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Verfahren zum Schüttgutentladen
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schüttgutentladen,
insbesondere eines Schiffes mittels Senkrechtförderung und Räumung.
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Zur Ent'- ng von Schiffen ist es bekannt geworden ( DT-AS 14 31 735
und DT-AS 23 42 322 ) einen Senkrechtförderer einzusetzen, der im Falle der DT-AS
14 31 753 abgeschlossen wurde durch ein drehbares Schaufelradj dabei war das Schaufelrad
und der Senkrechtförderer um die vertikale Achse drehbar.
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Im Falle der DT-AS 23 42 322 wurde das Schiff dergestalt entladen,
daß ein Eimerkettenförderer mit dem Senkrechtförderer zusammenwirkte.
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Weiterhin ist es bekannt geworden ( Vortrag von Karl Ludwig " The
handling of pellets and other bulk marine cargoes " das Schaufelrad zur Räumung
eines Schiffes durch den Senkrechtförderer durchzuschleifen.
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Nachteilig an diesen Einrichtungen ist es, daß der Bereich zwischen
Lukenkante und Bordwand nicht sauber geräumt werden kann bzw. daß das Räumgerät
zufolge unkontrolliertem Abbrechen von Böschungen selbst verschüttet wird und eine
Austragung des Schüttgutes aus dem Schiffsrumpf nicht mehr ermöglichen kann.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich die vorliegende Erfindung
die Aufgabe gestellt, ein gefahrloses Räumen auch der Bereiche zwischen Lukenkante
und Schiffswand zu bewirken.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die durch die
Räumung entstehenden Baschungen mittels zusätzlichem Räumvorgang abgetragen werden
und daß das Schüttgut der Senkrechtförderung zugeführt wird. Durch die kombinierten
Verfahrensschritte des Abtragens und gleichzeitigen Zuführens zur Senkrechtforderung
wird der wesentlíche Nachteil des bekannten Standes der Technik, der im Verschütten
des Räumgerätes besteht, eindeutig vermieden.
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In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß
die Räumung in einer Ebene einen Räumbereich von 3600 einschließt. Durch die kreisförmige
Räumung wird die Gefahr unkontrollierten Abbrschens während des Räumens und Zuförderns
zum Senkrechtförderer völlig beseitigt.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung
vorgeschlagen, bei der die Entladevorrichtung aus einem angetriebenen Schaufelrad
besteht und einen durch das Schaufelrad hindurch geschlungenen Senkrechtförderer
in einem Gehäuse besitzt, und die sich dadurch auszeichnet, daß an dem Gehäuse eine,
um das Gehäuse umlaufende und gegenüber der Vertikalen,verschwenkbare Räumvorrichtung
angeordnet ist. Mittels der erfindungsgemäßen um das Gehäuse umlaufenden verschwenkbaren
Räumvorrichtung wird erreicht, daß im Bereich zwischen Lukenkante und Schiffsaußenwand
schädliche Böschungen abtragbar und dem Schaufelrad zubringbar gemacht werden. In
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,daß die Räumvorrichtung
als endloser Kratzerförderer ausgebildet ist. Der besondere Vorteil eines Kratzerförderers
besteht für die Lösung der vorliegenden Aufgabe darin, daß der die Böschung abtragende
und dem Schaufelrad das Schüttgut zubringende Kratzerförderer stets auf der Böschung
aufliegt, so daß ein Verschütten nicht eintreten kann und somit ein ständiges Freiarbeiten
der Böschung gewährleistet ist.
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In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß an dem Gehäuse ein Rohr mit zwei Bunden drehbar angeordnet ist und daß an den
Bunden ein schwenkbarer Hebel angeordnet ist, der mindestens zwei die Räumvorrichtung
tragende Stützen trägt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Rohres mit zwei
Bunden um das Gehäuse wird eine gedrungene Bauweise erreicht, die es auch ermöglicht,
den zusätzlichen Räumförderer durch enge Luken in das Schiffsinnere absenken zu
können, so daß ohne Schwierigkeit jede beliebige Lukenform mit dem erfindungsgemäßen
Entladegerät zur Entladung von Schüttgut verwendet werden kann.
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In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,
daß eine der tragenden Stützen ausziehbar ist.
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Durch die ausziehbare Ausgestaltung einer der Stützen wird es ermöglicht,
im Innenraum des Schiffes den zusätzlichen Kratzerförderer in die Horizontale und
über die Horizontale hinaus in eine negative Vertikale zu bewegen um den gesamten
Bereich auch unterhalb des Schaufelrades zu erfassen und somit den Bereich zwischen
Lukenrand und Schiffsaußenwand völlig zu entladen.
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Als eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird es
angesehen, daß der Hebel als Winkelhebel ausgebildet ist.
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Durch Ausbilden des Hebels als Winkelhebel wird erreicht, daß hierdurch
der Drehpunkt am Kratzerförderer für die Einstellung in verschiedene Böschungswinkel
sehr wohl definiert werden kann und somit eine eindeutige Bezugsstellung zur Lageeinstellung
des Kratzerförderers gewonnen wird.
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In der nachfolgenden Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand näher
erläutert.
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Hierbei zeigen Fig. 1 schematisch eine Ansicht der erfindungsgemäßen
Entladeeinrichtung und Fig. 2 schematisch die erfindungsgemäße Räumeinrichtung.
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Gemäß Fig. 1 ist in eine schematisch dargestellte Schiffsluke 1 ein
Entladeförderer eingefahren, der aus einem in einem Gehäuse 2 angeordneten Senkrechtförderer
3 besteht, der durch ein am unteren Ende des Gehäuses 2 angeordnetes Schaufelrad
4, welches frei fliegend gelagert ist, hindurchgeschleift ist.
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Das Gehäuse 2 und das Schaufelrad 4 sind um die vertikale Achse nicht
drehbar.
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An der Außenseite des Gehäuses 2 an dessen unterem Ende ist ein Rohr
5 angeordnet, welches zwei Bunde 6 und 7 trägt. Das Rohr 5 ist gemeinsam mit den
Bunden 6 und 7 um das Gehäuse 2
drehbar1 An den Bunden 6 und 7 selbst
ist ein Hebel 8 angeordnet, der, wie in Fig. 2 näher erläutert, gegenüber der Vertikalen
verschwenkt werden kann und der gleichzeitig an zwei Stützen 9 und 10 einen Kratzerförderer
11 trägt. Anstelle des Kratzerförderers 11, wie dargestellt als endloses Kratzerförderband,
wird es als unter den Umfang der Erfindung angesehen, wenn anstelle dieser Einrichtung
ein Schneckenförder oder ein Becherförderer oder ein Vibrationsförderer angeordnet
ist.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schüttgutenladeeinrichtung
ist folgendermaßen: Der Senkrechtförderer 3 wird einschließlich dem Schaufelrad
4 in die Luke 1 eingesenkt, gleichzeitig wird der Kratzerförderer 11 in einer nicht
dargestellten vertikalen Richtung mit dem Gehäuse durch die Luke eingebracht. Zunächst
beginnt das Schaufelrad das Schüttgut in den Senkrechtförderer, der durch das Schaufelrad
hindurchgeschlungen ist, hineinzufördern. Nach Erreichen einer bestimmten Tiefe
entstehen zu beiden Seiten des Schaufelrades böschungsartige Materialanhäufungen,
die bei Zusammenbrechen den Betrieb des Schaufelrades unterbrechen würden. Zufolge
der erfindungsgemäßen Anordnung des Kratzerförderers 11 wird gleichzeitig mit dem
Abwärtsbewegen des Schaufelrades einschließlich des Senkrechtförderers 3 eine rotierende
Bewegung des Kratzerförderers 11 eingeleitet mit gleichzeitigem Absenken des Kratzerförderers.
Damit wird eine trichterförmige Entnahme geschaffen, die ein unkontrolliertes Zusammenbrechen
von Böschungen vermeidet und gleichzeitig insbesondere im Bereich zwischen Lukenkante
1 und Außenseite des Schiffes es ermöglicht, das Schüttgut in den Schaufelbereich
des Schaufelrades 4 zu verbringen und zwar, ohne daß der Kratzerförderer 11 selbst
verschüttet werden kann. Wird beispielsweise anstelle des dargestellten Kratzerförderers
11 ein Schneckenförderer oder ein Vibrationsförderer eingesetzt, so kann durch Einsenken
dieser beiden Förderer in das Schüttgut um einen bestimmten Betrag ein sogenanntes
Oberkopffördern durchgeführt werden, welches bei verschiedenen Schüttgütern, die
insbesondere durch Kratzen nicht beschädigt werden dürfen, von sehr großem Vorteil
ist.
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In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Räumvorrichtung,und zwar als Kratzerförderer
11, näher beschrieben. Hierbei trägt das um das Gehäuse 2 rotierende Rohr 5 mit
seinen Bunden 6 und 7 einen Doppelhebel 15, welcher mittels einer Schubstange 16,
die machanisch oder hydraulisch betätigt werden kann, aus seiner Ruhelage in die
in Fig. 2 dargestellte horizontale Lage des Kratzerförderers 11 gebracht ist1 Hierbei
dient ein Schenkel 17 des Doppelhebels 15 gleichzeitig als fester Drehpunkt 18 für
die Verschwenkung des Kratzerförderers 11. Zum anderen kann zufolge einer am Schenkel
20 des Winkelhebels 15 angeordnete verstellbare Stütze 21, wobei die Verstellung
der Stütze 21 hydraulisch, mechanisch oder elektrisch durchgeführt werden kann,
der Kratzerförderer in jede beliebige Richtung zur Horizontalen verschwenkt werden.
Im eingefahrenen Zustand, d. h. wenn die Schubstange 16 den Winkelhebel 15 in die
Ruhelage zurückgebracht hat, so daß der Kratzerförderer 11 vertikal und parallel
zum Gehäuse 2 des Senkrechtförderers 3 steht, kann durch Ausfahren der verstellbaren
Stütze 21 erreicht werden, daß der Kratzerförderer auch verstellbar wird gegenüber
der Vertikalen, so daß keinerlei toter Winkel im Hinblick auf die Böschungen im
Schüttgut vorhanden sind
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