DE2305973C3 - Webmaschine zum Herstellen von Florgeweben - Google Patents
Webmaschine zum Herstellen von FlorgewebenInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Webmaschine zum Herstellen von Florgev/eben mit in Längsrichtung des
Gewebes hin- und herbewegbaren, durch einen Musterapparat steuerbaren Florbildungsnadeln, die
Schlingenbildungsflächen von verschiedener Höhe aufweisen, sowie mit Florgarnführungen, die: Florgarne
über die in ihrem Bereich gebrachten Florbildungsnadeln legen.
Bei derartigen Maschinen hat jede Nadel einen freien
vorderen Endabschnitt, der eine niedrig angeordnete Schlingenbildungsfläche aufweist, und in einem Abstand
hinter dem freien Ende jeder Nadel ist eine relativ hoch aneeordnete Schlingenbildungsfläche vorhanden. Bei
den bis jetzt bekannten Maschinen werden diese Nadeln dadurch hin- und herbewegt, daß sie durch eine
Musterbildungseinrichtung gesteuert werden, zu der eine mechanische Einrichtung gehört, die dazu dient, die
jeweils gewählten Nadeln nur in einer Richtung längs der entstehenden Ware zwangläufig zu bewegen,
während Federanordnungen dazu dienen, die Nadeln in der entgegengesetzten Richtung zurückzuführen. Bekanntlich
sind Federn im Laufe der Zeit einer Ermüdung ausgesetzt, so daß sie periodisch erneuert werden
müssen. Außerdem müssen die Federn relativ kräftig sein, um zu gewährleisten, daß die gewählten Nadeln in
die gewünschte Stellung zurückgeführt werden, damit die gewünschten Schlingenbildungsflächen der Nadeln
die richtige Lage gegenüber der Einrichtung zum Bilden von Schlingen aus dein Florgarn einnehmen.
Die Einrichtung zum zwangläufigen Bewegen der Nadeln in der einen Richtung ist daher nicht nur den
durch die Nadeln hervorgerufenen Massenträgheitskräften ausgesetzt, sondern sie muß auch noch die in der
entgegengesetzten Richtung wirkenden Kräfte der Federn überwinden, um die gewählten Nadeln zu
bewegen. Hierdurch wird eine übermäßige Beanspruchung der Steuereinrichtung verursacht, die zu einer
vorzeitigen Abnutzung und sogar zum Bruch von Teilen der Einrichtung führen kann.
Beispielsweise werden bei einer bekannten Webmaschine Florbildungsnadeln verwendet, die verschieden
hoch angeordnete Schlingenbildungsflächen aufweisen, durch ihnen einzeln zugeordnete Federn nach vorn
bewegt werden und dann mit Hilfe der Schnüre einer Jacquard-Maschine nach hinten gezogen werden. Diese
Schnüre erstrecken sich von den hinteren Enden der zugehörigen Nadeln aus nach hinten unter einer
Führungsstange hindurch und von dort aus nach oben zur Jacquard-Maschine. Die Beanspruchungen, denen
die Schnüre ausgesetzt sind und die Reibung zwischen den Schnüren und der Führungsstange führen dazu, daß
sich die Schnüre schnell abnutzen, so daß sie von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Steuervorrichtung für Florbildungsnadeln
der beschriebenen Art zu schaffen, bei der die vorstehend geschilderten, durch die Federn verursachten
Nachteile vermieden sind. Hierzu sind bei einer Maschine der eingangs genannten Art die im Kennzeichen
des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale vorgesehen, durch die die Nadeln in der Längsrichtung
des entstehenden Florgewebes sowohl nach vorn als auch nach hinten zwangläufig bewegt werden. Die auf
die Schnüre des Musterapparates wirkenden Kräfte sind bei der Maschine nach der Erfindung wesentlich
verringert und damit ihre Lebensdauer erheblich verlängert.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch gekennzeichneten
Maschine angegeben.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine zum Erzeugen eines Florgewebes dienende Webmaschine
die mit einer bevorzugten Ausführungsform einer Steuereinrichtung für die Nadeln ausgerüstet ist;
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1, der teilweise weggebrochen gezeichnet ist und in dem die
Nadeln ihre vordere Arbeitsstellung einnehmen; und
Pig,3 eine F i g. 2 ähnelnde Darstellung, in der einige
der Nadeln ihre vordere Arbeitsstellung einnehmen, während sich andere Nadeln in ihrei hinteren
Ruhestellung befinden.
Die dargestellte Webmaschine zum Herstellen eines s Florgewebes zeigt ein Grundgewebe 10 aus Kettgarnen
Il und Schußgarnen 12, bei dem die Schüsse 12 durch ein Webeblatt 13 an den Rand des Gewebes 10
angeschlagen werden, nachdem diese in ein Fach eingetragen worden sind, das aus den Kettgarnen U
mittels Litzen 14 bekannter Art gebildet worden ist. Die
Webmaschine ist mh einer sich in der Schußrichtung bzw. quer zu seiner Längsachse erstreckenden Reihe
von in kleinen Abständen nebeinander angeordneten Nadeln 15 versehen, deren vordere Abschnitte sich nahe
dem Rand des Gewebes 10 oberhalb des Gewebes erstrecken, und es sind Florgarnführungen 16 vorhanden,
die dazu dienen, endlose Florgarne 17 über die betreffenden Nadeln 15 zu ziehen, um das Bilden von
Florschlingen zu ermöglichen.
Die Nadeln 15 sind allgemein so ausgebildet, wie es in der US-PS 28 08 072 beschrieben ist, d. h. sie erstrecken
sich in der Kett- oder Längsrichtung des Gewebes 10 und weisen in der Längsrichtung aufeinander folgende,
verschieden hohe Schlingenbildungsflächen auf, die ihren vorderen Enden benachbart sind. Gemäß F i g. 2
und 3 weist das freie vordere Ende jeder Nadel 15 eine relativ niedrig angeordnete Fläche 15a auf, und
gegenüber dem freien vorderen Ende dieser Fläche ist eine relativ hoch angeordnete Fläche 15b nach hinten
versetzt. Der vordere Teil jeder höheren Fläche 150 erstreckt sich vorzugsweise in einem Abstand über den
hinteren Teil der zugehörigen niedrigeren Fläche 15a hinweg, um die oberen Buchten einiger weniger vorher
gebildeter, relativ niedriger Florschlingen L-X aufzunehmen,
die sich über die tiefere Fläche 15a hinweg erstrecken, wenn sich die betreffende Nadel 15 in ihrer
vorderen Arbeitsstellung befindet. Die höhere Fläche \5b der betreffenden Nadel 15 ist dann in der
Schlingenbildungszone angeordnet, so daß das betreffende Florgarn 17 durch die zugehörige Florgarnführung
16 über die Oberseite der höheren Fläche geführt wird, um eine hohe Florschlinge L-2 zu bilden, wie es in
F i g. 1 gezeigt ist. Ferner ist ein Musterapp.irat 20, und zwar vorzugsweise ein solcher der Bauart Jacquard,
vorhanden, der dazu dient, die gewünschten Nadeln 15 auf eine neuartige, im folgenden erläuterte Weise zu
wählen.
Die Einrichtungen zum Eintragen der Schußgarne 12 in das Kettgarnfach sowie die Einrichtungen zum
Unterstützen und Betätigen dieser Einrichtungen sowie des Webeblatts 13 der Litzen 14, der Florgarnführungen
16 und des Musterapparats 20 in der richtigen zeitlichen Abstimmung aufeinander können im wesentlichen so
ausgebildet sein, wie es in der US-PS 28 60 664 beschrieben ist. Daher dürfte sich eine nähere
Beschreibung der eigentlichen Webmaschine erübrigen. Es ist jedoch zu bemerken, daß sich die Florgarnführungen
16 zwischen den Nadeln 15 aus einer Stellung in einem Abstand von der Oberseite des Gewebes und der
Nadeln nach unten bewegen, um die zugehörigen Florgarne 17 durch das Kettgarnfach hindurch und vor
das Webeblatt 13 zu bewegen, woraufhin ein Schußfaden in das offene Fach und oberhalb der Florgarne 17
eingetragen wird, wie es aus F i g. 1 ersichtlich ist.
Nach dem Eintragen des Schußgarns bewegen sich die Florgarnführungen 16 nach oben und sie werden in
seitlicher Richtung über die Nadeln 15 hinweg bewegt, während das Webeblatt 13 den Schußeintrag zusammen
mit den von den Nadeln 15 herabhängenden Teilen der Florgarne 17 an den Rand des Gewebes 10 anschlägt
um eine entsprechende, in der Schußrichtung verlaufende Reihe von Florschlingen Ober den Nadeln 15 zu
bilden. Hierauf wird das Arbeitsspiel der Webmaschine wiederholt, in dessen Verlauf die Florgarne 17 um die
Kugehörigen Nadeln 15 herumgelegt werden, während sich die Florgarnführungen 16 nach unten bewegen, so
daß sich die über den Nadeln gebildeten Florschlingen entgegengesetzt zu den Florschlingen erstrecken, aus
denen sich die vorher gebildete, in der Schußrichtung verlaufende Reihe von Schlingen zusammensetzt. Da
die Florgarne 17 unter einer bestimmten Spannung stehen, werden beim Bilden jeder in der Schußrichtung
verlautenden Reihe von Florschlingen über den Nadeln die Florschlingen der letzten vorher gebildeten Reihe
gegen die betreffenden Flächen der zugehörigen Nadeln 15 festgezogen.
Eine Steuervorrichtung dient dazu, bestimmte gewählte Nadeln 15 in der Längsrichtung des Grundgewebes
10 zwangläufig sowohl nach vorn als auch nach hinten zu bewegen, um verschieden hohe Schlingenbildungsflächen
15a und 15öder Nadeln der Schiingenbildungseinrichtung
bzw. den Florgarnführungen 16 in zeitlicher Abstimmung auf ihre senkrechte Bewegung
gegenüberzustellen. Zu der Steuervorrichtung gehört eine zwangläufig antreibbare, hin- und herbewegbare
Einrichtung, die mit dem Musterapparat zusammenarbeitet, um die hin- und hergehende Bewegung nach
Bedarf auf bestimmte Florbildungsnadeln zu übertragen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform kann die zwangläufig antreibbare, hin- und herbewegbare Einrichtung
als langgestrecktes querliegendes, hin- und herbewegbares Bauteil bzw. als eine Schiene 25
ausgebildet sein, die in der Längsrichtung des Grundgewebes 10 hin- und herbewegbar ist und einen vorderen
Schenkel 25a und einen in einem Abstand von ihm dahinter angeordneten hinteren Schenkel 256 aufweist,
und bei der die beiden Schenkel eine lange, auf der Unterseite offene Aussparung 25c abgrenzen, in die
bestimmte, im wesentlichen senkrecht bewegbare Ansätze 26 der verschiedenen Nadeln 15 eingreifen
können, welche eine Reihe bilden, die sich quer zur Längsrichtung des Grundgewebes 10 und hinter den
Schlingenbildungsflächen 15a und 156 erstreckt. Gemäß der Zeichnung nehmen die Nadeln 15 normalerweise
ihre vordere Arbeitsstellung ein, bei der die senkrecht bewegbaren Ansätze 26 der Nadeln unterhalb der Hin-
und Herbewegungsbahn mindestens der Vorderwand 25a der hin- und herbewegbaren Schiene 25 liegen, und
bei der die höheren Flächen 156 der Nadeln eine Stellung in der Schlingenbildungszone einnehmen.
Gemäß Fig. 2 und 3 ragt die Rückwand 25b der Schiene
25 zu einem nocn zu erläuternden Zweck nach unten über die Unterkante der Vorderwand 25a hinaus.
leder der Ansätze 26 ragt vom hinteren Ende eines drehbar gelagerten Wählarms oder Hebels 26«·} aus nach
oben und kann einen festen Bestandteil dieses Hebels bilden, der mit seinem vorderen Ende gelenkig mit einer
Verlängerung oder Führungsstange 15c für die zugehörige Nadel 15 verbunden ist. Jede Führungsstange 15c
kann mit dem Schaft der betreffenden Nadel 15 aus einem Stück bestehen, oder sie kann in der aus der
Zeichnung ersichtlichen Weise mit dem Schaft durch eine Verankerungseinrichtung X5d so verbunden sein,
daß sich jede Nadel 15 leicht von der zugehörigen
Führungsstange 15c trennen läßt. Ferner sind langgestreckte, mit Schlitzen oder Nuten versehene Führungskämme 30 vorhanden, die ortsfest auf dem Gestell der
Webmaschine angeordnet sind, sich quer zur Längsachse der Webmaschine erstrecken und dazu dienen, die
einander benachbarten Nadelverlängerungen 15c und die zugehörigen Hebel 26a über die ganze Breite des
Grundgewebes 10 in den gewünschten kleinen Abständen voneinander zu halten.
Die auf bekannte Weise ausgebildeten Schnüre 20a des Musterapparats 20 sind an den zugehörigen Hebeln
26a befestigt und erstrecken sich von ihnen aus nach oben zu dem Musterapparat. Werden bestimmte
Schnüre 20a entspannt und hierdurch nach unten bewegt, und befinden sich die zugehörigen Nadeln 15 in
ihrer vorderen Stellung, nehmen die hinteren Enden der zugehörigen Hebel 26a ihre untere Ruhestellung auf
einem ortsfesten Querträger 31 ein, der durch das Gestell der Webmaschine unterstützt wird. Die oberen
Enden der zugehörigen Ansätze 26 sind dann durch einen senkrechten Absland von der Unterseite der
Vorderwand 25a der hin- und herbewegbaren Schiene 25 getrennt, und sie liegen außerdem vorzugsweise
tiefer als der untere Rand der Rückwand 25b der Schiene.
Wenn der Musterapparat 30 bestimmte Nadeln 15 wählen soll, um die niedrigeren Flächen 15a der Nadeln
den Schlingcnbildungseinrichtungen oder Florgarnführungen 16 gegenüberzustellen, kommt er auf bekannte
Weise zur Wirkung, um die betreffenden Schnüre 20a nach oben zu ziehen, so daß die zugehörigen Hebel 26a
nach oben geschwenkt werden. Während dies geschieht, befindet sich die hin- und herbewegbare Schiene 25
gemäß F i g. 2 in ihrer vordersten Stellung in Ruhe, so daß ihre Aussparung 25a eine solche Lage einnimmt,
daß die Ansätze 26 der gewählten Nadeln 15 von der Aussparung 25c aufgenommen werden können, während
die nicht gewählten Hebel 26a ihre Ruhelage auf dem Querträger 31 beibehalten. Wird dann die Schiene
25 gemäß Fig.3 nach hinten bewegt, werden die gewählten Nadeln 15 über eine vorbestimmte Strecke
nach hinten bewegt, um die höheren Flächen 156 der Nadeln nach hinten in ihre Ruhestellung gegenüber den
Florgarnführungen 16 zu bringen, so daß die niedrigeren Flächen 15a den Florgarnführungen gegenübergestellt
werden, auf denen dann die relativ niedrigen Florschlingen L-I gebildet werden.
Natürlich werden dann relativ hohe Florsehlingen L-2
auf den höheren Flächen ISb aller Nadeln 15 gebildet.
deren Ansätze 26 nicht nach oben bewegt und in Eingriff so mit der Aussparung 25cdcr Schiene 25 gebracht worden
sind. Um zu gewährleisten, daß die höheren Flachen 156 derjenigen Nadeln t5, deren Hebel 26a nicht gewählt
worden sind, während des Betriebs der Webmaschine ihre vordere Arbeitsstellung beibehalten, ist ein sich
quer zur Längsachse der Webmaschine erstreckendes Halteteil bzw. ein Anschlag 32 vorhanden, der gemäß
F i g. 2 und 3 vom hinteren Rand des Querträgers 31 aus unmittelbar hinter allen Hebeln 26a nach oben ragt, die
auf dem Querträger 31 ruhen. Somit verhindert der Anschlag 32, daß sich irgendwelche Nadeln 15, deren
Hebel 26« Ihre untere Stellung einnehmen, infolge der
Schwingungen der Webmaschine und/oder der relativen Rückwärtsbewegung benachbarter gewählter Nadeln 15 nach hinten bewegen. Die Oberkante des
Anschlags 32 liegt unter der Bewegungsbahn des hinteren Schenkels 256 der Schiene 25, so daß der
Anschlag die Vorwärtsbewegung der hin- und herbewegbaren Schiene nicht behindert, und daß der
Anschlag 32 gleichzeitig auf eine noch zu erläuterternde Weise als Führung für die Hebel 26a wirken kann.
Während jedes Schlingenbildungs-Arbeitsspiels der Webmaschine wird die Schiene 25 durch eine noch zu
beschreibende Einrichtung veranlaßt, eine vollständige Hin- und Herbewegung auszuführen, in deren Verlauf
die Schiene ihre hinterste Stellung während einer ausreichenden Zeitspanne beibehält, um zu gewährleisten,
daß aus den Florgarnen 17 über den niedrigeren Flächen 15a der gewählten Nadeln 15 in der richtigen
Weise Schlingen gebildet werden. Der Musterapparat 20 gibt alle gewählten Hebel 26a vorzugsweise frei,
während die hin- und herbewegbare Schiene 25 kurzzeitig ihre hinterste Stellung beibehält. Hierbei
werden die betreffenden Schnüre 20a des Musterapparats entspannt, so daß die vorher gewählten Hebel 26a
auf den Anschlag 32 herabfallen, wobei die zugehörigen Ansätze 26 dann unter dem vorderen Schenkel 25<i und
vor dem unteren Teil des hinteren Schenkels 256 der hin- und herbewegbaren Schiene 25 liegen.
Zwar hat jeder Hebel 26a nur ein geringes Gewicht, doch genügt dieses Gewicht, um zu bewirken, daß jeder
vorher gewählte Hebel unter der Wirkung der Schwerkraft herabfällt, bis er auf dem Anschlag 32 zur
Ruhe kommt, so daß der zugehörige Ansatz 26 außer Eingriff mit der Aussparung 25c gebracht wird. Es ist
jedoch eine Einrichtung vorhanden, die gewährleistet, daß Reibungskräfte, die zwischen der Schiene 25 und
den Ansätzen 26 auftreten, nicht dazu führen, daß irgendweiche gewählten Ansätze 26 mit den zugehörigen
Hebeln 26a ihre obere Stellung beibehalten, wenn die zugehörigen Schnüre 20a entspannt werden. Gemäß
der Zeichnung ist eine sich quer zur Längsachse der Webmaschine erstreckende leichte Beschwerungsstange
33 vorhanden, die sich auf den hinleren Teilen sämtlicher Hebel 26a zwischen dem Anschlag 26 und
den Schnüren 20a abstützt, wenn alle Hebel ihre untere Stellung in Anlage an dem Querträger 31 einnehmen.
Natürlich ruht die Stange 33 nur auf denjenigen Hebeln 26a, die gewühlt und in ihre Arbeitsstellung gegenüber
der hin- und hcrbcwcgbarcn Schiene 25 gebracht worden sind. Man kann eine beliebige Einrichtung
vorsehen, um die Beschwerungsstange 33 während ihrer senkrechten Bewegung zu führen.
Nachdem die Hebel 26a von zuvor gewählten und nach hinten gezogenen Nadeln 15 durch den Musteruppurat
20 freigegeben worden sind, wird die Schiene 25 veranlaßt, einen Vorwitrtshub auszuführen, währenddessen
der hintere Schenkel 25bder Schiene zur AnInge
an den hinteren Enden der betreffenden Hebel 26/i
kommt, die über den Anschlag 32 hinweggleiten, so daß die betreffenden Nadeln 15 nach vorn geschoben
werden, um die höheren Flächen 156 den Florgarnführungen 16 gegenüberzustellen. Wenn die Schiene 25 ihre
vorderste Stellung erreicht, fallen sämtliche vorher gewählten Hebel 26/» auf den Querträger 31 auf dei
Vorderseite des Anschlags 32 herab, und dieset Vorgang bildet den Abschluß eines Arbeitsspiels dei
Vorrichtung zum Steuern der Nadeln.
Wie erwähnt, wird die hin- und herbewegban
Schiene 25 während jedes Hin- und Hergangs sowohl it der Vorwärtsrichtung als auch in der RISckwärtsrichtuni
zwangläufig betätigt. Um dies zu ermöglichen, ist jede Ende der Schiene 25 mit dem vorderen Ende eine
längenverstellbaren Führungsstange 35 verbunden; ii den Zeichnungen Ist nur eine der beiden FUhrungsstan
gen 35 zu erkennen. Jede Führungsstange Ist In de
Längsrichtung nach vorn und hinten bewegbar in einem Lager 36 geführt, das von einem ortsfesten Teil des
Webmaschinengestells getragen wird. Das hintere Ende jeder Führungsstange 35 ist z. B. durch ein Gestängeglied
37 mit einem Kurbelarm 40 gelenkig verbunden, der sich von einer Schwenkwelle 41 aus erstreckt, die
quer zur Längsachse der Webmaschine angeordnet und auf beliebige Weise auf dem Gestell der Webmaschine
gelagert ist. Mit der Schwenkwellc 41 ist ein Bewegungsabnahmearm 42 drehfest verbunden, auf
dessen äußerem Ende eine Rolle 43 gelagert ist, die in eine Nut 44 eines Exzenters 45 eingreift. Beim Drehen
des Exzenters 45 werden die Schiene 25 und die Nadeln 15, deren Ansätze 26 im Eingriff mit der Aussparung 25c
stehen, in der Längsrichtung des Gewebes 10 zwangläufig nach vorn und hinten bewegt.
Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Exzenter 45 drchfcst mil einer Welle 46 verbunden,
die in zeitlicher Abstimmung auf die Schußeintrageinrichtung, das Webeblatt 13, die Litzen 14, die
Florgarnführungen 16 und den Mustcrapparai 20 so angetrieben wird, daß sie während jedes Schlingcnbildungs-Arbcitsspiels
der Webmaschine eine halbe Umdrehung ausführt. Zu diesem Zweck weist die Nut 44
zwei einander diametral gegenüberliegende, weiter außen angeordnete Abschnitte ;i und a' sowie zwei
einander diametral gegenüber liegende, weiter innen angeordnete Abschnitte b und b' auf, weich letztere
gegenüber ilen Abschnitten u und a'jeweils um 90" in
der Umfiingsrichuing versetzt sind. In der Praxis hai es
sich als zweckmäßig erwiesen, die beiden weiter innen liegenden Abschnitte b und b'dcr Nut 44, die mit der
Rolle 43 zusammenarbeitet, so auszubilden, daß sie sich über einen Winkelbercich von etwa 70" erstreckt, was
einem Winkelbercich von etwa 140" bei jedem Schlingenbilclungs-Arbeits.spicl entspricht, so daß die
hin- und herbewegbare Schiene 25 jeweils während einer entsprechenden Zeitspanne ihre hinterste Stellung
beibehält. Die Abschnitte ii und .('der Nut können sich
jeweils über einen Winkel von etwa W)" erstrecken, so daß die Schiene 25 ihre vorderste Stellung jeweils
während einer entsprechenden Zeitspanne beibehält.
Durch die Erfindung ist somit eine verbesserte Steuervorrichtung geschaffen worden, die es ermöglicht,
die gewählten Florbildungsnadeln 15 in der Längsrichtung des Gewebes 10 sowohl in der
Vorwärtsrichtung als auch in der Rückwärlsrichtung zwangläufig zu bewegen, ohne daß eine erhebliche
Beanspruchung des Mustcrapparats 20 und insbesondere seiner Schnüre 20;i eintritt. Bei einer bekannten
ίο Webmaschine, bei der die Nadeln durch einzelne Federn
nach vorn bewegt und durch die Schnüre einer Jacquardmaschine nach hinten gezogen werden, wurde
festgestellt, daß auf jede Schnur eine Zugkraft von etwa 0,9 bis 1,1 kg aufgebracht werden mußte, um die
zugehörige Nadel zu wählen und zurückzuziehen. Bei einer typischen Anwendungsweise der Steuervorrichtung
nach der Erfindung zeigte es sich dagegen, daß die Schnüre des Musterapparats jeweils nur einer Zugkraft
von etwa 42,5 g ausgesetzt wurden, und daß hierdurch
ίο die Lebensdauer der Schnüre erheblich verlängert
wurde. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung gewährleistet ferner, daß die Bewegungen der Nadeln 15
zeitlich genau auf das Arbeiten des Webeblatts 13, der Litzen 14, der Florgarnführungen 16 und des Musterapparats
20 abgestimmt werden können, und außerdem besteht Gewähr dafür, daß die Nadeln 15 stets in der
richtigen Weise zueinander und gegenüber den Florgarnführungen 16 angeordnet sind, während sich
die Webmaschine in Betrieb befindet. Ferner schaltet die erfindungsgemäße Steuervorrichtung die Gefahr
aus, daß relativ niedrige Florschlingen auf irgendwelchen Nadeln gebildet werden, wenn tatsächlich hohe
Schlingen gebildet werden sollen, denn es ist sichergestellt, daß sich die vorher gewählten Nadeln im richtigen
Zeitpunkt nach vorn bewegen, da die hin- und hcrbewcgbarc Schiene 25 alle vorher gewählten Nadeln
15 während jedes Arbeitsspiels der Webmaschine in die
vorderste Stellung bringt, während dies bei den bis jetzt bekannten Webmaschinen für Florgewebe durch dii
dabei verwendeten Federn nicht immer geschieht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Webmaschine zum Herstellen von Florgeweben mit in Längsrichtung des Gewebes hin- und
herbewegbaren, durch einen Musterapparat Steuerbaren Florbildungsnadeln, die Schlingenbildungsflächen
von verschiedener Höhe aufweisen, sowie mit Florgarnführungen, die Florgarne über die in ihrem
Bereich gebrachten Florbildungsnadeln legen, g e kennzeichnet durch eine in Längsrichtung
des Gewebes hinter den Schlingenbildungsflächen (L-I, L-2) hin- und herbewegbare Schiene (25)
od. dgl., mit der an den Florbildungsnadeln (15) angreifende und vom Musterapparat (20) steuerbare
Glieder (26a) in Eingriff bringbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (25) aus einem nach unten
offenen, U-förmigen, eine Aussparung (25c) umschließenden Profil besteht, und daß die an den
Florbildungsnadeln (15) angreifenden Glieder (26a) mit einem Ansatz (26) versehen sind, der in der
vorderen Endstellung der Schiene (25), vom Musterapparat (20) gesteuert, mit der Aussparung
(25c) in Eingriff bringbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Florbildungsnadeln (15)
angreifenden Glieder (26a) als mit den Florbildungsnadeln gelenkig verbundene Hebel ausgebildet sind,
die an ihrem rückwärtigen Ende mit dem in die Schiene (25) in Eingriff bringbaren Ansatz (26)
versehen sind.
4. Maschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen festen Anschlag (32), durch den die
Rückbewegung derjenigen Florbildungsnadeln (15), deren Hebel (26a) mit der Schiene (25) nicht in
Eingriff gebracht ist, verhindurt wird.
5. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Schenkel (25b) der die
Aussparung (25c) umschließenden Schiene (25) über den vorderen Schenkel (25a) nach unten hinausragt,
daß die an den Florbildungsnadeln (15) angelenkten, vom Musterapparat angehobenen Hebel (26a) in der
hinteren Stellung der Schiene vom Musterapparat nach unten bis zur Auflage auf einen Querträger (31)
freigebbar und bei der Vorbewegung der Schiene (25) durch ihren hinteren Schenkel (25b) in ihre
vordere Endlage verschiebbar sind.
6. Maschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3 und 5, gekennzeichnet durch eine
Beschwerungsstange (33), die auf den vom Musterapparat (20) angehobenen Hebeln (26a) aufliegt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US22482372A | 1972-02-09 | 1972-02-09 | |
US22482372 | 1972-02-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2305973A1 DE2305973A1 (de) | 1973-08-16 |
DE2305973B2 DE2305973B2 (de) | 1977-01-13 |
DE2305973C3 true DE2305973C3 (de) | 1977-08-25 |
Family
ID=
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