DE2740403C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,5-
Dinitroanthrachinon
aus einer verschiedene
Dinitroanthrachinonisomere enthaltenden Mischung, die durch
Nitrieren von Anthrachinon mit einer Mischsäure (einer Mischung
von Salpetersäure und Schwefelsäure) hergestellt wird.
Dinitroanthrachinone werden als
Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen
verwendet. Insbesondere 1,5-Dinitroanthrachinon ist
ein wichtiges Zwischenprodukt für blaue schnell sublimierbare
Farbstoffe. 1,5-Dinitroanthrachinon wird im allgemeinen durch
Nitrieren von Anthrachinon mit einer Mischsäure hergestellt.
Das so hergestellte 1,5-Dinitroanthrachinon enthält jedoch in
den meisten Fällen 1,8-Dinitroanthrachinon, 1,6-Dinitroanthrachinon,
2,6-Dinitroanthrachinon und weitere Isomere, d. h. man
erhält 1,5-Dinitroanthrachinon in Form einer Mischung von verschiedenen
Isomeren.
Für die Isolierung von reinem 1,5-Dinitroanthrachinon aus der
obigen Isomerenmischung war bisher ein kompliziertes Verfahren
erforderlich. So wird die Isomerenmischung beispielsweise mit
100 Gew.-% Schwefelsäure erhitzt, um das weniger lösliche 1,5-
Dinitroanthrachinon von den anderen Isomeren abzutrennen und
worauf das so isolierte 1,5-Dinitroanthrachinon in einem
geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein einfacheres
und explosionssicheres Verfahren zur Herstellung von
1,5-Dinitroanthrachinon vorzuschlagen, das darauf beruht,
daß man die Isomerenmischung einer Suspensionsbehandlung
in einem speziellen Suspensionsmedium und bei einer speziellen
Temperatur unterwirft.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher ein Verfahren zur
Herstellung von 1,5-Dinitroanthrachinon durch Dinitrierung
von Anthrachinon mit Salpetersäure in Gegenwart von konzentrierter
Schwefelsäure und anschließende Säurebehandlung
der Mischung aus Dinitroanthrachinonisomeren vorgeschlagen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Mischung
der Dinitroanthrachinonisomeren bei einer Temperatur
von 50 bis 90°C einer Suspensionsbehandlung in einer
Mischsäure unterwirft, die Schwefelsäure und Salpetersäure
in solchen Anteilen enthält, daß die folgenden Gleichungen
(1) bis (3) erfüllt sind:
Y ≦ -2x + 230 (1)
50 ≦ Y ≦ 75 (2)
Y ≧ -2x + 110 (3),
50 ≦ Y ≦ 75 (2)
Y ≧ -2x + 110 (3),
in denen
und
sind,
und daß man im Anschluß an die Suspensionsbehandlung die 1,5-Dinitroanthrachinonkristalle bei einer Temperatur von 30 bis 90°C aus der Suspension isoliert.
und daß man im Anschluß an die Suspensionsbehandlung die 1,5-Dinitroanthrachinonkristalle bei einer Temperatur von 30 bis 90°C aus der Suspension isoliert.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen und anhand
der Zeichnungen näher erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen
den Mengen an Salpetersäure, Schwefelsäure und Anthrachinon,
wobei der von der nicht unterbrochenen Linie
umfaßte Bereich den Bereich darstellt, in dem das
erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist. x und y
haben die oben angegebene Bedeutung.
Fig. 2 ein eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellendes Blockschema.
Als Ausgangsmischung für das erfindungsgemäße Verfahren wird
eine Mischung verschiedener Dinitroanthrachinonisomere verwendet,
die man durch Nitrieren von Anthrachinon mit der Mischsäure
erhält und die beispielsweise folgende Zusammensetzung
hat:
Salpetersäurekomponente45 bis 55 Gew.-%
Schwefelsäurekomponente40 bis 45 Gew-%
Nitroanthrachinon 3 bis 10 Gew-%,
die gewöhnlich bestehen aus
1,5-Dinitroanthrachinon35 bis 42 Gew.-%
1,8-Dinitroanthrachinon 4 bis 38 Gew.-%
und anderen Dinitroanthrachinonisomeren 9 bis 27 Gew.-%
Die obige Mischung wird zur Abtrennung von 1,5-Dinitroanthrachinon
in hoher Ausbeute in einer bestimmten Menge einer Mischsäure
mit bestimmter Zusammensetzung suspendiert. Für die
Suspensionsbehandlung kann die Ausgangsmischung von der zum
Nitrieren verwendeten Mischsäure abgetrennt werden, aber es
ist gewöhnlich erwünscht, die Suspensionsbehandlung der Mischsäureaufschlämmung
so wie sie ist oder gegebenenfalls nach
Regulierung der Menge der erforderlichen Mischsäure durchzuführen.
Die Zusammensetzung und die Menge an Mischsäure für
die Suspenionsbehandlung korrelieren miteinander und müssen
auf die Menge an Dinitroanthrachinon der Ausgangsmischung eingestellt
werden, so daß die obigen Gleichungen 1 bis 3 und vorzugsweise
die folgenden drei Gleichungen 4 bis 6 erfüllt sind:
Y ≦ -2x + 210 (4)
52 ≦ Y ≦ 75 (5)
Y ≧ -2x + 130 (6),
52 ≦ Y ≦ 75 (5)
Y ≧ -2x + 130 (6),
in denen x und y die gleiche Bedeutung wie in den Gleichungen
1 bis 3 haben. Noch besser ist es wenn Gleichung 5 folgendermaßen lautet:
55 ≦ y ≦ 65 (5′).
Fig. 1 zeigt einen Bereich, der durch die obigen Gleichungen
1 bis 3 (die von der durchgezogenen Linie umfaßte Fläche) definiert
ist und Bereiche, die durch die obigen Gleichungen 4
bis 6 bzw. 4, 5′ und 6 (die von den gestrichelten und den gepunkteten
Linien umfaßten Flächen) definiert sind. In der
Fig. 1 sind y und x auf der Ordinate und der Abszisse aufgetragen.
Wenn die obigen Gleichungen nicht erfüllt sind, treten verschiedene,
im folgenden erläuterte Nachteile auf:
y<-2x+230: Salpetersäure ist im Überschuß vorhanden, wodurch
sich die darin gelöste Menge an 1,5-Dinitroanthrachinon
erhöht und die Ausbeute an 1,5 Dinitroanthrachinon verringert
wird. Außerdem verringert sich die Aufschlämmungskonzentration
bei dem weiter unten beschriebenen Abtrennverfahren und somit
erhöht sich die Belastung der Trennvorrichtung.
y <-2x+110: Die Menge an Salpetersäure reicht nicht aus,
wodurch sich die Viskosität der Aufschlämmung erhöht und für
eine glatte Abtrennung eine höhere Abtrenntemperatur von über
90°C erforderlich wird, was zu einer stark korrosiven Wirkung
der Mischsäure führt. Dies zwingt zu einer Beschränkung bei
der Wahl des Trennvorrichtungsmaterials, und es muß eine
Trennvorichtung aus teurem Material verwendet werden.
y <50: Der Salpetersäureanteil in der Mischsäure ist zu gering,
wodurch das Auslaugen von in Salpetersäure löslichen
Dinitroanthrachinonisomeren einschließlich 1,8-Dinitroanthrachinon
nicht ausreichend ist und somit kein hochreines 1,5-
Dinitroanthrachinon erhalten wird.
y<75: Der Salpetersäureanteil der Mischsäure ist zu groß,
was aus ökonomischen Gründen unerwünscht ist.
Wenngleich die Wirkung der Suspensionsbehandlung bei einer
Temperatur unterhalb 50°C nicht ausreichend ist und mit steigender
Temperatur zunimmt, so ist wiederum eine zu hohe Temperatur
auch nicht erwünscht, da dadurch die Menge an Stickstoffoxiden
(NO x ) zunimmt und zu solchen Verunreinigungen wie
Nitromethanen und Oxiden von Dinitroanthrachinonen führt. Die
Temperatur bei der Suspensionsbehandlung beträgt deshalb etwa
50 bis 90°C und vorzugsweise etwa 55 bis 85°C. Die für die
Suspensionsbehandlung erforderliche Zeit kann durch Erhöhung
der Temperatur verkürzt werden und beträgt bei 50°C beispielsweise
3 bis 15 Stunden, bei 70°C 1 bis 10 Stunden und bei
80°C 0,5 bis 7 Stunden.
Das in der Mischsäure weniger lösliche 1,5-Dinitroanthrachinon
wird im Anschluß an die Suspensionsbehandlung von der Mischsäureaufschlämmung
abgetrennt. Die Mischsäureaufschlämmung
wird vor der Abtrennung auf unter 70°C und vorzugsweise auf
30 bis 60°C, z. B. 35 bis 45°C abgekühlt, da dies zu gröberen
1,5-Dinitroanthrachinonkörnern führt und die Abtrennung erleichert.
Das Abkühlen der Mischsäureaufschlämmung kann
entweder in einem einstufigen allmählichen Kühl- oder in
einem mehrstufigen Kühlsystem erfolgen.
Die Abtrennung des 1,5-Dinitroanthrachinons wird bei einer
Temperatur von etwa 30 bis 90°C und vorzugsweise etwa 35 bis
85°C durchgeführt. Bei einer Temperatur oberhalb dieses Bereiches
wird die Korrosionswirkung der Mischsäure sehr stark
und bringt Schwierigkeiten hinsichtlich der Wahl des Materials
der Trennvorrichtung mit sich. Außerdem erhöht sich die
Menge an Stickstoffoxiden und ähnlichen, was die Abtrennung
erschwert.
Die Reinheit des 1,5-Dinitroanthrachinons kann von der Temperatur
bei der Abtrennung abhängen, und es ist deshalb erwünscht,
die obigen Faktoren x und y unter Berücksichtigung
der oben angegebenen Temperaturen zu bestimmen, Bevorzugte
spezielle Verhältnisse zwischen der Abtrennungstemperatur und
x zur Herstellung von 1,5-Dinitroanthrachinon mit einer Reinheit
von mehr als 90% unter den Bedingungen von y = 60 oder
70 sind z. B. die folgenden:
Abtrennungstemperatur (y = 60)x
50°Cnicht weniger als 40
80°Cnicht weniger als 35
Abtrennungstemperatur (y = 70)
40°Cnicht weniger als 35
70°Cnicht weniger als 25
Das durch Abtrennung hergestellte 1,5-Dinitroanthrachinon wird
mit Wasser gewaschen und in bekannter Weise getrocknet. Es
kann als Zwischenprodukt für Dispersionsfarbstoffe verwendet
werden. Gleichzeitig können die anderen Dinitroanthrachinone,
hauptsächlich bestehend aus 1,8-Dinitroanthrachinon, gewonnen
werden, indem die Salpetersäure aus der zurückgebliebenen
Mischsäuremutterlauge abdestilliert wird.
Das erfindungsgemäße Abtrennungsverfahren wird vorzugsweise
kombiniert mit der Mischsäurenitrierung von Anthrachinon durchgeführt,
so daß 1,5-Dinitroanthrachinon mit hoher Reinheit
direkt aus dem Reaktionssystem in hoher Ausbeute gewonnen
werden kann. In diesem Fall ist es erwünscht, die Zusammensetzung
und die Menge der bei der Nitrierung verwendeten Mischsäure
so festzulegen, daß die Zusammensetzung und die Menge
der Mischsäure nach der Nitrierung die obigen Gleichungen 1
bis 3 erfüllen, wobei die bei der Nitrierung verbrauchte Salpetersäure
berücksichtigt werden muß. Eine Nitrierung bei y
zwischen 30 und 80 und x von nicht weniger als 4, vorzugsweise
nicht weniger als 10, ist erwünscht, da die Zusammensetzung
und die Menge der Mischsäure nach der Nitrierung die Gleichungen
1 bis 3 ohne wesentliche Justierungen erfüllen.
Besonders bevorzugt ist es, die Nitrierung durchzuführen, indem
man 1 Mol Anthrachinon über einen Zeitraum von 2 Stunden
zu der Mischsäure gibt, die mehr als 35 Mol Salpetersäure enthält,
wodurch man 1,5-Dinitroanthrachinon in hoher Reinheit
erhalten kann.
Die Zugabezeit bedeutet die Zeit für die Zugabe von Anthrachinon
bei satzweiser Reaktionsführung und bedeutet die Verweilzeit
der Reaktionslösung in dem Reaktionsgefäß bei einer
kontinuierlichen Reaktionsführung. Wenn die Zugabe länger als
2 Stunden dauert, ist es schwierig, 1,5-Dinitroanthrachinon
mit einer Reinheit von mehr als 90% herzustellen. Wenngleich
die Gründe dafür zur Zeit nicht klar sind, wird angenommen,
daß ein unter solchen Bedingungen aus der Reaktion ausgefälltes
Rohkristall eine dichte Kristallstruktur besitzt und somit
das Herauslösen von eingeschlossenen Verunreinigungen bei der
Suspensionsbehandlung unter Erwärmen erschwert ist.
Andererseits sind zu kurze Zugabezeiten ebenfalls unerwünscht,
da die Nitrierung von Anthrachinon so exotherm ist, daß die
Menge der pro Zeiteinheit freiwerdenden Wärme so enorm groß
wird, daß ein Wärmeaustauscher mit einer großen Kapazität erforderlich
wird. Die Zugabezeit soll deshalb mehr als 0,1 Stunden
und vorzugsweise zwischen 0,2 und 1 Stunde betragen.
Die portionsweise Zugabe von Anthrachinon kann mit einer bestimmten
Zugabegeschwindigkeit kontinuierlich oder schrittweise
erfolgen. Es ist speziell erwünscht, eine bestimmte
Menge von Anthrachinon zu der Mischsäure unter Rühren über
einen vorbestimmten Zeitraum mit konstantem
Verhältnis zugegeben wird.
Die Zusammensetzung und die Menge der Mischsäure nach der
Beendigung der Nitrierung können durch Zusatz von Schwefelsäure
oder Salpetersäure oder durch Abdestillieren von Salpetersäure
aus dem Reaktionssystem eingestellt werden.
Während die Nitrierung gewöhnlich zwischen -20 und 100°C
durchgeführt wird, neigen die Gehalte an 1,5-Dinitroanthrachinon
und 1,8-Dinitroanthrachinon in der Dinitroanthrachinonmischung
dazu, in einem Temperaturbereich von -20 bis
40°C anzusteigen, und die Korngröße des resultierenden 1,5-
Dinitroanthrachinons neigt sich bei einer Temperatur von
nicht weniger als 20°C zu erhöhen, was die Abtrennung nach
der Suspensionsbehandlung erleichtert. Die Temperatur für
die Nitrierung kann deshalb in geeigneter Weise gewählt
werden, wenn man die obigen Tendenzen berücksichtigt.
Wie aus der vorausgegangenen Beschreibung hervorgeht, erhält
man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hochreines
1,5-Dinitroanthrachinon durch die Suspensionsbehandlung
der verschiedene Isomere von Dinitroanthrachinon enthaltenden
Mischung, die wiederum durch Nitrierung von Anthrachinon
mit Mischsäure erhalten wird. Die Mutterlauge kann
nach der Abtrennung von 1,8-Dinitroanthrachinon oder 1,8-
Dinitroanthrachinon und β-Dinitroanthrachinon (Route A und
Route B in Fig. 2) wieder für die Nitrierung von Anthrachinon
verwendet werden. Dementsprechend können ziemlich große
Kristalle von 1,5-Dinitroanthrachinon erhalten werden, so daß
sich die Belastung des Filters deutlich verringert. Darüber
hinaus ist es möglich, das Verwerfen der Schwefelsäure nach
Beendigung des Verfahrens zu vermeiden und die verschiedenen
Dianthrachinonisomere in der Abfallschwefelsäure wirksam zu
gewinnen.
Im Fall der Wiederverwendung der Mutterlauge nach der Abtrennung
des zuvor genannten β-Dinitroanthrachinons (Route B in
Fig. 2) ist das Aufarbeiten der Abfallsäure am effektivsten.
Wie oben ausführlich beschrieben, bringt das erfindungsgemäße
Verfahren große industrielle Vorteile mit sich, da 1,5-Dinitroanthrachinon
von hoher Reinheit leicht aus einer Mischung,
die verschiedene Dinitroanthrachinonisomere enthält, gewonnen
werden kann, indem man die Mischung einer Suspensionsbehandlung
unter Verwendung eines bestimmten Suspensionsmediums und bei
einer bestimmten Temperatur unterwirft.
In den folgenden Beispielen bedeuten alle Prozentangaben Gew.-%.
Diese Beispiele wurden durchgeführt, um zu demonstrieren, daß
man durch die erfindungsgemäße Suspensionsbehandlung bei gleichzeitigem
Erwärmen hochreines 1,5-Dinitroanthrachinon herstellen
kann. Bei jedem Versuch wurde eine bestimmte Menge Mischsäure
einmal eingesetzt. Die Versuchsbedingungen und die -ergebnisse
sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Anthrachinon wurde bei einer bestimmten Temperatur und über
einen bestimmten Zeitraum zu einer Mischsäure gegeben, die aus
bestimmten Mengen von 98%iger Salpetersäure und 98%iger
Schwefelsäure bestand. Während der Zugabe und auch über einen
sich anschließenden weiteren Zeitraum wurde gerührt. Die resultierende
Aufschlämmung wurde auf eine bestimmte Temperatur
erwärmt und über einen bestimmten Zeitraum unter Rühren suspendiert.
Die Aufschlämmung wurde dann auf eine bestimmte Temperatur
abgekühlt, um das 1,5-Dinitroisomere auszukristallisieren,
das dann abfiltriert und mit 70%iger Salpetersäure zur Entfernung
der Mischsäuremutterlauge gewaschen wurde. Nach Waschen
und Trocknen wurde ein Kuchen aus dem 1,5-Isomeren erhalten.
Die Analyse des Produktkuchens erfolgte durch schnelle Flüssigkeitschromatographie
(high speed liquid chromatography).
In diesem Beispiel wurde eine zusätzliche Menge an Mischsäure
zu der Aufschlämmung gegeben, die aus der Nitrierung von Anthrachinon
resultierte, um eine Aufschlämmung herzustellen, die
eine bestimmte Menge an Mischsäure enthält. Diese Aufschlämmung
wurde dann der Suspensionsbehandlung unter Erwärmen unterworfen.
208 g Anthrachinon wurden zu einer Mischsäure gegeben, die aus
984 g 98%iger Salpetersäure und 1400 g 98%iger Schwefelsäure
bestand. Die Zugabe erfolgte bei 20°C und über einen
Zeitraum von 1 Stunde. Während der Zugabe und anschließend
zwei weitere Studen wurde gerührt. 3090 g 98%ige Salpetersäure
und 660 g 98%ige Schwefelsäure wurden zusätzlich zu
der resultierenden Aufschlämmung gegeben, um die Aufschlämmungszusammensetzung
auf x=64,3 und y=60 entsprechend den
obigen Gleichungen einzustellen. Die so eingestellte Aufschlämmung
wurde unter Erwärmen auf 90°C 5 Stunden lang
suspendiert und bei 40°C filtriert, so daß ein 93,0 g (Ausbeute
31,2%) wiegender Filterkuchen erhalten wurde. Die
Filterkuchenzusammensetzung war wie folgt:
1,5-Dinitroanthrachinon95,2%
1,8-Dinitroanthrachinon 4,3%
andere0,5%
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren mit dem Unterschied, daß
die aus der Nitrierung von Anthrachinon resultierende Aufschlämmung
der Suspensionsbehandlung unterworfen wurde, ohne
daß erwärmt wurde. Die Bedingungen und die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 wiedergegeben, wonach ein Kuchen des 1,5-Isomeren
mit geringer Reinheit erhalten wurde.
In diesen Beispielen wurde während der Suspensionsbehandlung
auf Temperaturen erwärmt, die außerhalb des oben angegebenen
Bereiches lagen. Wie aus den Ergebnissen in Tabelle 1 hervorgeht,
wurde in keinem Fall 1,5-Dinitroanthrachinon mit einer
hohen Reinheit erhalten.
Es wurde wie in Beispiel 6 verfahren mit dem Unterschied, daß
das Anthrachinon über einen längeren Zeitraum zugesetzt wurde.
Es stellte sich heraus, daß die Reinheit des resultierenden
Kuchens an 1,5-Isomeren geringer als 90% war und daß eine
hohe Reinheit selbst dann nicht erzielt werden kann, wenn man
die Zeit für das Erwärmen der Suspension verlängert. Die Bedingungen
und die Ergebnisse dieser Versuche sind ebenfalls
in Tabelle 1 wiedergegeben.
Diese Beispiele wurden durchgeführt, um die Wirkung des Rückführungssystems
(Rückführungssystem A) zu demonstrieren, wobei
die Korngröße des 1,5-Dinitroanthrachinons erhöht und die
Menge an Abfallsäure verringert werden kann, indem man die
Isomerenmischung in einer bestimmten Menge Mischsäure unter
Erwärmen suspendiert, hochreines 1,5-Dinitroanthrachinon und
1,8-Dinitroanthrachinon aus der Suspension isoliert und die
Mutterlauge dann erneut für die Nitrierung verwendet. Die Bedingungen
und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Die Versuche wurden in kontinuierlich arbeitenden Geräten entsprechend
dem Rückführungssystem A in Fig. 2 durchgeführt. Es
wurden im wesentlichen die gleichen Verfahrensschritte wie in
Beispiel 1 bis 7 wiederholt, um das 1,5-Dinitroanthrachinon
unter Verwendung von Salpetersäure, Schwefelsäure und einer
wiederverwendeten Mutterlauge (siehe Tabelle 2) zu isolieren.
Das resultierende Filtrat wurde in einen Verdampferkessel gegeben.
Über einen Zeitraum von 1 bis 1,5 Stunden wurden 30 bis
42 Mol Salpetersäure je Mol Ausgangsanthrachinon bei 50 bis
60°C verdampft, so daß die Kristallisation einsetzte. Dann
wurde das auskristallisierte 1,8-Dinitroanthrachinon abfiltriert,
gewaschen und getrocknet.
Bei 200stündigem kontinuierlichem Betrieb, bei dem das obige
Filtrat wieder verwendet wurde, zeigten sich keine wesentlichen
Änderungen in den Ergebnissen.
Diese Beispiele wurden durchgeführt, um die Wirksamkeit eines
anderen Rückführungssystems (Rückführungssystem B) zu demonstrieren,
wobei die Menge an Abfallsäure weiter verringert
werden kann, indem man eine Mutterlauge für die Reaktion wiederverwendet,
die man bei der Abtrennung von 1,8-Dinitroanthrachinon,
wie in den Beispielen 9 bis 13 beschrieben, und durch
anschließendes Isolieren des β-Isomeren durch Kristallisation
erhält. Die Bedingungen und die Ergebnisse sind ebenfalls in
Tabelle 2 wiedergegeben.
Die Durchführung der Versuche erfolgte in für den kontinuierlichen
Betrieb gemäß dem Rückführungssystem B in Fig. 2 geeigneten
Geräten, und 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon wurden
im wesentlichen in der gleichen Weise wie in den Beispielen
9 bis 13 abgetrennt. Die Mutterlauge wurde dann eingedampft,
bis der Salpetersäuregehalt, bezogen auf die Salpetersäuremenge,
bei der Abtrennung des 1,5-Isomeren auf etwa 40 bis 50% absank,
so daß das β-Isomere durch Kristallisation isoliert
werden konnte.
Bei 200stündigem kontinuierlichem Betrieb, bei dem das obige
Filtrat wieder verwendet wurde, zeigten sich keine erheblichen
Veränderungen in den Ergebnissen.
Dieses Beispiel wurde in derselben Weise wie die Beispiele 14
bis 18 durchgeführt mit dem Unterschied, daß das Rückführungssystem
nicht verwendet wurde. Die Bedingungen und die Ergebnisse
sind ebenfalls in Tabelle 2 wiedergegeben.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,5-Dinitroanthrachinon
durch Dinitrierung von Anthrachinon mit Salpetersäure
in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure
und anschließende Säurebehandlung der Mischung
aus Dinitroanthrachinonisomeren, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Mischung der Dinitroanthrachinonisomeren
bei einer Temperatur von 50 bis 90°C einer
Suspensionsbehandlung in einer Mischsäure unterwirft,
die Schwefelsäure und Salpetersäure in solchen
Anteilen enthält, daß die folgenden Gleichungen
(1) bis (3) erfüllt sind:
Y ≦ -2x + 230 (1)
50 ≦ Y ≦ 75 (2)
Y ≧ -2x + 110 (3),in denen und sind,
und daß man im Anschluß an die Suspensionsbehandlung die 1,5-Dinitroanthrachinonkristalle bei einer Temperatur von 30 bis 90°C aus der Suspension isoliert.
50 ≦ Y ≦ 75 (2)
Y ≧ -2x + 110 (3),in denen und sind,
und daß man im Anschluß an die Suspensionsbehandlung die 1,5-Dinitroanthrachinonkristalle bei einer Temperatur von 30 bis 90°C aus der Suspension isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Suspensionsbehandlung in einer Mischsäure durchführt,
die Schwefelsäure und Salpetersäure in solchen
Anteilen enthält, daß die folgenden drei Gleichungen
4 bis 6 erfüllt sind:
Y ≦ -2x + 210 (4)
52 ≦ Y ≦ 75 (5)
Y ≧ -2x + 130 (6).
52 ≦ Y ≦ 75 (5)
Y ≧ -2x + 130 (6).
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Suspensionsbehandlung in einer Mischsäure durchführt,
die Schwefelsäure und Salpetersäure in solchen
Anteilen enthält, daß die folgenden drei Gleichungen 4,
5′ und 6 erfüllt sind:
Y ≦ -2x + 210 (4)
55 ≦ Y ≦ 65 (5′)
Y ≧ -2x + 130 (6).
55 ≦ Y ≦ 65 (5′)
Y ≧ -2x + 130 (6).
Applications Claiming Priority (1)
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