CH438567A - Vorrichtung zum Erleichtern des Spulenwechsels - Google Patents
Vorrichtung zum Erleichtern des SpulenwechselsInfo
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Description
Vorrichtung zum Erleichtern des Spulenwechsels Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Er leichtern des Spulenwechsels, insbesondere an Spinnmaschinen mit hoher Abzugsgeschwindigkeit. Bekanntlich muss bei kontinuierlich zulaufendem Faden während des Spulenwechselvorgangs dafür ge- sorgt werden, dass die Aufnahme des zulaufenden Fadens nicht unterbrochen wird. Dies geschieht im all- gemeinen durch eine mitlaufende Galette, auf die der Faden vor dem Spulenwechsel aufgelegt und dann solange aufgenommen wird, bis der Spulenwechsel beendet ist. Diese bekannte Verfahrensweise hat sich an sich im allgemeinen bewährt, zeigt jedcch einen grossen n Nachteil. Sobald der Spulenwechselvorgang beendet ist, musts der Abfall von der Galette beseitigt werden. Dies geschieht meist durch Zerstörung und Abziehen des regellos aufgelaufenen Wickels mit einem Spezialwerkzeug. Dabei ist nicht zu vormeiden, dass eine Menge kleiner und kleinster Faserteilchen entsteht, die aufwirbeln und sich auf dem zulaufenden Faden und auf dem neu entstehenden Wickel absetzen. Es ist 1eicht ver ständlich, dass dadurch bei der Weiterverarbeitung der FÏden zum Teil erhebliche Störungen auftreten kön- nen. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vor- richtung zu schaffen, die den zulaufenden Faden wÏhrend des Spulenwechselvorganges an Stelle der übli- chen Galette aufnehmen kann und dabei die MÏngel der bekannten Galette vermeidet. Um dies zu erreichen, soll die Vorrichtung beispielsweise derart wirken kön- nen, dass durch den scharf gebündelten Luftstrahl einer ber einem kalibrierten Mundst ck angeordneten Blasdüse der Faden entgegen der Fadenepannung in den engen Kanal des Mundstücks hineingsdiückt und mit Hilfe eines in diesem Kanal durch eine an seinem Ende angeordnete ejektorartige Saugdüse erzeugten Unterdruck abtransportiert wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist gekennzeichnet durch die Kombination je einer in gleicher Richtung wirkenden, in ihrer Wirkung zusammenfal- lenden Blasd se und Saugd se, wobei die beiden D sen an eine gemeinsame Druckkammer angeschlos- sen, koaxial angeordnet und ihre Leistungen so abge- stimmt sind, dass die Wirkung der Saugdüse diejenige der Blasdüse vollständig überdeckt. Die Vorrichtung ist mit Vorteil ausser bei Spinnmaschinen berall dort zu verwenden, wo FÏden konti- nuierlich aufgewickelt werden und wo der f r den Spu- lenwechsel notwendige Zeitraum durch eine den Fadentransport aufrechterhaltende Einrichtung berbr ckt werden muss. Sie kann dabei-beispielsweise bei den Spinnmaschinen - in der NÏhe des normalen Fadenwegs fest eingebaut und bei Bedarfdurcheine bel, iebige, an sich bekannte Schaltung in Gang gesetzt werden oder als Handapparat ausgebildet sein. An Hand der Zeichnung wind nachstehend ein Ausf hrungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 die stabionäre Anondnung, der Vorrichtung in der NÏhe dec Aufwickelstelle. Am Gehäuse 1 der dargestellten Vorrichtung ist ein Schlauchhalter 2 zum Anschluss der Pressgaszufuhr angebracht. In das Gehäuse eingeschraubt ist das Mit telstück 3, welches eine am vorderen Endte zu einem konischen Eimauftrichter 9 erweiterte Mittelbohrung 20, 21 und an seinem hinteren Ende einen Ansatz 22 zum Aufschieben eine6 Schlauches zum Abtransport des angesaugten Fadens aufweist. Das Gehäuse wird nach vorne abgeschlossen durch ein Kopfstück 5 mit einem Blasaufsatz 6, welches mit Hilfe der Schrauben 11 und der Dichtung 23 mit dem Gehäuse l gasdicht verbunden ist. Das in das Gehäuse 1 eingeschraubte Mittelst ck 3 wird mit Hilfe der Ringmutter 10 und der Dichtung 12 ebenfalls fest und gasdicht mit dem Gehäuse 1 verbuniden. In dem Kopfstück 5 siad ein Mundstück 7 und ein Saugrohr 8 eingesetzt : letzteres bildet zusammen mit der Bohrung 20 des Mittelstücks 3 und dessen konischer Erweiterung 9'die Saugdüse. Das durch den Kanal 13 des Schlauchstutzens 2 eintretende Pressgas gelangt in den Gasraum 14, welcher zwischen der Gehäuseinnenwand und dem Mittel- stück 3 gebildet wird, und von dort in den Verteilerraum 15. Von hier strömt ein Teil des Pressgases durch den Kanal 16 in die Blasdüse 17, welche genau zentriert und mit geringem Abstand ber der Bohrung 18 des Mundst ckes 7 mündet. Unmittelbar an die Bohrung 18 des Mundstückes 7 schliesst sich der Saug- kanal 19 an, welcher in den Kanal 20 des Mittelstückes 3 ein Stück hineinragt und mit diesem und der konischen Erweiterung 9 zusammen eine Ejektordüse bil- det. Das aus dem Verteilerraum 15 durch die konische Erweiterung 9 der Bohrung 20 einströmende Pressas erzeugt im Bereich des Endes des Saugkanals 19 in bekannter Weise eine starke Saugwirkung. Durch geeignete Abstimmung der Kanalidurchmes- ser, insbesondere der Querschnitte der Blas, düse 17, der Mundstücksbohrung 18,. des Saugkanals 19 und des Saugdüsenkanals 20, wird d erneicht, dass die Saugwirkung im Kanal 19 und der Mundstücksbohrung 18 genügt, um die gesamte durch die Blasdüse 17 austre tende Gasmenge mit Sicherheit aufzunehmen und diese in dem aus den Bohrungen 18 und 19 bestehenden Saugkanal so stark zu beschleunigen, dass die angestrebte Wirkung eintritt. Die Wirkung der Vorrichtung lÏsst jedoch stark nach, wenn nicht der gesamte Blasstrom durch das Mundstück aufgenommen wird, sondern ein Teil seitlich wogströmt. Daher sollen sich die Kanalquerschnitte der Blasdüse 17, der Mundstücksbohrung 18 mit anschliessendem Saugkanal 19 und des Saugdüsenkanals 20 zueinander wie 1 : 1, 8 bis 2, 5 : 3 bis 5 verhalten, vorzugsweise etwa wie 1 : 2, 2 : 4. Zum Betreiben der Vorrichtung kann ein Pressas zwischen 3 und 8 at , vorzugsweise ein solches zwischen 5 und 7 at Druck verwendet werden. Es hat sich dabei gezeigt, dass bei nichtiger Bemessung der einzelnen Kanäle der Vorrichtung entsprechend den angegebenen Verhältnissen und einem in den angege- benen Grenzen liegenden Gasdruck die kombinierte Blas-und Saugwirkung genügt, um sowohl beim Einlegen in die Vorrichtung von, der vollen Spule als auch beim Wiederanlegen des Fadens auf die Leerspule das Fadenende zwischen Spule und Vorrichtung abzureis- sen. Wird nun der abzusaugende Faden über die Íff nung des Mundstückes 7 zwischen Blasdüse und Mundstück eingeführt, so wird er-eine Schlinge bildend-durch den Druck des Gasstrahls so weit in, die Bohrung 18 des Mundstücks 7 hineingedrückt, dass er nunmehr durch die Saugwirkung der am Ende des Teiles 8 gebildeten Saugdüse entgegen der Fadenspannung in die Vorrichtung hineingezcgen und durch die Boh- rung 21 nach hinten weggefördert wird. Es hat sich gezeigt, dass diese Wirkung nur dunch die Kombination zwischen der Blaseinrichtung, beste hend aus dem Aufsatz 6 und den Bohrungen 16 und 17, und der Saugeinrichtung, bestehend aus dem Saugmundstück 7 mit der Bohrung 18, dem Einsatzstück 8 mit konisch ausgebildeter Aussenwandung in Verbindung mit der konischen Erweiterung 9 des Mittelstük- kes 3 und dem Kanal 20, erzielt werden kann, und d zwar nur dann, wenn in den angegebenen Grenzen lie gende Abmessungen eingehalten werden. Fig. 2 zeigt eine beispielsweise Anondnung der Vorrichtung an einer Schmelzspinnmaschine. Das zulaufende Fadenbündel 31 lÏuft über eine untere Galette 27 und eine obere Galette 26, von wo die Fäden 24 zum Spulenpaar 29 laufen. Unterhalb der oberen Galette 26 ist eine Saugdüse 30, welche im Prinzip der in Fig. 1 dangestellten Konstruktion entspricht, so angeordnet, dass sie von den Fäden norma lerweise nicht berührt wird. Das Fadenpaar 24 wurde unter gleichzeitigem Ingangsetzen der Düse zwischen Blasdüse 6 und Mundstück 7 eingelegt, worauf es angesaugt und von den beiden vollen Spulen 29 abgeris- sen wurde. Letzteres wird durch die gestrichelte Linie 25 zwischen Düse 30 und Spulen 29 angedeutet. Ist der Spulenwechselvorgang beendet, werden die beiden Fäden einzeln mit einem entsprechenden Werkzeug, meist einem einfachen Spinnhaken, zwischen D se 30 und oberer Galette ausgelenkt und einige Male um die jeweilige Leerspule geschwenkt. Der Aufwickelvorgang beginnt dann von neuem und der Faden zwischen Düse und Spule reisst ab. Der,. durch den auf den Ansatz 22 aufgeschobenen Schlauch abtransportierte Faden wird in einem Abfall- bebalter gesammelt, der bei Bedarf geleert wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Erleichtern des Spulenwechsels, insbesondene an Spinnmaschinen mit hoher Abzugsgeschwindigkeit, gekennzeichnet durch die Kombination je einer in gleicher Richtung wirkenden, in ihrer Wirkung zusammenfallenden Blasd se (17) und Saugdüse (8, 9, 20), wobei die beiden Düsen an eine gemeinsame Druckkammer (15) angeschlossen, koaxial angeordnet und d ihre Leistungen so abgestimmt sind, dass die Wir kung der Saugdüse (8, 9, 20) diejenige der Blasdüse (17) vollständig überdeckt.UNTERANSPR¯CHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (8, 9, 20) ein der Blasdüse (17) gegenüberstehendes Mundstück (7) mit einer Bohrung (18) und ein an das Mundstück (7) an schliessendes Saugrohr (8) aufweist, das in einen mit der Druckkammer (15) verbundenen Saugdüsenkanal (20) mündet, und dass die Kanalquerschnitte von Blas düse (17), von Mundstücksbohrung (18) und Kanal (19) im Saugrohr (8) und von Saugdüsenkanal (20) sich zueinander wie 1 : 1, 8 bis 2, 5 : 3 bis 5 verhalten.2. Vorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Kanalquerschnitte sich zueinander wie 1 : 2, 2 : 4 verhalten.3. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck des Pressgases zwischen 3 und 8 atü liegt.4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck des Pressgases zwischen 5 und 7 at liegt.
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