DE281666C - - Google Patents
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D8/00—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
- A43D8/006—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks for forming shoe stiffeners
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- A43D8/02—Cutting-out
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 281666 KLASSE 71c. GRUPPE
YSt. A.
Verfahren und Maschine zur Herstellung von Schuhwerk.
Zusatz zum Patent 280826.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1912 ab.
Längste Dauer: 14. Juli 1926.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterbildung des Verfahrens und der Maschine
zur Herstellung von Schuhwerk nach Patent 280826.
Nach dem in dem Hauptpatent beschriebenen Verfahren soll dem Fersenteil des Oberleders
in der Nachbarschaft des oberen Endes der ' Hinterkappe oder einer geeigneten Verstärkungseinlage
diejenige Gestalt gegeben werden, die der Fersenteil im fertiggemachten Schuh aufweist. <
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies erreicht, indem das in geeigneter Weise festgeklemmte Oberleder am Fersenrücken gestreckt wird, wodurch eine bleibende
Einbuchtung an dieser Stelle geschaffen wird. Zur Ausübung dieses Verfahrens wird eine Maschine
mit einem bewegbaren Gestaltungswerkzeug angewendet, welches das Oberleder zwecks
Herstellung der erwähnten Einbuchtung unter der Ebene, in der die Gestaltungswerkzeuge
mit der Außenseite des Leders in Berührung treten, in der Höhenrichtung streckt.
Der Erfindungsgegenstand, ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι ist eine von rechts gesehene Seitenansicht der Maschine.
Fig. 2 ist ein Grundriß.
Fig. 3 ist ein Schaubild der unteren Teile der Maschine.
Fig. ι ist eine von rechts gesehene Seitenansicht der Maschine.
Fig. 2 ist ein Grundriß.
Fig. 3 ist ein Schaubild der unteren Teile der Maschine.
Fig. 4 ist ein Schaubild des Fersenformstückes und der Vorrichtung zur" Bildung einer
Einbuchtung in der Gegend des Endes der Hinterkappe.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt des Werkstückträgers· und des in wirksamer
Lage befindlichen Fersenformstückes.
Fig. 6 ist ein Grundriß im Schnitt.
Fig. 7 ist ein Schaubild des Fersenformstückes und der benachbarten Teile sowie der
zum Spannen des Oberleders vorgesehenen Zange.
Fig. 8 und 9 sind Einzelansichten der die Arbeitsbewegungen der Werkzeuge der Ma-.
schine herbeiführenden Kurvenscheiben.
Die in der vorliegenden Ausführungsform dargestellte Maschine ist zur Bearbeitung von
vier Schuhen eingerichtet. Klarheitshalber ist jedoch nur eine Gruppe der Werkzeuge der
Maschine mit Bezugszeichen versehen.
Die Hauptwelle 2 wird von einer Riemenscheibe 3 angetrieben und dreht sich in Lagerungen
der Wandungen 4, zwischen denen sich die einzelnen Werkzeuggruppen befinden. Die
Wandungen 4 sind durch Stangen 6, 7, 8, 9, 10 und 11 miteinander verbunden, und zwar bilden
diese Stangen die Drehzapfen verschiedener noch zu beschreibender Hebel. Die Wandungen
4 bilden zusammen mit einer Grundplatte das Maschinengestell und tragen eine Kopfplatte 12, deren vordere Fläche zwecks
Aufnahme der Träger der auf die Außenseite des Werkstückes einwirkenden Werkzeuge mit
Aussparungen versehen ist. Über den Überschiebern befindet sich eine Deckplatte 14,
welche die Aussparungen der Platte 12 verdeckt.
Die Antriebswelle 2 bewegt durch ein Getriebe 15, 16 eine mehrere Kurvenscheiben tragende
Welle 5. Das Zahnrad 15 ist durch eine Rollenkupplung mit der Antriebswelle 2 verbunden.
Diese Rollenkupplung wird durch Auslösen einer Klinke 18 eingerückt, worauf
das Getriebe 15, 16 den Arbeitsgang der Maschine herbeiführt. Das Auslösen der Klinke
18 wird durch eine Verbindung 20, 21, 22, 23 (Fig. ι und 3) mit einer Muffe 24 bewirkt. Die
Muffe 24 sitzt lose auf der Stange 11 und wird zwecks Auslösens der Klinke 18 durch einen
Trethebel 25 bewegt. An der Nabe des Trethebels ist eine Schulter 26 ausgebildet, die mit
einer Schulter 27 der Muffe 24 zusammenwirkt.
Bewegungen des Trethebels und der erwähnten Verbindungen in entgegengesetzter Richtung
werden durch eine Feder 28 (Fig. 3) herbeigeführt. Nachdem die Kupplung eingerückt
worden ist, wird die Klinke 18 durch eine Stange 30 ausgelöst gehalten (Fig. 1). Das obere
Ende der Stange 30 ist mit einem Arm 32 der Stange 8 verbunden; der Arm trägt eine
Rolle, die an der Mantelkurvenfläche der Kurvenscheibe 35 anliegt. Die Kurvenscheibe 35
besteht aus einem Stück mit dem Zahnrad 16 (Fig. 8). An der Kurvenscheibe 35 sind zwei
Aussparungen 34 angebracht, in die die Klinke 18 einfallen kann, damit die Maschine während
des Einfahrens des Schuhes und während des Gestalt ens zum Stillstand kommt. An dem
Zahnrad 16 ist eine Bremsscheibe 36 befestigt, die von einem Bremsband 38 umgeben ist. Das
Bremsband 38 ist derart mit der Vorrichtung zum Bewegen der Klinke 18 verbunden, daß
eine Bremswirkung ausgeübt wird, wenn die Klinke in eine der Aussparungen 34 einfällt,
und daß die Bremswirkung beim Auslösen der Klinke 18 'aufhört.
Ein Werkstückträger oder Ständer 40 gleitet in wagerechter Richtung in Führungen der
Wandungen 4 (Fig. 1 und 3). Diese Bewegungen werden durch eine Verbindungsstange 42
und einen um die Stange 6 drehbaren Hebel 44 herbeigeführt (Fig. 1). An dem Hebel 44 ist
eine Rolle angebracht, ■ die in eine seitliche Kurvennut 45 der Kurvenscheibe 35 (Fig. 8)
eintritt. Die Kurvennut 45 ist so gestaltet, daß der Werkstückträger abwechselnd in die
Aufnahmestellung und in die Arbeitsstellung bewegt wird.
In dem Schuhträger 40 bewegt sich ein Kolben 46 auf und ab, welcher das Fersenformstück
trägt. Die Auf- und Abbewegung des Kolbens 46 wird durch ein Kniegelenk 47, 48 bewirkt,
welches durch ein Lenkstück 52 mit einem um die Stange 8 drehbaren Hebel 54 (Fig. 1) verbunden
ist. Der Hebel 54 trägt eine in die Kurvennut 50 der Kurvenscheibe 55 (Fig. 9) eintretende Rolle. Die Kurvenscheibe 55 sitzt
auf der Welle 5 und ist hinter dem Zahnrad 16 (Fig. 1) angeordnet. Der Kolben 46 besteht
aus zwei Teilen (Fig. 1 und 5), zwischen denen eine Feder 58 eingeschaltet ist, so daß zunächst
ein nachgiebiger Druck auf das Werkstück ausgeübt wird. Außerdem kann der untere
Teil des Kolbens mit Bezug auf den oberen Kolbenteil 56 aus noch zu erwähnenden Gründen
eine endgültige Bewegung ausführen. Der Kolben 46 liegt, wenn der Werkstückträger
seine Arbeitsstellung einnimmt,, gerade über einer mit dem Kniegelenk 47, 48 verbundenen
Druckstütze 57. Wenn der Werkstückträger in die in Fig. 1 dargestellte Aufnahmestellung gebracht
wird, so wird der Kolben 46 durch einen Stift 59 von Abwärtsbewegungen äbgehalten.
Der Stift 59 ist an dem Werkstück-' träger 40 angebracht und tritt in einen Schlitz
des Kolbens 46 ein.
An dem Kopf des Kolbenteiles 56 ist das im wesentlichen der Gestalt einer Leistenferse entsprechende
Fersenformstück 60 angebracht. Zweckmäßig wird das Fersenformstück etwas kleiner ausgebildet als die Gestalt der Leistenferse,
Und die gekrümmten Teile derselben sind etwas übertrieben, damit der Fersenteil des go
Oberleders, ungeachtet des Bestrebens, in seine ursprüngliche Lage zurückzukehren, sich der
Leistenferse genau anpaßt.
Mit dem Fersenformstück 60 wirken Gestaltungswerkzeuge und Überschieber zusammen,
die mit der äußeren Seite der Schuhferse in Berührung treten. Diese Gestaltungswerkzeuge
schließen Backen oder Platten 70 ein, deren innere Seiten entsprechend der Gestalt
des Fersenformstückes 60 ausgebildet sind. Die Platten 70 sind durch Stifte 73 lose mit Platten
72 (Fig. 5 und 6) verbunden. ,Die Stifte 73 reichen durch Zungen der Platten 70 hindurch
und treten in Löcher der Platten 72 ein. Zwischen den Platten 70, 72 befinden sich
verhältnismäßig starke Federn 75, damit sich die Platten der Dicke des Werkstückes anpassen
können. Durch das Vorhandensein der Federn 75 können verschiedene Fersenformstücke
Anwendung finden, deren Größe geringfügige Abweichungen aufweist. An den Platten
72 sind bogenförmige Führungsrippen ausgebildet, die in kreisförmige Nuten der Kopfplatte
12 eintreten. Das Schließen der Platten 72 wird durch Lenkstücke 78 bewirkt, die
mit einem Kreuzkopf 79 verbunden sind. Der Kreuzkopf ist an der Druckstütze 80 des Kniegelenkes
81, 82 (Fig. 1) angebracht. Der Gelenkzapfen dieses Kniegelenkes ist mit einem
Lenkstück 84 verbunden, welches eine in die Kurvennut 85 der Kurvenscheibe 55 eintretende
Rolle trägt. Das Gelenkglied 82 ist durch
einen verstellbaren Anschlag 83 mit dem Maschinengestell verbunden,- um die Bewegung
der Backen 70 verändern zu können.
Die durch das Bezugszeichen 90 angedeuteten Überschieber können üblicher Bauart sein, so
daß sich deren eingehende Beschreibung erübrigt. Die Überschieber werden so bewegt,
daß das Oberleder über die Oberfläche des Fersenformstückes geschoben wird. Die Be-
wegung der Überschieber wird durch ihre Träger 91 hervorgebracht, welche Stift- und Schlitzverbindungen
mit der Platte 14 besitzen. Lenkstücke 92 verbinden die Träger 91 mit einem
Kreuzkopf eines Kolbens 93, der durch Lenkstücke 94 mit einer Schwingwelle 96 verbunden
ist. Die Schwingwelle 96 wird durch Vermittlung eines Lenkstückes 98 von der Kurvennut
95 (Fig. 8) bewegt. Die ■ Kurvennut ist an derjenigen Seite des Zahnrades 16 ausgebildet, die
der Kurvennut 45 gegenüberliegt.
Die zum Gestalten des Hinterteiles der Schuhferse dienenden Werkzeuge 100 treten am
Fersenrücken in der Nachbarschaft des oberen Endes der Hinterkappe mit dem Oberleder in
Berührung, damit an dieser Stelle eine der Wölbung der Leistenferse entsprechende Einbuchtung gebildet wird. Mit den Backen 100
wirkt ein Band 102 zusammen, welches das Oberleder hinter dem Fersenschluß gegen den
Schuhträger 40 klemmt, ehe die die Schuhferse bearbeitenden Werkzeuge geschlossen werden.
Die Backen 100 können somit das zwischen den Gestaltungswerkzeugen 70 und -dem
Band 102 befindliche Oberleder in senkrechter Richtung strecken, um die in Fig. 5 angedeutete
Einbuchtung herzustellen.
Die Backen 100 und das Band 102 sind an
Kolben 101, 103 angeordnet, die im Maschinengestell
"geführt sind (Fig. 4). Das Band 102 wird für gewöhnlich durch Lenkstücke 104 in
geöffneter Lage gehalten und durch einen federbelasteten Stift 105 vorwärts gegen den Werkstückträger
gedrückt, so daß es durch die Einwärtsbewegung des Werkstückträgers geschlossen wird und hierbei einen anfänglichen Druck
hinter dem Fersenschluß auf das Oberleder ausübt. Der Kolben 103 ist von einer Muffe
106 umgeben, in, der' eine Feder 108 untergebracht
ist. Durch die Muffe 106 ist eine Stange 109 hindurchgeführt, die mit dem Kolben 103
verbunden. ist. Die Stange 109 ragt durch einen Gleitblock hindurch, welch letzterer durch
ein Lenkstück 112 mit dem Winkelhebel 114
verbunden ist. Die Bewegung des Winkelhebeis 114 wird von der Mantelfläche der
Kurvenscheibe 55 abgeleitet. Die Kurvenscheibe 55 führt das endgültige Schließen des
Bundes 102 herbei. Nachdem die übrigen, auf die Außenseite des Werkstückes einwirkenden
Gestaltungswerkzeuge geschlossen worden sind, führt eine einen Totgang einschließende Verbindung
in zwischen dem Block 110 und dem Kolben 101 Vorwärtsbewegungen der Backen
100 herbei. Die Backen 100 sind durch Lenkstücke 115 mit dem Kolben 101 verbunden
und strecken den zwischen dem Band 102 und den Gestaltungswerkzeugen festgeklemmten Teil
des Leders, wobei die erwähnte Einbuchtung hinter dem Fersenschluß gebildet wird.
An dem Fersenformstück 60 sind Treiber 120 {Fig. 4 und 5) angebracht, die in den Oberledereinschlag
Nägel eintreiben. Die Anwendung eines Verbindungsstreifens, welcher die gegenüberliegenden
Seiten des Oberledereinschlages von Auseinanderbewegungen abhält, hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Treiber
befinden sich zweckmäßig in der Nähe der äußeren Kanten des Fersenformstückes. Da
der untere Teil des Fersenformstückes ziemlich schmal ist und die Anwendung gerader Treiber
schwierig macht, so sind die Treiberführungen zweckmäßig gekrümmt ausgebildet (Fig. 5).
Zwischen den Treibern 120 und zwischen kurzen Stangen 122 befindet sich eine Anzahl von
Rollen oder Kugeln 125, die auf die Treiber die Eintreibbewegung übertragen. Die Stangen 122
liegen auf einer gemeinsamen Treiberplatte 126 auf, die von Stangen 128 getragen wird. Die
Stangen 128 ragen durch den Kopf des Werkstückträgers 40 hindurch und treten in einen
Bund 130 ein, der verstellbar an dem oberen Ende des Kolbenteiles 46 angebracht ist. Auf
diese Weise gelangen die Treiber 120 zur Einwirkung, wenn die Feder 58 zusammengedrückt
wird.
Die das Oberleder anziehende Zange (Fig. 1, 2, 5 und 7) ist an einem Träger 135 angebracht,
der lose mit einem Fortsatz der Schwingwelle 96 verbunden ist. Die Höhenlage des Trägers
135 wird durch eine Anschlagschraube 136 bestimmt. Eine von einer Feder 140 umgebene
Stange 138 ist durch eine Muffe 142 hindurchgeführt.
Der Zangenbiock 144 kann auf der Muffe 142 verschoben werden, um die Zange
entsprechend der Länge des zu bearbeitenden Schuhes einzustellen. An einem herabhängenden
Arm des Blockes 144 ist die obere Zangenbacke 145 befestigt. Die untere Zangenbacke
ist beweglich und besitzt einen rückwärtigen Arm, auf den die Schließbewegung der Zange
durch eine Feder 148 nachgiebig übertragen wird. Der rückwärtige Arm der beweglichen
Backe ist durch eine Stange 150 mit dem auf
der Welle 154 befestigten Schwingstück verbunden. Die Welle 154 besitzt einen festen
Arm 155, der mit einem Lenkstück 156 verbunden ist. Das Lenkstück 156 trägt eine an
einer seitlichen Stelle der Mantelfläche der Kurvenscheibe 55 anliegende Rolle (Fig. 7). Es
ist zu ersehen, daß die Zange beim Anlassen der Maschine geschlossen wird und ihre Schließlage
beibehält, solange sich das Werkstück in
der Maschine befindet. Das Schwingstück 152 besitzt einen zweiten Arm 162, der durch ein
Lenkstück 164 mit einer Klinke 165 verbunden ist. Die Klinke 165 fällt in an der unteren
Seite der Muffe 142 ausgebildete Schaltzähne ein, wenn die Zangenbacken geschlossen sind.
Solange die Zangenbacken offen sind, kann der Arbeiter den Block 144 in der Längsrichtung
der Stange 138 und der Welle 154 Verschieben, um die Zangenbacken einzustellen. Wenn die
Maschine angelassen wird, so werden die Backen geschlossen, und das Oberleder wird durch die
Einwärtsbewegung des Werkstückträgers von den Backen hinweggezogen. Die Zange kann
jedoch während dieser Bewegung nachgeben (Feder 140). Anstatt der selbsttätigen Sperrvorrichtung
162, 164, 165 kann auch eine von Hand aus bewegbare Klinke 170 angewendet
werden.
Das Fersenformstück ist zwecks Aufnahme eines elektrischen Heizkörpers 175 ausgehöhlt.
Die auf die Außenseite des Leders einwirkenden Gestaltungswerkzeuge werden ebenfalls
durch elektrische Heizkörper 176 erhitzt, und zwar wird die Wärme zweckmäßig auch auf
die Überschieber 90 übertragen.
Wenn das zu gestaltende Oberleder für Rahmenschuhwerk bestimmt ist, so können
an der Oberfläche des Fersenformstückes Platten oder Rippen 180 (Fig. 6) angebracht werden,
die in entsprechender Entfernung von der Kante des Formstückes stehen.und die Breite
der abgesetzten Sohlenkante kenntlich machen. Die mit den Rippen 180 zusammenwirkenden
Überschieber sind zweckmäßig entsprechend gestaltet (182, Fig. 7), damit der Oberlederrand
mit dem Rand der Hinterkappe zu einer aufgebogenen Lippe gestaltet wird, die der Lippe
der Brandsohle entspricht. Die rückwärtigen Enden der Rippe 180 stellen Einprägungen in
dem Oberleder her, welche die Stellen zwischen der Naht und dem genagelten Teil der Schuhferse
kenntlich machen. Die Rippen 180 bilden auch Lehren, mittels deren der Arbeiter
die Breite des Oberledereinschlages in der erforderlichen Weise bestimmen kann. Es können
auch bewegbare Lehren 185 (Fig. 5) zu diesem Zwecke angewendet werden, die für gewöhnlich
in der Nähe der äußeren Kante der Oberfläche des Fersenformstückes liegen und mit den Überschiebern
einwärts bewegt werden.
Das Oberleder wird bei ausgeschwenkter Lage des Werkstückträgers auf das Fersenformstück
60 aufgebracht. Die Zange wird dann entsprechend der Länge des Oberleders verschoben,
und das Oberleder wird in senkrechter Richtung eingestellt, um die Breite des Einschlages
entsprechend der Höhe der Lehren 185 oder der Höhe der Rippen 180 zu bestimmen.
Hierauf wird der Trethebel 25 zwecks Einrückens der Maschine herabgedrückt. Zunächst
wird die Zange geschlossen und in geschlossener Lage gesperrt. Der Werkstückträger wird dann
mit dem Fersenformstück eingeschwenkt, wobei das von der Zange erfaßte Oberleder dem
Fersenformstück angeschmiegt wird. Die Zange kann während dieser Bewegung nachgeben
(Feder 140). Sodann werden die auf die Außenseite des Oberleders einwirkenden Gestaltungswerkzeuge geschlossen, und die Überschieber
stoßen zunächst den Oberlederflansch um. Die Überschieber werden dann etwas zurückbewegt,
und das Fersenformstück wird um eine begrenzte Strecke angehoben, um den Fersensitz näher
zur Ebene der Überschieber zu- bringen. Das Band 102 wird nunmehr fest geschlossen, und
die Backen 100 strecken das Oberleder in der Höhenrichtung des Schuhes, wobei eine Einbuchtung
am Fersenrücken hergestellt wird. Die Überschieber werden dann vollständig geschlossen
und stellen, wenn die Rippen 180 angewendet werden, einen teilweise aufgebogenen
Flansch her. Die Teile des Kolbens des Fersenformstückes werden dann vollständig
angehoben, um das zwischen den Überschiebern und dem Fersenformstück befindliche Material
festzuklemmen. Während dieses Anhebens werden die Nageltreiber zur Einwirkung gebracht. Die Nägel können zweckmäßig durch
den Oberledereinschlag und durch einen die gegenüberliegenden Seiten der Schuhferse verbindenden
Streifen hindurchgetrieben werden, damit der Schuh nach erfolgtem Herausnehmen
aus der Maschine seine Gestalt beibehält. Die Maschine kommt dann zum Stillstand, damit
das Werkstück für einen bestimmten Zeitraum dem Druck der Werkzeuge ausgesetzt bleibt.
Zweckmäßig werden die Werkzeuge erhitzt, damit das Oberleder, das Futter und die Hinterkappe,
fest miteinander vereinigt werden.
Durch Herabdrücken des Trethebels 25 wird die Kupplung einer der Werkzeuggruppen der
Maschine ein- oder ausgerückt. Die Anordnung ist zweckmäßig derart getroffen, daß durch
Einrücken oder Ausrücken der Kupplung der einen Werkzeuggruppe die Kupplung der benachbarten
Werkzeuggruppe ebenfalls ein- oder ausgerückt wird, so daß beim Einschwenken des Werkstückträgers der einen Gruppe der
Werkstückträger der nächsten Gruppe ausgegeschwenkt wird oder umgekehrt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk nach Patent 280826, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberleder durch die auf die Außenseite des Fersenteilrandes einwirkenden Gestaltungswerkzeüge (70, 90) festgeklemmt wird und unterhalb des festgeklemmten Teiles, an dem eine Einbuchtung am Fersenrücken gebildet werden soll, ge-streckt (ioo) wird, und daß das Oberleder zweckmäßig auch unter der Ebene, in der die die Einbuchtung herstellenden Vorrichtungen wirksam sind, festgeklemmt (102) wird.
- 2. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein bewegbares Gestaltungswerkzeug (100) unterhalb der auf die Außenseite des Fersenteilrandes einwirkenden Werkzeuge (70, 90) durch Strecken des Oberleders in der Höhenrichtung die Einbuchtung am Fersenrücken herstellt.
- 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fersenformstück (60) Lehren (185 oder 180) angebracht sind, mittels deren die Breite des Oberledereinschlages bestimmt werden. kann, und daß an dem Fersenformstück (60) auch Rippen (180) 0. dgl. angebracht werden können, die in Zusammenwirkung mit den entsprechend gestalteten Flächen (182) der' Überschieber (90) den Oberledereinschlag teilweise aufbiegen und die Anfangspunkte der Naht bzw. der Nagelreihe an der Schuhferse kenntlich machen.
- 4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einsetzens von Nägeln in einen die gegenüberliegenden Seiten des Oberledereinschlages verbindenden Streifen Treiber (120) an dem Fersenformstück (60) vorgesehen sind, deren Eintreibbewegung durch in entsprechend der Gestalt des Fersenformstückes gekrümmten Führungen untergebrachte Rollen oder Kugeln (125) herbeigeführt wird (122, 126, 128, 130).Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE281666C true DE281666C (de) |
Family
ID=537389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT281666D Active DE281666C (de) |
Country Status (1)
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DE (1) | DE281666C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1169337B (de) * | 1958-08-05 | 1964-04-30 | Eugene Alphonse Gabriel Bertra | Presse fuer lose Schuhkappen |
DE1207830B (de) * | 1961-10-12 | 1965-12-23 | United Shoe Machinery Corp | Maschine zum Formen des Schuhschaftes um eine Leistenferse und zum Vorheften der aufdem Leisten befindlichen Schuhschaftteile |
DE1217243B (de) * | 1961-05-16 | 1966-05-18 | Eugene Alphonse Gabriel Bertra | Vorrichtung zum Herstellen von Schuhwerk, insbesondere zum Vorformen und Pressen der Fersen von Schuhschaeften |
DE1485943B1 (de) * | 1961-05-02 | 1971-12-02 | Campex Rescarch And Trading Co | Fersensitzzwickmaschine |
-
0
- DE DENDAT281666D patent/DE281666C/de active Active
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DE1169337B (de) * | 1958-08-05 | 1964-04-30 | Eugene Alphonse Gabriel Bertra | Presse fuer lose Schuhkappen |
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