DE277561C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES J

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 277561 KLASSE 72 A. GRUPPE

Kniegelenkverschluß für Selbstlader mit festem Lauf.

Zusatz zum Patent 265666.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1912 ab. Längste Dauer: 1. Februar 1927.

Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung des Kniegelenkverschlusses für Selbstlader mit festem Lauf nach Patent 265666.

Statt des bisherigen, vorn massiven Verschlußkopfes mit zwei Führungsleisten werden nach der gegenwärtigen Neuerung zwei getrennte Führungsplatten zur Längsführung des Verschlußgelenkes benutzt, welche beim Herausnehmen des Verschlusses aus der Hülse durch den Auszieher am Kniegelenk ' festgehalten werden. Das vordere Gelenkglied kann bei dieser Bauart ungeschwächt bis zum Lauf durchgeführt werden, wodurch der Verschluß erheblich stabiler als beim Hauptpatent ausfällt. Außerdem wird es so ermöglicht, das vordere Gelenk unten tiefer als bisher zu legen, so daß die Einrichtungen zum Abfeuern jetzt zentrisch zur Seelenachse liegen und der Schlagbolzen nicht mehr exzentrisch ausgebildet zu werden braucht. Dies war aber bei der ersten Bauart nicht zu umgehen.

In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 einen Längsschnitt, die Verschlußteile in Ansicht, durch den Verschluß eines Gewehres in geschlossener und geöffneter Stellung, Fig. 3 einen Querschnitt nach 1-2 der Fig. 1, Fig. 4 eine Führungsplatte und Fig. 5 den Auszieher in mehreren Ansichten.

Die Verschlußhülse k ist hier wie beim Hauptpatent starr mit dem Lauf verschraubt, ebenso sind die Gelenkglieder s und g am Knickpunkt durch den Bolzen b und mit der Verschlußhülse vermittels der Flügelwelle d verbunden. Die beiden in den Längsnuten h¹ der Verschlußhülse gleitenden Führungsplatten ν dienen zur Steuerung des vorderen Gelenkgliedes in der Hülse h. Sie sind an den Innenseiten mit kreisförmigen Nuten ν^Λ versehen, in welche bei zusammengesetztem Ver-Schluß das vordere Gelenkglied mit seinen beiden gleichgeformten Seitenleisten s¹ eingreift. Hierdurch wird das Gelenk drehbar mit den Platten verbunden. Die Platten tragen unten vorspringende Rippen v², welche in der Schließlage das vordere Gelenk etwas überragen (Fig. ι und 3) und zum Zurückhalten der jedesmaligen obersten Magazinpatrone vom Kniegelenk dienen. Vorn ist jede Platte mit einem Lager v^s. (Fig. 4) versehen, welches zur Befestigung des Ausziehers α dient. Der Auszieher wird vor dem Einbringen des Verschlusses in die Verschlußhülse zunächst mit seinen beiden Seitenlappen a¹ (Fig. 2 und 5) von vorn her auf die bereits auf das Gelenkglied s aufgebrachten Führungsplatten aufgeschoben. Darauf werden seine Haltewarzen a² durch Herunterkippen in die entsprechenden

*) Frühere Zusatzpatente: 272506, 272507, 276748, 276749.

Claims (1)

1. Lager der Platten eingeklinkt (Fig. 2). Die Auszieherfeder f (Fig. 1 und 3), welche sodann in einem Langloch des vorderen Gelenkes in bekannter Weise festgemacht wird, federt den Auszieher immer nach unten und sichert ihn zugleich gegen das Abgleiten von den Führungsplatten. Diese können sich dann auf dem Gelenk zwar noch drehen, aber nicht von ihm abfallen, so daß das Verschlußgelenk mit den Platten als Ganzes in die Verschlußhülse eingeführt werden kann.

   Paten τ-An Spruch:

   Kniegelenkverschluß für Selbstlader mit festem Lauf nach Patent 265666., dadurch. gekennzeichnet, daß statt des bisherigen, mit einer Durchbohrung für den Durchtritt des vorderen Gelenkgliedes versehenen Verschluß kopfes zwei getrennte Führungsplatten angeordnet sind, welche durch den Auszieher am Kniegelenk festgehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.