DE2751318B2 - Webmaschine mit Schäften - Google Patents

Webmaschine mit Schäften

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Description

Die Erfindung betrifft eine Webmaschine mit einem Schaft, dessen Webelitzen mit Rumorspiel zwischen einer oberen und einer unteren Aufreihschiene eingespannt sind.
Bei den Schäften einer Schaft-Webmaschine sind die Webelitzen mit ihren beiden Endösen je am oberen bzw. unteren Schaftrahmen bzw. an dort befindlichen Aufreihschienen, gelagert. Dies in der Weise, daß sich die Litzen in Querrichtung zur K.-vegungsrichtung des Schaftes, aber in der Schaftebene bewegen können. Es ist bekannt, die Endösen so zu Jimensionieren, daß die Lagerung auf den Schienen ein allseitiges Spiel, ein sogenanntes Rumorspiel, aufweist.
Durch dieses Rumorspiel können sich die Webelitzen entsprechend der Lage der von ihnen geführten Kettfäden im Schaftrahmen ausrichten. Man spricht von einem Selbstausrichten. Diese freie Beweglichkeit zwischen Litze und Schiene kann zu einem frühzeitigen Verschleiß insbesondere der Endösen der Litzen führen.
Dieser Verschleiß erhöht sich, wenn im Schaftrahmen von seiner Bewegung her noch gleichgerichtete Schwingungen hinzukommen.
Die freie Beweglichkeit der Webelitzen zeigt noch weitere Nachteile. Bei schnellaufcnden Webmaschinen werden die Schäfte mit mehr als I g beschleunigt und gebremst. In beiden Fällen löst sich die eine Endöse der Litze kurzfristig aus ihrer Ruhelage gegenüber der Schiene auf welcher sie aufgereiht ist. Dabei prallt die andere Endöse mit ihrem Umfangsrand auf'ihre
M) Aufreihschiene. Diese ständigen Ruck- und Aufprallbewegungen führen zu ausgeschlagenen Endösen, Rissen im Litzenwerkstoff und Einschnitten in den Schienen. Außerdem verursachen sie großen Lärm.
In der DF.-OS 25 13 291 wird zur Reduktion des durch
b5 das Rumorspiel erzeugten Anschlaglärmes zwischen Rahmen des Schaftes und den Aufreihschienen für die Litzen ein elastischer Streifen angeordnet, der die Ruckbewegungen der Litzen dämpft. Diese elastische
Einlage erbringt wohl eine Dämpfung der Aufprallkraft, ergibt aber gleichzeitig eine zusätzliche unerwünschte Schwingbewegung im Schaft. Zudem ist die Abnützung der elastischen Einlage relativ groß, so daß deren Wirkung bald abnimmt. Die Abnützungserscheinungen an den Endösen der Litzen bleiben bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Webmaschine der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß Abnützung an den Aufhängeorganen der Litzen bzw. der Aufreihschienen vermieden und bei einem schwingungsfreien Lauf der Schäfte eine Verminderung des Arbeitslärms der Maschine erzielt wird.
Dies wird mit einer der eingangs genannten Webmaschine erreicht, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß Mlittel angeordnet sind, um den Abstand der beiden Aufreihschienen eines Schaftes periodisch zu verändern.
Damit kann das Rumorspiel periodisch aufgehoben werden. Ein andauerndes Aufheben des Rumorspiels ergäbe den Nachteil, daß die Litzen sich nicht mehr der Lage der Kettfäden anpassen können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
F i g. I schematisch eine Webmaschine mit einer aktiv gesteuertten Vorrichtung zur Verringerung des Abstandes der Aufreihschienen eines Schaftes,
Fig. 2 eine Ausführungsvariante mit einer Passivsteuerung,
Fig.3 teilweise im Schnitt eine Detailansicht des Schaftes gemäß F i g. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Enden dreier benachbarter Schäfte gemäß F i g. 3,
Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie V-V in F i g. 3 und
Fig.6 eine axonometrische Darstellung eines Schienenhalters.
In Fig. 1 ist an eine Webmaschine I eine Schaftmaschine 2 angebaut, die über die Schwinge 3 die Schnüre 4, welche -ber die Umlenkrollen 5 geführt sind, den Schaft 6 antreibt. Der Schaft steht in der Gegenbewegungsrichtung unter dem Einfluß der Zugfedern 7. Seitlich ist der Schaft von Schaftführungen 8 eingeschlossen, wobei jene auf der rechten Seite aus Gründen der besseren Übersicht nicht gezeichnet ist.
Parallel zur seitlichen Schaftstütze 15 befindet sich ein Arm eines Schwenkhebels 99, der eine geradlinig verlaufende Kulisse 12 aufweist, in welche ein Fortsatz 130 einer im Schaftstab 14 bewegbaren Stange 13 greift. Der andere Arm des Schwenkhebels 99 ist über den Zug- und Stoßhebel 90 mit einer weiteren Schwinge 9 der Schaftmaschine verbunden.
In der Fig.2 ist prinzipiell der gleiche Aufbau einer Webmaschine gezeigt. Es fehlen die zweite Schwinge und der Schwenkhebel. Die seitliche Schaftführung 80 auf der rechten Seite des Schaftes 6 besitzt eine Kulisse 120, in welche die Rolle 22 des Fortsatzes 1130 der Stange 13 eingreift. Die Kulisse 120 besitzt eine Krümmung 128, an jener Stelle, an der sich der Fortsatz der Schiene 13 befindet, wenn sich der Schaft 6 durch die Fachkreu/ung bewegt. Dieser Teilbereich 128 der Kulisse verursacht eine vorübergehende Querbewegung des Slabcs 13 im Schaft wenn der Schaft von der Schaftmaschine 2 bzw. den Federn 7 angetrieben wird.
Den Dctailaufbau des Webschaftes mit den auf den Aufreihschienen angebrachten Webelitzen erkennt man aus den Fig. 3 bis 6.
Am starren Rahmen 6. welcher aus MohlDiofilstab 14.
Seilenstütze 15 und unterem Schaftstab 16 gebildet ist, ist die untere Aufreihschiene 17 über menrere Reiter ?8 befestigt. Die obere Aufreihschiene i9 ist in den Schienenhaltern 20 gelagert und mit diesen parallel zum Hohlprofilstab 14 beweglich angeordnet, wobei die Halter 20 im Hohlprofil zwischen des festen Bolzen 21 geführt sind. Im gleichen Profilstab 14 ist die Stange 13 in ihrer Längsachse verschiebbar gelagert Im Abstand der Halter 20 weist die Stange 13 schräggestellte
to Fenster 32 auf, in welche je ein Gleitstein 200 eines Halters 20 gleitbar im Eingriff steht. Der aus dem Hohlprofilstab 14 herausragende Fortsatz 130 der Stange 13 trägt eine Rolle 22, welche drehbar auf einem Bolzen gelagert ist und in die Kulisse 120 der
ti Schaftführung 80 eingreift. Die Schaftführung ist über dem Träger 24 fest mit der Webmaschine verbunden. Auf die Aufreihschienen 17, 19 sinJ die Webelitzen 25 mit ihren Enden 26 aufgeschoben. Sie weisen in der Mitte das Fadenauge 27 auf. In der gezeichneten Stellung ist der max. möglich' Abstand a der Aufreihschienen 17,19 zueinander verbanden, wodurch die Litzen in ihrer Längsausdehnung wenig bis kein Spiel besitzen.
Am Aufsatz 28 greift das von der Schaftmaschine herkommende Antriebselement 4 an. Wird der Schaft z. B. unter der Wirkung der Federn 7 abgesenkt, gleitet die Rolle 22 im Bereiche des halben Weges über die Krümmung 128 der Kulisse 120, wodurch sich die Stange 13 vorübergehend nach links verschiebt. Infolge
ίο der Neigung der Fenster 32 bewegen sich die Gleitschienen 200 und damit die Halter 20 und die Schiene 19 nach unten, was zu einer Verkleinerung des Abstandes a führt. Dadurch erhalten die Litzen 25 wieder das Rumorspiel, welches ihnen gestattet, sich
i") stets nach der Lage der Kettfaden auszurichten.
Den Effekt des seitlichen Verschiebens der Stange 13 und damit das Absenken der Schiene 19 erhält man bei der Ausführungsvariante nach F i g. 1 dur?h das Schwenken des Hebels 99. Hier greift ebenfalls der
4() Fortsatz 130 der Stange 13 in die Kulisse 12. Da die S( hwenkbewegung des Hebels zu jedem beliebigen Zeitpunkt von der Schaftmaschine 2 ausgelöst werden kann, kann das Rumorspiel z. B. auch in dem Extrcmstellungen der Schäfte, d. h. in der Hoch- und
■ti Tiefstellung, erstellt werden.
Die Steuerung der Halter 20 kann, nebst der beschriebenen mechanischen Art auch auf elektrische, hydraulische oder pneumatische Weise erfolgen. Im weiteren kann der Schwenkhebel 11 von der Webma-
■>o schine selbst oder einem selbständigen Aggregat aus angelrieben werden Es besteht auch die Möglichkeit, dem Schaft in einer seiner beiden Endstellungen \vahrend der Fachstillstandszeit einen geringen Übernub zu erteilen, um mit dieser Zusatzbewegung
r'r> kurzseitig das Rivnorspiel zu bilden und aufzuheben, bevor der Schaft wieder beschleunigt wi;-d.
Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß mindestens eine Aufreihschiene 17, 19 seitlich über den Schaft vorsteh; und bei der Bewegung des Schaftes gegen einen Festteil
i"i anschlagt.
Die Stange 13 oder die Halter 20 können unter der Wirkung von gespannten Federn stehen, welche im Sinne der Aufhebung des Rumospicles wirken, während der Hebel 11 bzw. die Kulisse 120 gegen diese
i>5 Federkraft wirken, um das Spiel vorübergehend /u erzeugen.
Es ist auch denkbar, die Schiene 19 mit dem Schaftslab 14 in bezuü auf den Abstand α zu neu
wobei beispielsweise die Seitenstützen 15 des Schaftes einer Längenveränderung, z. B. durch Ineinanderschieben oder Knicken, unterworfen werden.
Bei allen Ausführungsbeispielen wird der Abstand beider Aufreihschienen zueinander periodisch verändert, wobei z. B. während dem Durchgang des Schaftes durch die Fachkreuzung der Abstand der Schienen am kleinsten und vor Beendigung der Schafthubbewegiing am größten ist. Im letzteren Fall ist das Spiel der Litzen gegenüber den Aufreihschienen aufgehoben bzw. bis auf einen geringen Rest verkleinert. Dabei erfolgt die Abstandsänderung beider Aufreihschienen passiv, el. h. von der Eigenbewegung des Schaftes oder aktiv durch einen Fremdantrieb gesteuert. In letzterem Fall kann das Wechselspiel in der Erzeugung und Aufhebung des Rumorspiels Schuß um Schuß oder mit Unterbrechungen von ein oder mehreren Schüssen und vornehmlich gemeinsam für das ganze Schaftpaket in einer Webmaschine stattfinden, gleichgültig ob alle Schälte oder nur ein Teil davon sich in der Bewegungsphase befinden. Es ist mit Hilfe der aktiven Steuerung aber auch möglich, den Abstand der beiden Aufreihschienen nur während einem Fachstillstand zu verkleinern und
> wieder zu vergrößern, so daß während der ganzen Bewegungszeit des Schaftes die Litzen kein Spiel in den Aufreihschienen aufweisen.
Dank dieser Anordnung sitzen die Litzen vorteilhaft am Anfang und Ende eines Schafthubes spielfrei oder
ι» mindestens spielarm auf den Aufreihschienen und sind so in der Lage, die während diesen Perioden herrschenden großen Beschleunigungskräfte schadlos zu überstehen, während im Bereich der Fachkreuzung oder des Fachstillstandes das übliche Rumorspiel zur
!■' Selbstausrichtung der Litzen während der Periode der kleinen Kräfte vorhanden ist. Auch die einem Schafthub überlagerten Schwingungen im Schaftrahmen wirken sich selber nur in vermindertem Maße schädlich auf die Litzen aus. da sie wenig bis gar kein Spiel aufweisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Webmaschine mit einem Schaft, dessen Webelitzen mit Rumorspiel zwischen einer oberen und einer unteren Aufreihschiene eingespannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel angeordnet sind, um den Abstand (a) der beiden Aufreihschienen (17,19) eines Schaftes (6) periodisch zu verändern.
    2. Webmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) der Aufreihschienen (17, 19) eines Schaftes in der Ruhelage der Schäfte kurzfristig verkleinert wird.
    3. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) der Aufreihschienen (17,19) eines Schaftes in der Fachkreuzung am kleinsten — d. h. daß die Litzen (25) Rumorspiel aufweisen — und bei Beendigung der Schaftbewegung am größten ist, d. h. daß das Rumorspiel aufgehoben ist.
    4. Webmaschine nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Abstandsänderung der Aufreihschienen (17, 19) der Schäfte derart sind, daß die Abstandsänderung durch die Bewegung des Schaftes ausgelöst wird (Fig. 2).
    5. Webmaschine nach eip-;m der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Abstandsänderung der Aufreihschienen (17, 19) der Schäfte derart sind, daß die Abstandsänderung durch einen Fremdantrieb ausgelöst wird (F ig. 1).
    6. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
    5, dadurch gekennzeichnet daß die Abstandsänderung bei jedem Fachwechsel oder nach einer vorbestimmten Zahl vor, Facb-vechseln erfolgt.
    7. Webmaschine nach einem der Ansprüche 4 oder
    6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Aufreihschienen (19) innerhalb des Schaftes (6) in Bewegungsrichtung desselben verschiebbar gelagert ist, wobei sie direkt oder über einen Schicnenhalter (20, 200) in einer Schrägführung (32) einer in Längsrichtung des Schaftes verschiebbar angeordneten Stange (13) gelagert ist und die Stange einen Fortsatz (130) aufweist, der in einer feststehenden Kulisse (120) gleitet, welche Kulisse praktisch parallel zur Bewegungsrichtung des Schaftes verläuft und annähernd in der Mitte des Bewegungsweges des Schaftes eine seitliche Auskrümmung (128) aufweist.
    8. Webmaschine nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Aufreihschienen (19) innerhalb des Schaftes (6) in Bewegungsrichtung desselben verschiebbar gelagert ist, wobei sie direkt oder über einen Schienenhalter (20, 200) in einer Schrägführung (32) einer in Längsrichtung des Schaftes verschiebbar angeordneten Stange (13) gelagert ist und die Stange einen Fortsatz (130) aufweist, der in einer Kulisse (12) eines Schwinghebels (99) gleitet, welche Kulisse praktisch parallel zur Bewegungsrichtung des Schaftes verläuft und daß der Schwinghebel (99) mit einem Antriebsteil (2, 9, 90) verbunden ist, der ihn periodisch seitlich zur Bewegungsrichtung des Schaftes bewegt.
    9. Webmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (99) mit einer Fachhildemaschine (2) verbunden ist.
    10. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, (Uli mindestens eine der
    Aufreihschienen (19) innerhalb des Schaftes (9) in Bewegungsrichtung desselben in Schienenhaltern 120) verschiebbar gelagert ist, wobei pneumatische, hydraulische oder mechanische Mittel an diesen Schienenhaltern angreifen die die Aufreihschienen im Schaft in der Bewegungsrichtung derselben bewegen.
    H. Webemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Aufreihschienen (19) innerhalb des Schaftes (6) in Bewegungsrichtung bewegbar ist und mit mindestens einem Teil (130]i aus dem Schaftrahmen hinausragt, und daß bei der Bewegung des Schaftes, vorzugsweise bei einer Zuüatzbewegung über den Normalweg hinaus, dieser Teil gegen einen Festteil anschlägt.
    12. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Aufreihschienen (17, 19) des Schaftes Federn angeordnet sind, die diese auseinanderpressen.
    53. Webmaschine nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreihschienen (17,19) starr mit den Tragstäben (14,16) des Schaftes (6) verbunden und die Seitenstützen (15) des Schaftes derart gebaut sind, daß sie, z. B. durch Ineinanderschieben oder Knicken, kürzbar sind.
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DE (1) DE2751318C3 (de)
ES (1) ES473952A1 (de)
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