DE2751666A1 - Verfahren zur herstellung von 1-nitroanthrachinon und danach hergestelltes 1-nitroanthrachinon - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 1-nitroanthrachinon und danach hergestelltes 1-nitroanthrachinonInfo
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Description
2751669
Möhlstraße 37
Sumitomo Chemical D-8000 München 80
_ . _ Telex: 0529802 hnkld
Verfahren zur Herstellung von 1-Nitroanthrachinon und danach hergestelltes 1-Nitroanthrachinon
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-Nitroanthrachinon unter Verwendung eines Säuregemischs.
Es ist bekannt, daß man 1-Nitroanthrachinon durch Nitrieren von Anthrachinon mit Salpetersäure oder einem Nitrat
in Schwefelsäure oder mit überschüssiger konzentrierter Salpetersäure erhält. Wenn man jedoch die Nitrierung unter bekannten Bedingungen durchführt, werden vor der Umwandlung
des gesamten im Reaktionssystem enthaltenen Anthrachinone
zu 1-Nitroanthrachinon immer durch weitere Nitrierung des
gebildeten 1-Nitroanthrachinone Dinitroanthrachinone als
Nebenprodukte gebildet. Darüber hinaus ist die a-Nitrierung unvermeidlich von einer ß-Nitrierung begleitet. Auf übliche Art und Weise erhält man folglich nur ein Reaktionsprodukt mit bestenfalls etwa 65 Gew.-J6 1-Nitroanthrachinon
und ferner 20 bis 30 Gew.-# an schwierig abzutrennenden
Dinitroanthrachinonen.
Dr.F/rm
8 0 9 8 2 9/0601 original inspected
■f -
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Aus den geschilderten Gründen hat es nicht an Versuchen gefehlt, zur Gewährleistung höherer Ausbeuten an 1-Nitroanthrachlnon die Bildung von Dinltroanthrachlnonen zu steuern bzw.
weitestgehend zu unterbinden. So 1st beispielsweise aus der US-PS 3 766 222 ein verbessertes Verfahren zur Nitrierung
in Schwefelsäure bekannt geworden. Aus der US-PS 3 786 073 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Nitrierung in Phosphorsäure erfolgt. Aus den US-PS 3 798 243 und 3 836 601
sind verbesserte Verfahren zur Nitrierung in Salpetersäure bekannt. Schließlich ist aus der US-PS 3 925 426 ein Verfahren bekannt, bei dem die Nitrierung in einem inerten organischen Lösungsmittel erfolgt.
1. R. Oda und K. Tamura in "Bull. Inst. Phys. Chem. Research" Tokio, Band 16, Seite 950 (1937),
2. The Chemical Age (Dyestuffs Monthly Supplement), Seiten 29 und 30, 8. Oktober 1927 und
3. US-PS 2 302 729
bekannt. Sämtliche bekannten Verfahren sind jedoch bei Ihrer Durchführung im großtechnischen Maßstab mit bestimmten
Nachteilen behaftet.
Gemäß der US-PS 3 766 222 sollte die Nitrierung vorzugsweise in einem heterogenen System mit 70 bis 9096 Schwefelsäure bei einer Temperatur von etwa 20° bis etwa 600C so lange
ablaufen gelassen werden, bis die Ausbeute an 1-Nitroanthrachinon etwa 75 Gew.-% beträgt. Beim Nacharbeiten des bekannten Verfahrens hat es sich gezeigt, daß man auch unter
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den angegebenen Nitrierungsbedingungen das 1-Nitroanthrachinon kaum in einer Ausbeute von 75 Gew.-96 erhält. In den
meisten Fällen beträgt die Ausbeute lediglich etwa 65 Gew.-96,
was den Ausbeuten der anderen bekannten Verfahren entspricht. Lediglich dann, wenn man die Nitrierung entsprechend dem einzigen Beispiel der genannten US-PS durchführt, beträgt die
Ausbeute an 1-Nitroanthrachlnon nach 12-stUndiger Nitrierung
75 Gew.-Ji. Die Abtrennung des Roh-1 -Nitroanthrachinone vom
Nitrierungsgemlsch erfolgt nach dem bekannten Verfahren durch
Eingießen des Gemische in eine große Menge Eiswasser und anschließende Filtration. Hierbei fällt selbstverständlich eine
große Menge Abfallsäuregemisch im FiItrat an. Genauer gesagt
beträgt (im Rahmen des bekannten Verfahrens) die Menge an 78#iger Schwefelsäure 8 Gewichtsteile pro Gewichtsteil Anthrachinon. Die Salpetersäure wird in großem Überschuß, nämlich
in einer Menge von 2,4 Gewichtsteilen (verglichen mit 0,36 Gewichtsteil an bei der Umsetzung zu verbrauchender Salpetersäure), eingesetzt. Wenn man also das Nitrierungsgemisch
in Eiswasser eingießt, werden große Mengen Schwefelsäure und Salpetersäure mit einer großen Menge Wasser verdünnt, wobei
letztlich eine große Menge Abfallsäuregemisch anfällt. Aus industriellen Gesichtspunkten ist dies nicht nur aus Gründen einer Umweltverschmutzung unzweckmäßig, sondern auch
sehr unwirtschaftlich, eine derart große Menge Säure zu neutralisieren und zu verwerfen. Ferner 1st es auch ungünstig,
das gebildete Abfallsäuregemisch einer Entwässerung und Konzentration auf destillativem Wege zu unterwerfen, da
einerseits die für eine diesbezügliche Anlage erforderlichen Materialien stark begrenzt sind und ferner eine große
Menge thermischer Energie aufgewendet werden muß.
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-X-
Die mit 1 bis 3 bezeichneten Literaturstellen berichten lediglich über eine 1-Nitroanthrachinon-Ausbeute von nicht
über 65 Gew.-%,
Ferner sind die nach den aus der US-PS 3 766 222 und den mit 1 bis 3 bezeichneten Literaturstellen bekannten Verfahren
gewonnenen 1-Nitroanthrachinonkristalle zu klein, um sich großtechnisch durch Filtration abtrennen zu lassen.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß beim Nitrieren von Anthrachinon mit einem Säuregemisch der Hauptteil
des gebildeten Roh-1-Nitroanthrachinone im Reaktionsmedium suspendiert und ohne Wasserzugabe vom flüssigen Anteil
abtrennbar ist, wenn man die Nitrierung in einem Säuregemisch ganz bestimmter Schwefel- und Salpetersäurekonzentration
durchführt. Hierbei wird es dann möglich, einerseits in hoher Ausbeute 1-Nitroanthrachinon in Form großer
Kristalle guter Filtrationsfähigkeit darzustellen und andererseits das abgetrennte Säuregemisch ohne oder mit höchstens
geringfügiger Nachbehandlung zur Nitrierung von Anthrachinon wiederzuverwenden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von 1-Hitroanthrachinon durch nitrieren von Anthrachinon,
welches dadurch gekennzeichnet ist» daß man Anthrachinon
bei einer Temperatur von 30° bis SQ0C mit einem Säuregemisch
aus Schwefelsäure und Salpetersäure einer Schwefelsaurekonzentration
(bezogen auf das Gesamtgewicht an Schwefelsäure
und Salpetersäure) von 70 bis 76 Gew.-% und einer
Salpetersäurekonzentration (bezogen auf das Gesamtgewicht von Schwefelsäure und Salpetersäure} von 33 bis 55 <3ew.-$
reagieren läßt und danach das Reaktbnsgemisch in einen
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kristallinen Anteil aus 1-Nitroanthrachinon und einen flüssigen Anteil aus dem Säuregemisch trennt.
Aus der beigefügten Zeichnung gibt sich schematisch die Beziehung zwischen den Mengen an Schwefelsäure, Salpetersäure
und Wasser. Die schraffierten Teile (A) und (B) zeigen den Bereich der Zusammensetzung des Säuregemischs im Rahmen des
Verfahrens gemäß der Erfindung bzw. gemäß der US-PS 3 766 222,
Aus der Zeichnung geht hervor, daß das Säuregemisch (B) aus 70 bis 9096 Schwefelsäure und 90 bis 100* Salpetersäure besteht. Bezogen auf das Gesamtgewicht der Säuren beträgt die
Menge an Salpetersäure 16,7 bis 30 Gew.-96. Folglich unterscheidet sich das erfindungsgemäß eingesetzte Säuregemisch
(A) vom Säuregemisch (B) darin, daß das erfindungsgemäß verwendete Säuregemisch (A) an Schwefelsäure geringer und an
Salpetersäure stärker konzentriert ist als das im Rahmen des bekannten Verfahrens verwendete Säuregemisch (B).
Bei der Durchfuhrung des Verfahrens gemäß der Erfindung beträgt die Anfangsmenge an Säuregemisch, bezogen auf 1 Gewichtsteil Anthrachinone zweckmäßigerweise 7 bis 15, vorzugsweise 8 bis 12 Gewichtsteile. Die Reaktionstemperatur beträgt 30° bis 80°, vorzugsweise 40° bis 6O0C. Unter den angegebenen Bedingungen wird 3 bis 32 h lang nitriert, wobei
man Roh-1-Nitroanthrachinon einer Reinheit von durchschnittlich etwa 76 Gew.-tf, einer Kristallgröße von etwa 30 bis
200 um und sehr guter Filtrierbarkeit erhält. In diesem
Falle ist die Filtrationsgeschwindigkeit gegenüber der Filtrationsgeschwindigkeit bei den bekannten Verfahren um das
5- bis 20-fache verbessert. Das gesamte rUckgewonnene Säuregemisch «der ein Teil desselben kann bei der nächsten
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Nitrierung wiederverwendet werden, ohne daß sich die Ausbeute und Kristallinitat des dabei erhaltenen Roh-1-Nitroanthrachinone ändern.
Im folgenden wird das Verfahren gemäß der Erfindung näher erläutert.
Zunächst wird Anthrachinon in Schwefelsäure der gewünschten Konzentration (die Konzentration hängt von der Konzentration
und Menge an zuzusetzender Salpetersäure ab und wird letztlich auf 70 bis 76 Gew.-96 eingestellt) suspendiert, worauf
das Gemisch auf die Reaktionstemperatur (30° bis 800C) erwärmt wird. Danach wird bei derselben Temperatur (d.h. bei
der Reaktionstemperatür) so viel Salpetersäure einer Konzentration von mindestens 8596 zutropfen gelassen, daß das Säuregemisch eine Konzentration innerhalb des angegebenen Bereichs
annimmt. Andererseits kann das Anthrachinon in einem Säuregemisch niedriger Gesamtsäurekonzentration suspendiert werden, worauf nach und nach ein Säuregemisch hoher Gesamtsäurekonzentration zugegeben wird. Auch auf diese Weise
läßt sich die Zusammensetzung des endgültigen Säuregemischs auf Werte innerhalb des angegebenen Bereichs einstellen.
Letzteres Verfahren eignet sich zur cyclischen Verwendung des rückgewonnenen Säuregemischs. Bei einem weiteren Verfahren wird Anthrachinon in einem Säuregemisch niedriger Gesamtsäurekonzentration suspendiert, worauf konzentrierte
Schwefelsäure zugesetzt wird, um auf diese Weise die Reaktionsgeschwindigkeit zu steuern. Bei einem weiteren Verfahren wird Anthrachinon mit der Gesamtmenge an Säuregemisch
der angegebenen Zusammensetzung bei niedriger Temperatur gemischt, worauf das erhaltene Gemisch auf die Reaktionstemperatur erwärmt wird. Bei sämtlichen Verfahren ist es Je-
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doch von wesentlicher Bedeutung, daß die Nitrierung mit
einem Säuregemisch einer Zusammensetzung innerhalb des angegebenen Bereichs erfolgt.
Mit fortschreitender Nitrierung sinkt die Gesamtsäurekonzentration, so daß auch die Nitrierungsgeschwindigkeit
sinkt. Zur Verkürzung der Reaktionszeit ist es folglich günstig, die Nitrierung unter schrittweiser Erhöhung der
Reaktionstemperatur oder durch praktische Aufrechterhaltung des Anfangsgewichtsverhältnisses Schwefelsäure zu Wasser im Reaktionssystem während der Umsetzung durchzuführen.
Öle Umsetzung wird so lange durchgeführt, bis eben die gewünschte Menge 1-Nitroanthrachinon gebildet ist, beispielsweise bis die Umwandlung des Anthrachinonausgangsmaterials
etwa 5096 oder mehr erreicht hat. Der Endpunkt läßt sich
durch Analyse eines aliquoten Teils des Reaktionsgemisches im Laufe der Reaktionsdauer ermitteln. Wenn die umsetzung
unter denselben Bedingungen wiederholt wird, wird die Reaktionsdauer einmal bestimmt und dann als Standardreaktionsdauer gewählt.
Die Umsetzung wird durch Abkühlen des Reaktionsgemische auf 300C oder niedriger und/oder Zugabe einer geringen Menge
Wasser oder einer verdünnten Schwefelsäure zu dem Reaktionsgemisch beendet. Erstere Maßnahme, d.h. das Abkühlen des
Reaktionsgemische, wird bevorzugt, da das rückgewonnene Säuregemisch so, wie es ist, bei der nächsten Nitrierung
wiederverwendet werden kann und da durch Zugabe eines Verdünnungsmittels die Kristalle dazu neigen, so klein zu werden, daß die Filtrationsfähigkeit schlecht wird.
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Das durch Filtration oder Zentrifugieren durch Sedimentation
abgetrennte gebrauchte Säuregemisch enthält in geringen Mengen organische Substanzen. Trotzdem kann das gesamte rückgewonnene
Säuregemisch oder ein Teil desselben bei der nächsten Nitrierung wiederverwendet werden. Die an dem Roh-1-Nitroanthrachinon
haftende Säure ist schwierig abzutrenneji, so daß die Rückgewinnung an Säuregemisch in der Regel im Bereich
von 70 bis 96% liegt. Die Rückgewinnung des Säuregemischs
stellt eine Funktion des Feststoffgehalts des filtrierten Roh-1-Nitroanthrachinone dar. Zur Erhöhung der Rückgewinnungsrate
ist es erforderlich, den Abläutergrad beim Filtrieren zu erhöhen.
Obwohl es in der Regel aus Sicherheitsgründen unzweckmäßig ist, eine flüssige Aufschlämmung hoher Säurekonzentration
mit einer großen Menge Salpetersäure zu filtrieren oder zu zentrifugieren, und obwohl darüber hinaus ganz bestimmte
hochkorrosionsbeständige Trennvorrichtungen verwendet werden müssen, läßt sich die erfindungsgemäß anfallende flüssige
Aufschlämmung ohne Beschränkung filtrieren oder zentrifugieren, da sich das erfindungsgemäß angefallene Roh-1-Nitroanthrachinon
sehr einfach ohne irgendwelche Nachbehandlung, z.B. Förderung des Kristallwachstums, abtrennen
läßt.
Das bei der Abtrennung von dem Säuregemisch und nach der Neutralisation bzw. dem Abwaschen der daran haftenden Säuren
erhaltene Roh-1-Nitroanthrachinon besitzt im Durchschnitt
folgende Zusammensetzung:
1-Nitroanthrachinon 76,5 Gew.-%
1,5-Dinitroanthrachinon 5,0 "
1,8-Dinitroanthrachinon 3,6 "
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ORIGINAL INSPECTED
1,6- und 1,7-Dlnitroanthrachinone 10,1 Gew.-%
2-Nitroanthrachinon 2,3 "
Auf molare Basis bezogen, beträgt somit der Gehalt an 1-Nitro·
anthrachinon etwa 80
Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Roh-1-Nitroanthrachinongemisch läßt sich so, vie es ist, einer
üblichen Reduktion unterwerfen« Das hierbei erhaltene Amlnoanthrachinongemisch kann dann durch Vakuumdestillation gereinigt werden. Andererseits läßt sich das Roh-1-Nitroanthrachinongemisch durch Vakuumdestillation oder mit einem Sulfit
reinigen und danach in üblicher bekannter Weise reduzieren. Hierbei erhält man dann 1-Aminoanthrachinon in hoher Reinheit und hoher Ausbeute.
Die Qualität des derart erhaltenen 1-Aminoanthrachinone und
die Qualitäten der daraus hergestellten Farbstoffe und Pigmente sind dem durch Sulfonieren von Anthrachinon mit Quecksilber als Katalysator und anschließende Aminierung hergestellten 1-Aminoanthrachinon bzw. der daraus hergestellten
Farbstoffe und Pigmente vergleichbar.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
In 30 kg 73,8#iger Schwefelsäure, die sich in einem Nitrierungsreaktor befinden, werden 5 kg Anthrachinon suspendiert,
worauf innerhalb von 1 h bei einer Temperatur von 500C 15,3
kg 99tfiger Salpetersäure zugesetzt werden. Nach 14-stündigem
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Rühren bei der angegebenen Temperatur wird das Reaktionsgemisch zur Beendigung der Umsetzung auf 30°C abgekühlt. Das
erhaltene Roh-1-Nitroanthrachinon besitzt eine Reinheit von
77,4?6 (vgl. die später folgende Tabelle). Danach werden
A,5kg Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 300C unter
einem Druck von 1 atm und unter Verwendung eines Polypropylenfaserfiltertuchs (Filterfläche: 113 cm2) druckfiltriert.
Die Filtration dauert 5 min. Das erhaltene Roh-1-Nitroanthrachinon
besteht hauptsächlich aus säulenförmigen Kristallen einer Länge von 30 bis 100 um und einer Stärke von 5 bis
10 um.
Im vorliegenden Beispiel erfolgt keine Nitrierung, bis nahezu die gesamte Salpetersäure zugesetzt ist und das gebildete
Säuregemisch eine Zusammensetzung entsprechend dem Bereich (A) der Zeichnung erreicht hat.
37,5 kg eines Säuregemischs (Schwefelsäure: 52,096; Salpetersäure:
28,196; Wasser: 19,996) wird bei Raumtemperatur mit 5 kg Anthrachinon beschickt. Nach gründlichem Rühren wird
das Gemisch auf eine Temperatur von 500C erwärmt. Danach
werden 7,9 kg eines Säuregemischs (Schwefelsäure: 33,796; Salpetersäure: 58,296; Wasser: 8,196) bei der angegebenen Temperatur
innerhalb von 6 h zugesetzt. Nach 11-stündigem Rühren bei der angegebenen Temperatur wird das Reaktionsgemisch zur Beendigung der Umsetzung auf 30°C gekühlt. Hierbei
erhält man ein Nitrierungsprodukt der in der später folgenden Tabelle angegebenen Zusammensetzung. Die Filtration
erfolgt entsprechend Beispiel 1. Die Filtration dauert 6 min. Die Kristalle entsprechen in ihrer Größe den Kristallen des
Beispiels 1.
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In 30 kg 76,1#iger Schwefelsäure werden 5 kg Anthrachinon
suspendiert, worauf die erhaltene Suspension bei Raumtemperatur mit 18,4 kg 98,5#iger Salpetersäure versetzt wird.
Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch unter Aufrechterhalten einer Temperatur von 40°C 8 h lang gerührt. Die Beendigung der Umsetzung wird durch Gaschromatographie bestätigt.
Zur Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch auf 25°C abgekühlt. Das hierbei erhaltene Anthrachinon-Nitrierungsprodukt besitzt die in der später folgenden Tabelle angegebene Zusammensetzung. Die Filtration erfolgt bei einer
Temperatur von 250C unter Verwendung des im Beispiel 1 verwendeten Filters. Die Filtrationszeit beträgt 4 min.
In 30 kg 72,5#iger Schwefelsäure, die sich in einem Nitrierungsreaktor befinden, werden 5 kg Anthrachinon suspendiert,
worauf bei einer Temperatur von 500C innerhalb von 1 h
21,2 kg 99,7#iger Salpetersäure zugesetzt werden. Nach 4-stündigem Rühren bei der angegebenen Temperatur wird das
Reaktionsgemisch zur Beendigung der Umsetzung auf 30°C gekühlt. Das hierbei erhaltene Nitrierungsprodukt besitzt die
in der später folgenden Tabelle angegebene Zusammensetzung. Die Filtration erfolgt entsprechend Beispiel 1, sie dauert
6 min.
In 32,5, kg 73,7#iger Schwefelsäure, die sich in einem Nitrlerungsreaktor befinden, werden 5 kg Anthrachinon suspen-
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diert, worauf bei einer Temperatur von 50°C innerhalb von 1 h 15,4 kg 98,5%iger Salpetersäure zugesetzt werden. Nach
16-stündigem Rühren bei der angegebenen Temperatur wird
das Reaktionsgemisch zur Beendigung der Umsetzung auf 30°C gekühlt. Das hierbei erhaltene Nitrierungsprodukt besitzt
die in der später folgenden Tabelle angegebene Zusammensetzung. Die Filtration erfolgt entsprechend Beispiel 1, sie
dauert 5 min.
In 38,5 kg eines Säuregemisens, das aus dem Filtrat der Umsetzung
des Beispiels 2 besteht (Schwefelsäure: 51,3%; Salpetersäure: 27,1%; Wasser: 20,6%; organische Substanzen:
1,096), werden 5 kg Anthrachinon bei Raumtemperatur eingetragen. Nach gründlichem Rühren wird das Gemisch auf 50°C
erwärmt. Danach werden 7,3 kg eines frischen Säuregemischs (Schwefelsäure: 33,1%; Salpetersäure: 64,7%; Wasser: 2,2%)
innerhalb von 6 h bei der angegebenen Temperatur zugesetzt. Nach 13-stündigem Rühren bei der angegebenen Temperatur wird
das Reaktionsgemisch zur Beendigung der Umsetzung auf 300C
gekühlt. Das hierbei erhaltene Nitrierungsprodukt besitzt die in der später folgenden Tabelle angegebene Zusammensetzung.
Die Filtration erfolgt entsprechend Beispiel 2, sie dauert 6 min.
In 38,7 kg Säuregemisch, das aus dem Filtrat der Reaktion des Beispiels 6 besteht (Schwefelsäure: 50,1%; Salpetersäure:
28,1%; Wasser: 20,0%; organische Substanzen: 1,8%), werden 5 kg Anthrachinon bei Raumtemperatur eingetragen. Nach
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gründlichem Rühren wird das Reaktionsgemisch auf 50°C erwärmt. Danach werden 7,4 kg eines frischen Säuregemischs
(Schwefelsäure: 37,5Ji; Salpetersäure: 57,6#; Wasser: 4,9Ji)
innerhalb von 6 h bei der angegebenen Temperatur zugesetzt. Nach 15-stUndigem Rühren bei der angegebenen Temperatur
wird das Reaktionsgemisch zur Beendigung der Umsetzung auf 300C gekühlt. Das hierbei erhaltene Nitrierungsprodukt besitzt die in der später folgenden Tabelle angegebene Zusammensetzung. Die Filtration erfolgt entsprechend Beispiel 6
bei einer Temperatur von 300C, sie dauert 6 min. Die Größe
der Kristalle entspricht der Größe der Kristalle des Beispiels 6.
Das im Beispiel 7 beschriebene Verfahren wird wiederholt, j
doch mit der Ausnahme, daß nach beendeter Zugabe des frischen Säuregemischs nach und nach innerhalb von 2 h 1,4 kg
lOOJiiger Schwefelsäure zugesetzt und dann das Gemisch 1
weitere h lang bei einer Temperatur von 500C gehalten wird.
Nachdem die Beendigung der Umsetzung bestätigt worden ist, wird das Reaktionsgemisch zur Beendigung der Reaktion auf
300C gekühlt. Hierbei zeigt es sich, daß die Filtrationsdauer, die Größe der Kristalle und die Zusammensetzung des
Nitrierungsprodukts den entsprechenden Parametern des Beispiels 7 vergleichbar sind.
In einem Falle, in dem nach beendeter Zugabe des zusätzlichen Säuregemischs die Reaktionstemperatur von 50° auf 60°C
erhöht wird, läßt sich die Reaktionszeit verkürzen, die Ausbeute an 1 -Nitroanthrachinon sinkt jedoch um 2 bis 3J6 ·
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Vergleichsbeispiel 1 (Verfahren der Beispiele der US-PS
3 766 222)
In 38,5 kg 7896iger Schwefelsäure werden 5 kg Anthrachinon suspendiert, worauf innerhalb von 1 h bei Raumtemperatur
12,3 kg 98#iger Salpetersäure zutropfen gelassen werden.
In diesem Falle wird die Temperatur des Nitrierungsgemischs derart eingestellt, daß sie am Ende der Zugabe der Salpetersäure
400C beträgt. Bei dieser Temperatur wird das Nitrierungsgemisch
12 h lang gerührt. Zu diesem Zeitpunkt besitzt das Nitroanthrachinongemisch die in der später folgenden
Tabelle angegebene Zusammensetzung. Danach werden 4,5 kg des Reaktionsgemischs auf 3O0C gekühlt und unter einem Druck
von 1 atm unter Verwendung eines Polypropylenfaserfiltertuchs (Filterfläche: 113 cm2) druckfiltriert. Die Filtration
dauert 54 min.
Das beim Abfiltrieren erhaltene Roh-1-Nitroanthrachinon besteht
aus säulenförmigen Kristallen einer Länge von 3 bis 10 um und einer Stärke von 1 bis 2 um.
Vergleichsbeispiel 2 (entsprechend dem Verfahren der US-PS
2 302 729)
In 33,5 kg 87#iger Schwefelsäure werden 5 kg Anthrachinon
suspendiert, worauf innerhalb von 1 h bei einer Temperatur von 30° bis 35°C 5,34 kg eines Säuregemlschs (Schwefelsäure:
66,4%; Salpetersäure: 32,396; Wasser: 1,396) zugegeben werden. Danach wird das Nitrierungsgemisch auf eine Temperatur von
65° bis 700C erwärmt und 3 h lang bei dieser Temperatur gehalten.
Hierbei erhält man ein Nitrierungsprodukt der in der folgenden Tabelle angegebenen Zusammensetzung. Nun wer-
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den 4,5 kg des erhaltenen Reaktionsgemische auf 300C abgekühlt und unter einem Druck von 1 atm unter Verwendung des
Filters gemäß Vergleichsbeispiel 1 druckfiltriert. Die Filtration dauert 900 min.
(Gew.-#) I II III IV V VI
Beispiel 1 » 2
" 3 N 4
« 5
Vergleichsbeispiel 1
77,4 | 0,8 | 2,2 | 4,8 | 3,2 | 10,0 |
75,4 | 0,7 | 0,2 | 5,3 | 5,0 | 12,2 |
75,3 | 0,7 | 3,2 | 6,2 | 4,5 | 8,1 |
77,3 | 1,5 | 5,9 | 4,9 | 3,7 | 4,6 |
76,2 | 1,4 | 3,0 | 4,3 | 3,1 | 9,4 |
77,8 | 0,7 | 0,5 | 4,8 | 4,5 | 10,6 |
75,4 | 1,1 | 1,5 | 4,0 | 3,6 | 10,0 |
75,5 | 0,9 | 0,3 | 5,2 | 3,6 | 12,6 |
61,0 | 12,0 | 3,8 | 5,1 | 5,5 | 9,0 |
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L e
e r s e i t e
Claims (7)
- Patentansprüche/Verfahren zur Herstellung von 1-Nitroanthrachinon durch Nitrieren von Anthrachinone dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinon bei einer Temperatur von 30° bis 80°C mit einem Säuregemisch aus Schwefelsäure und Salpetersäure einer Schwefelsäurekonzentration (bezogen auf das Gesamtgewicht an Schwefelsäure und Salpetersäure) von 70 bis 76 Gew.-56 und einer Salpetersäurekonzentration (bezogen auf das Gesamtgewicht von Schwefelsäure und Salpetersäure) von 33 bis 55 Gew.-# reagieren läßt und danach das Reaktionsgemisch in einen kristallinen Anteil aus 1-Nitroanthrachinon und einen flüssigen Anteil aus dem Säuregemisch trennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den gesamten flüssigen Anteil oder einen Teil desselben zur erneuten Umsetzung wiederverwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Gewichtsteil Anthrachinon 7 bis 15 Gewichtsteile Säuregemisch verwendet.809829/0601ah2751661
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung durchführt, indem man schrittweise die Reaktionstemperatur erhöht oder das Anfangsgewi chtsverhaitnis Schwefelsäure zu Wasser im Reaktionssystem während der Umsetzung praktisch aufrechterhält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung beendet, indem man das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von 300C oder darunter abkühlt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trennung durch Filtration durchführt.
- 7. 1-Nitroanthrachinon, hergestellt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.309829/0601ORIGINAL 1NSPECT2D
Applications Claiming Priority (1)
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