DE277192A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'-te 277192 KLASSE 21 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. November 1912 ab.
Es sind Schaltungsanordnungen für Fernsprechanlagen mit Verbindungsleitungen von
ersten zu zweiten Umschaltestellen bekannt, bei welchen nach Sperrung sämtlicher Verbindungsleitungen
von einer Gruppe erster Umschalt estellen zu zweiten Umschaltest eilen besondere
Hilfsverbindungsleitungen freigegeben werden, welche bis zu diesem Zeitpunkt gegen
Belegung gesperrt waren. Über diese Hilfs-Verbindungsleitungen
werden alsdann die bei den ersten Umschaltestellen eintreffenden Anrufe festgehalten oder auch erledigt. Während
bei den bekannten Einrichtungen die genannten Hilfsverbindungsleitungen von besonderen
Kontakten der vorwählenden Schaltwerke ausgehen, werden nach der Erfindung diese Leistungen
jeweils an die Verbindungsleitung zwischen der anrufenden Stelle und der ersten Umschaltestelle angeschlossen.
Diese Anordnung gewährt bei Verwendung von Anrufsuchern an den ersten Uinschaltestellen
die Möglichkeit, nach Sperrung sämtlicher Wähler einer Gruppe einen bei dieser Gruppe weiterhin eintreffenden Anruf festzuhalten
und bei Verwendung von Anrufverteilern den Vorteil, ohne die besonderen Kontakte
an den Wählern auszukommen.
Die Entsperrung der Hilfsverbindungsleitungen kann auf irgendeine bekannte Weise vor
sich gehen. Es können beispielsweise infolge der Belegung der den zweiten Umschaltestellen
nachgeordneten Wähler oder durch Belegung der Umschaltestellen selbst Relais beeinflußt
werden, die mit der Sperrung der ersten Umschaltestelle auch gleichzeitig die betreffenden
Hilfsverbindungsleitungen entsperren.
Die Entsperrung der Hilfsverbindungsleitungen kann in der Freigabe oder Vorbereitung
eines diese Leitungen bei erfolgendem Anruf auf eine freie Verbindungsstelle schaltenden
Wählers bestehen oder auch — bei Anschluß dieser Hilfsverbindungsleitungen an Abfrageklinken
— in der Vorbereitung der zu den Klinken gehörenden Anruflampen.
Gemäß der Erfindung wird fernerhin ein Anlaufen des jeweils zu einer Hilfsverbindungsleitung
parallel geschalteten Wählers verhindert, wenn während der Benutzung der genannten Hilfsverbindungsleitung die Sperrung
der Schaltmagnete der Wählergruppe durch Freiwerden einer von dieser Gruppe ausgehenden Verbindungsleitung aufgehoben
werden sollte.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar
bezieht sich Fig. 1 auf solche Schaltungen, bei denen die ersten Umschaltestellen als Anrufverteiler
ausgebildet sind und Fig. 2 auf solche, bei denen sie als Anrufsucher arbeiten.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
werden die ersten Umschaltestellen durch Dienstwähler DW gebildet, die eine in beliebiger
Art (z. B. von einer Teilnehmerstation T aus) belegte Leitung mit einer freien Abfragebeamtin
zu verbinden haben.
Bei gleichzeitiger Belegung aller einer Dienstwählergruppe zugänglichen Abfrageplätze werden
die Drehmagnete D der Dienstwähler-
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gruppe gegen die Erregung von einer anrufenden Stelle aus gesperrt und weiterhin einlaufende
Anrufe von einem besonderen Arbeitsplatz GP aus beantwortet, dessen Abfrageklinken kvk2. . .
über die Hilfsverbindungsleitungen A1, Ji2 . . .
zwischen dem Dienstwähler und der anrufenden Stelle an die Verbindungsleitungen V1, V2. ..
angeschlossen sind.
Bei der Belegung eines Abfrageplatzes
ίο B1, B2. ■■ wird jeweils ein Relais A1, A2. . .
erregt, so daß bei gleichzeitiger Belegung sämtlicher einer Dienst Wählergruppe zugänglicher
Abfrageplätze ein Relais G über die in Reihe liegenden Arbeitskontakte av a2. . . der
Relais A1, A2. . . anspricht. Das Relais G
trennt an seinem Kontakt ^1 von einer zu den Drehmagneten D der Dienstwählergruppe
führenden Sammelleitung S1 das Potential (Erde) ab und legt es an eine andere Sammelleitung
s2, von der die Einzelstromkreise für die zu den Klinken kx, k2 gehörenden Anruflampen,
Klappen o. dgl. I1, I2. . . des Platzes
GP abzweigen.
Läuft nunmehr noch ein Anruf ein, beispiels weise über die Leitung V1, so wird der
Rufmagnet R1 des Dienstwählers DW1 erregt;
der Drehmagnet D1 kann jedoch nicht ansprechen, sondern es leuchtet, wenn R1 seinen
Kontakt Y1 geschlossen hat, die zu der Leitung
V1 und ihrer Hilfsverbindungsleitung A1
gehörende Ruflampe I1 am Platz GP (Erde,
g, Y1, I1, Batterie, Erde) auf und der Ruf
wird über die Klinke U1 von einer besonderen
Beamtin beantwortet. Ein an der Leitung hx
liegendes Relais T1 verhindert durch öffnen
des Kontaktes ix ein Anlaufen -des Wählers
DW1 beim Freiwerden eines Abfrageplatzes und der dadurch bewirkten Entsperrung der
Dienstwählergruppe so lange, bis der Anruf über die Leitung hx erledigt ist.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die ersten Umschaltestellen als Anrufsucher ausgebildet. Die einer Gruppe von anrufenden
Stellen zugeordneten Anrufsucher AS1, AS2. . .
sind an ihren Kontaktsätzen vielfach geschaltet. Von hier zweigen die Hilfsverbindungsleitungen
A1, h2. .. ab, die in hier nicht
näher beschriebener Art gesperrt werden, solange noch ein Anrufsucher der Gruppe unbelegt
ist, und durch ein Relais G entsperrt werden, sobald bei Belegung aller Anrufsucher
die in Reihe liegenden Kontakte O1, «2. . . der
an die Anrufsucher angeschlossenen Relais A1, A2. . . sämtlich geschlossen sind.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Verbindungsleitungen von
ersten zu zweiten Umschaltestellen (z. B. zwischen Dienstwählern und Abfragebeamtin)
und Hilfsleitungen, die bei Sperrung aller von der ersten Umschaltestelle abgehenden Verbindungsleitungen entsperrt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsleitungen (A1, A2) zwischen der anrufenden
Stelle (T) und der ersten Umschaltestelle (DW, AS) abzweigen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalt-Vorgang
(Hochgehen der Gruppenwählerwelle), welcher die Entsperrung der Leitungen bewirkt, auch die Fortschaltung
der ersten Umschaltestelle (DW) verhindert (öffnen des Kontaktes gj).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Erregung eines Sperrelais (G) der Stromkreis für die Fortschaltemagneten (D)
der ersten Umschaltestelle (DW) unterbrachen und ein Stromkreis für die Anrufzeichen
eines besonderen Hilfsplatzes (GP) vorbereitend geschlossen wird, so daß bei der Erregung eines. Rufrelais (R) statt
der Einschaltung des Fortschaltemagneten (D) ein Anrufzeichen (I) an dem Hilfsplatz
(GP) eingeschaltet wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Annahme eines Anrufs auf dem besonderen Arbeitsplatz (GP) der Stromkreis des
Fortschaltemagneten der zugehörigen ersten Umschaltestelle unterbrochen (^1) wird, um
bei Entsperrung der Fortschaltestromkreise eine Störung des bereits angenommenen
Anrufes zu vermeiden.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umschaltestellen als Anrufsucher ausgebildet sind und die zu entsperrenden Leitungen
(A1, A2) mehreren Umschaltestellen
(AS) zur Verfügung gestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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