DE2748640A1 - Verfahren zur herstellung einer harnstoffloesung aus nh tief 3 und co tief 2 - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer harnstoffloesung aus nh tief 3 und co tief 2Info
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Description
Anmelder.: UNIE VAN KUNSTMESTFABRIEKEN B.V.
Utrecht, Postbus 45
Niederlande
Niederlande
Verfahren zur Herstellung einer Harnstofflösung aus NH 0 und CO„
—~————— ■ j 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer
Harnstoff lösung aus NH_ und CO . Wenn man NH und CO unter für die Bildung
ο 2 ο λ
von Harnstoff gunstigen Druck- und Temperatürverhältnissen reagieren lasst,
fallt zunächst Ammoniuracarban>at an, das anschliessend unter Abspaltung von
Wasser teilweise in Harnstoff umgesetzt wird. Aus der HarnstoffS)Oithesezone
wird somit eine wasserige Harnstoffsyntheselosung mit unumgesetztem Carbamat
und, wenn - wie Üblich - mit NH -Ubermass gearbeitet wird, freiem NH_ abgeführt.
Das unumgesetzte Carbamat und das NH -Ubertnass werden aus der Harnstoffsyn-
theselosung entfernt und gewöhnlich zuruchgewälzt. Dazu kann die Harnstoffsyntheslosung
in zwei oder mehr Stufen entspannt und erhitzt werden, so dass das Carbamat wieder in NH und CO zerfallt. Auch kann die Harnstoffsynthese-
o 2
lösung ggf. nach partieller Entspannung unter gleichzeitiger Wärmezufuhr einer Abstreifbehandlung mit NH und/oder CO unterzogen werden und anschliessend nach Entspannung bis der Druck einige at betragt,wieder erhitzt werden. Bei den meisten bekannten Verfahren werden die in den aufeinanderfolgenden Stufen abgetrennten, aus NH , CO und Wasserdampf bestehenden, gasformigen Gemische absorbiert and kondensiert und in Form einer wasserigen Losung in die Harnstoffsynthesezone zurückgeführt. Ein Nachteil des Zuruckfuhrens von
lösung ggf. nach partieller Entspannung unter gleichzeitiger Wärmezufuhr einer Abstreifbehandlung mit NH und/oder CO unterzogen werden und anschliessend nach Entspannung bis der Druck einige at betragt,wieder erhitzt werden. Bei den meisten bekannten Verfahren werden die in den aufeinanderfolgenden Stufen abgetrennten, aus NH , CO und Wasserdampf bestehenden, gasformigen Gemische absorbiert and kondensiert und in Form einer wasserigen Losung in die Harnstoffsynthesezone zurückgeführt. Ein Nachteil des Zuruckfuhrens von
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3' 27/,8GAO
unumgesetztem NH. und CO. in Fora einer Losung ist Jedoch, dass das Wasser
die Umsetzung von Carbamat in Harnstoff ungunstig beeinflusst, so dass mehr
Carbamat zersetzt werden muss und mehr Dampf fur die Zersetzungswarme benotigt
wird. Es wurde aus diesem Grund bereits vorgeschlagen, das NH3 und CO in den
abgetriebenen Gasgemischen mittels selektiver Absorption des CO in z.B. einer
Losung von Monoathanolamin voneinander zu trennen (siehe z.B. die deutsche
Patentschrift 669.314). Weiterhin ist es bekannt (siehe die deutsche Patentanmeldung 1.592.349, ein gasförmiges Gemisch von NH0 und CO in Wasser oder
einer wasserigen LOsung zu absorbieren und aus dieser Losung bei atmosphärischem Druck mittels Destillation freies NH3 zu entfernen und anschliessend
bei einem Druck von 5-20 at mittels fraktionierter Destillation CO abzutrennen.
Bei diesen Verfahren werden NH- und CO zwar separat verfugbar, so dass sie
ohne Wasser und mit Hilfe von Kompressoren zuruchgewalzt werden können, das
erst genannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass das absorbierte CO
durch Erhitzung wieder aus dem Absorptionsmittel entfernt werden muss, wahrend es beim letzt genannten Verfahren erforderlich ist, das Gasgemisch
zunächst auf atmosphärischen Druck zu entspannen und die nach dem Abdestillieren
des NH3 zurückbleibende Losung auf einen Druck von 5-20 at zu bringen.
Wenn man die nach der CO -Destillation zurückbleibende Losung aufs neue
zur Absorption eines frischen Gasgemisches benutzt, muss diese wieder auf
atmosphärischen Druck entspannt werden. Ausserdem komt das NH frei bei
atmosphärischem Druck, so dass das Zurückfuhren in die Harnstoffsynthese
einen grosseren Energieaufwand erfordert.
ο ζ
ausgeführt werden können, dass der Dampfverbrauch erheblich herabgesetzt
wird, eine Ersparnis der Investitionskosten erreicht werden kann und das Harnstoffherstellungsverfahren in einfacherer Weise durchgeführt werden kann.
Dazu werden bei der Herstellung von Harnstoff aus dem in der Niederdruckstufe durch Entspannung und Erhitzung freigewordenen, aus NH-, CO0 und HO bestehenden
Gasgemisch das NH. und das H-O unter Beigabe einer relativ grossen Menge Wasser entfernt, so dass nahezu reines CO4 anfallt, werden aus der dabei
anfallenden NH_- und CO -haltigen wasserigen LOsung das NH3 und das CO-desorbiert und werden das CO2 und das H-O, das zusammen mit dem NH- und dem
CO- ind desorbierte Gasgemisch gelangt is, anschliessend aus diesem Gasgemisch
entfernt. Dabei fallt reines NH0 an, das zur Harnstoffsynthese zuruckgewalzt
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werden kann.
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Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung einer wasserigen Harnstofflösung durch Reaktion von NH3 und CO2 bei geeignetem
Druck und geeigneter Temperatur, wobei man die hierbei gebildete Harnstoffsyntheselosung
in einer ersten Zersetzungszone erhitzt und das in dieser
Zersetzungszone anfallende Gasgemisch entfernt und aus der verbleibenden
noch Carbamat enthaltenden Harnstoifsyntheselosung in einer zweiten Zerset-
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zungszone bei einem Druck von 1-25 kg/cm abs. unter Erhitzung NH und CO entfernt, so dass man eine im wesentlichen carbaraatfreie wasserige Harnstofflosung erhalt.
zungszone bei einem Druck von 1-25 kg/cm abs. unter Erhitzung NH und CO entfernt, so dass man eine im wesentlichen carbaraatfreie wasserige Harnstofflosung erhalt.
Das erfindungsgemasse Verfahren wird dadurch gekennzeichnet, dass man:
a) das in der zweiten Zersetzungszone anfallende im wesentlichen aus NH,,
CO und HO bestehende Gasgemisch unter Beigabe einer solchen Menge Wasser
in einer ersten Trennkolonne fuhrt dass eine wasserige von 65 bis 96 Gew.%
Wasser enthaltende Lösung von NH, und CO0 und ein gasförmiger im wesentlichen
NH- und wasserfreie C0_-Strom gebildet werden und man die Losung aus dem
Sumpf und den CO -Strom aus dem Kopf der Trennkolonne abfuhrt,
b) die aus der ersten Trennkolonne abgeführte Losung in einer Desorptionsvorrichtung
in einen im wesentlichen NH„- und CO^-ireien wasserigen Strom
und ein das NK.,, K o° "0^ den Rest des CO enthaltender. Gasgemisch trennt,
«j 2 2
c) das bei der Desorption anfallende Gasgemisch in einer zweiten Trennkolonne
in einen gasformigen NH^-Strom und eine das CO und HO enthaltende ,
wasserige Lösung trennt, wobei man
d) die Verfahrens stuf en a, b und c bei im wesentlichen demselben Druck von
1 bis 25 kg/cm abs durchfuhrt.
Die in der ersten Trennkolonne beizugebende Wassermenge wählt man
vorzugsweise derart, dass das Sumpfprodukt der ersten Trennkolonne von 80 bis
95 Gew.% Wass-er enthalt.
Die Erfindung wird untenstehend anhand des beiliegenden Schemas
naher erläutert, ohne sich darauf zu beschranken. Im Harnstoffreaktor 1 wird
2 e
bei einem Druck von 110-250 kg/cm und einer Temperatur von 165-220 C eine
Harnstoffsyntheselosung hergestellt. Diese Losung wird über Leitung 2 zum
Abstreifer 3 gefuhrt, der bei Synthesedruck oder einem niedrigeren Druck
arbeiten kann, und dort unter gleichzeitiger Wärmezufuhr im Gegenstrona mit
Über Leitung 4 zugefuhrtem frischem CO in Berührung gebracht.
Das im Abstreifer abgetriebene, aus NH,, CO und H^O bestehende Gasgemisch wird über Leitung 5 in einen vorzugsweise unter Synthesedruck arbeitender.
Das im Abstreifer abgetriebene, aus NH,, CO und H^O bestehende Gasgemisch wird über Leitung 5 in einen vorzugsweise unter Synthesedruck arbeitender.
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CX)PY
27Λ86Λ0
Kondensator 6 eingeleitet, dem ausserdem Über die Leitungen 7 und 8 mit Hilfe
des Ejektors 9 eine Menge der unten im Harnstoffreaktor 1 gebildeten Lösung
zugeführt wird, um die Kondensationstemperatur zu erhöhen, so dass die
Kondensationswarme auf möglichst hohem Niveau frei wird. Mit Hilfe dieser
Wärme wird Dampf mit einem Druck von 1-6 kg/cm abs. hergestellt, der anderswo
im Verfahren verwendet werden kann. Der Ejektor 9 wird mit NH3 angetrieben, das
Ober Pumpe 10 aus Lagerbehalter 11 zugeführt wird. Frisches NH3 wird über
Leitung 12 zugeführt. In Kondensator 6 finden vollständige oder partielle
Kondensation und Absorption des Über Leitung 5 zugefuhrten Gasgemisches statt.
Die auf diese Weise hergestellte Carbamatlosung wird über Leitung 13 in den
Harnstoffreaktor 1 eingeleitet zusammen mit der Carbamatlösung, die erhalten
wurde- durch Kondensation von NH_, CO0 und H0O aus einem über Leitung 14 oben
aus Harnstoffreaktor 1 abgeführten Gasgemisch das die inerten Bestandteile
enthalt, die mit dem frischen CO0, NH0 und der ggf. zur Passivierung von Apparat
und Leitungen benutzten Luft (oder Sauerstoff) zugeführt wurden.
Diese Kondensation tritt in Abgaskondensator 15 auf, der mittels Leitung 16 an Leitung 13 oder am unteren Teil des Harnstoffreaktors 1
angeschlossen ist. Das nicht im Abgaskondensator kondensierte Gasgemisch wird Über Leitung 17 ggf. zu einem Oriicht-gezeichneten) bei niedrigeren Druck
arbeitenden Absorber geleitet, um das noch anwesende NH zurückzugewinnen.
Die abgestreifte Harnstoffsyntheselosung wird aus Abstreifer 3
2 abgeführt und nach Expansion über Reduzierventil 18, bis der Druck 2-5 kg/cm
abs. betragt, über Leitung 19 in den Carbamatzersetzer 20 eingeleitet, in
dem das noch anwesende Carbamat durch Erhitzung nahezu vollständig zersetzt
wird. Das Gasgemisch, das zusammen mit . der Harnstofflösung die Heizzone des
Carbamatzersetzers 20 verlasst, wird in Scheider 21 von der Losung getrennt
und anschliessend in eine untenstehend beschriebene ..Anlage zur Trennung von
NH , CO2 und HO eingeleitet. Die wasserige Harnstoff lösung, die in Scheider
des Carbamatzersetzers 20 erhalten wird, wird in Expansiongefass 22 auf atmosphärischen Druck expandiert, wobei noch etwas gelosstes NH-3 und Wasserdampf
entweichen, welche Stoffe über Leitung 23 abgeführt werden. Die wasserige
Harnstofflösung wird Über Leitung 24 in einen als Ganzes mit 25 bezeichneten
Teil der Anlage eingeleitet, in der sie auf an sich bekannte Weise eingedampft
oder kristallisiert oder auf andere bekannte Weise verarbeitet werden kann.
COPY
Das Endprodukt wird über 26 abgeführt.
Das in Scheider 21 von der Harnstofflösung abgetrennte Gasgemisch
wird über Leitung 27 zu einer Vorrichtung zum Trennen von NH„, CO und H3O
gefuhrt, die im wesentlichen eine CO -Trennkolonne 28, eine Desorptionskolonne
29 und eine NHo-Trennkolonne 30 umfasst. Diese Kolonnen arbeiten bei nahezu
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demselben, zwischen 1-25 kg/cm . abs. liegenden Druck. Ein besonderer Vortiel wird erreicht, wenn das Trennungssystem bei einem Druck zwischen 1 und 6 kg/cm abs. betrieben wird, weil dann in Desorptionskolonne 29 mit Hilfe des in Kondensator 6 gebildeten Wasserdampfes abgestreift werden kann. Im unteren Teil der Kolonne 28 wird das Gasgemisch mit einer solchen Wassermenge in Berührung gebracht, dass nahezu alles NH und HO absorbieren bzw. kondensieren und CO mit einem sehr geringen Gehalt an NH0 und Ho0 zum oberen Teil der
demselben, zwischen 1-25 kg/cm . abs. liegenden Druck. Ein besonderer Vortiel wird erreicht, wenn das Trennungssystem bei einem Druck zwischen 1 und 6 kg/cm abs. betrieben wird, weil dann in Desorptionskolonne 29 mit Hilfe des in Kondensator 6 gebildeten Wasserdampfes abgestreift werden kann. Im unteren Teil der Kolonne 28 wird das Gasgemisch mit einer solchen Wassermenge in Berührung gebracht, dass nahezu alles NH und HO absorbieren bzw. kondensieren und CO mit einem sehr geringen Gehalt an NH0 und Ho0 zum oberen Teil der
2 ό Λ
Kolonne aufsteigt. Dazu wird über Leitung 31 Wasser oder eine wasserige Losung,
z.B. Prozesskondensat aus Anlagenteil 25, zugeführt und werden ausserdera
wasserige Losungen aus den nächsten Trennungsstufen über die Leitungen 32 und
33 zuruckgewalzt. Im oberen Teil der Kolonne 28 wird das aufsteigende Gasgemisch
mit über Leitung 34 zugeftthrtem Wasser gewaschen, um die noch anwesenden geringen NH -Mengen zu entfernen. Dieses Wasser mit dem absorbierten
NH3 wird ebenfalls zum unteren Teil der Kolonne gefuhrt. Die gesamte Gewichtsmenge Wasser, die über die Leitungen 31, 32, 33 und 34 in den unteren Teil
der Kolonne 28 eingeleitet wird, ist derart dass der Wassergehalt des
Sumpfproduktes dieser Kolonne von 65 bis 96 Gew.% beträgt, was 5-20 mal die
Gewichtsmenge des Über Leitung 27 zugefuhrten Gasgemisches entspricht.
Der optimale Wassergehalt is normalerweise von 80 bis 95 Gew.%. Dies entspricht das 8 bis 15 fache der Menge zugefuhrtes Gasgemisch. Wenn man die Kolonne
in dieser Weise betreibt, werden das in zugefuhrten Gasgemisch vorhandene NH„
und CO in der Trennanlage 28, 29, 30 mit verhaltnismassig geringem Energieaufwand
getrennt. Die Temperatur am Sumpf der Kolonne liegt zwischen 70 und 190 C, am Kopf der Kolonne wird die Temperatur zwischen 30 und 70 °C gehalten.
Am Kopf der Kolonne 28 wird Über Leitung 35 CO abgeführt, das nur
einige % Wasser und höchstens Spuren NH3 enthalt. Dieses Gas wird abgelassen.
Das Sumpfprodukt von Kolonne28 enthalt nahezu alles NH0, das sich im über
Leitung 27 zugefuhrten Gasgemisch befand, nichtabgetrenntes CO und Wasser.
Diese Lösung wird über Leitung 36 in die Desorptionskolonne 29 eingeleitet,
in der mit Hilfe von z.B. über Leitung 37 zugefuhrtem Dampf nahezu alles NH3
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und CO. desorblert werden. Das Sumpf produkt der Desorptionskolonne 29 ist
Wasser, das nur noch - eine solche Menge NH. und 00. enthalt, dass die aufgrund umweit technischer Vorschriften fur Wasser ablass gestellten maximalen Werte
nicht überschritten werden; es wird über Leitung 38 abgeführt, an der Leitung
32 fur die CO.-Trennkolonne 28 angeschlossen isti Bin Teil des Sumpfprodukte
kann Ober Leitung 34 als Waschwasser in die CO -Trennkolonne 28 eingeleitet
werden. Der restliche Teil geht über Leitung 39 ab und kann vollständig oder
teilweise zum Anlagenteil 25 zurückgeführt werden.
Das ICopfprodukt der Desorptionskolonne 29, das eine Temperatur
von 105-175 C hat und neben CO2 und Wasser nahezu alles im Scheider 21 abgetrennte NH. und auuserdem eine Menge umlaufendes NH, enthalt, wird über Leitung
40, Kuhler 41 und Leitung 42 in die NH3-Trennkolonne 30 eingeleitet, in der
das- CO. und das Wasser mit Hilfe von über Leitung 43 zugefuhrtem Wasser und
über Leitung 44 zugefuhrtem flussigem NH. entfernt werden. Das auf diese
Weise erhaltene nahezu reine NH3 wird über Leitung 45 zur Kuhlanlage 46 gefuhrt,
in der es kondensiert wird. Das flussige NH3 strömt anschliessend über
Leitung 47 zum NH.-Lagerbehalter 11. Die in der NH.-Trennkolonne gebildete
Sumpflosung, die aus NH , CO. und Wasser besteht, wird über Leitung 33 zur
CO -Trennkolonne 28 zuruckgewalzt.
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Beim obenbeschriebenen Verfahren wird aus der Niederdrukstufe, d.h.
aus dem hinter dem Reduzierventil 18 liegenden Teil des Prozesses, kein Wasser in die Harnstoffsynthese-anlage zurückgeführt. Dadurch wird im Harnstoffreaktor
ein erheblich höherer Itasetzungsgrad erreicht, so dass eine Syntheselösung
mit geringerem Carbamatgehalt anfallt. Weil im Abstreifer weniger Carbamat
zersetzt werden muss und das Abstreifen dank dem niedrigeren Wassergehalt besser verlauft, wird im Abstreifer eine-geringere Dampfmenge benotigt.
Der Dampfverbrauch fur die NH3/C0./H.0~Trennung wird durch Verringerung
der Dampfmenge bei der Verarbeitung der Harns toff lösung wettgemacht, weil
die zu verdampfende Wassermenge geringer ist. Well aus der Niederdruckstufe
keine Losung, sondern nur gasformiges NH. zurückgewalzt wird, ist die
weil keine Storungsanfalligen Carbamatpumpen mehr benotigt werden.
Zwecks Herstellung von 1019 kmol/h Harnstoff in wasseriger Losung
werden je Stunde In eine Anlage wie obenbeschrieben über Leitung 12 2317 kmol
NH3 und über Leitung 4 1143 kmol CO eingeleitet. Der Druck in Harnstoffreaktor
1, Abstreifer 3, Kondensator 6 und Abgaskoadensator 15 betragt ca. 140 kg/cm .
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Xn Abstreifer 3 werden aus der aus Harnstoffreaktor 1 austretenden SyntheselOsung mit Hilfe des frischen CO. unter gleichzeitiger Erhitzung alt Wasserdampf mit einer Temperatur von 215 °C 2542 kmol NH., 551 kmol CO. und 132 kaol
H4O abgetrieben. Das über Leitung 5 abgeführte Gasgemisch wird in Kondensator
6 mit Hilfe des Ober Leitung 8 züge führten, aus frischem NH3 und aus dem
Harnstoffreaktor abgesaugter Losung bestehenden Gemisches teilweise kondensiert,
Aus dem auf diese Weise erhaltenen Gas-Flussigkeit-Geaisch und der in Abgaskondensator 15 gebildete, aus 497 kmol NH3, 169 kmol CO2 und 33 kmol H3O
bestehenden Carbandtlösung wird in Harnstoffreaktor 1 bei einer mittleren
Temperatur von 183 C eine Syntheselosung hergestellt, die neben 1061 kmol Harnstoff 2683 kmol NH3, 627 kmol CO und 1191 kmol H3O enthalt.
Der CO -Umsetzungsgrad betragt somit 62,8%,
Aus Abstreifer 3 wird eine aus 1019 kmol Harnstoff, 225 kmol NH3,
118 kmol CO und 1019 kmol H0O bestehende Losung abgeführt, die nach Expansion
auf 2,5 kg/cm in Carbamatzersetzer 20 auf 124 C erhitzt wird. Dabei fallt
ein aus 151 kmol NHl, 98 kmol CO und 159 kmol HO zusammengesetztes Gasgemisch
an, das in Scheider 21 von der restlichen Harnstoff lösung, die neben 1019
kmol Harnstoff und 860 kmol HO noch 74 kmol NH3 und 2O kmol CO2 enthalt,
getrennt wird. Dieses NH_ und CO weiden in Expansionsgefass 22 zum grossten
Teil entfernt, so dass eine wasserige Harnstofflosung erhalten wird.
2 Δ
wird, und dort mit aus der Endverarbeitung stammendem Prozesskondensat mit
einer Temperatur von 90 °C behandelt, das 1117 kmol HO, 5,5 kmol NH3 und
2,25 kmol CO. enthalt.
In Kolonne 28 werden ausserdem über Leitung 32 37OO kmol H2O mit Spuren NH3,
über Leitung 33 739 kmol H0O, 298 kmol NH. und 134 kmol CO., und aber Leitung
34 157 kmol H-O eingeleitet. Die Temperatur der Über die Leitungen 32 und
«!geführten Losungen ist88 bzw. 85 0C, die Temperatur des über Leitung 34
zugefuhrten Waschwassers ist 40 0C. Das am Kopf der Kolonne 28 entweichende
Gasgemisch besteht aus 143 kmol CO. und 3 kmol H0O. Die Sumpf lösung mit einer
Temperatur von 106 °C, die aus 5939 kmol H.0, 461 kmol NH3 und 92 kmol CO
besteht, wird in die Desorptionskolonne 29 eingeleitet. In diese Kolonne wird ausserdem ein aus dem Kopfprodukt des Abgaskondensators 15 zurückgewonnenes,
aus 156,5 kmol NH3, 39,2 kmol CO und 371 kmol H0O bestehendes Gasgemisch
eingeleitet. Unten in die Desorptionskolonne 29 wird Dampf mit einer Temperatur vq
138 0C eingeleitet. Vom Sumpfprodukt dieser Kolonne, das aus 6972 kmol H0O '
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■it Spuren MH- und CO. besteht, wird ein bereits vorgenannter Teil über die
Leitungen 32 und 34 in die 00 -Trennkolonne 28 eingeleitet; der restliehe
Teil wird teilweise über Leitung 43 als Waschwasser in die NH.-Trennkolonne
eingeleitet, der Rest wird anderswo la Verfahren verwendet oder abgelassen.
Das Gasgemisch, das mit einer Temperatur von 110 C oben aus der
Desorptionskolonne 29 abgeführt wird und aus 618 kmol NH3, 134 kmol C0_ und
709 kmol H0O besteht, wird nach Kühlung auf 87 0C in Kuhler 41 in NH -Trenn-
kolonne 30 mit 29 kmol H2O mit einer Temperatur von 40 C und 170 kmol NH_
mit einer Temperatur von -15 C gewaschen. Es fallen hierbei 490 kmol reines
NH3 an.
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-AO-Leerseite
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung; einer wasserigen Harnstofflosung durch Reaktion von
NH3 und CO bei geeigneten Druck und geeigneter Temperatur, wobei man die
hierbei gebildete Harnstoff syntheselösung in einer ersten Zersetzungszone
erhitzt und das in dieser Zersetzungszone anfallende Gasgemisch entfernt und aus der.verbleibenden noch Carbamat enthaltenden Harnstoffsyntheselosung
2 in einer zweiten Zersetzungszone bei eines Druck von 1 bis 25 kg/cm abs.
unter Erhitzung NH3 und CO. entfernt, so dass man eine im wesentlichen
carbamaatfreie wasserige Harnstofflösung· erhalt, dadurch gekennzeichnet,
dass man
a) das in der zweiten Zersetzungszone anfallende im wesentlichen aus NH0,
CO0 und H-O bestehende Gasgemisch unter Beigabe einer solchen Menge Wasser
in einer ersten Trennkolonne fuhrt, dass eine wasserige von 65 bis 96 Gew.%
Wasser enthaltende Losung von NH, und CO und ein gasformiger im wesentlichen
MH3- und wasserfueierCO -Strom gebildet werden und man die Losung aus dem
Sumpf und den CO -Strom aus dem Kopf der Trennkolonne abfuhrt,
b) die aus der ersten Trennkolonne abgeführte Losung in einer Desorptions-
vorrichtung in einen im wesentlichen NH- und CO -freien wässerigen Strom
3 2
und ein das NH., H„0 und den Rest des CO9 enthaltenden Gasgemisch trennt,
c) das bei der Desorption anfallende Gasgemisch in einer zweiten Trennkolonne
in einen gasförmigen NH -Strom und eine das CO und H0O enthaltende wasserige
<S 2 2
Losung trennt, wobei man
d) die Verfahrensstufen a, b und c bei im wesentlichen demselben Druck von
1 bis 25 kg/cm2 abs. durchfuhrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verfahrens-
2 stufen a, b und c bei einem Druck zwischen 1 und 6 kg/cm betreibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man in
Verfahrensstufe a eine solche Menge Wasser beigibt, dass das Sumpfprodukt
der ersten Trennkolonne von 80 bis 95 Gew.% Wasser enthalt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das
Sumpfprodukt der zweiten Trennkolonne (Verfahrensstufe c) in die erste
Trennkolonne (Verfahrensstufe a) zurückfuhrt.
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