DE276233C

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Publication number: DE276233C
Application number: DENDAT276233D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 276233 KLASSE 66 #. GRUPPE

in WITTEN, Ruhr.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1913 ab.

Um bei mit senkrechtem Kreismesser und wagerecht geführtem Schneidgutschlitten arbeitenden Aufschnittschneidemaschinen einen glatten Schnitt zu erhalten, führt man den beweglichen Schlitten bis möglichst unmittelbar an das Messer heran, so daß zwischen Messer und Schlitten ein gewisser Scherenschnitt entsteht. Die Näherung dieser beiden Teile hat aber praktisch ihre Grenzen, weil einerseits

ίο die Bahn bewegter Teile, namentlich nach längerem Gebrauch der Maschine, nicht mit völliger Bestimmtheit festgelegt werden kann und andererseits auch die durch das Messer bestimmte Schnittebene wechselt, weil das Messer durch Schleifen, Verziehen sowie auch durch verändertes Festziehen auf seiner Achse Veränderungen erleidet. Sind solche Veränderungen der Schlittenbahn oder des Messers auch nur gering, so genügen sie doch vollständig, um den Scherenschnitt in Frage zu stellen.

Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß sie, im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen, bei welchen hinter dem Messer eine Stütze vorgesehen ist, zwischen dem Schlitten und dem Messer eine feste Abstützungsfläche für das Schneidgut vorsieht. Der diese Abstützungsfläche bietende Körper ist unbeweglich und kann daher bis unmittelbar an die Messerschneide herangeführt werden, da keine Gefahr besteht, daß er, wie etwa der bewegliche Schlitten, gegen die Schneide stößt.

Um eine möglichst geringe Reibung zwischen dem Stützkörper und dem Schneidgut zu erzielen, ist der Stützkörper als Rolle ausgebildet. Gleichzeitig wird durch die Drehbewegung der Rolle die scherenartige Wirkung zwischen Rolle und Messer erhöht.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist ferner die Abstützungsrolle verstellbar eingerichtet, und ihr Stützbock kann eine in gewissen Grenzen gehaltene Elastizität aufweisen, die dazu dienen kann, die Rolle vermöge des Druckes des Schneidgutes bis unmittelbar an die Messerschneide heranzubringen, so daß Messerunebenheiten in ihrer Wirkung ausgeschaltet sind.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen Aufriß, und

Fig. 2 den Grundriß einer mit dem Gegenstand der Erfindung ausgerüsteten Aufschnittschneidemaschine,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2,

Fig. 4 eine Einzelheit im Schnitt in größerem Maßstabe.

In dem Tisch α ist das Kegelrad b gelagert, dessen Antrieb mittels des Handrades c, der Welle d und des Kegelrades e erfolgt. Die Bewegung des Rades b wird mittels des Kegelrades f, der Welle g und des Kettenantriebes h auf die Welle i des sphärisch ausgebildeten Vertikalmessers k übertragen. Eine mit dem Kegelrad b verbundene Kurbel I überträgt die Bewegung des ersteren außer-

dem auch noch mittels der Pleuelstange m auf den Schneidgutträger n, der auf Rollen ο auf den Schienen p läuft und mittels der Zapfen q, von welchen der eine als Angriffspunkt der Pleuelstange m dient, in der Führung r geführt wird.

An der dem Messer h zugekehrten Tischseite ist eine Messerrolle s in einem in senkrechter Richtung verstellbaren Lagerbock t derart gelagert, daß ihre Schneidkante u unmittelbar vor der Schneide des Messers k liegt. Die Rückseite der kegelstumpfartig ausgebildeten Messerrolle läßt dagegen die Vorderkante des Schneidgutträgers η bequem passieren.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Das Schneidgut wird in beliebiger Weise auf einer senkrecht zur Messerebene geführten, vom Schlitten getragenen, in bestimmten Zwischenräumen vorgeschobenen Unterlage dem Messer periodisch genähert, während es gleichzeitig durch den in der Messerebene bewegten Schlitten am Messer vorbeigeführt wird. Dabei stützt sich das Schneidstück bei jedem Hub von neuem auf die Messerrolle s, und da am Schnittpunkt zwischen Messer und Rolle die Scherenwirkung sicher eintreten muß, muß der Schnitt glatt ausfallen.

Ist der die Messerrolle s tragende Lagerbock t von einer gewissen Elastizität, so wird die Rolle durch den Druck des Schneidstückes dem Messer bis zur Berührung genähert. Der Druck des Schneidstückes läßt sich dadurch regeln, daß die Rolle in höherer oder tieferer Lage auf dem Bock festgestellt wird. Selbstverständlich ist auch die Einstellbarkeit der Rolle senkrecht zur Messerebene vorzusehen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Aufschnittschneidemaschine mit senkrechtem Kreismesser und wagerecht bewegtem, das Schneidgut führendem Schlitten und einer vom Maschinengestell getragenen Stütze, dadurch gekennzeichnet, daß die nahe an die Schnittstelle des Messers herangeführte Stütze zwischen dem Schlitten und dem Messer liegt.

2. Aufschnittschneidemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze als Rolle ausgebildet ist.

3. Aufschnittschneidemaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock, welcher den die Stütze bildenden Körper in verstellbarer Lage trägt, so elastisch gestaltet ist, daß der Druck des Schneidgutes genügt, die Stütze bis unmittelbar an das Messer heranzuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.