DE3742009A1 - Foerderbandausleger fuer grossfoerdergeraete - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen an einem Oberbau eines Großfördergerätes in senkrechter Ebene heb- und senkbar gela­ gerten Bandausleger, wie Bandausleger für einen Absetzer, wie Abwurfbandausleger für einen Schaufelradbagger oder dergleichen.

Es sind Schaufelradbagger bekannt, die mit einem Abwurfband versehen sind. Dieses ist schwenkbar und zur Höhenverstellung heb- und senkbar im Oberbau des Schaufelradbaggers gelagert. Dabei ist es auch bekannt, den Abwurfbandausleger an seinem hinteren Ende um eine horizontale Achse gelenkig heb- und senkbar am Oberbau aufzuhängen, so daß das Abwurfband in unterschied­ lichen Neigungen geführt werden kann. Eine derartige Vorrichtung zeigt das DE-GM 72 29 102. Bei einer derartigen Lagerung des Abwurfbandauslegers wird das Förderband an der Anlenkstelle je nach der Einstellung des Abwurfbandauslegers in unterschiedlicher Weise beansprucht. Bei einem übermäßigen Abwinkeln nach unten treten Dehnungen im Obergurt und Stauchungen im Untergurt des Förderbandes auf. Andererseits können beim Hochschwenken des Abwurfbandauslegers Dehnungen und Stauchungen am Fördergurt in umgekehrter Lage auftreten.

In der Zeitschrift "Hebezeuge und Fördermittel, Berlin 27, 1987", Seite 104-folgende, sind Direktversturzabsetzer beschrieben, bei denen ebenfalls an einem Oberbau ein Abwurfband heb- und senkbar gelagert ist. Dabei wird das Förderband an der Anlenkstelle des Abwurfbandauslegers in unterschiedlicher Weise beansprucht, je nachdem ob der Abwurfbandausleger nach oben bzw. nach unten geschwenkt wird. Die unterschiedliche Belastung des Fördergurtes an der Abknickstelle kann zu Störungen im Betrieb führen. Des weiteren wird der Verschleiß des Abwurffördergurtes erhöht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine Lagerung eines Abwurfförderbandauslegers so zu gestalten, daß übermäßige scharfe Knickungen des Förderbandes an der Lagerstelle vermieden werden. Die Gurtspannung soll auch an der Übergangsstelle nach Möglichkeit konstant gehalten werden. Mit anderen Worten soll das Förderband an der Übergangsstelle keinen starken Krümmungen unterworfen werden. Das bedeutet, daß bei einem konvexen Förderbandgurtverlauf das Abknicken und bei einem konkaven Förderbandgurtverlauf ein Abheben des Förderbandes ohne die Verwendung zusätzlicher Führungsmittel wie Fangbügel, Fangrollen oder dergleichen vermieden werden sollen.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausführungsformen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand dessen in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert und zwar zeigen

Fig. 1 einen Überblick eines Direktversturzabsetzers in Seitenansicht

Fig. 2 die Ausbildung der Lagerung des Förderbandauslegers im Bereich seiner Anlenkstelle am Oberbau im vergrößerten Maßstab bei einem nach oben geschwenkten Abwurfbandausleger und

Fig. 3 das gleiche Gerät in der abgesenkten Endstellung des Abwurfbandauslegers.

Der in Fig. 1 dargestellte Bandabsetzer besteht aus einem Oberbau 1, der auf einem Raupenfahrwerk 2 verfahrbar ist. An dem Kragarm 3 des Oberbaues 1 ist ein schwenkbarer Aufgabebandträger 4 gela­ gert, der heb- und senkbar ausgebildet ist. Von dem Förderband des Aufgabebandträgers 4 wird das zu fördernde Material von einem vorgeschalteten Gerät übernommen und an das im Oberbau 1 gela­ gerte Abwurfband 5 abgegeben. Dieses wird von dem Abwurfbandträger 6 getragen, der um die horizontale Achse der Anlenkstelle 7 heb- und senkbar am Oberbau 1 gelagert ist. Zur Abspannung des Abwurfbandträgers 6 dienen Seilstützen 8, die über Seilführungen 9 miteinander verbunden sind.

Zur Führung des Abwurfbandes 5 im Bereich der Anlenkstelle 7 dient eine besondere Konstruktion, die einmal aus mehreren hinte­ reinander angeordneten Tragrollenstützteilen 10 besteht. Beim Ausführungsbeispiel sind sieben Tragrollenstützteile 10 vorhan­ den, die untereinander über Gelenkverbindungen 11 miteinander verbunden sind. In Förderrichtung gesehen, ist das erste Tragrollenstützteil 12 im Anlenkpunkt 13 am Oberbau 1 befestigt.

Das in Förderrichtung gesehene letzte Tragrollenstützteil 14 ist längsverschieblich in einer Gleitführung 15 am Abwurfbandträger 6 gelagert.

Die einzelnen Tragrollenstützteile 10 sind jeweils an ihren Gelenkverbindungen 11 mit Stützrollen 16 versehen, die auf einem Stützträger gelagert sind. Dieser ist zweiteilig 17, 18 ausge­ bildet, wobei das hintere Stützträgerteil 17 an der Lagerstelle 19 am Oberbau 1 angelenkt ist, während der andere Stützträgerteil 18 an der Lagerstelle 20 am Abwurfbandträger 6 gelagert ist. In ihrem mittleren Teil sind die beiden Stützträgerteile 17, 18 durch eine Kulissenführung 21 miteinander verbunden. Im Ausführungsbeispiel besteht die Kulissenführung 21 im hinteren Stützträgerteil 18 aus einem Gleitschlitz 22 und am vorderen Stützträgerteil 17 aus einem Gleitzapfen 23. Diese Stützträgerteile 17, 18 sind mit mehreren Stützböcken 24 versehen, die im Bereich der Stützrollen 16 liegen. Die Laufflächen 25 für diese Stützrollen 16 sind unterschiedlich geneigt ausgebildet, so daß die Tragrollenstützteile 10 beim Heben und Senken des Abwurfbandträgers 6, unterschiedliche Neigungsstellungen einneh­ men, die eine gleichmäßige Krümmung des Förderbandes auf der gesamten Strecke der Tragrollenstützteile 10 erreichen. Auf diese Weise lassen sich bei allen Abwurfbandhöheneinstellungen gleichmäßige Krümmungen des Förderbandes erzielen, so daß ohne weiteres Krümmungshalbmesser von 80 m erreicht werden können.

Im Ausführungsbeispiel der Erfindung werden weiterhin die Stützträgerteile 17, 18 durch einen Stützbock 26 getragen, der als Doppelhebel 27, 28 ausgebildet und am Oberbau 1 um die horizontale Achse 29 schwenkbar gelagert ist. Über den unteren Doppelhebel 27 ist eine Zugstange 30 beidseits gelenkig mit dem Abwurfbandträger 6 verbunden.

Claims (4)

1. An einem Oberbau eines Großfördergerätes in senkrechter Ebene heb- und senkbar gelagerte Bandausleger, wie Bandausleger für einen Absetzer, wie Abwurfbandausleger für einen Schaufelradbagger oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrollensätze beidseits der Anlenkstelle (7) des Abwurfbandträgers (6) in mehreren gelenkig miteinander verbun­ denen Tragrollengerüstteilen (10) gelagert sind, wobei in Förderrichtung gesehen der erste Tragrollengerüstteil (12) gelenkig am Oberbau (1) des Gerätes gelagert ist und wobei die gelenkig miteinander verbundenen Tragrollengerüstteile (10, 12, 14) an ihren Gelenkverbindungen (11) mit Stützrollen (16) versehen sind, die sich auf Laufflächen (25) von unter­ halb des Abwurfbandes (5) gelagerten Stützträgerteilen (17, 18) abstützen und wobei zumindest der letzte der Tragrollenstützteile (14) längenverschiebbar im Abwurfbandträger (6) geführt ist.

2. Bandausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen (25) der Stützrollen (16) für die Tragrollengerüstteile (10, 12, 14), in Förderrichtung gesehen, unterschiedlich geneigt sind.

3. Bandausleger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützträger mindestens zweiteilig ausgebildet ist, wobei in Förderrichtung gesehen, der hintere Stützträgerteil (17) am Oberbau (1) und der vordere Stützträgerteil (18) an seinem vorderen Ende am Abwurfbandträger (6) angelenkt ist und wobei beide Stützträgerteile längsverschieblich miteinander verbunden sind, wobei die längsverschiebliche Verbindung (21, 22, 23) im Bereich der Anlenkstelle (7) des Abwurfbandträgers (6) liegt.

4. Bandausleger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Stützträgerteile (17, 18) durch einen Stützbock (26) abgestützt ist, der am Oberbau (1) gelagert und über eine beidseitig angelenkte Zugstange (30) mit dem Abwurfbandträger (6) verbunden ist.