DE811940C - Webstuhl - Google Patents

Webstuhl

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DE811940C
DE811940C DEE224A DEE0000224A DE811940C DE 811940 C DE811940 C DE 811940C DE E224 A DEE224 A DE E224A DE E0000224 A DEE0000224 A DE E0000224A DE 811940 C DE811940 C DE 811940C
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DE
Germany
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weft
loom
threads
movement
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DEE224A
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DE1606867U (de
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Barthelemy Francisque Jabouley
Joanny Barthelemy Jabouley
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JABOULEY FRERES SARL ETS
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JABOULEY FRERES SARL ETS
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms

Description

  • Webstuhl Es ist seit langem bekannt, daß die Webstühle mit kreisförmiger Kette sehr viel weniger Platz einnehmen, als die mit geradliniger Kette, die Einbringuttg des Schusses erfordert jedoch verhältnismäßig komplizierte Vorrichtungen, unabhängig davon, ob die Kette gegenüber den den Schuß einbringenden Schützen beweglich ist oder umgekehrt.
  • Man kennt auch schützenlose geradlinige Webstühle der allgemein unter dem Namen Gabler-Webstuhl bekannten Bauart.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Webstuhl, bei welchem zwei Schußfäden gleichzeitig durch die Fäden einer festen, in einen Kamm bekannter Bauart eingelesenen Kette durch die hin und her gehende, gleichzeitige, parallel zu diesem Kamm erfolgende Bewegung von zwei Schußeinführern eingebracht werden, deren Nasen seitlich gegeneinander verschoben sind, und vor deren jeder sich bei ihrer Hinundrückbewegung wenigstens eine Rolle bewegt, wobei zwecks Fachbildung die eine dieser Rollen die freien Fäden der Kette in eine Richtung treibt, während die andere sie in die entgegengesetzte Richtung treibt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Kettenfäden kreisbogenförmig angeordnet, und die Schußeinführer führen eine Schwingbewegung aus.
  • Die schematischen Zeichnungen zeigen beispielshalber eine Ausführungsform der Erfindung.
  • Fig. r ist eine Vorderansicht dieses Webstuhls; Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Webstuhls, wobei die Streben des Gestells in der Höhe der Antriebsriemenscheibe der lotrechten Welle abgeschnitten sind; Fig. 3 ist eine Ansicht von oben längs der Linie 3-3 der Fig.i; Fig. 4 ist eine Ansicht von oben längs der Linie 4-4 der Fig. i; Fig.5 ist eine schaubildliche Ansicht auf die Unterseite eines Schußeinführers; Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Schußeinführers; Fig. 7 ist ein Schnitt längs der Linie 7-7 der Fig. 6; Fig.8 ist ein Grundriß des Kammes und der Rollen; Fig.9 ist eine entsprechende Seitenansicht, im Schnitt längs der Linie 9-9 der Fig. 8; Fig. io ist eine Vorderansicht eines Teils des Kammes in größerem Maßstab; Fig. i i und 12 sind Seitenansichten eines Schußandrückers in der oberen bzw. unteren Stellung; Fig. 13 ist eine Seitenansicht einer Kantennadel und ihres Betätigungsmechanismus; Fig. 14 und 15 sind Seitenansichten der beiden gegenseitigen Stellungen der Nadel und des Schußeinführers; Fig. 16 und 17 sind Ansichten eines Schußführers von vorn bzw. von der Seite; Fig. 18 und i9 sind von oben gesehene Grundrisse der Vorrichtungen zur Bildung der Kante auf der rechten bzw. linken Seite des Webstuhls; Fig. 20, 21, 22, 23 und 24 sind Schemata, welche die gegenseitige Lage der freien und festen Fäden der Kette und der Schußfäden in der Kante zeigen.
  • In diesem Webstuhl trägt ein Gestell 2 eine lotrechte Welle 3 und ihren Antriebsmechanismus. Dieser Mechanismus weist einen Elektromotor 4 auf, der über einen Riemen eine Riemenscheibe 5 in Umdrehung versetzt, welche mit einer Scheibe 6 gekuppelt ist, an welcher ein Ende 7" des primären Lenkers 7 (Fig. 3) angelenkt ist. An dem anderen Ende 76 dieses Lenkers 7 ist das Ende einer Kurbel 8 angelei:kt, vielche um einen festen Schwenkzapfen i i schwenkt.
  • Am Ende 76 des Lenkers 7 ist noch das Ende 9° eines sekundären Lenkers 9 angelenkt, der seinerseits an einem endlosen Band io, z. B. aus biegsamem Stahl, befestigt ist, welches die hin und her gehende Drehbewegung einer Scheibe 12 bewirkt, an welcher dieses Band befestigt ist, dessen Spannung durch eine Spannrolle 13 erhalten wird.
  • Dieser Antriebsmechariismus gestattet, eine hin und her gehende Drehbewegung der Welle 3 ohne Stöße zu erhalten, was Drehgeschwindigkeiten der Größenordnung von ioo bis i5o Schwingungen je Minute ermöglicht. DieDrehbewegungder Scheibe 6 wird so in eine hin und her gehende, nicht geradlinige Bewegung des primären Lenkers 7 und in eine hin und her gehende, merklich geradlinige Bewegung des sekundären Lenkers 9 umgewandelt, welche ihrerseits durch das in einer Gleitbahn 14 geführte Band io in eine hin und her gehende Drehbewegung der Scheibe 12 und somit der Welle 3, auf welcher sie verkeilt ist, umgeformt wird.
  • Diese Welle 3 (Fig. i) wird durch ein zu einer festen Säule 15 konzentrisches Außenrohr gebildet, in der Nähe deren Spitze ein Ring befestigt ist, der die Zentrier- und Einlesestäbe 16 der Kette 17 trägt, deren Kettbaum 18 durch an dem Oberteil des Gestells befestigte waagerechte Arme i9 gehalten wird.
  • Das Gestell 2 trägt etwa in der Mitte seiner Höhe einen waagerechten Halter 21 (Fig. 2), an welchem die Platte 22 befestigt ist, auf deren Höhe das Gewebe hergestellt wird. Diese Platte ist halbkreisförmig und trägt an ihrem unteren Teil zwei waagerechte Flacheisen 23, deren jedes eine lotrechte Stange 24 trägt, an deren Spitze der Kamm 25 befestigt ist.
  • Dieser Einlesekamm 25 (Fig. 8, 9 und io) bekannter Bauart weist Zähne 26 auf, deren jeder ein mittleres Loch mit waagerechter Achse 27 trägt, wobei durch jedes dieser Löcher ein Kettenfaden 28 läuft.
  • Da das Fadenband der Kettenfäden wegen der gegenüber der Breite der Kette verringerten Breit des Gewebes in der Form eines nach oben offenen Fächers angeordnet ist, ist der Kamm 25 so ausgebildet (Fig. io), daß die Zähne 26° der mittleren Zone, welche dem mittleren Teil der Kettenfäden entsprechen, lotrecht angeordnet sind, während seine anderen Zähne 266 nach Maßgabe ihrer Entfernung von der Mitte gegen die Kanten eine wachsende Schräglage einnehmen, so daß sie stets zu den Kettenfäden, die sie durchlassen, parallel bleiben.
  • Man vermeidet so ein Brechen der Kettenfäden, welches durch ihren Weg in einer gebrochenen Linie durch die Zähne des Kammes hervorgerufen werden kann, insbesondere auf dem Weg der äußersten Fäden von den Einlesestäben bis zu dem Gewebe.
  • Am oberen Teil der Welle 3 (Fig. 1, 2 und 4) ist ein Ring befestigt, der eine ringförmige Scheibe 29 trägt, welche mit Hilfe von Befestigungsansätzen 33, 34, 35, 36 (Fig. 4) zwei Schußeinführer 31 und 32 hält. Da die Ansätze 33 und 34 länger als die Ansätze 35 und 36 sind, liegt der Schußeinführer 32 weiter innen als der Schußeinführer 31.
  • Jeder Schußeirrführer (Fig. 5, 6 und 7) wird durch ein kreisbogenförmiges Profileisen mit einer Nase 37 gebildet, deren Höhe größer als die des Körpers des Schußeinführers ist, und die einen lotrechten Kanal 38 (Fig. 5 und 6) für den Durchgang des Schußfadens aufweist, wobei der Körper des Schußeinführers auf seiner ganzen Länge Löcher 39 aufweist, die sein Gewicht verringern und gleichzeitig zur Regelung der Spannung des Fadens dienen, der durch eine mehr oder weniger große Zahl von ihnen geführt wird. Außerdem weist der innere Schußeinführer 32 unter der Innenseite seiner Nase eine Längsrille auf, welche den sich gegen sie legenden Schußfaden zwingt, sich auf dem Grunde des Faches gegen den letzten eingebrachten Schußfaden zu legen.
  • An der Ringscheibe 29 sind außerdem zwei lotrechte Stangen 41 (Fig. i und 2) befestigt, welche waagerecht eine kreisbogenförmige Metallstange 42 halten, welche eine Rolle 43 mit lotrechter Achse lotrecht über der Nase des inneren Schußeinführers 32 trägt. An derselben Scheibe ist getrennt eine lotrechte Säule 44 j>efestigt, welche eine andere Rolle 45 mit lotrechter Achse lotrecht über der Nase des äußeren Schußeinführers 31 trägt.
  • An der Säule 15 ist schließlich noch ein Ring 46 befestigt, der zwei Arme trägt, an deren jedem Ende eine Blindkette 47 ausgespannt ist, welche zu der Kette 17 parallel ist und nur aus einigen Fäden besteht. Ihr Zweck wird später angegeben.
  • Das Gestell e trägt noch diametral gegenüberliegend zwei Halter 48 (Fig. i) für die Zuführung des für jeden der beiden Schußeinführer bestimmten Schußfadens 49. An jedem dieser Halter ist eine lotrechte Stange So befestigt, deren umgebogene Spitze ein Loch für den Durchgang des Fadens aufweist, welcher dann zu einer an einem auf der Säule 15 verkeilten Ring 52 (Fig. 4) befestigten Umlenkung 51 und hierauf je nach der Stellung der Zuführungsspule gegenüber dieser Säule zu dem Schußeinführer 31 oder 32 läuft.
  • Durch die Zentrierungs- und Einlesestäbe 16 wird der Kettenfaden auf zwei konzentrische Reihen verteilt, von denen die äußere Reihe durch die mittleren Löcher 27 der Zähne des Kammes 25 läuft, während die innere Reihe frei zwischen seinen Zähnen abwärts geht. jeder von einer der beiden Zuführungsstellen (Spulen 49 in der Zeichnung) kommende Schußfaden läuft durch die am Ende der Stange So angebrachte Öffnung, um über die mittlere Umlenkung 5 i zu dem hinteren Teil des Körpers des Schußeinführers 31 bzw. 32 zu laufen. Durch die Löcher 39 desselben wird er in die Nase 37 geführt und läuft durch die lotrechte Bohrung 38, uni dann zu der gegenüberliegenden Kante zu gehen.
  • Bei ihrer durch die oben beschriebene Anordnung von Scheiben und Lenkern erhaltenen hin und her gehenden Drehbewegung nimmt die Scheibe 29 gleichzeitig die beiden Rollen 43 und 45 und die beiden Schußeinführer 31 und 32 mit.
  • Bei der durch den Pfeil 53 der in Fig. 8 angegebenen Drehrichtung treibt die Rolle 45 die Kette nach außen, und der äußere Schußeinführer 31 bringt einen Schußfaden zwischen die Reihe der durch die mittleren Öffnungen der Zähne gehenden Kettenfäden und die Reihe der freien, durch diese Rolle 45 nach außen gedrückten Fäden. Gleichzeitig bewegt sich die Rolle 43 vorwärts, treibt die freien Kettenfäden nach innen, und der innere Schußeinführer 32 bringt einen Schußfaden zwischen die Reihe der festen Kettenfäden und die durch diese Rolle 43 nach innen gedrückten Fäden. Gleichzeitig hat der untere Teil der Nase des inneren Schußeinführers 32 während seiner Vorwärtsbewegung den letzten von dem äußeren Schußeinführer 31 eingeführten Schußfaden, sowie den von ihm selbst bei seiner vorhergehenden Drehung in entgegengesetzter Richtung eingeführten Faden gegen das bereits hergestellte Gewebe gedrückt.
  • Umgekehrt werden bei der durch den Pfeil 54 der in Fig. 8 angegebenen Drehrichtung die freien Kettenfäden zwischen den Zähnen des Kammes zui ,- clist nach innen und dann nach außen zurückgedrückt, der Schußfaden wurde daher zunächst innen und dann außen eingebracht, wobei jetzt der untere Teil der Nase des äußeren Schußeinführers den vorher von ihm selbst eingeführten und hierauf den von dem inneren Schußeiriführer eingeführten Schußfaden gegen das bereits hergestellte Gewebe drückt. Durch die Bewegung der Scheibe 29 erfolgt somit die gleichzeitige Einführung von zwei Schußfäden.
  • Es ist noch zu bemerken, daß die unter der Unterseite der Nase des inneren Schußeinführers angebrachte Rille den Zweck hat, zu verhüten, daß der bereits eingeführte Schußfaden aus dieser Nase herausspringt.
  • Außerdem ist dieser Webstuhl zur Verdichtung des Gewebes mit zwei Schußandrückern 55 versehen, die folgendermaßen betätigt werden: Auf der durch den Motor des Webstuhls in Umdrehung versetzten Welle 61 (Fig. i) ist ein Zahnrad 62 befestigt, welches mit einer Kette 63 im Eingriff steht, die ihrerseits mit einem Zahnrad 64 im Eingriff steht, welches auf einer in an den Streben 2 des Webstuhls befestigten Lagern gelagerten Welle 65 befestigt ist. An jedem Ende dieser Welle sind zwei Nocken 66 und 67 befestigt.
  • Auf dem Nocken 66 (Fig. i i und 12) rollt eine Rolle 68, deren Welle von einem Hebel 69 getragen wird, der an einem Ansatz 71 schwenkbar ist, der mit der Platte 22 starr verbunden ist, auf deren Höhe das Gewebe hergestellt wird. Das Vorderende dieses Hebels 69 ist außerdem am Fuße einer lotrechten Stange 72 gelenkig befestigt, welche in einer an der Platte 22 befestigten Führung 73 gleiten kann. Diese Stange 72 trägt an ihrem Oberteil eine Rolle 5.5 mit waagerechter Achse. An dem hinteren Ende des Hebels 69 ist eine Rückholfeder 75 befestigt, welche an einer Strebe 2 des Webstuhls verankert ist.
  • Dieser Schußandrücker arbeitet folgendermaßen: Wenn unter der Einwirkung der Feder 75 die Rolle 68 auf dem kreisförmigen Umfang des Nockens 66 rollt, wie auf Fig. i i dargestellt, berührt die Schußandrückrolle 55 nicht den entsprechenden Schußeinführer (31 in dem auf der Zeichnung dargestellten Fall). Wenn jedoch unter dem Antrieb durch die Kette 63 der Nocken 66 seine Drehbewegung fortsetzt, kommt seine Erhebung 66° unter die Rolle 68 und hebt so den hinteren Teil des Hebels 69 an, wodurch eine Abwärtsbewegung seines Vorderendes und der Stange 72 bewirkt wird, deren Rolle 55 auf den Schußeinführer 31 drückt, wie auf Fig. 12 dargestellt. Der Nocken 66 ist natürlich auf der Welle 65 so eingestellt, daß die Rolle 55 auf den Schußeinführer im Augenblick des Vorbeigangs seiner Nase drückt.
  • Der so ausgeführte Schußandrücker gestattet, nacheinander jeden Schußfaden gegen die vorher eingeführten zu drücken, wodurch die Dichtigkeit des Gewebes erzielt wird.
  • Um bei den hohen Drehgeschwindigkeiten Schwingungen der Nase des nur an seinem hinteren Ende freitragend gehaltenen Schußeinführers zu verhindern, ist für jeden derselben eine Führung (Fig. 16 und 17) vorgesehen. An einer mit der Platte 22 starr verbundenen Platte 76 ist ein Pfeiler 77 befestigt, der oben eine waagerechte Welle trägt, auf welcher eine Rolle 78 gelagert ist, und an seinem unteren Teil eine Welle, auf welcher ein Hebel 79 schwenkbar ist, dessen eines Ende durch die Feder 81 mit der Platte 76 verbunden ist, und dessen anderes Ende eine waagerechte Welle trägt, auf welcher eine Rolle 82 mit einer Umfangsnut 83 gelagert ist. Wenn sich der Schußeinführer 31 in der Richtung des Pfeiles 84 der Fig. 17 bewegt, rollt die obere Rolle 78 auf der Oberseite des Schußeinführers, während sich seine untere Kante 31a gegen den Boden der Nut 83 der Rolle 82 legt, welche gegen sie durch die Feder 81 angedrückt gehalten wird. Durch die Kombination dieser Nut 83 und des elastisch veränderlichen Achsabstandes der beiden Rollen 78 und 82 erzielt man so eine tadellose Führung des Schußeinführers, was gestattet, die Geschwindigkeit der Pendelschwingungen des Webstuhls beträchtlich zu vergrößern.
  • Zwei Blindketten 47 (Fig. i und 2) sind ferner parallel zu der Hauptkette und längs derselben angeordnet. Sie werden durch geschmeidige Fäden, z. B. aus Gummi, gebildet, damit die Rollen 43 und 45 eine Drehbewegung annehmen, bevor sie die Kettenfäden erreichen, um eine Zerstörung derselben zu vermeiden.
  • An dem Webstuhl kann eine Vorrichtung zur Bildung einer Kante angebracht werden. Dieses fortlaufende Weben gestattet dann die Einbringung von zwei Schußfäden je Schwingungszyklus der Scheibe 29, während bei einem Webstuhl bekannter Bauart nur ein einziger Schußfaden je Schützenbewegung eingebracht wird. Zu diesem Zweck ist eine derartige Vorrichtung so ausgebildet, daß sie einen Schußfaden durch eine gewisse Zahl von äußersten Fäden der Kette, die paarweise eine halbe Verdrehung erfahren haben, zurückhält, und den folgenden Schußfaden nur zeitweilig durch eine Nadel zurückhält, bis der folgende Schußfaden eingeführt und angedrückt wird.
  • Ein zur Zurückhaltung des freien Schußfadens mittels einer Nadel verwendeter Mechanismus ist auf Fig. 13, 14 und 15 dargestellt.
  • Auf dem auf der Welle 65 befestigten Nocken 67 rollt eine Rolle 85, deren Welle in einem von einem Hebel 87 getragenen Kopfstück 86 gelagert ist. Das Hinterende dieses Hebels ist bei 88 an dem Gestell 2 schwenkbar befestigt, und an seinem freien Ende ist eine biegsame Nadel 89, z. B. aus Stahl, befestigt, welche in einer mit der Platte 22 starr verbundenen gebogenen Führung 9i gleiten kann. Der Nocken 67 ist auf der Welle 65 so eingestellt, daß seine Erhebung 67a das Anheben des Hebels 87 und somit den Austritt der Nadel 89 aus der Führung 9i bewirkt, wenn der Schußeinführer 32 seinen Rückgang ausführt, wie auf Fig. 15 dargestellt. Die Nadel 89 legt sich dann hinter die Nase des Schußeinführers, wobei sie durch die von dem Schußfaden 9o gebildete Schleife geht und diesen so zurückhält.
  • Die zur Erzielung der paarweisen halben Verdrehung der äußersten Kettenfäden verwendete Vorrichtung ist für die rechte Seite des Webstuhls auf Fig. 18 und für die linke Seite desselben auf Fig. i9 dargestellt, wobei jede dieser beiden Vorrichtungen vier freie und vier feste Fäden der Kette erfaßt.
  • Jede dieser Vorrichtungen besteht aus zwei Kämmen 92 und 93, deren jeder sechs Zähne enthält. DerKamm 92 ist gegenüber der Armatur 94 des Einlesekammes fest, während der Kamm 93 bei 95 an dieser Armatur schwenkbar ist, damit seine Zähne 93a eine Schwingbewegung ausführen können, die sie dem einen oder dem anderen von zwei benachbarten Zähnen des Kammes 92 gegenüberstellt.
  • Diese Schwingbewegung des Kammes 93 wird durch einen Nocken 96 mit drei Erhebungen und drei abgeflachten Stellen erhalten. Dieser Nocken berührt bald mit einer Erhebung und bald mit einer Abflachung die Verlängerung 97 des Kammes 93 jenseits dessen Schwenkzapfens 95. Der Nocken ist an einer Scheibe 98 befestigt, welche bei 99 schwenkbar ist und sechs Stifte ioi aufweist, welche der Reihe nach zum Antrieb der Scheibe durch eine Klinke 102 verwendet werden, welche bei 103 an einer sich drehenden Scheibe 29 schwenkbar ist, damit sie bei der Rückwärtsbewegung unwirksam ist, wobei die Verlängerung 97 des Kammes 93 gegen die Erhebung oder die Abflachung des Nockens 96 durch eine Rückholfeder 104 angedrückt gehalten wird, während die Klinke durch eine Feder io5 in die Arbeitsstellung gezogen wird.
  • Um die gegenseitige Unabhängigkeit dieser beiden Vorrichtungen zu gewährleisten, d. h. daß beim Arbeiten die eine nicht durch das Betätigungsorgan der anderen betätigt wird, liegen die Klinke 102 und die Scheibe 98 der einen (Fig. 18) waagerecht, während die der anderen (Fig. i9) lotrecht angeordnet sind.
  • Jeder der Zähne des Kammes 92 weist außerdem lotrechte Querlöcher auf, durch deren jedes ein Kettenfaden io6 läuft, während andere Kettenfäden 107 einzeln zwischen den Zähnen 93a des Kammes 93 hindurchlaufen.
  • Bei dem Arbeiten des Webstuhls werden so die freien Fäden 107 durch die Rollen 43 bzw. 45 verschoben, und zwar kommen sie infolge der Schwingbewegung des Kammes 93 bald auf die rechte und bald auf die linke Seite der entsprechenden festen Fäden 1o6.
  • Die so hergestellte Kante ist schematisch auf Fig. 20, 21, 22, 23 und 24 dargestellt, auf welchen die dünnen Striche io8 die freien Kettenfäden, die starken Striche iog die festen Kettenfäden, die starken Striche i i i und die Punkte 112 die Schußfäden, und die Punkte 113 die Rückhaltenadel der freien Schußfäden darstellen.
  • Außer seiner großen Webegeschwindigkeit besitzt dieser Webstuhl gegenüber den bekannten Webstühlen zahlreiche Vorteile, von denen man insbesondere anführen kann: den infolge seiner mechanischen Einfachheit verhältnismäßig niedrigen Gestehungspreis, und den sehr geringen Platzbedarf, wobei zwei Webstühle der beschriebenen Art auf demselben Gestell angeordnet werden können.
  • Bei der oben beschriebenen Ausführungsform wurde der Sonderfall eines Webstuhls betrachtet, dessen Kettenfäden kreisbogenförmig angeordnet sind. Falls jedoch der verfügbare Platz nicht beschränkt ist, können die Kettenfäden auch in einer geraden Linie angeordnet sein. Die Schußeinführer sind dann gerade und führen eine geradlinige Bewegung aus.

Claims (9)

  1. PATEATA`SPRCCHE: i. Webstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schußfäden gleichzeitig durch die Fäden einer festen, lotrechten, in einen Kamm bekannter Bauart eingelesenen Kette (17) durch die hin und her gehende, gleichzeitige, parallel zu diesem Kamm erfolgende Bewegung von zwei Schußeitifiilirern (31. 32) eingebracht werden, deren Nasen seitlich gegeneinander verschoben sind, Lind vor deren jeder sich bei ihrer Hinundrückbewegung wenigstens eine Rolle (45,43) bewegt, wobei zwecks Fachbildung die eine dieser Rollen die freien Fäden der Kette in eine Richtung treibt. «ä hrcnd die andere sie in die entgegengesetzte Richtung treibt.
  2. 2. M'ebstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußeinführer (31, 32) einen einfachen Schußfaden einführen.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußeinführer (31, 32) einen doppelten Schuß einführen. .
  4. 4. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfäden (17) kreisbogenförmig angeordnet sind und die Schußeinführer (31, 32) die gleiche Form aufweisen, wobei die der Bewegung einer Unruhe einer Uhr ähnliche Schwingbewegung der beiden Schußeinführer (31, 32) stoßfrei durch eine Anordnung mit einem primären (7) und sekundären (9) Lenker erhalten wird, wobei der primäre Lenker an einer Scheibe (6) angelenkt ist, welche mit einer Antriebsriemenscheibe gekuppelt ist, während der sekundäre Lenker (9) mit einem endlosen Metallband (io) verbunden ist, welches zwischen einer Spannrolle (13) und einer auf der Antriebswelle (3) des Webstuhls befestigten Scheibe (12) gespannt ist.
  5. 5. Webstuhl nach Anspruch i und .4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der Dichtigkeit des Gewebes durch Andrücken des letzten auf die vorhergehenden Schußfäden gelegten Schußfadens zwei Schußandriicker vorgesehen sind, deren jeder auf die Nase eines Schußeinführers (V. 32) drückt, wobei diese Schußandrücker durch ein Druckorgan (72, 55) gebildet werden, welches sich lotrecht in einer mit dem Gestell starr verbundenen Führung (73) verstellt, und dessen hin und her gehende Bewegung durch einen Hebel (69) erhalten wird, der von einem Nocken (66) gesteuert wird, der auf einer gleichzeitig mit dem Webstuhl in Umdrehung versetzten Welle (65) befestigt ist, wobei dieser Hebel an einem festen Punkt des Gestells schwenkbar befestigt ist und durch eine Rückführungsfeder (75) zurückgezogen wird.
  6. 6. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von übermäßigen Schwingungen der Nase des Schußeinführers bei hohen Geschwindigkeiten jeder Schußeinführer (31, 32) durch eine Führung läuft, welche durch zwei Rollen (78, 82) gebildet wird, von denen die eine (78) feststeht und auf seiner Oberseite rollt, während die Unterseite des Schußeinführers in einer Nut (83) der anderen Rolle (82) aufliegt, welche gegen diese elastisch durch eine Gegenfeder (81) angedrückt wird.
  7. 7. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wegen der gegenüber der Breite der Kette verminderten Breite des Gewebes die Flanken der Zähne des Kammes in der -fitte desselben lotrecht (26°, Fig. io) angeordnet sind, während sie zu seinen Enden hin eine wachsende Schräglage (26b) aufweisen, so daß sie zu den von dem Kettbaum kommenden Kettenfäden parallel bleiben. B.
  8. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Kante des Gewebes jeder zweite Schußfaden durch einige äußerste Kettenfäden, welche untereinander eine halbe Verdrehung erleiden, zurückgehalten wird, und daß der andere Schußfaden daran verhindert wird, in das Gewebe zu gleiten, bis der folgende Schußfaden eingelegt und angedrückt ist, wobei diese Zurückhaltung mittels einer Nadel (89) erfolgt, wobei diese Verdrehung einiger äußerster Kettenfäden dadurch erhalten wird, daß gewisse von ihnen, die frei (ioß) sind, abwechselnd auf die eine und die andere Seite von gewissen anderen festen Fäden (io9) gebracht werden, und zwar mit Hilfe von Zähnen eines beweglichen Kammes (93a), dessen Bewegung durch die Bewegung der die Schußeinführer (31, 32) tragenden Scheibe (29) gesteuert wird, wobei die Nadel (89) zur Zurückhaltung des anderen Schußfadens durch einen Hebel (87) gesteuert wird, an dessen Ende sie befestigt ist, und dessen Schwingbewegung durch einen Nocken (67) gesteuert wird, der an einer sich gleichzeitig mit dem Webstuhl drehenden Welle (65) befestigt ist.
  9. 9. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Schußeinführer geradlinig erfolgt.
DEE224A 1948-11-08 1949-11-08 Webstuhl Expired DE811940C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023423B (de) * 1952-08-22 1958-01-23 Webstuhlbau Neugersdorf Veb Greiferschuetzenwebmaschine mit Zubringevorrichtungen fuer die einfach einzutragenden Schussfaeden und mit Greiferschuetzen mit Fangnasen, Klemm- und Abschneidevorrichtung
DE1063536B (de) * 1953-08-14 1959-08-13 Weaving Res & Textile Commissi Webmaschine mit Entnahme des Schussfadens von feststehenden Spulen und Verfahren zumWeben auf einer solchen Maschine

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DE1023423B (de) * 1952-08-22 1958-01-23 Webstuhlbau Neugersdorf Veb Greiferschuetzenwebmaschine mit Zubringevorrichtungen fuer die einfach einzutragenden Schussfaeden und mit Greiferschuetzen mit Fangnasen, Klemm- und Abschneidevorrichtung
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