanal (111) in seiner ganzen Länge abdeckt. Ausserdem deckt er auch die Strömungskanäle (113,114) ab.
Die Grundplatte (102) trägt oben ein Fadenleitblech (120) und unten ein entsprechendes Fadenleitblech (121). Oberhalb des Fadenleitbleches (120) befindet sich eine Fadentrennvorrichtung (122) und unterhalb des Fadenleitbleches (121) eine Fadentrennvorrichtung (123). Neben der Fadentrennvorrichtung (122) befindet sich ein Fadenhalteelement in Gestalt eines um die Schwenkachse (126) schwenkbares Fadenschlaufenziehers (124). Neben der anderen Fadentrennvorrichtung (123) befindet sich ein gleichartiges, um die Schwenkachse (127) schwenkbares Fadenhalteele-ment in Gestalt eines Fadenschlaufenziehers (125). Ein weiteres Fadenleitblech (128) ist über der Fadentrennvorrichtung (122), ein entsprechendes Fadenleitblech (129) unter der Fadentrennvorrichtung (123) angeordnet.
Fig. 14 lässt die Lage der miteinander zu verspleissenden Faden (130) und (131) nach dem Einlegen in den Spleisskanal (111) erkennen. Der Faden (130) kommt von unten rechts, ist in eine zunächst noch offene schaltbare Fadenklemme (177) eingelegt, liegt neben dem Fadenschlaufenzieher (125), wechselt an der Fadenleitkontur (141) seine Richtung, durchläuft den Spleisskanal (111) und die symbolisch dargestellte geöffnete Fadentrennvorrichtung (122) und liegt an dem Fadenleitblech (128) an. Der andere Faden (131) kommt von oben links, ist in eine zunächst noch offene schaltbare Fadenklemme (178) eingelegt, liegt neben dem Fadenschlaufenzieher (124), ändert an der Fadenleitkontur (140) seine Richtung, durchläuft parallel zum Faden (130) den Spleisskanal (111), geht durch die ebenfalls symbolisch dargestellte Fadentrennvorrichtung (123) und liegt am Fadenleitblech (129) an.
Die beiden Fadentrennvorrichtungen (122) und (123) werden erst nach dem Schliessen des Deckels (112), nach dem Schliessen der Fadenklemmen (177, 178) und nach dem Betätigen der Fadenschlaufenzieher (124) und (125) betätigt. Es entsteht dabei an jedem Faden ein Fadenende, während die abgetrennte Fadenlänge durch hier nicht gezeigte Mittel entfernt wird. Zur Vorbereitung der beim Trennen neu entstandenen Fadenenden kommt es darauf an, jedes dieser Fadenenden in den nächstgelegenen Strömungskanal (113) beziehungsweise (114) zu bringen. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Eine der Möglichkeiten, das dem Trennen des Fadens (130) entstehende Fadenende (130') in den Strömungskanal (113) zu bringen, besteht darin, den Faden (131) zunächst noch ungetrennt zu lassen und in Zusammenhang mit der Betätigung der Fadentrennvorrichtung (122) das Ventil (V5) auf Strömungsdurchgang zu schalten. Durch Injektorwirkung entsteht im Strömungskanal (113) eine in Richtung des Pfeils (142) gerichtete Luftströmung, die das Fadenende (130') mitreisst, wie es Fig. 14 zeigt. Sobald dies geschehen ist, kann die andere Fadentrennvorrichtung (123) betätigt und das Ventil (V3) auf Durchgang geschaltet werden. Es wird dann das beim Trennen enstehende Fadenende (131') durch die in Richtung des Pfeils (143) durch den Strömungskanal (114) gehende Luftströmung erfasst und mitgerissen. Das Nacheinander der Schaltvorgänge bietet die Gewähr dafür, dass immer nur ein Faden beziehungsweise sein Ende von der für ihn zuständigen Ansaugströmung erfasst wird.
Eine andere Möglichkeit, die Fadenenden in die Strömungskanäle zu bringen, besteht darin, nach dem Schliessen der Fadenklemmen (177, 178) und dem Betätigen der Fadenschlaufenzieher (124, 125) beide Fadentrennvorrichtungen und auch beide Ventile gleichzeitig zu betätigen. Es versuchen dann zwar beide in unter-5 schiedliche Richtungen gerichteten Luftströmungen jeweils beide Faden mitzureissen, letztlich wird das jeweilige Fadenende aber doch in den nächstgelegenen Strömungskanal eingesaugt und dort festgehalten.
Gemäss Fîg. 14 und 15 befindet sich vor der Ausmündung io (137) des Strömungskanals (113) eine Kämmvorrichtung (144). Diese Kämmvorrichtung (144) besitzt eine gegenüber einer Fadenführungsfläche (145) rotierbare Walze (146), die eine Nadelgarnitur (146') aufweist. Die Walze (146) wird durch einen kleinen Motor (148) angetrieben.
15 Vor der Ausmündung (157) des Strömungskanals (114) befindet sich eine Kämmvorrichtung (158). Diese Kämmvorrichtung (158) besitzt eine gegenüber einer Fadenführungsfläche (160) rotierbare Walze (159), die eine Nadelgarnitur (159') aufweist. Die Walze (159) wird durch einen kleinen Motor (148') angetrie-20 ben.
Nachdem die äussersten Fadenenden die rotierenden Walzen fast erreicht haben, werden die Fadenschlaufenzieher gesteuert zurückgeschwenkt. Dabei werden die aus den jeweiligen Strömungskanälen (113,114) austretenden Fadenende (130', 131') 25 von den Nadelgarnituren (146', 159') erfasst und fortschreitend ausgekämmt.
Nach dem Vorbereiten der Fadenenden wird das eigentliche Spleissen dadurch eingeleitet, dass die Fadenenden mindestens teilweise aus den Strömungskanälen (113) und (114) wieder 30 zurückgezogen werden. Hierzu treten die beiden Fadenschlaufenzieher (124) und (125) erneut in Tätigkeit.
Durch Niederschwenken der beiden Fadenschlaufenzieher (124) und (125) bilden sich längere Fadenschlaufen als zuvor, wodurch die beiden Fadenenden entsprechend zurückgezogen 35 werden. Fîg. 14 zeigt die beiden Fadenschlaufenzieher im eingeschwenkten Zustand. Nur während des Fadeneinlegens standen die Fadenschlaufenzieher (124) und (125) zuvor senkrecht, wie es in Hg. 14 durch kleine Kreise angedeutet ist.
Nachdem der Deckel (112) geschlossen ist und die Fadenen-40 den zurückgezogen sind, kann der eigentliche Spieissvorgang beginnen. Hierzu wird das Ventil (V4) in Intervallen kurzzeitig auf Durchgang geschaltet, wodurch Druckstösse durch die beiden DrucMufteinblasöffnungen (109) und (110) in den Spleisskanal (111) gelangen. Die einströmende Druckluft entweicht an den 45 Enden (115) und (116) des Spleisskanals (111) ins Freie und reisst dabei die in den Strömungskanälen (113) und (114) befindliche Luft mit. Die beiden anderen Ventile (V5) und (V3) werden entweder spätestens dann geschlossen, wenn das Ventil (V4) geöffnet wird, oder sie bleiben in bestimmten Fallen geöffnet, um 50 die Enden eine bestimmte Zeitlang in den Strömungskanälen festzuhalten.
Nach dem Herstellen der Spieissverbindung, nachdem die Ventile geschlossen sind, wird der Deckel (112) geöffnet, die Fadenklemmen (177,178) werden gelöst und es werden die bei-53 den Fadenschlaufenzieher (124) und (125) in die senkrechte Stellung zurückgeschwenkt. Jetzt kann der Faden durch wiedereinsetzenden Fadenzug aus dem Spleisskanal (111) nach vorn herausschnellen.
G
3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- 673 024PATENTANSPRÜCHE1. Verfahren zum Herstellen einer Spieissverbindung zwischen Spinnfasergarnen oder Spinnfaserzwirnen, bei dem die Fadenenden mittels mechanischer Kämmelemente vorbereitet und dann in einer Spieisskammer unter Zufuhren von Druckluft gespleisst werden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vorbereitung die Spinnfasergarne (2, 3,130,131) oder Spinnfaserzwirne, mit den äussersten Fadenenden (2,3,130, 131) beginnend, den mechanischen Kämmelementen (26,27) mit einer solchen Zufuhrgeschwindigkeit gesteuert zugeführt werden, dass im wesentlichen mit dem jeweiligen äussersten Fadenende beginnend ein fortschreitendes Kämmen der Fadenenden eintritt, bis eine Kämmlänge erreicht ist, die etwa der Länge der späteren Spleissverbin-dung entspricht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 in einem automatischen Spieissaggregat, das steuerbare Fadenklemmen (58, 59, 177, 178), Fadeneinlegemittel, einen Spleisskanal (7,111) zum Fadenspleis-sen, zwei Fadentrennvorrichtungen (71, 72,122,123) zum Ablängen der Faden (2, 3,130,131), für jeden Faden eine mechanische Kämmvorrichtung (26,27, 144,158) mit in Richtung auf das Fadenende bewegbaren Kämmelementen und einen Faden-schlaufenzieher (67,67', 124,125) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der Fadeneinlegemittel das eine Spinnfa-sergarn (2,130) oder der eine Spinnfaserzwim von der einen Seite herkommend in die eine Fadenklemme (58, 177), neben den einen Fadenschlaufenzieher (67, 125), in den Spleisskanal (7, 111) und in die eine Fadentrennvorrichtung (71,122), das andere Spinnfasergam (3,131) oder der andere Spinnfaserzwirn von der anderen Seite herkommend in die andere Fadenklemme (59, 178), neben den anderen Fadenschlaufenzieher (67, 124), in den Spleisskanal (8, 111) und in die andere Fadentrennvorrichtung (72,123) eingelegt wird, worauf zuerst die Fadenklemmen und dann die Fadentrennvorrichtungen und die Fadenschlaufenzieher betätigt werden, um Fadenenden definierter Länge herzustellen und in den Fadenlauf zugleich Fadenschlaufen einzubringen, worauf zwei die Fadenenden den Kämmvorrichtungen (26,27) zuleitende Luftströmungen erzeugt werden, welche die äussersten Fadenenden wegen der im Fadenlauf vorhandenen Fadenschlaufen zunächst bis vor die Kämmvorrichtungen transportieren, worauf die Fadenschlaufenzieher (67, 67', 144,158) gesteuert zurückgezogen werden, um sukzessive eine vorbestimmte Länge des Fadenendes in die Kämmvorrichtung einzuführen, worauf die Fadenschlaufenzieher erneut betätigt werden, um Fadenschlaufen einer so grossen Länge in den Fadenlauf einzubringen, dass die nunmehr gekämmten Fadenenden (2', 3', 130,131) aus den Kämmvorrichtungen (67, 67', 144,158) herausgezogen und bis in den Spleisskanal (8,111) zurückgezogen werden, worauf dann durch Eingabe von Druckluft in den Spleisskanal die Spieissverbindung hergestellt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kämmvorrichtungen (144,158) verwendet werden, die Nadelgarnituren (38, 39,146', 159') aufweisen.
- 4. Spieissaggregat zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer Spieisskammer und mit mechanischen Kämmelementen zum Vorbereiten der Fadenenden, dadurch gekennzeichnet, dass das Spieissaggregat (1,101) steuerbare, die abgelängten Faden (2, 3; 130,131) mit vorbestimmter Zuführgeschwindigkeit mit ihren äussersten Fadenenden (2', 3'; 130', 131') voran den Kämmelementen (26,27) der mechanischen Kämmvorrichtungen (22,23; 144,158) zuführende und danach wieder aus den Kämmvorrichtungen (22,23; 144, 158) herausziehende Fadenhalteelemente (66; 125,124) besitzt.
- 5. Spieissaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenhalteelemente (66) mit einer steuerbaren Betätigungsvorrichtung (F4) versehene Fadenschlaufenzieher (67, 67') besitzen.
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