DE3544708A1

DE3544708A1 - Foerdereinrichtung mit einem ausschwenkbaren ausleger und verfahren zu deren herstellung

Info

Publication number: DE3544708A1
Application number: DE19853544708
Authority: DE
Inventors: Ludwig Ing Grad Kostrewa
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1985-12-18
Filing date: 1985-12-18
Publication date: 1987-06-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem End losförderer versehene Fördereinrichtung, insbesondere zur Steilförderung, mit den Merkmalen nach dem Ober begriff des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zur Herstellung der Fördereinrichtung.

Eine Fördereinrichtung dieser Art ist vorbekannt aus der FR-PS 4 93 981. Bei dieser vorbekannten Förder einrichtung handelt es sich um einen Schiffsentlader, bei dem am unteren Ende eines senkrecht angeordneten Gestells ein nach einer Seite ausschwenkbarer Ausleger angeordnet ist, und eine endlose Eimerkette zum Fördern von Kohle oder dergleichen Materialen über die gesamte Länge des Gestells und des Auslegers verläuft. Die bekannte Fördereinrichtung ist lediglich für die Ver wendung einer Eimerkette vorgesehen. Die Probleme der sich verändernden Spannungen in den Gurten des Endlosförderers, die sich bei verschiedenen Ausschwenk stellungen des Auslegers ergeben, sind bei der bekannten Fördereinrichtung nicht berücksichtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förder einrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ohne besondere Ausgleichsvorrichtungen der Gurt bzw. die Gurte des Endlosförderers auch in der extremen Ausschwenkstellung des Auslegers nicht überbeansprucht wird. Die Lösung der Aufgabe be steht in den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß sie für Förder einrichtungen der verschiedensten Art einsetzbar ist, ohne daß im Einzelfall besondere Anpassungen erforderlich sind. Die verschiedenen Fördereinrich tungen können jede räumliche Lage einnehmen sowie auch mit den verschiedenen Endlosförderern versehen sein. Die Endlosförderer können glatte oder mit Vorsprüngen, Taschen, Bechern oder anderen Mitnahme elementen versehene Fördergurte aufweisen. Bevor zugt werden mit Gurttaschen versehene flexible Förder gurte für die Steil- oder Schrägförderung.

Die im Bereich der horizontalen Achsen angeordneten Umlenkrollensätze sind der Art des verwendeten End losförderers angepaßt. Beim Einsatz von z.B. Taschen förderern oder Becherwerken besteht der Umlenkrollen satz aus mindestens zwei jeweils beidseitig der Taschen oder Becher angeordneten Umlenkrollen. Anstelle einzelner Umlenkrollen können auch Rollenbahnen so angeordnet werden, daß in jeder Stellung des ausschwenk baren Auslegers mindestens eine Rolle der jeweiligen Rollenbahn den Gurt des Endlosförderers stützt.

Ein Verfahren zur Herstellung einer Fördereinrichtung nach der Erfindung ist Gegenstand der Ansprüche 2 und 3. Es wurde überraschend gefunden, daß sich mit Hilfe dieser Maßnahmen auf einfache Weise eine Lage der horizontalen Achse für das Gelenk des ausschwenkbaren Auslegers bestimmen läßt, die den Anforderungen an eine praktische Ausführung der neuen Fördereinrich tung in ausreichendem Umfang nachkommt.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Fördereinrichtung nach der Erfindung schematisch dar gestellt sowie das Verfahren zur Herstellung der Förder einrichtung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 das Konstruktionsschema der Förder einrichtung in Ansicht,

Fig. 2 den unteren Teil einer als Schiffs entlader ausgebildeten Förderein richtung in Ansicht und

Fig. 3 eine Abwurfeinrichtung für Schütt güter mit abknickbarem Bandförderer.

Wie Fig. 1 zeigt, erstreckt sich der Fördergurt 1 eines Endlosförderers zwischen einer oberen Umlenk rolle 2 und einer unteren Umlenkrolle 3. Die untere Umlenkrolle 3 ist am unteren Ende eines Auslegers 4 gelagert, der an seinem oberen Ende um eine horizon talen Achse 0 nach einer Seite, der Ausschwenkseite, hin schwenkbar ist. Die horizontale Achse 0 ist mit einem Abstand e _x von der senkrechten Mittelebene 5 angeordnet, die die Mittelebene der Strecklage des Endlosförderers 1 darstellt. In seiner Strecklage berührt der Fördergurt 1 des Endlosförderers jeweils in den Punkten I und II zwei Umlenkrollensätze 6 und 7, die mit ihren Achsen in einer Ebene 8 angeordnet sind, welche zur Mittelebene 5 senkrecht steht.

Zur Bestimmung der horizontalen Achse 0 wird die untere Umlenkrolle 3 als lose Rolle bis zur größten Ausschwenk stellung C geführt und dabei auch der mittlere Aus schwenkpunkt B der Achse festgehalten. Zu dem Bogen, den die Achse dabei in der zur Mittelebene 5 senkrecht stehenden Ausschwenk-Ebene, also der Zeichenebene, durch läuft, wird zu den End-Punkten A und C und dem mittleren Punkt B der zugehörige Kreis-Mittelpunkt festgestellt, der dann die als Ausschwenkachse dienende horizontale Achse 0 bildet. Für diese ergibt sich von der Ebene 8 ein Abstand e und von der Mittelebene 5 ein Abtand e _x. Zur noch genaueren Bestimmung der Lage der Achse 0 werden zweckmäßig mehrere andere Kreis-Mittelpunkte auf die gleiche Weise ermittelt, indem jeweils zu mindest einer der Punkte A, B und C durch einen anderen Punkt des Bogens ersetzt wird. Die so erhaltenen Kreis mittelpunkte bilden die Ecken einer Flächen-Figur, in deren zentralem Bereich die horizontale Achse 0 ange ordnet wird.

Der Abstand zwischen der horizontalen Achse 0 und der Achse der Umlenkrolle 3, z.B. in der Stellung A, be stimmt somit den entsprechenden Achsabstand des Auslegers und damit die Auslegerlänge. Die Abweichungen zwischen diesem Achsabstand und den jeweiligen Radien um die wirklichen Krümmungs-Mittelpunkte der einzelnen Bogen- Abschnitte sind dabei so minimal, daß sich die ergebenden zugehörigen Längenänderungen des Fördergurts 1 im ver nachlässigbaren Bereich bewegen.

Fig. 2 zeigt die Anwendung der neuen Fördereinrichtung auf einen Schiffsentlader, dessen Ausleger 4′ um die horizontale Ausschwenkachse 0′ ausschwenkbar ist. Ein Fördergurt 1′ mit der unteren Umlenkrolle 3′ und einer nicht dargestellten oberen Umlenkrolle ist mit seinen beiden Trumen gegen die Umlenkrollen 6′ und 7′ abge stützt, welche in einer horizontalen Ebene 8′ am festen Oberteil 10 des Schiffsentladers gelagert sind. Der Aus leger 4′ trägt am unteren Ende über einen konsolartigen Vorsprung 11 ein dem Gurtförderer 1′, einem Gurttaschen förderer, zuförderndes Schaufelrad 12. Der Ausleger 4′ ist bis zu einer mit Strichpunktlinien angedeuteten Endstellung mittels einer hydraulischen Zylinderein richtung 13 ausschwenkbar.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt eine Abwurf einrichtung für Schüttgüter, z.B. einen Absetzer, bei dem das feststehende Ende 14 eines Endlosförderers 15 an einem Gestell 16 angeordnet ist. Ein Ausleger 4′′ ist über ein an ihm angeordnetes Gestänge 17 mittels eines Hydraulikzylinders 18 um die horizontale Achse 0′′ nach unten ausschwenkbar.Dabei ist seine Endstellung wieder strichpunktiert angedeutet. Die Endumlenkrollen 2′′ und 3′′ sowie die mittleren Umlenkrollen 6′′ und 7′′ entsprechen ebenso wie die Mittelebene 5′′ der Streck lage und die dazu senkrechte Ebene 8′′ den betreffenden Teilen in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen.

Claims

1. Mit einem Endlosförderer versehene Fördereinrichtung, insbesondere zur Steilförderung, deren Gestell einen um eine horizontale Achse aus der Strecklage zu einer Seite hin ausschwenkbaren Ausleger mit einer an dessen Ende angeordneten Umlenkrolle aufweist, wobei im Bereich der horizontalen Achse ein Umlenkrollensatz für jeden Trum des Endlosförderers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Um lenkrollensätze in einer Ebene (8) verlaufen, die zur Strecklagen-Ebene senkrecht steht, und die horizontale Achse (0) mit Abstand von der Mittelebene (5) der Strecklage des Endlosförderers auf der Ausschwenk- Seite und mit Abstand von der Ebene (8) der Umlenk rollen-Achsen auslegerseitig so im Raum angeordnet ist, daß in jeder Ausschwenkstellung des Auslegers (4) die Gurtlänge des Endlosförderers zumindest annähernd er halten bleibt.

2. Verfahren zur Herstellung einer Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die End-Umlenk rolle des Auslegers als lose Rolle bis zur vorgesehenen größten Ausschwenkstellung unter Straffhaltung der beiden Trume des Endlosförderers geführt und dabei drei Punkte, vorzugsweise die beiden Endpunkte und ein mittlerer Punkt, auf dem Bogen, den die Achse der End- Umlenkrolle in der zur Strecklagen-Ebene senkrecht stehenden Ausschwenk-Ebene durchläuft, festgehalten werden, und der Mittelpunkt des durch die drei Punkte verlaufenden Kreises ermittelt und als Punkt für die Anordnung der horizontalen Achse festgelegt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreismittelpunkte mehrerer Gruppen von je weils drei auf dem Bogen der Umlenkrolle festge haltenen Punkten ermittelt werden und die horizontale Achse etwa im Zentrum der Figur, deren Eckpunkte die jeweils ermittelten Mittelpunkte bilden, ange ordnet wird.