DE2228495A1 - Vorrichtung zum Absaugen von schnellbewegtem Fadenmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Absaugen von schnellbewegtem FadenmaterialInfo
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Description
2228A95
A 836
L u w a AG, Zürich
Vorrichtung zum Absaugen τοη schnellbewegtem Fadenmaterial
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen von schnellbewegtem Fadenmaterial j
Zum Absaugen von schnellbewegtem Fadenmaterial sind schon Vorrichtungen bekannt geworden, die nach dem Injektorprinzip
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arbeiten. Dabei ist ein den Faden führendes Ansaugrohr vorgesehen,
das in eine erweiterte zylindrische Kammer ausmündet und das von einer ringförmigen Strahldüse umgeben ist,
die mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht. In den in der Strahldüse ausmündenden Ringraum wird die Druckluft
durch einen in radialer Richtung verlaufenden Kanal zugeführt .
Derartige Vorrichtungen lassen Fäden absaugen, die mit Geschwindigkeiten
von über 3'5OO m/min, laufen. Allerdings bringen diese Vorrichtungen nur eine relativ geringe Zugkraft
auf. Sie lassen sich deshalb nur dort mit Erfolg verwenden, wo der Faden praktisch ohne Umlenkung abgesaugt werden kann
und wo keine Gefahr besteht, dass sich der Faden an rotierenden Teilen mangels ausreichender Zugspannung verfängt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Absaugen von schnelllaufendem Fadenmaterial
zu schaffen, welche gestattet auf dieses eine ausreichende Zugkraft auszuüben.
Die erfindungsgemässe Lösung baut auf der Erkenntnis auf,' dass bei Einführung des Fadens durch das Saug- bzw. Ansaugrohr,
dieser durch den hochenergetischen Strahlstrom einer Injektor-Vorrichtung nur in geringem Masse direkt beaufschlagt
wird und sich in einer Kernzone bewegt, deren Strömungsgeschwindigkeit erst nach Vermischung allmählich zunimmt.
Demzufolge liegt die erfindungsgemässe Lösung darin, mittels der Druckluft eine Drallströmung in der zylindrischen
Kammer zu erzeugen und das durch das Ansaugrohr zentral eingeführte Fadenmaterial durch diese Drallströmung aus der Kernzone
heraus tragen zu lassen und dieser Drallströmung unmittelbar auszusetzen.
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_ 3 —
Die erfindungsgemässe Torrichtung mit einer Ansaugbohrung,
einer etwa zylindrischen Kammer in welche die Ansaugbohrung annähernd koaxial ausmündet und welche gegenüber dieser einen
grösseren Durchmesser besitzt, sowie einen in die zylindrische Kammer einmündenden Druckluftkanal zeichnet sich dadurch
aus,dass der Druckluftkanal annähernd tangential in die zylindrische Kammer eintritt.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Mündungsstelle
des Druckluftkanales bezüglich der Mündungsebene der Ansaugbohrung
in der zylindrischen Kammer stromabwärts versetzt angeordnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt. Bei der dargestellten Vorrichtung handelt es sich um eine solche, die
zum Anbau an den Spulstellen einer Texturiermaschine bestimmt
ist, bei welcher wahlweise rechts oder links gedrehtes Garn verarbeitet werden kann.
Mit 2 ist in der Zeichnung ein Gehäusekörper bezeichnet, der
in nicht näher dargestellter Weise an der Spulstelle befestigt ist. Eine Längsbohrung 4 durchsetzt den Gehäusekörper
vollständig. In die Längsbohrung 4 münden rechtwinklig zu dieser im Gehäusekörper 2 vorgesehene Bohrungen 6, 8 und 10.
Die Bohrungen 6 und 8 sind an eine der Texturiermaschine zugehörige
Absauganlage 12 über Leitungen 14 und 16 angeschlossen. Die zwischen diesen Bohrungen angeordnete Bohrung 10
steht hingegen über eine Leitung 18 mit einer Druckluftquelle 20 in Verbindung.
Währenddem das eine Ende der Längsbohrung 4 durch einen Dekkel
22 abgeschlossen ist, erstreckt sich von der entgegengesetzten Seite des Gehäusekörpers her ein Einsatz 24 in die
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Längsbohrung hinein. Der Einsatz 24 umfasst eine Hülse 26, welche einen verjüngten Mittelteil 28 und einen verjüngten
Endteil 30 aufweist. Der verjüngte Mittelteil 28 begrenzt zusammen mit der Innenwand der Längsbohrung 4 eine Kammer
32, die mit der Bohrung 10 in Verbindung steht und durch beidseits des Mittelteiles 28 in die Hülse 26 eingesetzte
O-Ringe 34 abgedichtet ist. In axialer Richtung ist die Hülse 26 durch eine Stellschraube 36 im Gehäusekörper 2 gehalten,
die in eine in der Hülse vorgesehene Umfangsnut 38 eingreift.
Im verjüngten Endteil 30 der Hülse 26 ist ein Langloch 40 vorgesehen, durch welches sich eine Mitnehmerschraube 42 erstreckt.
Die Mitnehmersehraube ist in ein Griffstück 44 eingesetzt,
das auf dem verjüngten Endteil 30 verschiebbar geführt ist. Ueber die Mitnehmerschraube 42 ist das Griffstück
44 mit einem Ansaugrohr 48 verbunden das in der Hülsenbohrung 46 sitzt und das zur Aufnahme des Schraubenendes mit einer
Umfangsnut 54 versehen ist. Das Ansaugrohr 48 enthält eine axial verlaufende Ansaugbohrung 50 mit einem trompetenförmigen
Einlass 52. Der Auslass 58 der Ansaugbohrung 50 liegt in einem abgesetzten Endteil 56 des Ansaugrohres 48. Bezüglich
des Auslasses 58 um einen geringen Betrag stromabwärts versetzt, mündet in die Hülsenbohrung 46 ein Druckluftkanal 60,
wobei dessen Achse etwa tangential zur Wandung der Hülsenbohrung verläuft.
Innerhalb der Hülsenbohrung 46 ist das Ansaugrohr 48 aus seiner in ausgezogenen Linien dargestellten Endstellung zusammen
mit dem Griffstück 44 in die strichpunktiert dargestellte Endstellung verschiebbar. Die Erstreckung des Langloches 40,
die den Verschiebeweg begrenzt, ist so gewählt, dass zwei in das Ansaugrohr 48 eingesetzte O-Ringe 62 zu beiden Seiten des
Druckluftkanales zu liegen kommen, während dessen Mündung
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durch das Ansaugrohr überdeckt wird, wenn'sich dieses in der
strichpunktierten Endstellung befindet.
Die durch die Hülsenbohrung 46 und das Auslassende des Ansaugrohres
4-8 gebildete zylindrische Kammer 64 steht über einen trompetenförmigen Auslass 66 mit dem durch die Längsbohrung
4 und den Deckel 22 begrenzten Raum 68 in Verbindung, in welchen die Bohrung 8 einmündet.
Wird ein mit F bezeichneter Faden in die Nachbarschaft des Einlasses 52 gebracht, während sich das Griffstück und damit
auch das Ansaugrohr 48 in der ausgezogen dargestellten Endlage befinden, so wird dieser Faden durch eine Saugluftströmung
angesaugt. Diese Strömung bildet sich in der Bohrung 50 unter der Einwirkung der Druckluft aus, die aus dem Kanal 60 in·die
Kammer 64 einströmt. Gelangt der Faden dabei in die Kammer 64, so wirkt auf diesen eine, derart starke Zugkraft, dass der
laufende Faden in gespanntem Zustand abgezogen wird.
Durch die in den Kammern 64 und 68 herrschende Strömung wird
der Faden der Bohrung 8 zugeführt und hierauf von der Leitung 16 der Absauganlage 12 der Maschine übernommen. Durch entsprechende
Massnahmen ist dafür gesorgt, dass in der Leitung 16 eine ausreichend hohe Transportluft-Geschwindigkeit herrscht
um Verstopfungen bzw. Fadenstauungen zu vermeiden. Ist der Spulenwechsel durchgeführt, der beispielsweise zur Benutzung
der Vorrichtung Anlass gab, so wird der in die Vorrichtung einlaufende Faden in einer Schlinge auf die rotierende neue
Spulenhülse aufgelegt und die Fadenverbindung zur Vorrichtung bzw. zum Ansaugrohr 48 mittels einer nicht dargestellten
Schneideinrichtung abgetrennt. Ist das entsprechende Fadenende von der Vorrichtung vollständig erfasst worden, so kann
durch Verschieben des GriffStückes 44 in die strichpunktierte Lage die Zufuhr von Druckluft aus der Kammer 32 unterbrochen
und damit die Vorrichtung ausser Betrieb gesetzt werden.
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Während die Vorrichtung in der dargestellten Einbaulage des Einsatzes 24 für den Betrieb mit links gedrehtem Garn eingerichtet
ist, lässt diese sich in einfacher Weise für die Verarbeitung von rechts gedrehtem Garn umstellen. Hiezu wird
die Schraube 36 soweit gelöst, dass die Hülse 30 freigegeben und der Einsatz 24 aus der Längsbohrung 4 herausgezogen werden
kann. Der Deckel 22 wird daraufhin von der linken Seite in die Längsbohrung 4 eingesetzt. An dessen Stelle wird auf
der rechten Seite des Gehäuses der Einsatz 24 in die Längsbohrung 4 eingeschoben und mittels der vorher gelösten Schraube
37 in spiegelbildlich vertauschter Lage gesichert. In dieser Lage steht die Bohrung 10 wiederum mit der Kammer 32 in
Verbindung, während die Kammer 64 über einen dem Raum 68 entsprechenden Raum mit der Bohrung 6 statt mit der Bohrung
8 in Verbindung steht. Ueber die Leitung 14 ist aber auch in dieser Einbaulage des Einsatzes 24 die Verbindung zur Absauganlage
12 hergestellt.
Messungen an verschiedenen nach der Erfindung hergestellten Vorrichtungen haben gezeigt, dass das erfindungsgemässe Prinzip
zu überraschend hohen Zugkräften am laufenden Faden führt, was für den störungsfreien Abzug von Garnen aus der Arbeitszone der Texturiermaschine erwünscht ist.
Die beispielsweise mit der dargestellten Vorrichtung durchgeführten
Messungen haben bei einem texturierten Garn 30/10 den einen Zug von 5 gr. bei einer Liefergeschwindigkeit von
120 m/min, ergeben. Die Vorrichtung wurde von der Druckquelle mit Pressluft von 5 atü gespiesen und hatten einen Luftverbrauch
von 250 N lit/min.
Die wesentlichsten Masse der Vorrichtung waren dabei die folgenden:
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— ΤΙ, Ansaugrohr 48:
φ der Ansaugbohrung 50 3 mm
länge der Ansaugtoohrung 50 50 mm länge Endteil 56 2 mm
2, Kammer 64:
Innendurchmesser 7 mm
länge 110 mm
Abstand der Achse des Kanales 60 von Ebene der Mündung
58 2 mm
Bohrungsdurchmesser des
Kanales 60 2 mm
3. Raum 68:
Innendurchmesser 14 mm
Abstand der Achse der Bohrung
8 vom Ende der Kammer 64 24 mm Durchmesser der Bohrung 8 10 mm
Vergleichsmessungen haben gezeigt, dass die erfindungsgemässe Torrichtung in den meisten Fällen eine bedeutend grossere
Zugkraft erzeugt, als eine unter vergleichbaren Bedingungen betriebene Injektionsvorrichtung bei welcher der Druckluftkanal
in eine axial gerichtete Strahldüse ausmündet.
Die höhere Zugkraft die sich bei der erfindungsgemässen Vorrichtung
einstellt ergibt sich aus der Tatsache, dass sich in der Kammer 64 eine ausgeprägte Drallströmung einstellt, die
den in deren Kernzone aus der Ansaugbohrung austretenden Faden in eine Umlaufbewegung versetzt, so dass sich an diesem
Schwingungsbäuche und -Knoten ausbilden. An diesen Schwingungsbäuchen und Schwingungsknoten greifen die axialen Komponenten
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der Drallströmung an und reissen den Faden mit. Wie erwähnt verläuft der Faden dabei ausserhalb der Kernzone durch die
Kammer 64.
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Claims (6)
1. Torrichtung zum Absaugen von schnellbewegtem Fadenmaterial, mit einer Ansaugbohrung, einer etwa zylindrischen
Kammer in welche die Ansaugbohrung annähernd koaxial ausmündet und welche gegenüber dieser einen grösseren
Durchmesser besitzt, sowie einen in die zylindrische Kammer einmündenden Druckluftkanal, dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckluftkanal (60) annähernd tangential in die zylindrische Kammer (64) eintritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungsstelle des Druckluftkanals (60) bezüglich der
Mündungsebene (58) der Ansaugbohrung (50) in der zylindrischen Kammer (64) stromabwärts versetzt, angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugbohrung (50) in einem Mundstück (56)
endet, das in die zylindrische Kammer (64) hineinragt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (48) vorgesehen sind, um den Druckluftkanal (60)
abzusperren.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugbohrung (50) in einem Ansaugrohr (48) vorgesehen
ist, welches in einer den Druckluftkanal (60) enthaltenden Hülse (26) verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (2) mit Mitteln (6,8;10), um die zylindrische
Kammer (64) mit einer Absauganlage (12) und den Druckluftkanal (60) mit einer Druckluftquelle (20) zu verbinden.
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-ΙΟVorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ansaugrohr (48) und die Hülse (26) einen Einsatz (24) bilden, der wahlweise in einer von zwei
Stellungen im Gehäuse (2) einsetzbar ist.
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