DE275720C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 /ι. GRUPPE

Rührwerk für selbsttätige Futterausgabebehälter.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1913 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein selbsttätiger Ausgabebehälter für Trockenfutter für Schweine. In der üblichen Weise sind in einem Trog ein oder mehrere Futtervorratsbehälter von nach unten spitz zulaufender Form aufgestellt oder aufgehängt mit verhältnismäßig enger Austrittsöffnung am Trogende. In diesen Vorratsbehältern ist ein Rührstab derart frei pendelnd aufgehängt, daß bei

ίο Berührung des an der unteren Kastenöffnung nach außen tretenden, gabelartig ausgebildeten Rührstabpendels, welche Berührung durch Anstoßen der Tierschnauze erfolgt, eine pendelnde Bewegung im Vorratskasten hervorgerufen wird, die ein Nachrutschen von etwa festgebackenem Trockenfutter bewirkt bzw. ein solches Festbacken verhütet. Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß das Rührwerk aus einem einzigen, nur an seinem oberen Ende frei pendelnd aufgehängten Stab besteht, der sich in eine Anzahl von Gabeln und Zinken im ganzen Vorratsbehälter verzweigt. Der Vorratskasten selbst kann von oben leicht geöffnet und nachgefüllt werden, auch kann er an jedem Trog nachträglich angebracht werden.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und es zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt und

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Trog-, anordnung mit etwas perspektivisch verzerrtem Rührwerk.

An einem Schweinetrog α wird an seiner Rückwand oder an der Stall vorderwand δ ein keilförmig zulaufender Vorratsbehälter c mittels Laschen und Schrauben d eingehakt oder an der Wand b unverschiebbar befestigt. In ziemlicher Höhe des Vorratsbehälters, der, wie Fig. ι zeigt, aus einem, zwei oder mehr Vorratsbehältern nebeneinander bestehen kann, be findet sich eine Schiene f. An dieser Schiene f hängt ein Rührwerk g. Das untere Ende dieses Rührgestänges g ragt aus dem Vorratsbehälter d unten heraus in den Trog α hinein und gabelt sich daselbst. Von dem Rührstab g zweigen eine Reihe von Rührzinken g_1; Sv Ss· Si' &> ab, die sich geweihartig im Behälter c beliebig verteilen können. Auch können noch weitere Zinken g₆, besonders von dem Hauptrührstab g, abzweigen. Die Öffnung des Vorratskastens c im Trog ist nur gering. Der Futterausfall wird also nur erfolgen, wenn der Stab g durch Anstoßen an den unteren Gabelzinken die Futtermenge im Behälter bewegt. Da bei Berühren des unteren Gabelendes des Rührgestänges g dieses infolge seiner frei pendelnden Aufhängung leicht in Bewegung gesetzt wird und dann die Abzweigungen einen großen Raum bestreichen, so können im Vorratskasten selbst keinerlei Verstopfungen eintreten. An den Aufhängösen d des Troges kann eine geeignete Stellvorrichtung derart angebracht werden, daß am Trogkasten in einer Winkellasche eine Stellschraube d₂ vorgesehen ist, welche beim Verstellen auf der Laschenöse d aufsitzt und, dadurch ermöglicht, den Trogkasten zu heben und zu senken. Infolge dieser Verstellung kann die Austrittsöffnung

im Trog selbst entsprechend größer oder kleiner
eingestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Rührwerk für selbsttätige Futterausgabebehälter, gekennzeichnet durch einen am

   oberen Ende frei pendelnd aufgehängten, sich aber in eine Anzahl von Gabeln und Zinken verzweigenden Stab (g), dessen Abzweigungen und Zinken nahezu alle Teile des Behälters zu bestreichen vermögen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.