DE2748462A1 - Presse zur herstellung keramischer oder feuerfester fliesen oder kacheln - Google Patents
Presse zur herstellung keramischer oder feuerfester fliesen oder kachelnInfo
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Description
Presse zur Herstellung keramischer oder feuerfester Fliesen bzw. Kacheln
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse zur Herstellung keramischer oder feuerfester Fliesen bzw.
Kacheln und dergleichen.
Die bisher zur Herstellung keramischer oder feuerfester Fliesen bzw. Kacheln verwendeten bekannten Pressen verfügen
über eine Basis, von der aus mindestens zwei parallele aufrechte Säulen nach oben vorstehen, die an ihrem oberen
Ende eine ortsfeste Traverse oder ein entsprechendes Gebilde tragen. An der Basis ist eine Form zwischen den aufrechten
Säulen ortsfest angeordnet, die eine Reihe nebeneinander angeordneter im Querschnitt quadratischer oder
rechteckiger Gesenkformen aufweist, die zyklisch mit Material in Pulver- oder Granulatform mittels eines Ladewagens
beladen bzw. gefüllt werden, woran anschließend das Material durch Absenkung einer vertikal bewegbaren, horizontalen
Traverse zusammengepreßt wird, die von den auf-
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rechten Säulen geführt 1st und in Richtung der Gesenkformen ausgerichtete Plunger aufweist, wobei jeder Plunger
in eine entsprechende Gesenkform der Form eintreten kann und die bewegbare, horizontale Traverse während des Zusammenpressen
s des Materials durch mechanische oder hydraulische Mittel vorgespannt bzw. belastet wird.
Bei den aus der jüngsten Vergangenheit stammenden Pressen sind diese Vorbelastungsmittel, die von einem öldynaroischen
Zylinder oder einer mittels eines Schwungrades im Umdrehung versetzten Schraubenwelle gebildet sind, unabhängig von denjenigen
Mitteln, die für die Vertikalverschiebung der bewegbaren Traverse vorgesehen sind, so daß die Vorbelastungsmittel ausschließlich für die übertragung gesteuerter und
aufeinanderfolgender Vorbelastungen, wie diese in einem Preßzyklus
erforderlich sind, an die bewegbare Traverse verwendet werden. In der Praxis besteht jeder Preßzyklus in einer
ersten leichten Preßtätigkeit, während der die auf die bewegbare Traverse ausgeübte Vorbelastung beschränkt ist, damit
die in dem Material enthaltene Luft aus dem Material herausgedrückt
wird und das Material etwa vollständig in der Dicke in der Gesenkform reduziert wird und die Plunger den größten
Preßhub ausführen und in einer zweiten stärkeren Preßtätigkeit, in deren Folge das Material verhärtet bzw. fest zusammengepreßt
und auf die endgültige Dicke mittels einer auf die bewegbare Traverse ausgeübten maximalen Vorbelastung reduziert
wird.
Bei den bekannten Pressen üben die Vorbelastungsmittel auf
die bewegbare Traverse eine entlang der Vertikalachse dieser bewegbaren Traverse konzentrierte Vorbelastung aus.
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Unter dieser Bedingung bzw. bei der aufgebrachten Vorbelastung
übt die Form Reaktionskräfte in einem bedeutenden Abstand von der Vertikalachse aus, so daß diese
Reaktionskräfte elastische Auslenkungen an der bewegbaren Traverse zur Folge haben und folglich der Druck in
den Gesenkformen etwa kontinuierlich von dem Zentrum zu den Enden der Form hin abnimmt. Diese Veränderung des
Drucks hat zwangsläufig eine unterschiedliche Aushärtung bzw. feste Zusammendrückung des Materials zur Folge,
und zwar nicht nur von Formgesenk zu Formgesenk, sondern auch von der näher gelegenen Seite zu der weiter abgelegenen
Seite einer einzelnen Gesenkform.
Diese Veränderung der Aushärtung bzw. Befestigung hat negative Auswirkungen nach dem Brennen der Fliesen bzw.
Kacheln zur Folge,und zwar zeigen die Fliesen bzw. Kacheln nicht nur eine unterschiedliche Farbe gesehen von einer
Seite bis zu der gegenüberliegenden Seite, sondern besitzen die Fliesen bzw. Kacheln auch eine unterschiedliche
Porosität und eine unterschiedliche Schrumpfung, so daß sie statt eines quadratischen oder rechteckigen Querschnitts
einen etwas trapezförmigen Querschnitt besitzen.
Zur mindestens teilweisen Überwindung dieser Nachteile sind bisher bewegbare Traversen mit einem beachtlichen
Querschnitt und folglich einem großen Gewicht und einer begrenzten Länge verwendet worden, wodurch der Abstand
zwischen den aufrechten Säulen zwangsläufig begrenzt wird. Diese Begrenzung führt jedoch lediglich teilweise zu einer
Überwindung des Nachteils der Veränderung des Drucks und hat weitere negative Auswirkungen zur Folge, wie das er- *
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höhte Gewicht der bewegbaren Traverse, da die für die Verschiebung der bewegbaren Traverse vorgesehenen Mittel
in ihrer Belastung oder ihrem Leistungsvermögen vergrößert werden müssen. Darüberhinaus besteht ein größerer Nachteil
darin, daß die Ausstoßleistung der Presse über die notwendige Beschränkung der Form und die Anzahl der Gesenkformen
hinaus beschränkt wird.
Beispielsweise sind bei einer Presse zur Herstellung quadratischer
Fliesen bzw. Kacheln von fünfzehn χ fünfzehn cm maximal fünf Gesenkformen an der Form vorgesehen. Selbstverständlich
muß bei der Herstellung von Fliesen bzw. Kacheln größerer Abmessungen diese Zahl auf bis zu nur noch zwei
Gesenkformen in Verbindung mit einer erheblichen Reduzierung der Ausstoßleistung der Presse reduziert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend angegebenen Nachteile zu überwinden.
Hierzu sieht die Erfindung vor als Vorbelastungsmittel eine Reihe hydraulischer Einheiten, die entlang der bewegbaren
Traverse verteilt sind und zwischen dieser und einem ortsfesten Reaktionsmittel arbeiten, das von dem feststehenden
bzw. ortsfesten Bauwerk der Presse festgehalten ist, wobei alle hydraulischen Mittel parallel zueinander angeordnet
sind und senkrecht zu der bewegbaren Traverse arbeiten, d. h.
in der Richtung der Preßtätigkeit, und gleichzeitig und
selektiv von einer gemeinsamen Druckölquelle aus versorgt werden und gleiche Zylinderquerschnitte besitzen, damit
ein entlang der bewegbaren Traverse gleichmäßig verteilter Druck gewährleistet ist.
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Die Verteilung der Vorbelastung längs der bewegbaren Traverse schaltet in erster Linie die Tendenz derselben
zu einer elastischen Verbiegung ihrer Enden nach oben aus. Folglich kann eine bewegbare Traverse mit einem
geringeren Gewicht verwendet werden, wodurch eine verminderte Leistung der für ihre Verschiebung verwendeten
Mittel ermöglicht ist. Andererseits kann eine längere bewegbare Traverse verwendet werden, wodurch die Verwendung
von Formen mit mehr Gesenkformen, was zu einer Vergrößerung der Ausstoßleiste der Presse führt, ermöglicht
wird.
Die Selektivität der Versorgung der Hydraulikeinheiten
gestattet die Benutzung einer kleineren Zahl von Hydraulikeinheiten während der leichten Preßtätigkeit, d, h, der
Vorkompression oder der ersten Preßtätigkeit, und aller
Hydraulikeinheiten für die anschließende Preßtätigkeit(en).
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Zylinder
der Hydraulikeinheiten an der bewegbaren Traverse angeordnet, wobei die Kolbenstangen nach oben und in Richtung
auf die feststehende Traverse vorstehen, so daß sie bei der Preßtätigkeit eine Reaktion an einem Reaktionsglied
finden können, das von der feststehenden Traverse der Presse getragen ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform und zur
möglichst weitgehenden Begrenzung des Hubs der Kolben der Hydraulikeinheiten und damit zur Begrenzung der verwendeten
ölmenge und der in der Hydraulikeinrichtung installierten
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Leistung ist das Reaktionsglied mit vertikalen Löchern
ausgestattet, die in Abständen voneinander angeordnet sind wie die Stangen der Hydraulikeinheiten und ist das
Reaktionsglied horizontal verschiebbar, so daß das Reaktionsglied während der Preßarbeiten den Stangen Festbereiche
gegenüberstellt, wodurch die Stangen gegen diese Bereiche zur Anlage kommen können, während dann, wenn die bewegbare
Traverse von der Form abgehoben werden muß, das Reaktionsteil den Stangen die Löcher in koachsialer Ausrichtung zu
den Stangen gegenüberstellt, so daß die Stangen durch die Löcher hindurchtreten können, wodurch ein Anheben der bewegbaren Traverse ermöglicht ist.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter
ins einzelne gehend beschrieben; in den Zeichnungen zeigt:
Figur 1 Einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Presse während des Pressens und
wobei die bewegbare Traverse in angehobener Stellung dargestellt ist.
Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Presse verfügt über eine Basis 2, eine obere ortsfeste Traverse 3, zwei
parallele vertikale Säulen 4, die von der Basis 2 aus nach oben vorstehen und die ortsfeste Traverse 3 an ihren oberen
Enden tragen.
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Die Säulen 4 besitzen einen mittleren Abstand voneinander, der die vorderen Größen einer von der Basis 2
getragenen Form 6 bestimmt.
Die Form 6 ist in bekannter Weise mit einer vorderen Reihe von Gesenkformen ausgestattet, die bei jedem
Preßzyklus mit dem zu verpressenden Material aufgefüllt
werden. Die Preßtätigkeit wird mit Hilfe von Plungern 7 ausgeführt, die mittels einer horizontalen, bewegbaren
Traverse 5 mit dem zu verpressenden Material in Berührung gebracht werden, welche Traverse 5 vertikal verschiebbar
ist und von den Säulen 4 geführt ist. Die bewegbare Traverse ist aus einer oberen Stellung (Figur 2), die eine Auffüllung
der Gesenkformen gestattet, in eine untere Stellung (Figur 1) verschiebbar, in welcher Stellung die Plunger 7 in die Gesenkformen
eintreten, um so das Material zu verpressen und die keramischen oder feuerfesten Fliesen bzw. Kacheln zu
formen.
Der Preßzyklus einer solchen Presse ist ebenso wie der Aufbau der Form bekannt. Es ist desweiteren bekannt,
daß der Boden bzw. die Unterseite der Gesenkformen von unteren Plungern gebildet sind, die mittels einer hydraulischen
Doppelzylinder-Einrichtung 8 bewegt werden, die ihrerseits ebenfalls bekannt ist und nicht weiter beschrieben
wird.
In erfindungsgemäßer Weise trägt die bewegbare Traverse
eine Vielzahl von einzeln arbeitenden hydraulischen oder öldynamischen Einheiten 9, die jeweils mit ihrer Achse
senkrecht zu der bewegbaren Traverse 5 angeordnet und in
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gleichmäßigen Abständen voneinander in einer oder mehreren Reihen verteilt oder in einer Heise verteilt
sind, die besser geeignet ist, der Verbiegung bzw. Verwölbung der Traverse entgegenwirken zu können.
Bei der dargestellten Ausführungsforin sind fünf hydraulische
Einheiten 9 vorgesehen, jedoch kann deren Anzahl entsprechend der nutzbaren Länge der bewegbaren Traverse 5,
entsprechend der Leistung der Presse 1 und entsprechend der Gesamtvorbelastung verändert werden, die auf die bewegbare
Presse 5 zur Einwirkung zu bringen ist. Darüberhinaus können die hydraulischen Einheiten 9 unterschiedliche
Grüßen besitzen, wenn unterschiedliche einzelne Vorbelastungen entlang der bewegbaren Traverse 5 auf diese
einwirken sollen, entsprechend den von der Form 6 ausgeübten Reaktionskräften.
Jede hydraulische Einheit 9 verfügt über einen Zylinder,
der in dem Korpus der bewegbaren Traverse 5 angeordnet ist, wobei ein Kolben 9 a hin- und herbewegbar ist, der
dabei der Einwirkung einer Schraubenfeder 9 b entgegenwirkt, die ihrerseits eine Stange 9 c umgibt und zwischen dem Kolben
9a und der oberen Wand des Zylinders angeordnet ist. Die Stange 9 c ist mittels einer senkrecht angeordneten Hülse
9 d geführt und steht oberhalb der bewegbaren Traverse 5 vor.
Alle hydraulischen Einheiten 9 sind gleichzeitig mittels eines Verteiler 10 gespeist bzw. versorgt, der in einer
dicken Platte 11 ausgebildet ist, die an der unteren Seite der bewegbaren Traverse 5 befestigt ist. Der Verteiler
ist mittels einer öldynamisehen Einrichtung versorgt, die
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dazu vorgesehen ist, alternativ einen kleineren und einen größeren Druck und sehr genau einen kleineren Druck
für die Ausführung des ersten PreßSchrittes bzw. der Vorkompression
und einen größeren Druck für die Ausführung des zweiten oder Verfestigungs-PreßSchrittes entsprechend
einem bekannten Preßzyklus für die Herstellung von keramischen
oder feuerfesten Fliesen bzw. Kacheln aufzubringen. Die hydraulische Einrichtung wird ebenfalls als bekannt
vorausgesetzt und ist daher nicht dargestellt und beschrieben.
In Abwandlung kann die Versorgung der hydraulischen Einheiten selektiv so durchgeführt werden, daß während des ersten
Preßschrittes ausschließlich ein oder mehrere Paare der Einheiten 9 versorgt bzw. in Betrieb genommen werden, wobei
diese Hydraulikeinheiten in bevorzugter Weise hinsichtlich der mittleren Vertikalebene der bewegbaren Traverse
symmetrisch angeordnet sein sollen, während alle hydraulischen Einheiten 9 während des zweiten Preßschritts versorgt bzw.
in Betrieb genommen werden. Bei dieser Abwandlung liefert die hydraulische Einrichtung einen geringen Druck.
Oberhalb der bewegbaren Traverse 5 ist ein querverlaufendes Reaktionsglied 12 angeordnet und zwar parallel zu der bewegbaren
Traverse 5 und anliegend an der Unterseite der ortsfesten Traverse 3. Nicht dargestellte Führungsglieder
sind zur Halterung und Führung des Reaktionsgliedes 12 vorgesehen, damit dieses alternativ in einer Richtung parallel
zu der bewegbaren Traverse 5 zwischen zwei einander gegenüberliegenden Positionen hin- und herbewegt werden kann.
Die Hin- und Herbewegung des Reaktionsgliedes 12 wird unter der Einwirkung von zwei einander gegenüberliegenden
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hydraulischen Einheiten 14 und 15 erreicht, die an
einander gegenüberliegenden Enden des Reaktionsgiieäes 12
angeordnet und koachsial zueinander ausgerichtet sind und deren Stangen aus den entsprechenden Enden des Reaktionsglieds 12 heraus vorstehen.
Die vorstehenden Enden der Stangen liegen gegen Anschläge 16 an, die einstückig mit der ortsfesten Traverse
ausgebildet sind, so daß eine alternative Inbetriebnahme
der zugehörigen hydraulischen Einheiten 14, 15 eine Horizontalverschiebung des Reaktionsgliedes 12 in der einen
oder der entgegengesetzten Richtung auslöst.
Das Reaktionsglied 12 ist mit Löchern 17 ausgestattet, die entsprechend den Stangen 9 c der Hydraulikeinheiten 9 ausgerichtet und in entsprechenden Abständen voneinander angeordnet sind und deren Achsen in derselben vertikalen Ebene
wie die Achsen der Stangen 9 c angeordnet sind. Auf diese Weise wird die bewegbare Traverse 5 am Ende eines Preßzyklus
angehoben, wobei das Reaktionsglied 12 in'eine Stellung
verschoben wird, in der die Löcher 17 koachsial mit den
Stangen 9 c fluchten (Figur 2), wodurch die Stangen 9 c in die entsprechenden Löcher 17 eintreten können und ein Anheben der Traverse 5 ermöglicht ist. Die Höhe der Löcher
ist eine solche, daß sie nicht nur das Anheben der bewegbaren Traverse 5, das für die Einfüllung des Materials in
die Form 6 notwendig ist, sondern auch ein stärkeres Anheben gestattet, wenn die Form 6 gereinigt werden muß.
Wenn im Gegensatz hierzu die bewegbare Traverse 5 in die
Position gemäß Figur 1 zur Durchführung der Preßarbeiten
abgesenkt wird, wird das Reaktionsglied 12 in der entgegen-
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gesetzten Richtung verschoben, so daß die Enden der Stangen 9 c, die sich bereits in enger Nähe zu dem
Reaktionsglied 12 befinden, gegen die festen Bereiche desselben zur Anlage kommen und dabei eine Reaktion erzeugen
und es ermöglichen, daß die bewegbare Traverse 5 gegen die Form 6 gedrückt werden kann, wenn die Hydraulik-,
einheiten 9 in Betrieb genommen werden.
Aus Figur 1 ist zu ersehen, daß die hydraulischen Einheiten 9 eine entlang der bewegbaren Traverse 5 verteilte
Vorbelastung ausüben, um direkt gegen die von der Form 6 ausgeübten Reaktionskräfte zu wirken und die von den Reaktionskräften erzeugen Biegemomente auszuschalten. In dieser Weise
wird die Tendenz der bewegbaren Traverse 5 zum aufwärts gerichteten Verbiegen ihrer Enden überwunden.
Es ist auch zu beachten, daß die hydraulischen Einheiten 9 nicht für die Verschiebung der bewegbaren Traverse 5 vorgesehen
sind, sondern ausschließlich für die Ausübung der Vorspannung bzw. Vorbelastung, wenn sich die bewegbare
Traverse 5 in der unteren Position befindet. Dies macht es möglich, daß die hydraulischen Einheiten 9 ausschließlich
diejenigen Arbeiten ausführen, die für die Reduzierung der Dicke des Materials erforderlich sind, d. h. einen Hub
von einigen Millimetern in dem Fall der ersten Pressung und einen viel stärker eingeschränkten Hub während der
zweiten Pressung.
Unter der Voraussetzung, daß die Zylinder der hydraulischen Einheiten 9 stets mit öl gefüllt sind, ermöglicht dies in
erster Linie eine minimale Zirkulation der unter Druck
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stehenden Olmenge und in zweiter Linie eine plötzliche
Unterdrucksetzung der hydraulischen Einheiten 9.
Die Aufbringung eines plötzlichen Drucks ist sehr bedeutungsvoll, insbesondere während des zweiten Pressens,
nämlich um eine geeignete Verfestigung der hergestellten Fliesen bzw. Kacheln zu erreichen.
Darüberhinaus wird dies unter Verwendung einer hydraulischen Einrichtung mit einer beschränkten Leistungsfähigkeit erreicht.
Die Verschiebung der bewegbaren Traverse 5 erfolgt unter Verwendung von Mitteln, die hinreichend bekannt sind und
die separat und unabhängig von den hydraulischen Einheiten sind, während sie mit diesen zeitlich abgestimmt werden.
Das Anheben der bewegbaren Traverse 5 erfolgt tatsächlich mit Hilfe von zwei hydraulischen Einheiten 18, die je
an einer entsprechenden Seite der Presse angeordnet sind. Diese hydraulischen Einheiten 18 werden dann in Betrieb
genommen, wenn die bewegbare Traverse 5 angehoben werden muß, während sie mit dem Auslaß über einstellbare Drosselungseinrichtungen in Verbindung stehen, wenn die bewegbare Traverse 5 abgesenkt werden soll. Die einstellbare Drosselungseinrichtung ist dazu vorgesehen, das Absenken der bewegbaren Traverse 5 abzubremsen, wenn dies notwendig ist,und
zwar in der Hauptsache dan, wenn Probleme für die Entlüftung des Materials auftreten, wie dies bei bekannten
Verfahren der Fall ist.
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Das Absenken der bewegbaren Traverse 5 findet unter Zuhilfenahme hydraulischer Einheiten 19 statt, die in
Figur 1 und 2 strichliert dargestellt sind und von der ortsfesten Traverse 3 festgehalten sind. Die hydraulischen
Einheiten 19 wirken gegen die entgegengesetzt wirkende Bremstätigkeit der hydraulischen Einheiten 18 und werden
zur Beschleunigung der Absenkung der bewegbaren Traverse verwendet, wodurch die Nachteile, die durch ein nicht
kontrollierbares freies Absenken auftreten könnten, ausgeschaltet werden.
Zwei hydraulische Einheiten 20, je neben einer entsprechenden hydraulischen Einheit 18 angeordnet, sind ebenfalls
bekannt. Die hydraulischen Einheiten 20 sind an dem Ende ihrer Stangen mit in Höhenrichtung einstellbaren Köpfen
20' ausgestattet. Die hydraulischen Einheiten 20 sind konstant unter Druck gehalten und bilden elastische Glieder und zwar
infolge des Umstandes, daß das in ihren Zylindern enthaltene öl mit einem entsprechenden Druckdämpfer in Verbindung
steht, damit die hydraulischen Einheiten unter der Einwirkung der Vorspannung der bewegbaren Traverse 5 elastisch
niedergedrückt werden können.
Die Aufgabe der hydraulischen Einheiten 20 besteht darin, eine Gegenbelastung gegen die bewegbare Traverse 5 auszuüben,
wenn die oberen Plunger 7 in einer vorgesehenen Tiefe in die Gesenkformen der Form 6 eingeführt worden sind, und
dazu, ein geringes Anheben der bewegbaren Traverse 5 in dem Intervall zwischen dem ersten Verpressen und dem zweiten
Verpressen zur Steuerung der Entlüftung des Materials zu bewirken.
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L e e r se i f e
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHEM.J Presse zur Herstellung keramischer oder feuerfester Fliesen oder Kacheln mit einer eine Form tragenden Basis, wobei die Gesenkformen Jer Form in einer Frontreihe angeordnet sind, mit mindestens zwei aufrecht aus der Basis nach oben vorstehenden und an ihrem oberen Ende eine ortsfeste Traverse tragenden Säulen und mit einer bewegbaren Traverse, die entlang der Säulen zwischen einer oberen Stellung, die das Einbringen von Material in die Gesenkformen der Form gestattet und einer unteren Stellung vertikal verschiebbar ist, in der von der bewegbaren Traverse getragene obere Plunger in die Gesenkformen der Form zum Verpressen des eingefüllten Materials eintreten und in der die bewegbare Traverse mit Hilfe zur Steuerung der Verschiebung dienender809818/0930hydraulischer Mittel verschiebbar ist, und zwar unabhängig von der Antriebseinheit, die zur Ausübung der Vorbelastung gegen die bewegbare Traverse zum Verpressen des Materials dient, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Hydraulikeinheiten (9) für die Ausübung der Vorbelastung auf die bewegbare Traverse (5) zum Verpressen des eingefüllten Materials vorgesehen ist und daß die hydraulischen Einheiten (9) entlang der bewegbaren Traverse (5) verteilt und in mindestens einer Reihe angeordnet sind, um so entlang der bewegbaren Traverse (5) eine verteilte Belastung auszuüben.
- 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Einheiten (9) mit gleichen oder unterschiedlichen Querschnitten ausgestattet sind und gleichzeitig und selektiv beaufschlagbar sind, so daß ihre Inbetriebnahme die Ausübung einer verteilten Belastung auf die bewegbare Traverse (5) entsprechend dem Wert der Belastung und entsprechend der Notwendigkeit ermöglicht, der Tendenz der bewegbaren Traverse (5) zum elastischen Aufbiegen ihrer Enden entgegenzuwirken.
- 3. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder der hydraulischen Einheiten (9) in der bewegbaren Traverse (5) aufgenommen sind, während die Stangen (9 c) dieser Einheiten (9) nach oben aus der bewegbaren Traverse (5) in Richtung auf die ortsfeste Traverse (3) vorstehen, wobei Reaktionsmittel zur Bewir-809818/0930kung eines Reaktionsanschlags für die Stangen (9 c) vorgesehen sind, wenn die bewegbare Traverse (5) sich in der unteren Stellung befindet und die hydraulischen Einheiten (9) in Betrieb genommen werden.
- 4. Presse nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmittel für die Stangen (9c) der hydraulischen Einheiten (9) in einem Reaktionsglied (12) bestehen, das von der ortsfesten Traverse (3) getragen und geführt ist und das in einer Richtung parallel zu der bewegbaren Traverse (5) hin- und herbewegbar ist und das mit parallelen Löchern (17) ausgestattet ist, die in gleichen Abständen wie die Stangen (9 c) der hydraulischen Einheiten (9) angeordnet sind und deren Achsen in derselben Ebene wie die Achsen der Stangen (9 c) liegen, wobei das Reaktionsglied (12) zwischen zwei Stellungen verschiebbar ist, in deren ersten die Löcher (17) koachsial zu den Stangen .(9 c) angeordnet sind, damit das Anheben der bewegbaren Traverse (5) unter Eintritt der Stangen (9 c) in die Löcher (17) möglich ist und in deren zweiten Stellung die Löcher (17) gegenüber den Stangen (9c) in der unteren Stellung des Reaktionsglieds (12) versetzt sind, so daß die Stangen (9 c) gegen feste Bereiche des Reaktionsglieds (12) zur Anlage bringbar sind, wenn die hydraulischen Einheiten (9) in Betrieb genommen werden.809818/0930
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