DE1660671A1 - Vorrichtung zum Erleichtern des Spulenwechsels - Google Patents
Vorrichtung zum Erleichtern des SpulenwechselsInfo
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- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
VGP 1259
Vorrichtung zum Erleichtern des Spulenwechsels
Vereinigte Glanzstoff-Pabriken AG Wuppertal-Elberfeld
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erleichtern des Spulenwechsels
insbesondere an Spinnmaschinen mit hoher Abzugsgeschwindigkeit.
Bekanntlich muß bei kontinuierlich zulaufendem Faden während des
Lpulenwechselvorgangs dafür gesorgt werden, daß die Aufnahme des
zulaufenden Fadens nicht unterbrochen wird. Dies geschieht im allgemeinen durch eine mitlaufende Galette, auf die der Faden vor dem
Spulenwechsel aufgelegt und dann solange aufgenommen wird, bis dieser
beendet ist.
Diese Verfahrensweise hat sich an sich im allgemeinen bewährt, zeigt
Jedoch einen großen Nachteil. Sobald der Spulenwechselvorgang beendet
ist, muß der Abfall von der Galette beseitigt werden. Dies tioschieht meist durch Zerstörung und Abziehen des regellos aufgelaufenen
Wickels mit einem Spezialwerkzeug. Dabei ist nicht zu vermelden, daß eine Menge kleiner und kleinster Faserteilchen
entsteht, die aufwirbeln und sich auf dem zulaufenden Faden und auf dem neu entstehenden Wickel absetzen. Es ist leicht verständlich,
daß dadurch bei der Weiterverarbeitung der Fäden zum Teil
erhebliche Störungen auftreten können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat nun die Aufgabe, den zulaufenden
Faden während des Spulenwechselvorganges an Steile der üblichen
Galette aufzunehmen und dabei deren Mh'ngel zu bcseitiipn.
Krfindungsgemäß wirkt die Vorrichtung derart, daß dur>:h den scharf
gebündelten Luftstrahl einer über einem kalibrierten Mundstück angeordneten
Blasdüse der Faden entgegen der Fadenspannung in den engen Kanal des Mundstücks hineingedrückt und mit Hilfe elney in
diesem Kanal durch eine an seinem Ende angeordnete ejektorartige
Saugdüse erzeugten Unterdruckes abtransportiert wird. Dies geschieht durch die Kombination je einer in gleicher Richtung wirkenden, Ln
ihrer Wirkung zusammenfallenden Blasdüse und Saugdüse, wobei die beiden Düsen an eine gemeinsame Druckkammer angeschlossen, koaxial
angeordnet und ihre Leistungen so abgestimmt sind, dal die Wirkung
der Saugdüse diejenige der Blasdüse vollstSndig überdeckt.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Wirkung nir eintritt,
wenn die Querschnitte der Blasdüse, des Mundstückes und des Ejektor-Sau^teiles
so aufeinander abgestimmt sind, daß der gesamte aus der
Blasdüse austretende Gasstrom in den Saugteil aufgenommen und in diesem noch zuzätzllch beschleunigt wird. Hierzu Ist ca erfindungsgemäß
notwendig, daß sich die Querschnittsflächen der Blasdüse, des Mundstücks mit anschließendem Saugkanal und des Saugrohrs etwa wie
1 : 1,8 bis 2,5 s 3 bis 5# vorzugsweise etwa wie 1 : 2,2 : 4, verhalten.
Zum Betreiben der Vorrichtung kann ein Preßgas zwischen j5 und 8 atü,
vorzugsweise ein solches zwischen 5 und 7 atü Druck verwendet werden.
Es hat sich dabei gezeigt, daß bei richtiger Bemessung der einzelnen Kanäle der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechend den angegeben*.-Verhältnissen
und einem in den angegebenen Grenzen liegenden Gasdruck die kombinierte Blas- und Saugwirkung genügt, um sowohl beim Einlegen
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VGP 1259
in die Vorrichtung von der vollen Spule als auch beim Wiederanlagen
des Pädens auf die Leerspule das Fadenende zwischen Spule und Vorrichtung
abzureißen.
Die erfjndungsgemäße Vorrichtung ist mit Vorteil außer bei Spinnmaschinen
überall dort zu verwenden, wo Fäden kontinuierlich aufgewickelt werden und wo der für den .Spulenwechsel notwendige Zeitraum
durch eine den Fadentransport aufrechterhaltende Einrichtung überbrückt
werden muß. Sie kann dabei - beispielsweise bei den Spinnmaschinen
- in der Nähe des normalen Fadenwegs fest eingebaut und bei Bedarf durch eine beliebige, an sich bekannte Schaltung in Gang
gesetzt werden oder als Handapparat ausgebildet sein.
An Hand tier beigegebenen Zeichnung wird der Gegenstand der Erfindung
nMher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Flg. 2 die stationäre Anordnung da?erfindungsgemMßen Vorrichtung
in der Nähe der Aufwickelstelle.
Am Gehäuse 1 der Vorrichtung ist ein Schlauchhalter 2 zum Anschluß
der Preßgaszufuhr angebracht. In das Gehäuse eingeschraubt ist das Kittelstück J>, welches eine am vorderen Ende zu einem konischen
Einlauftrichter 9 erweiterte Mittelbohrung 20, 21 und an seinem ainteren Ende einen Ansatz 22 zum Aufschieben eines Schlauches zum
Abtransport des angesaugten Fadens aufweist. Das Gehäuse wird nach vorne abgeschlossen durch ein Kopfstück 5 mit einem Blasaufsatz 6,
welches mit Hilfe der Schrauben 11 und der Dichtung 2J>
mit dem Gehäuse gasdicht verbunden ist. Das in das Gehäuse 1 eingeschraubte Mittelstück J5 wird mit Hilfe der Ringmutter 10 und der Dichtung 12
ebenfalls fest und gasdicht mit dem Gehäuse 1 verbunden. In dem Kopfstück 5 sind Mundstück 7 und Saugrohr 8 eingesetzt; letzteres
bildet zusammen mit der Bohrung 20 des Mittelstücks j$ und dessen
konischer Erweiterung 9 die Saugdüse.
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- 4 - VGP 1259
Das durch den Kanal IJ des Schlauchstutzens 2 eintretende Preßgas
gelangt in den Gasraum 14, welcher zwischen der Gehäuseinnenwand
und dem Mittelstück > gebildet wird, und von dort in den Verteilerraum
15. Von hier strömt ein Teil des Preßgases durch den Kanal in die Piasdüse 17, welche genau zentriert und mit geringem Abstand
über tier Bohrung l8 des Mundstückes 7 mündet. Unmittelbar an den Kanal
18 des Mundstückes 7 schließt sich der Saugkanal 19 an, welcher in den Kanal 20 des Mittelstückes J ein Stück hineinragt und mit diesem
und der konischen Erweiterung 9 zusammen eine EJektordüse bildet. Das aus dem Verteilerraum 15 durch die konische Erweiterung 9 der
Bohrung 20 einströmende Preßgas erzeugt im Bereich des Endes des Kanals 19 in bekannter Weise eine starke Saugwirkung.
Durch die erfindungsgemäße Abstimmung der Kanaldurchmesser wird erreicht, daß die Saugwirkung im Rohr I9 und der Mundstücksbohrung
genügt, um die gesamte durch die Blasdüse 17 austretende Gasmenge mit Sicherheit aufzunehmen und diese in dem aus den Bohrungen l8
und 19 bestehenden Saugkanal so stark zu beschleunigen, daß die erfindungsgemäße
Wirkung eintritt. Die Wirkung der Vorrichtung läßt jedoch stark nach, wenn nicht der gesamte Blasstrom durch das Mundstück
aufgenommen wird, sondern ein Teil seitlich wegströmt.
Wird nun der abzusaugende Faden über die öffnung des Mundstückes 7
zwischen Blasdüse und Mundstück eingeführt, so wird er - eine Schlinge bildend - durch den Druck des Gasstrahls so weit in die Bohrung
des Mundstücks 7 hineingedruckt, daß er nunmehr durch die Saugwirkung der am Ende des Teiles 8 gebildeten Saugdüse entgegen der Fadenspannung
in die Vorrichtung hineingezogen und durch die Bohrung 21 nach hinten weggefördert wird.
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Es hat sich gezeigt, daß diese Wirkung nur durch die Kombination
zwischen der Blaseinrichtung, bestehend aus dem Aufsatz 6 und der Bohrungen 16 und 17, und der Saugeinrichtung, bestehend aus dem Saugmundstück:
7 mit dem Kanal 18, dem Einsatzstück 8 mit dem Kanal 19, dem Einsatzstüclcmit konisch ausgebildeter Außenwandung in Verbindung
mit der konischen Erweiterung 9 des MittelstUckes 3 und dem
Kanal 20, erzielt werden kann, und zwar nur dann,wenn in. den erfindungsgemäßen
Grenzen liegende Abmessungen eingehalten werden.
Fig. 2 zeigt eine beispielsweise Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer Schmelzspinnmaechine. Das zulaufende Fadenbündel
51 läuft über eine untere (27) und eine obere Galette 26,
von wo die Fäden 24 zum Spulenpaar 29 laufen. Unterhalb der oberen
Galette 26 ist eine Saugdüse 30, welche im Prinzip der in Fig. 1
dargestellten Konstruktion entspricht, so angeordnet, daß sie von den Fäden normalerweise nicht berührt wird. Das Fadenpaar 24 wurde
unter gleichzeitigem Ingangsetzen der Düse zwischen Blasdüse 6 und Mundstück 7 eingelegt, worauf es angesaugt und von den beiden vollen
Spulen 29 abgerissen wurde. Letzteres wird durch die gestrichelte Linie 25 zwischen Düse J50 und Spulen 29 angedeutet.
Ist der Spulenwechselvorgang beendet, werden die beiden Fäden einzeln
mit einem entsprechenden Werkzeug, meist einem einfachen Spinnhaken, zwischen Düse 20 und oberer Galette ausgelenkt und einige
Male um die jeweilige Leerspule geschwenkt. Der Aufwickelvorgang beginnt dann von neuem und der Faden zwischen Düse und Spule reißt
ab.
Der durch den auf den Ansatz 22 aufgeschobenen Schlauch abtransportierte
Faden wird In sinem Abfallbehälter gesammelt, der bei Bedarf
geleert wird.
BADORJGiNAU-
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Claims (2)
1. Vorrichtung zum Erleichtern des Spulenwechsels inübesondere
an Spinnmaschinen mit hoher Abzugsgeschwindigkeit, gekennzeichnet durch die Kombination je einer in gleicher Richtung
wirkenden, in ihrer Wirkung zusammenfallenden Blasdüse (6, 17) und Saugdüse (8, 9» 20), wobei die beiden Düsen an eine gemeinsame
Druckkammer (15) angeschlossen, koaxial angeordnet und ihre Leistungen so abgestimmt sind, daß die Wirkung der
Saugdüse (8, 9, 20) diejenige der Blasdüse (6, 17) vollständig überdeckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalquerschnitte von Blasdüse (ijy Mundstück (l8), Saugrohr
(19) und Saugdüsenkanal (20) sich wie 1 : 1,8 bis 2,5 :
3 bis 5, vorzugsweise wie ca. 1 : 2,2 : 4- verhalten.
J5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck des Preßgases zwischen 3 und 8 atü, vorzugsweise zwischen
5 und 7 atü liegt.
BAD ORIGINAL 00 98 5 17 170 3
Lee rle i te
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