DE19607257C2 - Hydraulische Blechformpresse - Google Patents
Hydraulische BlechformpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Blechformpresse nach dem Oberbegriff des
ersten Patentanspruchs und findet vorzugsweise für verschiedene Blechumformverfahren,
wie beispielsweise das hydromechanische Tiefziehen, Anwendung, bei welchen, neben
hohen Preßkräften, ein großer Hub, sowie je nach Anforderung eine zweifachwirkende
Arbeitsweise erforderlich sind und bei welcher die Bewegung und die Preßkräfte des
Blechhalters unabhängig von der Bewegung des Stempels gesteuert werden müssen.
Bekannte hydraulische Pressenkonzepte weisen die Problematik auf, daß zum Erreichen
der erforderlichen hohen Preßkräfte hohe Hydraulikdrücke bei gleichzeitig großen
Kolbendurchmessern benötigt werden. Dazu müssen für den Schließhub große
Ölvolumina bewegt werden, die zudem im nachfolgenden Presshub mit verhältnismäßig
hohen Drücken beaufschlagt werden. Eine weitere Problematik liegt in dem benötigten
Raumbedarf für die Zylinderanordnungen des Haupt- und des Außenstößels, der einer
kompakten Bauform hinderlich ist.
In der Offenlegungsschrift DE 32 07 242 A1 wird eine Pressenkonzeption
vorgeschlagen, in der der Schließhub durch Bewegen des oberen Querhaupts durch
Verfahrzylinder erfolgt, die im unteren Querhaupt angebracht sind. Das obere Querhaupt
trägt dabei die eine formgebende Werkzeughälfte, die zweite Werkzeughälfte ist auf
einer zum unteren Querhaupt beweglichen Tischplatte aufgespannt. Das obere Querhaupt
kann in verschiedenen vertikalen Positionen zu den die beiden Querhäupter verbindenden
Säulen verklammert werden, mittels eines zu jeder Säule zugeordneten im oberen
Querhaupt befindlichen Verriegelungsmechanismus. Dazu werden hydraulisch betätigte
Klammern, die die Rundsäulen umfassen, formschlüssig an die Säulen angepresst. Der
Presshub erfolgt über eine vertikale Bewegung der Tischplatte durch im unteren
Querhaupt befindliche Presszylinder. Der Einsatz dieser Presse ist besonders zum
Blechverbundpressen (SMC = sheet molding compound) vorgesehen.
Eine ähnliche Konzeption ist in der Offenlegungsschrift DE 34 03 009 A1 ausgeführt, in
der das obere Querhaupt durch hydraulisch beaufschlagte Klemmhülsen kraftschlüssig an
die Rundsäulen geklemmt werden kann. Die Lösung ist auf das Verpressen von
faserverstärkten Kunststoffmatten zu Formteilen bezogen.
In der Patentschrift DE 35 23 164 C1 wird eine Möglichkeit für die Trennung der
Schließ- von der Preßhubbewegung aufgezeigt, ausgehend von der bekannten
Konzeption, bestehend aus unterem und oberen Querhaupt, die über Säulen bzw.
Seitenständer miteinander fest verbunden sind, und einen beweglichen Stößel
(Pressentraverse). Die Schließhubbewegung wird durch eine Zylinderkolbenanordnung
durchgeführt, die im oberen Querhaupt angebracht ist und den Stößel direkt bewegt. Die
Preßhubbewegung erfolgt über eine Anzahl von Zylinderkolbenanordnungen, die ebenfalls
im oberen Querhaupt angebracht sind. Diese weisen einen Hohlkolben auf, durch die eine
runde Verbindungsstange geführt ist. Die Verbindungsstange ist mit dem Stößel fest
verbunden. Der Hohlkolben ist erfindungsgemäß so ausgeführt, daß mittels konischer
Druckhülsen eine Klemmung der Verbindungsstange zum Hohlkolben erreicht werden
kann, wenn der Schließhub durchgeführt ist. Der Presshub erfolgt dann über die
Bewegung des druckbeaufschlagten Hohlkolbens. Die Presse wird insbesondere für die
Herstellung von Preßteilen aus faserverstärktem Kunstoff eingesetzt.
Eine weitere bekannte Lösung ist in der DE-AS 17 52 093 beschrieben. Bei
dieser Presse wird der Arbeitsraum von zwei zylindersegmentförmigen Jochstücken und
zwei Distanzstücken gebildet, wobei diese vier Teile mit einem unter Vorspannung
stehenden Stahlbandmantel umwickelt sind. Innerhalb des sich daraus ergebenden
Arbeitsraums, in der Regel weist dieser eine nur geringe Höhe auf, ist eine
druckbeaufschlagte Membran eingebracht, die die Blechteile gegen eine Form preßt.
Zum Einlegen der Form, bzw Entnahme des Fertigteils wird ein Schlitten (Trog) mit dem
formgebenden Werkzeugteil ein- bzw ausgefahren. Diese Erfindung wird im allgemeinen
für das Fluidzell-Pressverfahren und das Gummikissenziehen von Blechformteilen
eingesetzt. Hierzu sind aber auch Pressentypen im Einsatz, die einen nicht
stahlummantelten Aufbau, d. h. einen nicht vorgespannten Pressenkörper aufweisen,
sondern aus einzelnen Plattenrahmen aufgebaut sind (DE 37 42 541 A1).
Eine weitere Lösung zum Tiefziehen von Blech wird in der
DE 44 36 273 A1 vorgeschlagen. In dieser Pressmaschine wird das
Oberwerkzeug, der Ziehring, als sogenanntes Shuttle ausgebildet, das zwischen den
Umformoperationen aus dem Maschinständer aus- bzw. eingefahren wird. Außerhalb des
Maschinenständers erfolgt das Auswerfen des Blechteils. Im Unterholm der
Pressmaschine sind zum Bewegen des Ziehrahmens und des Stempels hydraulische
Betätigungseinrichtungen, die durch einen doppeltwirkenden Hydraulikzylinder realisiert
sind, angebracht. Ein Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß ein Schließhub quasi
nicht erforderlich ist, da das Oberwerkzeug ein- bzw. ausgefahren werden kann und die
Bewegung somit auf den Preßhub beschränkt werden kann.
In der Offenlegungsschrift DE 33 21 925 A1 wird eine hydraulische Presse beschrieben,
die über zwei unabhängig voneinander verfahrbare Stößel verfügt. Einer der Stößel dient
zur Ausführung eines schnellen Vorlaufs zum Schließen des Werkzeuges. Der andere
Stößel führt die Hauptbewegung aus. Zum Antrieb des einen Stößels dient ein
hydraulischer Plungerantrieb. Mit diesen Antrieb ist eine Einrichtung zum Verriegeln in
der Endlage verbunden. Der zur Ausführung der Hauptarbeitsbewegung vorgesehene
Stößel ist mit einem im Inneren des Stößels untergebrachten hydraulischen Antrieb
ausgerüstet. Der entscheidende Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß die Antriebe
des oberen Stößels sehr groß dimensioniert sind und über diese die gesamten Presskräfte
in den Pressenkörper übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine hydraulische Blechformpresse zu
entwickeln, bei welcher die üblicherweise durch eine entsprechende Zylinderanordnung
durchgeführte Schließ- und Preßhubbewegung, durch zwei Zylinderanordnungen, die
jeweils im Unterholm und im Oberholm angeordnet sind, räumlich getrennt werden und
die den Vorteil bietet, daß für große Hubbewegungen, die zudem hohe Nennkräfte im
Presshub erfordern, die Schließhubbewegung durch einfach gestaltete Verfahrzylinder
ausgeführt wird und der Presshub durch kurzhubige Zylinder möglich ist.
Durch die Anordnung der Zylinder kann eine zweifach von oben wirkende
Wirkungsweise der Presse erreicht werden, wie diese für verschiedene
Blechumformverfahren benötigt wird, wie vorzugsweise das hydromechanische
Tiefziehen. Eine Wirkbewegung, vorzugsweise für den Außenstößel, ist für das
Aufbringen der Blechhalterkraft und die andere Wirkbewegung, vorzugsweise für den
Hauptstößel, zur Ausformung des Blechteils über den Stempel erforderlich. Die
erfindungsgemäße Anordnung ist auch aus dem Grund der maximal möglichen Teiletiefe
vorteilhaft, da der insgesamt durch Preß- und Schließhub zur Verfügung stehende Hub
auf ca. 2,5 × max. Teiletiefe beschränkt werden kann. Dies wird durch das vertikale
Bewegen des Hauptstößels nach Zurückfahren der Distanzen in deren Ausgangsstellung
möglich.
Als vorteilhaft im Vergleich zu den beschriebenen Konzeptionen (DE 32 07 242 A1,
DE 34 03 009 A1) ist das Bewegen vergleichsweise geringer Massen für die
Schließhubbewegung zu nennen, da ausschließlich die Distanzen zur Verriegelung des
Hauptstößel zu bewegen sind. Auch ergeben sich bei den angeführten Patenten
technische Schwierigkeiten bei der Kraftübertragung von sehr hohen Preßkräften durch
Reibschluß in das Pressengestell.
Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Positionierung der Werkzeugteile
zueinander immer gewährleistet, die für eine gleichbleibende Qualität der Blechformteile
über eine Vielzahl von Teilen unbedingt erforderlich ist, da die Bewegung der Stößel und
die Bewegung des Tischs in jeder Phase der Hubbewegung durch Führungssysteme
gewährleistet ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Abb. 1 die räumliche Ansicht der erfindungsgemäßen Presse, teilweise in
Schnittdarstellung. Die Presse befindet sich dabei in ihrer Ausgangsstellung.
Abb. 2 die räumliche Ansicht der erfindungsgemäßen Presse, teilweise in
Schnittdarstellung. Die Presse ist im Zustand, Hauptstößel 16 mechanisch
verriegelt durch eingefahrene Distanzen 13 und Außenstößel 5 abgefahren,
gezeigt.
Abb. 3 die räumliche Ansicht der erfindungsgemäßen Presse, teilweise in
Schnittdarstellung. Die Presse ist im Zustand, Hauptstößel 16 mechanisch
verriegelt durch eingefahrene Distanzen 13 und Außenstößel 5 abgefahren,
sowie Tischstößel 6 in seiner oberen Endlage, gezeigt.
Die in Abb. 1 dargestellte Presse ist zum Umformen von metallischen
Gegenständen bestimmt, insbesondere aus Blechwerkstoffen. Diese besitzt ein
Pressengestell, das aus mehreren Rahmenplatten 1 aufgebaut ist. Diese sind über eine
Vielzahl von Querzugankern 2 verspannt. Zwischen den Rahmenplatten 1 sind
Distanzplatten 3 angeordnet, die die Position der Rahmenplatten 1 zueinander festlegen.
Die Abstände zwischen den Rahmenplatten 1 sind so ausgeführt, daß alle Rahmenplatten
1 in den Lastabtrag miteinbezogen werden, wobei selbstverständlich die zur
Symmetriemitte hin angeordneten Rahmen einen größeren Anteil dazu beitragen. An den
äußeren Rahmenschenkeln 1c sind die Führungssysteme 4a, 4b für den Außenstößel 5
und den Tischstößeln 6 befestigt.
Die Zylinderplatte 7 wird über Längszuganker 9 gegen die Unterseite des Oberholms 1a
fixiert. Die Längszuganker 9 stützen sich wiederum über Querplatten 8 gegenüber den
aus Rahmenplatten 1 bestehenden Pressengestell ab. Die Dicke der Zylinderplatte 7 ist
derart ausgeführt, daß die Presskräfte möglichst gleichmäßig in den Oberholm 1a
eingeleitet werden können. Die Zylinder 10 sind an der Zylinderplatte 7 befestigt. Zudem
sind in der Zylinderplatte 7 entsprechend der Anzahl der Zylinder 10 für den
Außenstößel 5 Aussparungen eingebracht, durch die die Zylinder 10 hindurchgeführt
sind. Ferner sind an der Zylinderplatte 7 an zwei gegenüber liegenden Seiten
Aufnahmeplatten 11 angebracht, die die Zylinder 12 zum Verfahren der Distanzen 13
aufnehmen. Die Führungs- und Aufnahmeschienen 14 für die Distanzen 13 sind auf der
Unterseite der Zylinderplatte 7 befestigt. Diese sind geometrisch derart positioniert, daß
diese im Bereich des durch die Aussparungen für die Zylinder 10 des Außenstößels 5
festgelegten Raums angebracht sind.
Die Verfahrzylinder 15 für die Bewegung des Hauptstößels (Innenstößel) 16 sind auf der
Innenseite der Rahmenplatten 1 befestigt. Die inneren Rahmenplatten 1, sowie der
Außenstößel 5 sind dazu derart ausgeführt, daß die Bewegung des Außenstößels 5 nicht
beeinträchtigt wird. An zwei gegenüberliegenden Seiten des Hauptstößels 16 sind Träger
17 angebracht, die bis zu den Kolbenstangen der Verfahrzylinder 15 herausragen. Im
Sinne der Erfindung ist es auch möglich, die Verfahrzylinder 15 des Hauptstößels 16 im
Zwischenraum der beiden inneren Rahmenplatten 1 festzulegen. Die Führung des
Hauptstößels 16, während der Verfahrbewegung, wird durch ein Führungssystem zum
Außenstößel 5 hin ereicht. Die untere Endlage des Hauptstößels 16 ist durch die Höhe
der Distanzen 13 bestimmt, so daß diese eingefahren werden können. In der oberen
Endlage kann der Hauptstößel 16 bis auf Anlage zur Zylinderplatte 7 aufgefahren
werden.
Der Außenstößel 5 wird, wie ausgeführt, durch die in der Zylinderplatte 7 befindlichen
Zylinder 10 bewegt. Im vorliegenden Fall sind dazu vier in den Eckbereichen des
Außenstößels 5 angeordnete Zylinder 10 vorgesehen. Diese sind als Differentialzylinder
ausgeführt und können die benötigte Blechhalterkraft aufbringen. Durch entsprechende
Zuordnung von Ventilen zu jedem Zylinder 10 kann bei geeigneter Steuerung dieser eine
gezielte Beeinflußung des Ziehprozeß durch Steuerung der Druckbeaufschlagung
erreicht werden. Das Führungssystem 4a des Außenstößel 5 erfolgt zu den äußeren
Rahmenplatten 1 hin. Die obere Endlage des Außenstößels 5 ist derart bestimmt, daß die
Distanzen 13 noch in ihre äußere Endlage zurückfahren können.
Auf dem Unterholm 1b liegt ein einfachwirkender Zylinder (Plungerzylinder) 18 für den
Preßhub quasi lose auf. Die Form und Dicke des Zylinders im Bereich des
Zylinderbodens ist derart ausgeführt, daß alle Rahmenplatten 1 zum Lastabtrag der
Preßkräfte beitragen können. Im vorliegenden Fall ist der Kolbendurchmesser 19
verhältnismäßig groß ausgeführt, so daß zur Erreichung der hohen Preßkräfte
verhältnismäßig geringe Hydraulikdrücke erforderlich sind. Im Sinne der Erfindung kann
hier auch ein erheblich geringerer Kolbendurchmesser bei höheren Drücken verwendet
werden. Der Pressentisch 6 wird direkt vom Kolben des Plungerzylinders 19 bewegt. Die
Höhe des Pressentischs 6 ist derart bemessen, daß nur geringe Durchbiegungen im
Preßbetrieb auftreten. Die Führung 4b des Pressentischs 6 erfolgt an den äußeren
Rahmenplatten 1.
Die Abb. 1, 2, 3 zeigen die verschiedenen Phasen eines Arbeitszyklus im
Preßbetrieb für Verfahrensabläufe, die eine zweifach wirkende Arbeitsweise
voraussetzen. Dazu gehören beispielsweise das Tiefziehen im Anschlag (entsprechend
DIN 8584) oder das hydromechanische Tiefziehen (entsprechend DIN 8584).
In Abb. 1 ist die Presse in Ausgangsstellung aufgezeigt. Dabei sind die Distanzen
13 in ihre äußere Endlage zurückgefahren, der Hauptstößel 16, sowie der Außenstößel 5
befinden sich in ihrer oberen Endlage. Der Pressentisch 6 ist in seine untere Endlage
zurückgefahren.
Abb. 2 zeigt den Zustand, der nach dem Schließen des Blechhalters vorliegt. Dazu
wird der Hauptstößel 16 in seine untere Endlage bewegt. Gleichzeitig oder nachfolgend
kann der Außenstößel 5 bis zum Schließen des Blechhalters abgesenkt werden (nicht
dargestellt). Anschließend werden die Distanzen 13 bis zu ihrer inneren Endlage
eingefahren und so der Hauptstößel 16 mechanisch verriegelt. Die ausgeführten
Bewegungen stellen den Schließhub im Arbeitszyklus dar.
Die Abb. 3 zeigt den Zustand, der nach Ausführung des Preßhubs vorliegt. Der
Tischstößel 6 wird unter Wirkung des Plungerkolbens 19 nach oben bewegt. Dadurch
wird beispielsweise beim Tiefziehen der Blechhalter gegen die über die Zylinder 10 des
Außenstößels 5 eingestellte Blechhalterkraft nach oben verschoben und so das Blechteil
über den am Hauptstößel 16 befestigten Stempel ausgeformt (Stempel und Blechhalter
sind nicht dargestellt).
Der Bewegungsablauf in die Ausgangsstellung der Presse, entsprechend Abb. 1
erfolgt in umgekehrter Abfolge.
Im Sinne der erfindungsgemäßen Anordnung können selbstverständlich auch Verfahren
durchgeführt werden, die nur eine Einfachwirkung erfordern, wie beispielsweise das
Prägen, Biegen und Schneiden von dicken und/oder hochfesten Blechen.
Claims (10)
1. Hydraulische Blechformpresse zum Formen von Blechteilen durch verschiedene
Blechformverfahren mit zwei voneinander unabhängig verfahrbaren Stößeln, wobei der
im Unterteil der Blechformpresse (1b) angeordnete Tischstößel (19) über einen Kolben
(19) in einem Plungerzylinder (18) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
Tischstößel (6) gegenüberliegend angeordnete Hauptstößel (16) mit Hilfe hydraulisch
betätigbarer Verfahrzylinder (15) vertikal verschiebbar und in seiner unteren Stellung
durch Einfahren von Distanzen (13) verriegelbar ist, wobei die Distanzen (13)
rechtwinklig zur Hubbewegung durch hydraulisch betätigte Zylinder (12) bewegbar sind
und über die Distanzen (13) die volle auf den Hauptstößel (16) wirkende Preßkraft
mittels einer zwischen den Distanzen (13) und dem Oberholm (1a) des Pressengestells
angeordneten Zylinderplatte (7) in das obere Pressen-Querhaupt des aus mehreren
Rahmenplatten (1) bestehenden Pressenkörpers einleitbar ist, so daß über die zur
vertikalen Bewegung des Hauptstößels (16) erforderlichen Verfahrzylinder (15) keine
Pressenkräfte übertragen werden.
2. Hydraulische Blechformpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptstößel (16) von einem durch mehrere hydraulische Zylinder (10) vertikal beweg
baren Außenstößel (5) umschlossen ist, wobei die Zylinder (10) in der im Pressen-
Querhaupt angeordneten Zylinderplatte (7) angebracht sind, daß zur Realisierung der
vertikalen Bewegung des Hauptstößels (16) an den äußeren Rahmenplatten (1) ein
entsprechendes Führungssystem (4a) angeordnet ist und daß der Außenstößel (5) derart
ausgebildet ist, daß die Distanzen (13) durch oder über diesen seitlich ausfahrbar sind.
3. Hydraulische Blechformpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verfahrzylinder (15) für die Bewegung des Hauptstößels (16) an den Innenseiten der
Rahmenplatten (1) angeordnet sind, wobei an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des
Hauptstößels (16) Träger angebracht sind, die die Verbindung zu den Kolbenstangen der
Verfahrzylinder (15) herstellen und daß die Führung des Hauptstößels (16) während der
Verfahrbewegung durch ein zwischen diesem und dem Außenstößel (5) angeordnetes
Führungssystem erfolgt.
4. Hydraulische Blechformpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Distanzen (13) durch rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des
Hauptstößels (16), des Außenstößels (5) und des Tischstößels (6) an der Zylinderplatte
(7) angeordnete hydraulische Zylinder (12) betätigbar sind, wobei die Führung der
Distanzen (13) über ebenfalls an der Zylinderplatte (7) angebrachte Führungsschienen
(14) erfolgt.
5. Hydraulische Blechformpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylinderplatte (7) an zwei sich gegenüberliegenden Seiten
Aufnahmeplatten (11) aufweist, welche die Zylinder (12) zum Verfahren der Distanzen
(13) aufnehmen und daß die Führungsschienen (14) für die Distanzen (13) an der
Unterseite der Zylinderplatte (7) befestigt sind.
6. Hydraulische Blechformpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Zylinderplatte (7) vier Zylinder (10) so angeordnet sind, daß
sie jeweils an den Eckbereichen des Außenstößels (5) angreifen.
7. Hydraulische Blechformpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylinder (10) als Differentialzylinder ausgebildet sind und die
erforderliche Blechhaltekraft aufbringen und daß jedem Zylinder (10) zur Beeinflussung
des Ziehprozesses durch Druckbeaufschlagung Ventile entsprechend zugeordnet sind.
8. Hydraulische Blechformpresse einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Endlage des Hauptstößels (16) durch die Höhe der
Distanzen (13) bestimmt wird und daß der Hauptstößel (16) in seiner oberen Endlage an
der Zylinderplatte (7) anliegt.
9. Hydraulische Blechformpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der über den Kolben (19) im Plungerzylinder (18) vertikal
verschiebbare Tischstößel (6) durch ein an den äußeren Rahmenplatten (1c)
angeordnetes Führungssystem (4b) geführt wird, wobei die Rückstellbewegung des
Tischstößels (6) durch sein Eigengewicht und das Eigengewicht des Kolbens (19)
erfolgt.
10. Hydraulische Blechformpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylinderplatte (7) über Längszuganker (9) gegen die Unterseite
des Oberholms (1a) des Pressengestells fixiert ist, wobei sich die Längszuganker (9) über
Querplatten (8) gegenüber den Rahmenplatten (1) abstützen und daß die Zylinderplatte
(7) so dimensioniert ist, daß eine gleichmäßige Übertragung der Presskräfte in den
Oberholm (1a) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996107257 DE19607257C2 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Hydraulische Blechformpresse |
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DE1996107257 DE19607257C2 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Hydraulische Blechformpresse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19607257A1 DE19607257A1 (de) | 1997-08-28 |
DE19607257C2 true DE19607257C2 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=7786520
Family Applications (1)
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DE1996107257 Expired - Lifetime DE19607257C2 (de) | 1996-02-27 | 1996-02-27 | Hydraulische Blechformpresse |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19607257C2 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHULER HYDRAP GMBH & CO. KG, 73655 PLUEDERHAUSEN, |
|
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHULER SMG GMBH & CO. KG, 68753 WAGHAEUSEL, DE |
|
8330 | Complete disclaimer |