DE3130510C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine fortlaufend
arbeitende Löschvorrichtung für Schüttgut mit einem
im wesentlichen senkrecht verlaufenden Vertikalausleger,
der an einer die Löschvorrichtung tragenden Stützkon
struktion befestigt ist, wobei der Vertikalausleger
einen unteren Teil und einen oberen Teil aufweist, die
über ein Schwenkgelenk miteinander verbunden und über
eine Schwenkeinrichtung relativ zueinander schwenkbar
sind und wobei in dem Vertikalausleger ein endloser
Elevatormechanismus umläuft, auf den mittels eines
Schüttgutaufgabegerätes das Schüttgut überführt wird.
Bekannte Löschvorrichtungen für Schüttgut besitzen in
der Regel große Abmessungen, sind kompliziert aufge
baut und kostspielig. Sie sind umständlich zu bewegen
und zu steuern und passen infolge ihrer großen Abmes
sungen nicht in die Laderäume kleinerer Schiffe hinein.
Mit anderen Löschvorrichtungen läßt sich zwar in Fahr
zeugen mit kleinen Ladeluken arbeiten, die Schüttgut
aufgabegeräte und ihre Ausladung sind jedoch nicht unter
die Ränder der Lastraumabdeckung zu bringen, so daß die
Löscharbeiten nur in dem Bereich unmittelbar unter der
Lukenöffnung erfolgen kann. Dies führt zu einem schlechten
Entleerungsgrad von nur etwa 70 bis 80% des gesamten La
derauminhaltes.
Andere Löschvorrichtungen besitzen kleinere Schüttgutauf
gabegeräte. Bei ihnen muß der gesamte Vertikalausleger
geneigt werden. Beim Löschen der Last neigt das Gut zur
Bildung von Unterhöhlungen oder senkrechten Wänden, was
das Abtragen bzw. Aufnehmen des Gutes erschwert. Während
der Löscharbeit muß der gesamte Kran bewegt werden.
Aus der DE 27 42 498 A1 und der DE 27 42 499 A1 ist eine
Vorrichtung bekannt, welche die Manövrierfähigkeit ver
bessert und auch in schlecht zugänglichen Bereichen von
Schüttgutlagerräumen eine höhere Entladeleistung ermög
licht. Zu diesem Zweck wird der Träger des Elevatormecha
nismus in einen Hauptträger und einen gelenkig mit diesem
verbundenen unteren Abschnitt unterteilt, der gegenüber
dem Hauptträger verschwenkbar ist. Der untere Abschnitt
des Elevators wird auf diese Weise um etwa ±15° gegenüber
dem Hauptabschnitt schwenkbar. Als Schwenkeinrichtung wird
eine Kolben-Zylindereinrichtung eingesetzt, deren eines
Ende außen am unteren und deren anderes Ende außen am oberen
Elevatorabschnitt angelenkt ist. Als Elevator ist ein Eimer
elevator vorgesehen.
Nachteilig an einer derartigen Konstruktion ist, daß gerade
beim Einführen der Löschvorrichtung in den Laderaum des
Schiffes und der bei solchen Vorgängen üblichen rauhen
Behandlung der Löschvorrichtung die Kolben-Zylindereinrich
tung gegen den Rand der Laderaumabdeckung um die Lukenöff
nung herum anschlägt. Es besteht auch die Gefahr, daß die
Kolben-Zylindereinrichtung in diesem Bereich hinter ir
gendwelche Verstrebungen hakt. Dadurch wird auch ihre Funk
tionsfähigkeit in Frage gestellt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße
Löschvorrichtung mit besser geschütztem Schwenkmechanis
mus vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
die Schwenkeinrichtung aus mindestens zwei Schwenk
vorrichtungen besteht, die auf verschiedenen Seiten des
Schwenkgelenkes im wesentlichen parallel zwischen dem oberen
und dem unteren Teil des im wesentlichen rohrförmigen
Vertikalauslegers so angeordnet sind, daß sie innerhalb
einer durch die seitlichen äußeren Begrenzungen des oberen
und unteren Teils gebildeten Vertikalebene liegen.
Durch die Erfindung entsteht eine einfache und flexible
Lösung zum Ausladen von Schüttgut aus Bulk-Frachtern. Es
werden die erforderlichen Reichweiten erzielt, und es kann
auch in Räumen mit nur engen Ladeluken gearbeitet werden.
Durch das Vorsehen von zwei Schwenkvorrichtungen kann jede
einzelne von ihnen besonders anspruchslos und einfach aufge
baut werden und darüber hinaus auch weniger platzbeanspruchend
sein. Das gleiche gilt für die Teile, Ösen etc., mit denen
die Schwenkvorrichtung an den Teilen des Vertikalauslegers
befestigt sind. Außerdem kann die Kraftübertragung symme
trisch auf beiden Seiten des Schwenkgelenks vorgenommen
werden.
Durch die Anordnung innerhalb einer durch die seitlichen
äußeren Begrenzungen des oberen und unteren Teils gebil
deten Vertikalebene entsteht zugleich ein Schutz für die
Schwenkvorrichtungen, und es wird verhindert, daß diese
hinter die Kanten der Lukenöffnung des Laderaumes haken.
Dadurch entsteht als günstige Wirkung außerdem, daß auch
in den noch kleineren Lukenöffnungen gearbeitet werden
kann, da die Radialabmessungen des Vertikalauslegers weiter
verringert werden. Der Querschnitt ist auf diese Weise
besonders gering und darüber hinaus über die gesamte Länge
weitgehend konstant.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind allerdings sym
metrische Ausweitungen im unteren Abschnitt des oberen
Teils und im oberen Abschnitt des unteren Teils des Ver
tikalauslegers vorgesehen, in denen die Schwenkvorrich
tungen befestigt werden können. Diese etwa konischen Aus
weitungen ermöglichen eine Befestigung der Schwenkvorrich
tungen von innen an der rohrförmigen Außenwandung; diese
Ausweitungen lenken im Falle eines Kollidierens des Verti
kalauslegers mit beispielsweise der Laderaumabdeckung die
Stöße ab und verhindern eine Beschädigung der Schwenkvor
richtung.
Auch der Arbeitsbereich im Laderaum nach dem Absenken des
Vertikalauslegers wird auf diese Weise nicht eingeschränkt.
Insbesondere kann auch ein Drehen um die Rotationsachse
des Vertikalauslegers selbst unbehindert erfolgen.
Bevorzugt werden als Schwenkvorrichtungen Druckzylinder
eingesetzt, die besonders einfach aufgebaut sind.
Die Schwenkvorrichtungen werden zweckmäßig so angeordnet,
daß der untere Teil des Vertikalauslegers in zwei Richtun
gen bezüglich des oberen Teils neigbar ist. Dadurch ent
steht der Vorteil, daß mit der Vorrichtung sowohl mit großer
Ausladung als auch in solchen Laderäumen gearbeitet werden
kann, deren Ladeluke klein ist, da das Schüttgutaufgabege
rät bzw. der Gutaufnahme- und Abtrennkopf teilweise unter
den Vertikalausleger geschwenkt werden kann.
Der Abstand des Gutaufnahme- und Abtrennkopfes von der
Rotationsachse des Vertikalauslegers kann verändert werden,
wodurch eine gute Reichweite im Raum unterhalb der Lukenum
randungen erreicht wird und andererseits in der Minimal
lage, bei welcher der äußere Bereich des Gutaufnahme- und
Abtrennkopfes den kleinsten Abstand von der Rotationsachse
aufweist, auch in einer kleinen Ladeluke Raum zum Arbeiten
vorhanden ist.
Im Bereich des Schwenkgelenkes kann das Band des Bandele
vators beidseitig mit Hilfe eines Umlenkrollensatzes ge
stützt werden. Dadurch wird der Elevator zusätzlich abge
stützt, und das Band ist im Bereich der Abwinklung bzw.
des Gelenkes besonders geschützt. Außerdem kann während
des Schwenkvorganges das Löschen fortgesetzt werden.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in
schematischer Darstellung wieder.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Löschvorrichtung in der Seitenan
sicht,
Fig. 2 den Bereich des Schwenkgelenkes der Löschvorrichtung
und den Umlenkrollensatz,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2.
Die Löschvorrichtung für Schüttgut besteht beispielsweise aus
einem Portalteil, der auf dem Kai längs Schienen beweglich ist
und an dem die erforderlichen Elemente befestigt sind, wie z. B.
ein Zwischenholm 11 und eine Haltestange 12, der die Aufgabe
zufällt, den Träger 9 des Vertikalanlegers 1 stets in solcher
Lage zu halten, daß der Vertikalausleger 1 seine Richtung bei
behält, d. h. in seinem oberen Teil stets im wesentlichen lotrecht
ist. Ferner gehört zu der am Portalteil befestigten Stützkon
struktion ein Zugglied 17, ein Gegengewicht und ein Bandförderer
16, dessen Anfang in Fig. 1 sichtbar ist. Der Bandförderer 16
hat die Aufgabe, das zu löschende Material an eine dem späteren
Verwendungszweck entsprechende Stelle weiterzuleiten. Der Ver
tikalausleger 1 ist mit seinem Träger 9 mit Hilfe eines Dreh
lagers 10 aufgehängt und um 360° um seine Achse 14 sowohl im
Uhrzeigersinn als auch dagegen drehbar. Der Vertikalausleger 1
ist rohrartig ausgebildet. Die Querschnittsform kann je nach
dem Verwendungszweck variieren. Ferner ist der Vertikalausleger
1 in einen oberen Teil 2 und einen unteren Teil 3 unterteilt,
die durch ein Schwenkgelenk 6 miteinander verbunden sind. Man
kann den unteren Teil 3 in bezug auf den oberen Teil 2 mit
Hilfe einer Schwenkvorrichtung, bestehend aus vier hydraulischen
Zylindern 8 schwenken, die zwischen dem oberen Teil 2 und dem
unteren Teil 3 im wesentlichen in vertikaler Richtung und mit
solcher Gelenkanordnung eingebaut sind, daß sie sich der Neigung
anpassen.
Die Befestigungspunkte der hydraulischen Zylinder 8 sind so
gewählt, daß die Zylinder in dem rohrartigen Vertikalausleger
1 geschützt liegen. Allerdings sind im Bereich der Befestigungs
punkte geringfügige Ausweitungen 18 bzw. 19 für die hydraulischen
Zylinder vorgesehen, um eine stabile Befestigung zu erzielen und
zugleich eine Querschnittsvergrößerung des Vertikalauslegers 1
auf der gesamten Länge vermeiden zu können.
Es ist wesentlich, daß die hydraulischen Zylinder in dem von den
Ausweitungen 18-19 begrenzten Raum geschützt liegen, da sonst
die Gefahr vorhanden wäre, daß sie gegen die Ränder der Lade
luke im Schiff oder dgl. anschlagen.
Der untere Teil 3 des Vertikalauslegers 1 läßt sich um etwa
20° nach vorn neigen, wobei der Bandelevator 5 noch das Gut an
der Schwenkstelle vorbeibefördert. Durch die Vorwärtsneigung
wird eine große Ausladung beim Löschen von Schüttgut möglich.
Ferner läßt sich der untere Teil 3 um etwa 9° rückwärts neigen,
wobei das als Gutaufnahme- und -abtrennkopf arbeitende Löffelrad
4 unter dem Vertikalausleger 1 in eine solche Lage zu liegen
kommt, daß der Abstand seines äußersten Punktes von der Rotations
achse 14 den kleinsten Wert hat. Der Gutaufnahme- und -abtrenn
kopf 4 läßt sich dann sogar durch verhältnismäßig kleine Luken
öffnungen einführen.
In Höhe des Schwenkgelenkes 6 befindet sich noch der Umlenk
rollensatz 7, mittels dessen Hilfe das Band des Bandelevators
an der Schwenkstelle gestützt ist. Als Ort für das Schwenkgelenk
6 ist nicht jede beliebige Stelle am Vertikalausleger 1 geeignet,
sondern die Wahl des Ortes wird vorwiegend von den folgenden drei
Umständen beeinflußt:
Erstens das Erzeugen einer Böschung des Gutes vor dem Löffelrad 4. Dies setzt voraus, daß man den Gelenkpunkt möglichst tief unten vorsehen sollte, um eine gute Böschung zu erzielen. Zwei tens müßte die Lage der Ausschüttschrägen 13 am Löffelrad an nähernd konstant sein, damit das Überführen des Gutes auf den Bandelevator vom Löffelrad her gelingt. Dies wiederum hat zur Voraussetzung, daß der Gelenkpunkt möglichst hoch oben liegen sollte. Drittens sollte man eine hinreichend große Ausladung in solcher Weise erreichen, daß trotzdem der Neigungswinkel mit Rücksicht auf die Biegung bzw. den Knick des Bandes des Bandelevators nicht zu groß wird. Die Plazierung des Schwenk gelenkes 6 ist in erster Linie ein Kompromiß zwischen diesen drei Bedingungen.
Erstens das Erzeugen einer Böschung des Gutes vor dem Löffelrad 4. Dies setzt voraus, daß man den Gelenkpunkt möglichst tief unten vorsehen sollte, um eine gute Böschung zu erzielen. Zwei tens müßte die Lage der Ausschüttschrägen 13 am Löffelrad an nähernd konstant sein, damit das Überführen des Gutes auf den Bandelevator vom Löffelrad her gelingt. Dies wiederum hat zur Voraussetzung, daß der Gelenkpunkt möglichst hoch oben liegen sollte. Drittens sollte man eine hinreichend große Ausladung in solcher Weise erreichen, daß trotzdem der Neigungswinkel mit Rücksicht auf die Biegung bzw. den Knick des Bandes des Bandelevators nicht zu groß wird. Die Plazierung des Schwenk gelenkes 6 ist in erster Linie ein Kompromiß zwischen diesen drei Bedingungen.
Das Löschen von Schüttgut und dessen Transport geht folgender
maßen vonstatten: Der Vertikalausleger 1 und das an dessen unte
rem Teil 3 befestigte Löffelrad 4 werden mit Hilfe des Zwischen
auslegers 11 in den Laderaum des Schiffs hinabgelassen. Der Ver
tikalausleger 1 und daher auch das Löffelrad 4 drehen sich um die
Rotationsachse 14 und führen dadurch eine Art Bohrarbeit beim
Löschen von Schüttgut aus. Das Löffelrad 4 rotiert gleichzeitig
auch um seine eigene Horizontalachse. Man kann durch Neigen des
unteren Teils 3 den Rotationsdurchmesser vergrößern und hier
durch die Ausladung vergrößern. Das Schüttgut ergießt sich aus
den Löffeln des Löffelrades 4 über die Ausschüttschrägen 13 auf
den Bandelevator 5, der als Bandelevator mit Gefachen ausge
bildet ist. Der Bandelevator befördert das Schüttgut im Inneren
des rohrförmigen Vertikalauslegers 1 nach oben, und oben wird
das Schüttgut auf die geneigte Ausschüttrampe 15 abgegeben, von
wo es weiter auf den Bandförderer 16 und von hier weiter zu
den erforderlichen Punkten außerhalb der eigentlichen Löschvor
richtung gelangt.
Der Gutaufnahme- und abtrennkopf muß nicht notwendiger
weise ein Löffelrad sein, sondern an dessen Stelle kann eine
andere die gleiche Aufgabe erledigende Vorrichtung, z. B. ein
kurzer Kettenelevator, treten.
Claims (3)
1. Fortlaufend arbeitende Löschvorrichtung für Schüttgut
mit einem im wesentlichen senkrecht verlaufenden Ver
tikalausleger, der an einer die Löschvorrichtung tra
genden Stützkonstruktion befestigt ist, wobei der Ver
tikalausleger einen unteren Teil und einen oberen Teil
aufweist, die über ein Schwenkgelenk miteinander ver
bunden und über eine Schwenkeinrichtung relativ zuein
ander schwenkbar sind und wobei in dem Vertikalausleger
ein endloser Elevatormechanismus umläuft, auf den mittels
eines Schüttgutaufgabegerätes das Schüttgut überführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung
aus mindestens zwei Schwenkvorrichtungen (8) besteht,
die auf verschiedenen Seiten des Schwenkgelenkes (6)
im wesentlichen parallel zwischen dem oberen und dem
unteren Teil (2, 3) des im wesentlichen rohrförmigen
Vertikalauslegers (1) so angeordnet sind, daß sie
innerhalb einer durch die seitlichen äußeren Begrenzungen des
oberen (2) und unteren (3) Teils gebildeten Vertikalebene liegen.
2. Löschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß im unteren Abschnitt des oberen Teils (2) und
im oberen Abschnitt des unteren Teils (3) des Vertikalaus
legers (1) symmetrische Ausweitungen (18, 19) für die
Befestigung der Schwenkvorrichtungen (8) vorgesehen
sind.
3. Löschvorrichrtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkvorrichtungen (8) als Druckzylinder
ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI802635A FI62997C (fi) | 1980-08-21 | 1980-08-21 | Kontinuerlig avlastningsanordning foer massamaterial |
Publications (2)
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DE3130510C2 true DE3130510C2 (de) | 1991-10-24 |
Family
ID=8513702
Family Applications (1)
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DK (1) | DK149303C (de) |
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GB (1) | GB2082537B (de) |
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