DE2815353C2 - Vorrichtung zum wahlweisen Umsetzen von Stückgütern - Google Patents
Vorrichtung zum wahlweisen Umsetzen von StückgüternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 04 643) sind vier Seiltriebe im gleichen Abstand voneinander
endlos um Umlenkrollen geführt, von denen jeder einen Umsetz-Schlepper zwischen Endanschiägen
hin und her bewegt, die auf gegenüberliegenden Seiten der Förderbahnen der Stückgutförderer angeordnet
sind.
Diese bekannte Vorrichtung weist u. a. den Nachteil auf, daß die Hebeglieder nur im Bereich der einen Förderbahn
in Umsetzstellung angehoben und im Bereich der anderen Förderbahn in Durchlaufstellung abgesenkt
werden, so daß ein Umsetzen nur in einer Richtung erfolgen kann. Außerdem weist diese bekannte
Vorrichtung den weiteren Nachteil auf, daß die Hebeglieder für eine Bewegung in die Umsetzstellung mit
den Seiltrieben rückwärts bewegt werden müssen, d. h. die Antriebsrichtung muß jedesmal gewechselt werden.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (DE-OS 22 59 273) können die Transportketten mit Hebegliedern
endlos umlaufen und werden im Bereich der Förderebene über Führungsschienen geführt, auf denen
Nockenbahnen ausgebildet sind, auf die die Hebeglieder mittels einer Anlauframpe hochgeführt und von denen
ίο die Hebeglieder mittels Ablauframpen heruntergeführt
werden. Auf gegenüberliegenden Seiten einer Transportkette angeordnete Hebeglieder weisen hierbei einen
vorbestimmten Abstand voneinander auf, der kleiner als die Breite der umzusetzenden Stückgüter ist.
Jedem Hebeglied ist eine eigene Nockenbahn zugeordnet, wobei die Anlauf- und Ablauframpen zweier benachbarter
Nockenbahnen in demselben vorbestimmten Abstand gegeneinander versetzt sein müssen.
Diese bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß mit Nockenbahnen und Anlauf- und Ablauframpen ausgebildete Führungsschienen vorgesehen sein müssen. Außerdem ist es erforderlich, für jede Transportkette eine elastische Kettenspannvorrichtung vorzusehen, da die Kette bei ihrer Bewegung in ihrem Umfang verfomit wird, wenn die Hebeglieder über die Anlauframpen auf die Nockenbahnen auflaufen und von den Nockenbahnen über die Ablauframpen wieder heruntergleiten.
Außerdem ist eine" Vorrichtung bekannt (US-PS 31 04 004), die eine umlaufende Kette aufweist, die zur Horizontalen geneigt ist, wobei an einem Kettenstück hintereinander Mitnehmer festgelegt sind, deren Höhenerstreckung in Bewegungsrichtung von vorn nach hinten zunimmt, so daß die Mitnehmer alle gleichzeitig über die Ebene des Stückgutförderers vortreten und ein Stückgut anheben.
Diese bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß mit Nockenbahnen und Anlauf- und Ablauframpen ausgebildete Führungsschienen vorgesehen sein müssen. Außerdem ist es erforderlich, für jede Transportkette eine elastische Kettenspannvorrichtung vorzusehen, da die Kette bei ihrer Bewegung in ihrem Umfang verfomit wird, wenn die Hebeglieder über die Anlauframpen auf die Nockenbahnen auflaufen und von den Nockenbahnen über die Ablauframpen wieder heruntergleiten.
Außerdem ist eine" Vorrichtung bekannt (US-PS 31 04 004), die eine umlaufende Kette aufweist, die zur Horizontalen geneigt ist, wobei an einem Kettenstück hintereinander Mitnehmer festgelegt sind, deren Höhenerstreckung in Bewegungsrichtung von vorn nach hinten zunimmt, so daß die Mitnehmer alle gleichzeitig über die Ebene des Stückgutförderers vortreten und ein Stückgut anheben.
Diese bekannte Vorrichtung ist in der Herstellung und Montage sehr aufwendig infolge der für diese notwendigen
unterschiedlich großen Mitnehmer. Außerdem ist diese bekannte Vorrichtung ungeeignet für das
Umsetzen von Stückgütern zwischen zwei parallel angeordneten Förderern, da die Umsetzvorrichtung selber
ein einmal hochgehobenes Stückgut auf einen zweiten, quer zur Umsetzrichtung verlaufenden Stückgutförderer
nur unter hohem Krafteinsatz absetzen kann, da in diesem Fall die Gruppe von Mitnehmern unter dem von
einem Anschlag festgehaltenen Stückgut erst herausgezogen werden muß, während das Stückgut selber angehoben
ist.
Außerdem ist noch eine Vorrichtung bekannt (DE-OS 2515 024), bei der die Hebeglieder in Form von
Schwenkhebeln an den Transportketten angelenkt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, die in Verbindung mit einfacheren, in der Herstellung weniger aufwendigen,
leichter ein- und ausbaubaren Elementen zuverlässiger ein einwandfreies Umschalten des Umsetzförderers
zwischen einem Umsetzen und einem Durchlaufen von hintereinander folgenden Stückgütern, insbesondere
bei parallelen Stückgutförderern bei geringem Energiebedarf während des Umsetzens selber gewährleistet.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit den Gattungsmerkmalen gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß aufgrund der erfindungsgemäßen Versetzung
der Umlenkrollen jedes Paares alle Hebeglieder auf den
Transportketten bei deren Bewegung gleichzeitig um die im Bereich der Förderebene gelegenen Umlenkrollen
geführt werden und somit gleichzeitig in die Förderebene eintreten bzw. gleichzeitig wieder at's dieser her
ausgeführt werden, da die Transportketten endlos umlaufen können.
Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
spezielle Nockenbahnen mit Anlauf- und Ablauframpe sowie gesondert vorgesehene elastische Kettenspannvorrichtungen
entfallen können und dennoch eine Transportkette üblicher Bauart eingesetzt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Hebeglieder einen sehr einfachen Aufbau aufweisen
können und mit den Transportketten lediglich drehfest verbunden zu werden brauchen.
Es ist selbstverständlich möglich, die Transportketten durch Transportriemen und die Antriebsritzel durch
Riemenscheiben zu ersetzen, wobei die Hebeglieder in diesem Fall entweder ebenfalls als Nocken mit den Riemen
fest verbunden werden können oder mit den Riemen aus einem Stück hergestellt sein können, sowohl in
Form zweier kleiner Einzelnocken als auch in Form einer geeignet kurzen angehobenen Nockenbahn mit
Anlauframpe und Ablauframpe. Wenn Transportriemen mit nockenartiger Erhebung und Anlauframpe und Ablauframpe
benutzt werden, wird der besondere Vorteil erreicht, daß die Stückgüter besonders weich angehoben
und abgesenkt werden, was bei besonders stoßempfindlichen Stückgütern von Bedeutung sein kann.
Außerdem besteht ein Vorteil der Erfindung darin, daß die Transportketten unabhängig von der Lage der
Hebeglieder während deren Bewegung ständig in derselben Umfangsform gestreckt bleiben, d. h. die Transportketten
werden in ihrem Umfang während der Drehbewegung nicht verspannt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt schematisch
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Umsetzer, der zwischen
zwei parallel verlaufenden Rollenförderern angeordnet ist,
F i g. 2 eine Schnittansicht entlang Linie H-II in F i g. 1, in welcher ein Stückgut über dem Umsetzer angekommen
dargestellt ist,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2, in welcher der
Umsetzer mit dem angehobenen Stückgut in einer Stellung zwischen den beiden parallelen Rollenförderern
dargestellt ist, und
F i g. 4 eine Ansicht ähnlich F i g. 2, in welcher der Umsetzer das Stückgut bereits auf den parallelen Rollenförderer
abgesetzt hat.
Nach F i g. 1 ist ein Umsetzer 10 zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Rollenförderern 12 und 14
eingesetzt.
Der Umsetzer 10 umfaßt zwei parallel zueinander angeordnete Paare von Transportketten 16,18 bzw. 20,
22, deren Obertrum sich von dem Rollenförderer 12 zum Rollenförderer 36 in Richtung der Pfeile R bewegt,
während deren Untertrum unterhalb der beiden Förderer zurückgeführt ist. Jede Transportkette ist über zwei
nahe unterhalb der Förderebene der beiden Rollenförderer angeordnete Umlenkrollen, von denen einen im
Bereich des Rollenförderers 12 und die andere im Bereich des Rollenförderers 14 angeordnet ist, sowie über
ein Antriebsritzel geführt. Weitere Einzelheiten des Umsetzers werden anhand eines der beiden Transportkettenpaare
beschrieben, da das andere Transportkettenpaar in gleicher Weise ausgebildet ist.
Nach den F i g. 2 bis 4 weist die Transportkette 18 eines Transportkettenpaares eine Umlenkrolle 24 in
dem vom Rollenförderer 14 abgelegenen Bereich des Rollenförderers 12 und eine zweite Umlenkrolle 26 in
dem dem Rollenförderer 12 zugewandten Bereich des Rollenförderers 14 auf. Die andere Transportkette 16
desselben Transportkettenpaares weist dagegen eine Umlenkrolle 28 in dem dem Rollenförderer 14 zugewandten
Bereich des Rollenförderers 12 und eine zweite
ίο Umlenkrolle 30 in dem vom Rollenförderer 12 abgewandten
Bereich des Rollenförderers 14 auf. Der Abstand zwischen den Umlenkrollen 24 und 28 im Bereich
des Rollenförderers 12 einerseits und den Umlenkrollen 26 und 30 im Bereich des Rollenförderers 14 andererseits
ist kleiner als die Breite B der zu fördernden und umzusetzenden Stückgüter 32.
Außerdem sind die Transportketten über Antriebsritzel 34 geführt, die alle auf einer gemeinsamen Antriebsachse
36 angeordnet sind und von einem Motor 38 angetrieben werden. Das eine Transportkettenpaar 16 und
18 ist von dem anderen Transportkettenpaar 20 und 22 in einem Abstand angeordnet, der kleiner als die Abmessung
der umzusetzenden Stückgüter 32 in Bewegungsrichtung der Rollenförderer 12 und 14 ist.
Zwei Hebeglieder 40 sind paarweise dicht nebeneinander an der gleichen Umfangsstelle bei jeder Transportkette
fest angebracht, d. h. alle Paare von Hebegliedern 40 auf den Transportketten werden bei deren Bewegung
gleichzeitig um die Umlenkrollen geführt und treten somit gleichzeitig in die Förderebene ein bzw.
werden gleichzeitig aus dieser herausgeführt.
Ein zweites Paar von Hebegliedern 42 kann von jeder Transportkette getragen werden, das von dem Paar von
Hebegliedern 40 auf derselben Kette dann einen solchen Abstand aufweist, daß bei der Bewegung der
Transportketten immer nur ein Paar, nämlich das Paar von Hebegliedern 40 oder das Paar von Hebegliedern
42 sich im Bereich der Förderebene befindet.
Jede Transportkette ist über eine parallel zur Förderebene angeordnete Gleitschiene 44 bzw. 46 geführt.
Der Umsetzer befindet sich in der Durchlaufstellung,,
wenn die Paare von Hebenocken vollständig unterhalb der Förderebene angeordnet sind. Der Umsetzer geht in
die Umsetzstellung in dem Augenblick über, wenn eines der beiden Paare von Hebenocken 40 oder 42 aller
Transportketten um die zugeordneten Umlenkrollen 24 bzw. 28 in die Förderebene hineinbewegt wird und über
die Förderebene vortritt. Der Umsetzer befindet sich in F i g. 2 noch und in F i g. 4 wieder in der Durchlaufstellung,
während er in F i g. 3 in der Umsetzstellung ist. Wenn bei der Darstellung gemäß den Fig.2 und 4 der
Umsetzer nicht in Bewegung gesetzt wird, dann läuft das Stückgut 32 auf dem Rollenförderer 12 bzw. dem
Rollenförderer 14 durch, ohne von dem Umsetzer beeinflußt zu werden.
Ein Umsetzvorgang wird jetzt anhand der Zeichnung beschrieben.
Nach F i g. 1 bewegt sich ein Stückgut 32 auf dem Rollenförderer 1J «n Richtung des Pfeiles r auf den Umsetzer
zu, während ein anderes Stückgut 32 sich bereits auf dem Rollenförderer 14 von dem Umsetzer ebenfalls
in Richtung des Pfeiles r weg bewegt. Nach Fig.2 ist
das Stückgut 32 auf dem Rollenförderer 12 über dem Umsetzer angelangt. Wenn jetzt die Transportketten 16
und 18 in Bewegung gesetzt werden, greift das Paar von Hebenocken 40 an der Transportkette 16 gleichzeitig
mit dem Paar von Hebenocken 40 an der Transportkette 18 unter dem Stückgut 32 an, welches ein wenig über
die Förderebene angehoben und von den Transportketten in Richtung des Pfeiles R zu dem anderen Rollenförderer
14 mitgenommen wird gemäß der Darstellung in F i g. 3. Nach F i g. 4 ist das Stückgut 32 über dem parallel
angeordneten zweiten Rollenförderer 14 angelangt und haben sich die beiden Paare von Hebenocken 40
unter dem Stückgut 32 wegbewegt, während dieses sich in Richtung der Pfeile /"auf die Rollen des Rollenförderers
14 abgesenkt hat. Ein Anschlag 48 sorgt dafür, daß die Stückgüter 32 beim Umsetzen vollständig über den
Rollen der Rollenförderer gehalten werden.
Das zweite Paar von Hebenocken 42 ermöglicht es in Verbindung mit dem ersten Paar von Hebenocken 40,
daß auf dem einen Rollenförderer ununterbrochen ankommende Stückgüter ohne Unterbrechung umgesetzt
werden können.
Die Drehrichtung des Umsetzers kann ohne weiteres umgedreht werden, um Stückgüter vom Rollenförderer
14 auf den Rollenförderer 12 umzusetzen.
Sollen die Stückgüter auf den Rollenförderern im Bereich des Umsetzers durchlaufen, so wird dieser stillgesetzt
in einer Stellung, in der sich die Paare von Hebenocken 40 und 42 vollständig unterhalb der Förderebene
befinden. Ein solches Stillsetzen kann beispielsweise mittels Grenzschaltern auf einfache Weise erreicht werden.
Die anhand der Ausführungsform beschriebenen und dargestellten Transportketten können selbstverständlich
durch Transportriemen ersetzt werden. Dann besteht die Möglichkeit, die Hebenocken entweder auch
daran fest anzubringen oder aus einem Stück mit dem Transportriemen in Form einer geeignet kurzen Nokkenbahn
mit Anlauframpe und Ablauframpe herzustellen.
Wenn die Hebenocken mit einer Anlauframpe und einer Ablauframpe ausgebildet sind, ist ein besonders
weiches Anheben und Absetzen der Stückgüter möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
45
Claims (5)
1. Vorrichtung zum wahlweisen Umsetzen von Stückgütern von der Förderbahn eines ersten Stückgutförderers
auf die Förderbahn eines zweiten Stückgutförderers mittels eines Umsetzförderers,
der unter der Förderebene der Stückgutförderer quer zu deren Förderrichtung vier endlos um Umlenkrollen
umlaufende Transportketten aufweist, an jeder von denen an der gleichen Umfar.gsstelle Hebeglieder
in einem vorbestimmten Abstand voneinander angeordnet sind, die in Durchlaufstellung unterhalb
der Förderebene liegen und in Umsetzstellung gleichzeitig über die Förderebene vortreten,
dadurch gekennzeichnet, daß je zwei mittels
Antriebsritzel (34) angetriebene Transportketten (16, 18 und 20, 22) paarweise nahe beieinander
angeordnet sind und daß die im Bereich der Förderebene gelegenen Umlenkrollen (24, 26 bzw. 28, 30)
einer Transportkette (16 bzw. 18) jedes Paares in Umsetzrichtung mit einem Abstand von den Umlenkrollen
(28, 30 bzw. 24, 26) der anderen Transportkette (18 bzw. 16) desselben Paares angeordnet
sind, der kleiner als die Breite der Stückgüter ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Transportkette (16, 18, 20, 22)
eine erste Gruppe von wenigstens zwei eng nebeneinander angeordneten Hebegliedern (40) an der
gleichen Umfangsstelle aufweist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Transportkette wenigstens eine
zweite Gruppe von Hebegliedern (42) trägt, die in einem Abstand von der ersten Gruppe von Hebegliedern
(40) angeordnet ist, der größer als der Abstand zwischen den voneinander weg gelegenen
Umfangsteilen der zwei im Bereich der Förderebene gelegenen Umlenkrollen (24, 26 bzw. 28, 30) derselben
Transportkette (18 bzw. 16) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsritzel (34) der Transportketten
(16, 18 bzw. 20, 22) wenigstens eines Paares auf einer gemeinsamen Antriebsachse (36) angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportketten (16,18,20,22) auf
parallel zur Förderebene angeordneten Gleitschienen (44,46) geführt sind.
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