DE281375C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIJFT
-^281375-KLASSE
23 d. GRUPPE
W. H. HOFMANN in HAMBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. September 1912 ab. ■
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neues Verfahren zur Darstellung von Fettsäuren
aus Tranen und Fischölen, das sich gegenüber den bekannten Verfahren dadurch
vorteilhaft auszeichnet, daß die Gewinnung vom Trahgeruch fast völlig befreiter Fettsäuren
möglich ist und die so erhaltenen Produkte für diejenigen Zwecke .Verwendung finden
können, für die die nach den bekannten
ίο Verfahren aus Tranen und Fischölen hergestellten'Fettsäuren wegen ihres sehr starken,
auch durch Parfümierung nicht dauernd zu
, verdeckenden Geruches nicht geeignet sind.
Die Fettsäuren, die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden, sind hauptsächlich,
für die Seifenfabrikation bestimmt. Die : aus ihnen zu erzeugenden Seifen zeigen zwar
einen typischen Geruch, dieser läßt sich jedoch durch Parfüm beliebiger Art leicht und dauernd
überdecken, während Seifen, die aus Fettsäuren hergestellt sind, die nach den üblichen
Verfahren aus Tranen oder Fischölen gewonr
nen wurden, trotz intensivster Parfümierung schon nach einigen Tagen einen deutlichen
unangenehmen, fischartigen Geruch aufweisen. Der angestrebte Zweck wird dadurch erreicht, daß man die Gewinnung der Fettsäuren
in der nachstehend beschriebenen Weiseunter Mityerwendung von Harzen durchführt.
30. Trane oder Fischöle werden nach einer der , bekannten Fettspaltungsmethoden so hoch wie
möglich gespalten "und hierauf zwecks Trocknung auf 1IiO ° C erhitzt. ' Man gibt dann
Harz hinzu, welches zwecks leichter und in-
nigef Vermischung mit der Fettmasse vorher in etwas'öl- oder Fettsäure gleicher "Art gelöst worden ist. Auf das heiße Gemisch läßt
man langsam etwa 10 Prozent konzentrierte Schwefelsäure von 66° Βέ'unter stetem Rühren
einwirken. Die Temperatur soll hierbei 1250C nicht übersteigen, weil sonst die Reaktion· zu heftig verläuft. Nach Beendigung J
der Reajktion, bei welcher sich erhebliche Mengen von schwefliger Säure entwickeln, kocht
man die entstandene Fettschwefelsäure mit 30 bis''50 Prozent Wasser mehrere Stunden
lang aus. Hierauf wird das sich allmählich dunkelbraun färbende Wasser abgelassen und
durch neues ersetzt. Man kocht noch mehrere Stunden und gibt dann zur Beseitigung der 5<>'
entstandenen Emulsion konzentrierte Kochsalzlösung hinzu und neutralisiert mit stark alkalischer
Kochsalzlösung. Das so gewonnene »Produkt ist schwarzbraun Und wird vor seiner
Verwendung im Vakuum mit überhitztem Wasserdampf destilliert. . .
Ausführungsbeispiel. '
10 000 Teile Tranfettsäure werden in einem '
geeigneten, indirekt heizbaren· Rühigefäß bis iio° C erhitzt, damit das in der Fettsäure
vorhandene Wässer entfernt wird! Hierauf
gibt man 200 Teile Fichtenharz, welche wegen der besseren Verteilung· vorher mit etwa
200 Teilen derselben Fettsäure zusammenger schmolzen worden sind, -zu. In das heiße
Gemisch läßt man 1500 Teile, konzentrierte
Schwefelsäure von .66° Βέ einlaufen, wobei
(a. Auflage, etugtgtben am 13. December igt&J
Claims (1)
- darauf geachtet, werden muß, daß die Temperatur nicht über ■ 125* C steigt/, weil bei allzu heftiger Reaktion ein Überschäumen des Gefäßinhaltes eintreten würde. Man rührt nun so lange, bis keine schweflige Säure mehr auftritt." Das inzwischen auf etwa 80° C abgekühlte Reaktionsgemisch wird nun in einen etwa 3000 bis 5000 Teile Wasser enthaltenden Bottich abgelassen and darin 10 Stunden gekocht. Das sehr saure Wasser scheidet sich leicht ab, wird entfernt und durch die gleiche Menge frischen Wassers ersetzt und wiederum 10 Stunden gekocht. Hierbei bildet sich, nun eine sehr starke Emulsion, zu deren Trennung man konzentrierte Kochsalzlösung zugibt. Nacherfolgter Trennung neutralisiert man' mit sodahaltiger Kochsalzlösung unter Anwendung von Methylorange als Indikator. Die so gewonnene, sehr wasserhaltige Fettsäure wird durch Erhitzer! auf 110° C getrocknet und dann im 20 Vakuum mit überhitztem Wasserdampf destilliert.PatenttAnsprxich:.Verfahren zur Befreiung der Fettsäuren aus Tranen und Fischölen von ihrem unangenehmen Geruch, dadurch gekennzeichnet, daß man die - Fettsäuren in Gegenwart von Harzen sulfuriert.
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