DE272506C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 272506 KLASSE 72 h. GRUPPE

Kniegelenkverschluß für Selbstlader mit festem Lauf.

Zusatz zum Patent 265666.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1913 ab. Längste Dauer: 1. Februar 1927.

Die Erfindung dient der weiteren Ausbildung des Kniegelenkverschlusses für Selbstlader mit festem Lauf nach Patent 265666. Sie kennzeichnet sich dadurch, daß die Stirnfläche des vorderen Gelenkgliedes gekrümmt ist. Durch diese Bauart wird erreicht, daß der Verschluß beim Schuß den Boden der beschossenen Patronenhülse nach einem geringen Ausweichen zum Aufschnellen des Kniegelenks so lange unbeweglich gegen die Verschluß hülse abstützt, bis das Geschoß den Lauf verlassen hat.

In der Zeichnung ist die Neuerung an einem Maschinengewehr dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι und 2 einen Längsschnitt durch die Verschlußhülse der Waffe, den Verschluß in Ansicht, in geschlossener und geöffneter Stellung, und Fig. 3 einen Querschnitt nach 3-4 der Fig. 1.

Die Gelenkglieder s und g des Kniegelenks

sind hier im allgemeinen wie beim Hauptpatent eingerichtet und am Knickpunkt durch den Bolzen b miteinander verbunden, während sie in der Verschlußhülse um die Gelenkwelle d schwingen. Das hintere Glied g stützt sich mit den Zapfen g¹, g² gegen die Verschlußhülse. Die gelenkige Verbindung des Kniegelenks mit den in den Längsnuten h¹ der Verschlußhülse geradlinig gesteuerten Führungsplatten w wird hier durch zylindrische Zapfen v¹ bewirkt, welche in Ausbohrungen des Gliedes s eingreifen (Fig. 3). Die so gebildete vordere Drehachse c¹ des Kniegelenks liegt bei geschlossenem Verschluß noch innerhalb der rückwärtigen Verlängerung des Patronenlagers. Ihr senkrechter Abstand von der Seelenachse ist also kleiner als der Abstand des obersten Randes der Laufpatrone von dieser Achse (Fig. ι). _

Die Stirnfläche s⁶ des vorderen Gliedes ist nur in ihrem unteren, bei geschlossenem Verschluß mit dem Patronenboden bündig liegenden Teil gerade abgesetzt, während sie oben bei s² (Fig. 2) derart gekrümmt ist, daß diese Fläche beim Öffnen des Verschlusses sich ständig an dem Boden der beschossenen Patronenhülse abwälzt.

Beim selbsttätigen Öffnen des Kniegelenks wird bei dieser Ausführungsform das Gelenk wie bisher durch den Bodendruck der Patrone aufgeschnellt, wobei die beschossene Patronenhülse zuerst etwas nach hinten ausweicht. Dann kommt der gekrümmte Teil s² der Stirnfläche gegen den Hülsenboden zur Anlage, der die Hülse nun im Zusammenarbeiten mit den Achsen I und II so lange in ihrer zurückgestauchten Stellung feststellt, bis das Geschoß den Lauf verlassen hat.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kniegelenkverschluß für Selbstlader mit festem Lauf nach Patent 265666, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des vorderen Gelenkgliedes derart gekrümmt ist, daß der Verschluß beim Schuß den Boden der beschossenen Patronenhülsen nach dem Aufschnellen des Kniegelenks so lange unbeweglich gegen die Verschlußhülse abstützt, bis das Geschoß den Lauf verlassen hat.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.