DE2745280C2 - 3-Cyano-10,11-dihydro-5H-dibenz[b,f]azepin - Google Patents
3-Cyano-10,11-dihydro-5H-dibenz[b,f]azepinInfo
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Description
CH3
10
CH3
und Säureadditionssalze dieser Verbindung.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch 1 und von Säureadditionssalzen
dieser Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
20 a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH3
CH2CH2CH2N
(Π)
25 CH3
mit Kupfer-I-cyanid umsetzt, wonach man erwünschtenfalls
eine erhaltene Base der Formel I in ein Säureadditionssalz überführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2a, dadurch gekennzeichnet,
daß man N-Natrium-3-cyaniminodibenzyl mit Ν,Ν-Dimethylaminopropylchlorid umsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Dimethylformamid bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 20-1000C umsetzt.
5. Präparat mit Wirkung auf das Nervensystem, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung
gemäß Anspruch 1 oder an einem Säureadditionssalz dieser Verbindung.
in der M ein Alkalimetallatom darstellt, Die vorliegende Erfindung betrifft 3-Cyan-N-(N,N-
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel 30 diicethylamino-propyl)-iminodibenzyl(3-Cyano-10,ll-
dihydro-5H-dibenz[b,fjazepin) der Formel
CH3
CH3
ZCH2CH2CH2N
(III)
CH3
35
in der Z eine austretende Gruppe darstellt, umsetzt, oder
b) eine Verbindung der Formel
b) eine Verbindung der Formel
CH3
CH2CH2CH2N
CH3
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
Ri
CH3
N-COOCH2CH2CH2N
R2
in der R, und R2 Wasserstoff oder niederes
Alkyl oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen 5- oder ogliedrigen gesättigten heterocyclischen
Rest darstellen, umsetzt, oder c) eine Verbindung der Formel
sowie Säureadditionssalze dieser Verbindung.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße 3-Cyan-N-(N,N-dimethylarnino-propyl)-iminodibenzyl
45 und dessen Säureadditionssalze, welche neue Verbindungen darstellen, sich durch starke antidepressive
Wirkung auszeichnen, welche sich tierexperimentell vor allem in einer außerordentlich starken Hemmung
der neuronalen Serotoninaufnahme äußert. Sie können 50 somit beispielsweise zur Behandlung von Depressionen
(V) endogener oder exogener Genese eingesetzt werden. \ Von besonderem Vorteil ist, daß anticholinerge Neben-
CH3 Wirkungen, die sich beispielsweise in Mundtrockenheit,
Obstipation, Tachykardie und/oder Accomodationsstörungen äußern können, auf ein Minimum beschränkt
sind.
Das S-Cyan-N-CNjN-dimethylamino-propylHminodibenzyl
und dessen Säureadditionssalze werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren hergestellt, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel
(VI)
COOCH2CH2CH2N
CH3
CH3
65
CN
in der M ein Alkalimetallatom darstellt,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH3
ZCH2CH2CH2N
CH3
in der Z eine austretende Gruppe darstellt,
umsetzt, oder eine Verbindung der Formel
umsetzt, oder eine Verbindung der Formel
CN
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
R1
CH3
N-COOCH2CH2CH2N
R2 CH3
in der R] und R2 Wasserstoff oder niederes Alkyl oder
zusammen mit dem Stickstoffatom einen 5- oder 6gliedrigen gesättigten heterocyclischen Rest darstellen,
umsetzt, oder eine Verbindung der Formel
CN
"N' " CH3
"N' " CH3
COOCH2CH2CH2N
CH3
erhitzt, oder eine Verbindung der Formel
CH3
CH2CH2CH2N
CH3
mit Kupfer-I-cyanid umsetzt, wonach man erwünschtenfalls
eine erhaltene Base der Formel I in ein Säureadditionssalz überführt.
Die 3-cyansubstituierten Ausgangsverbindungen der Formel II und IV können ausgehend von Iminodibenzyl
hergestellt werden. Letzteres wird durch Erhitzen mit Acetylchlorid in einem inerten organischen Lösungsmittel,
wie Toluol, in 5-AcetyI-iminodibenzyl übergeführt. Das 5-Acetyl-iminodibenzyl wird mit Hilfe einer
Friedel-Crafts-Reaktion in S-Acetyl-S-oxalyl-iminodibenzyl
umgewandelt. Dazu wird das 5-Acetyl-iminodibenzyl mit einem Oxalsäuremononiederalkylesterchlorid,
vorzugsweise Oxalsäuremonomethylesterchlorid, in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators,
wie z.B. Aluminiumtrichlorid, in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Methylenchlorid oder
Schwefelkohlenstoff, bevorzugt bei Zimmertemperatur, umgesetzt. Die 3-Oxalylgruppe des erhaltenen 5-Acetyl-3-oxalyl-iminodibenzyls
ist zum Teil verestert; zur vollständigen Hydrolyse dieses Esters zur a-Ketosäure
wird das Reaktionsprodukt einer sauren oder S alkalischen Hydrolyse unterworfen. Vorzugsweise wird
alkalisch hydrolysiert, beispielsweise bei Zimmertemperatur in wäßriger Natronlauge und Methanol. Im
erhaltenen 5-Acetyl-3-oxalyl-iminodibenzyl wird nun die Acetylgruppe abhydrolysiert, beispielsweise durch
ίο Behandlung mit einem Alkalimetallhydroxid in Wasser
oder in einem ein- oder mehrwertigen Alkohol; die Temperatur soll vorzugsweise erhöht sein, beispielsweise
liegt sie bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches. Das erhaltene 3-Oxalyl-iminodibenzyl wird
is durch Behandeln mit einem Hydroxylaminsäureadditionssdlz,
z.B. mit dem Hydrochloric!, und Essigsäure in das entsprechende 3-Oximsäurederivat übergeführt.
Vorzugsweise wird dabei unter schwach alkalischen, gepufferten Bedingungen gearbeitet. Zur
Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch angesäuert, wonach das 3-Oximsäurederivat mit einem inerten
organischen Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, aus der wäßrigen Phase extrahiert werden kann. Die organische
Phase wird anschließend in Wasser eingetropft, wobei das 3-Oximsäurederivat in 3-Cyan-iminodibenzyl,
übergeführt wird. Die Temperatur hierfür liegt vorzugsweise bei etwa 90-1000C.
Da das 3-Cyaii-iminodibenzyl nur schwach basisch
ist, wird es vor der erfindungsgemäßen Umsetzung mit der Ausgangsverbindung der Formel III, vorzugsweise
in ein Alkalimetallderivat übergeführt. Diese Überführung erfolgt vorzugsweise durch Behandeln mit
einem Alkalimetallamid oder Alkalimetallhydrid, wie beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Lithiumhydrid
oder -amid. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in einem aprotischen Lösungsmittel, insbesondere in
einem polaren, aprotischen Lösungsmittel, wie z.B. Dimethylformamid. Die Temperatur liegt vorzugsweise
bei etwa 20-1000C, insbesondere bei etwa 500C.
Das Symbol Z der Ausgangsverbindungen der Formel III stellt vorzugsweise Halogen oder nieder-alkyl-
bzw. nieder-aryl-substituiertes Sulfonyloxy dar. Die in
diesen substituierten Sulfonyloxyresten vorhandenen niederen Alkyl- bzw. niederen Aryl-Gruppen tragen
bevorzugt 1 bis 4 bzw. 6 bis 10 Kohlenstoffatome und stellen insbesondere Methyl bzw. Phenyl oder p-Tolyl
dar; Y stellt in seiner Bedeutung als »Halogen« vorzugsweise Chlor oder Brom, insbesondere Chlor, dar.
Die erfindungsgemäße Umsetzung der Verbindungen
so der Formel II und III kann in einem inerten, aprotischen Lösungsmittel, insbesondere in einem inerten,
polaren aprotischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Dimethylformamid, erfolgen. Vorzugsweise arbeitet
man bei einer Temperatur zwischen etwa 20° und 1000C. Die bevorzugte Temperatur ist etwa 500C.
In den erfindungsgemäß eingesetzten Ausgangsverbindungen der Formel V stellen niedere Alkylgruppen
Ri bzw. R2 vorzugsweise Gruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen
dar, wie beispielsweise Methyl, Äthyl, Isopropyl oder η-Butyl. Falls R1 und R2 zusammen mit dem
Stickstoffatom einen 5- oder ogliedrigen, gesättigten heterocyclischen Rest bedeuten, stellt dieser Rest beispielsweise
den Piperidin-, den Pyrrolidin- oder den Morpholinrest dar.
Die erfindungsgemäße Umsetzung der Verbindungen der Formel IV und V erfolgt vorzugsweise in Abwesenheit
eines Lösungsmittels bei einer Temperatur zwischen 200° und 2800C, insbesondere bei etwa 25O0C.
Gegebenenfalls kann die Reaktion unter vermindertem Druck durchgeführt werden. Es ist bevorzugt, in Gegenwart
eines basischen Katalysators zu arbeiten, wie beispielsweise in Gegenwart eines Alkalimetailsalzes einer
schwachen Säure, z. B. in Gegenwart des Natrium- oder Kaliumsalzes von Essigsäure, Ameisensäure, Kohlensäure
oder Phthalsäure.
Der erfindungsgemäß eingesetzte 3-Cyan-iminodibenzyl-5-carbonsäure-(N,N-dimethylaminopropylester)
der Formei Vl kann durch Einwirkung von Phosgen auf 3-Cyan-iminodibenzyl und anschließende Umsetzung
des erhaltenen S-Cyan-S-chlorcarbonylirninodibenzyls
mit Dimethylaminopropanol hergestellt werden.
Die erfindungsgemäße Umsetzung des erhaltenen Esters der Formel VI erfolgt vorzugsweise bei einer
Temperatur zwischen etwa 150° und etwa 25O0C, insbesondere
unter vermindertem Druck. Man erhält in dieser Weise direkt das gewünschte 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyO-iminodibenzyl
der Formel I.
Das erfindungsgemäß eingesetzte 3-Brom-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
der Formel VII kann aus einem Alkalimetallsalz von 3-Brom-iminodibenzyl und einer Verbindung der allgemeinen Formel
III hergestellt werden, und zwar in Analogie zur obigen Umsetzung der Verbindungen der Formel II
und III.
Die erfindungsgemäße Umsetzung des Bromderivats der Formel VII mit Kupfer-I-cyanid wird vorzugsweise
in einem aprotischen, polaren organischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, bei erhöhter Temperatür,
vorzugsweise in einem Temperaturbereich zwischen etwa 1000C und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches, durchgeführt. Das gewünschte Endprodukt
der Formel I fällt zusammen mit Ausgangsmaterial und geringeren Anteilen 3-Cyan- und 3-Brom-iminodibenzyl
an. Das gewünschte Produkt kann aus diesem Gemisch beispielsweise durch Extraktion in einem
organischen Lösungsmittel mit einer wäßrigen Säure und, nach Alkalisierung der wäßrigen Phase, Extraktion
mit einem organischen Lösungsmittel, Entfernung des Lösungsmittels und Destillation des Rückstandes, von
den Nebenprodukten abgetrennt werden.
Das erfindungsgemäße 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
der Formel I bildet Salze sowohl mit anorganischen als auch mit organischen Säuren, z. B. mit Halogenwasserstoffsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure
oder Broinwasserstoffsäure, mit anderen
Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure, sowie mit organischen Säuren, wie
Weinsäure, Citronensäure, Camphersulfonsäure, so Methansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Salicylsäure,
Ascorbinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure oder Mandelsäure usw. Bevorzugte Salze sind die Hydrohalogenide,
insbesondere das Hydrochlorid. Die Säureidditionssalze
werden vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Äthanol, Aceton oder Acetonitril,
durch Behandeln der freien Base mit der entsprechenden, nicht wäßrigen Säure hergestellt.
Das 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl der Formel I ist eine kristalline, feste Substanz,
die in Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder in chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Chloroform,
Metliylenchlorid, in Alkanolen, wie Methanol oder Äthsnol, oder auch in Äther oder Benzol relativ gut
löslich und in Wasser relativ schwer löslich ist.
Die Säureadditionssalze entsprechend der Base der Formel I sind kristalline, feste Substanzen. Sie
sind in Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid, in Alkanolen, wie Methanol oder Äthanol, und in Chloroform, Methylenchlorid und Wasser gut löslich. Sie sind
in Benzol, Äther und η-Hexan relativ schwer löslich. Wie oben gesagt, zeichnen sich die erfindungsgemäßen
Endprodukte durch starke antidepressive Wirkung aus, welche beispielsweise am Modell der
Hemmung der Serotoninaufnahme in den Neuronen des Hirns der Ratte sichtbar wird. Zum Nachweis dieser
antidepressiven Wirkung wurde das erfindungsgemäße 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
(Produkt A) mit bekannten Analoga gemäß den nachstehenden Versuchsanordnungen geprüft:
Produkt A
3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyI)-iminodibenzyl-hydrochlorid (Produkt der Erfindung).
Produkt B
N-(N,N-Dimethylaminopropy])-iminodibenzylhydrochlorid (bekanntes Produkt).
Produkt C
3-Chlor-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl-hydrochlorid (bekanntes Produkt, vgl.
DE-PS 1161278).
1. Hemmung der Serotoninaufnahme in vitro
Die Aufnahme von Serotonin in Synaptosomen des Vorderhirns von Ratten wurde nach J. Pharmcol. exp.
Ther. 181, 36, 1972 geprüft. Eine Hemmung von 50% (ED50) konnte bei folgenden Konzentrationen gemessen
werden:
A | 1.5 x | ΙΟ"9 |
B | 7,8 x | 10~8 |
C | 6,4 χ | ΙΟ"9 |
Das erfindungsgemäße Produkt A ist in diesem Test somit 52- bzw. 4,2mal stärker wirksam als die beiden
bekannten Vergleichspräparate.
2. Hemmung der Serotoninaufnahme in vivo
Eine ähnliche Versuchsanordnung wie unter 1. wurde verwendet. Die Prüfsubstanzen wurden jedoch i. p.
gespritzt; nach 1 Stunde wurde die Serotoninaufnahme gemessen. Unbehandelte Ratten dienten als Kontrolle.
Es konnten folgende ED50-Werte ermittelt werden:
ED50, mg/kg
A | 0,9 |
B | 19,0 |
C | 2,2 |
Das erfindungsgemäße Produkt A ist in diesem Test in 21- bzw. 2,4mal kleineren Dosen wirksam als die
beiden bekannten Vergleichspräparate.
3. Hemmung der Serotoninwiederaufnahme in vivo
Die Wirkung auf die sogenannte »Membranpumpe« wurde nach der in Biochem. Pharmacol. 20, 707, 1971,
angegebenen Methode geprüft. Es konnten folgende EDjo-Werte ermittelt werden:
ED50, mg/kg
A | 0,7 |
B | 12,8 |
C | 6,5 |
Das erfindungsgemäße Produkt A ist in diesem Test in 18- bzw. 9mal kleineren Dosen wirksam als die beiden
bekannten Vergleichspräparate.
Als weitere Bestätigung der antidepressiven Wirkung der erfindungsgemäßen Endprodukte dienen die
nachstehenden Ergebnisse für die Hemmung der Serotoninaufnahme in Blutplättchen an der Ratte.
4. Hemmung der Serotoninaufnahme in vitro
0,5 ml Blutplasma wurde mit verschiedenen Konzentrationen an Prüfsubstanz in 50 μΐ physiologischer
Kochsalzlösung versetzt. Nach 5minütiger Inkubation bei 37°C wird Serotonin (Ci4; 0,1 μΜ) hinzugefügt und
das Ganze noch 5 Minuten bei 37°C inkubiert. Die Serotoninkonzentration wird an einem Cl4-Meßgerät
ermittelt. Es wird ebenfalls ein Kontrollversuch ohne Prüfsubstanz durchgeführt. Durch Variieren der Konzentration
an Prüfsubstanz (drei verschiedene Konzentrationen) ermittelt man diejenige Konzentration, die
zu 50% Hemmung der Serotoninaufnahme führt (ED50).
A
B
C
B
C
56
7000
1200
1200
Das erfindungsgemäße Produkt ist in diesem Test somit 130- bzw. 20 mal stärker wirksam als die beiden
bekannten Vergleichspräparate.
5. Hemmung der Serotoninaufnahme in vivo
Ratten erhielten zweimal täglich während 4 Tagen 5,0 mg Prüfsubstanz pro kg intraperitoneal injiziert.
12 Stunden nach der letzten Administrierung wurden die Tiere geopfert; Serotonin wurde spektrofluorimetrisch
gemäß J. Pharmacol, exp. Ther. 117, Seiten 82 ff, 1956, und der Proteingehalt kolorimetrisch gemäß
J. Biol. Chem. 193.. Seiten 265ff. 1951, bestimmt.
Zahl der
Ratten
Ratten
Serotonin in
nMol/mg
Protein
Hemmung in % der
Kontrolle
Kontrolle
Kontrollen | 24 | 11,25 ±1,64 | 61 |
A | 12 | 4,09 ± 1,30 | 14 |
B | 9 | 9,72 ± 2,12 | 3 |
C | 9 | 10,91 ±2,11 | |
Die erfindungsgemäßen Produkte können als Heilmittel,
z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung finden, welche sie in Mischung mit einem
für die enterale, z. B. orale oder parenterale Applikation
geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z.B. Wasser,
Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Gummi arabicum, Polyalkylenglykole,
Vaseline, enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z.B. als Tabletten, Dragees,
Suppositorien, Kapseln, oder in flüssiger Form, z. B. als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, vorliegen.
Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder
in Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Temperaturen sind in 0C angegeben.
In einem 20 Liter-Vierhalskolben mit Rührer, Kühler, Thermometer, Tropftrichter und Inertbegasung werden
230 g (4,8 Mol) 50%iges Natriumhydrid in Mineralöl, weiches mit dreimal 1 Liter η-Hexan ausgewaschen
wurde, und 4,51 über Molekularsieb getrocknetes Dimethylformamid vorgelegt. Zu dieser Suspension
tropft man innert ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur eine Lösung von 919 g (4,2 MoI) 3-Cyan-iminodibenzyl
in 7 1 Dimethylformamid, Das Reaktionsgemisch wird V2 Stunde bei 50° gerührt, dann abgekühlt und dazu
bei 20-25° innert ca. 1 Stunde eine Lösung von 1120 g Ν,Ν-Dimethylaminopropylchlorid in 2,5 1 Dimethylformamid
zugetropft. Danach wird das Reaktionsgemisch erneut auf 50° erwärmt und während 3 Stunden
bei dieser Temperatur gerührt. Über Nacht wird noch zusätzlich bei Raumtemperatur nachgerührt. Nach
beendeter Reaktion wird das überschüssige Natriumhydrid durch langsames Zutropfen von 2,5 1 Wasser
unter Durchblasen von Stickstoff zerstört. Das Reaktionsgemisch wird anschließend auf 12 1 Eiswasser gegossen,
einmal mit 201 und einmal mit 10 1 Essigester extrahiert. Man wäscht die Essigesterlösungen noch
einmal mit 6 1 Wasser, vereinigt sie und extrahiert einmal mit 611-n Salzsäure und einmal mit 8 1 Wasser.
Die sauren wäßrigen Phasen werden mit konz. Natronlauge auf pH 9 gestellt (Eiskühlung). Man extrahiert
einmal mit 20 I und einmal mit 10 1 Essigester. Die organische Phase wird einmal mit 6 1 Wasser ausgewaschen.
Die Essigesterlösung wird ohne zu Trocknen am Vakuum eingedampft. Den dabei erhaltenen Rückstand
filtriert man mit Toluol durch 6 kg Aluminiumoxid (Aktivitätsstufe II; neutral). Die dünnschichtchromatographisch
einheitlichen Fraktionen werden vereinigt und eingedampft. Es werden ca. 1230 g Base
erhalten, welche in 101 Isopropanol gelöst und mit 500 mi 3ö%iger alkoholischer Salzsäure bis zur kongosauren
Reaktion versetzt werden. Die Lösung wird während 2 Stunden auf 40-50° erwärmt, wobei das
Hydrochlorid auskristallisiert. Danach wird lamgsam auf Raumtemperatur und anschließend auf 0° abgekühlt.
Das Kristallisat wird filtriert, mit 3 1 eiskaltem Isopropanol und zweimal mit je 2,51 absolutem Äther
nachgewaschen. Das Produkt wird im Trockenschrank während 16 Stunden im Vakuum bei 40° über Kaliumhydroxid
getrocknet Man erhält 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-irninodibenzyl-hydrochlorid,
welches zur weiteren Reinigung nochmals wie folgt umkristallisiert wird:
1095 g 3-Cyan-N^,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl-hydrochlorid
werden in 2,61 absolutem Äthanol heiß gelöst und unter Rühren mit 2,6 1 absolutem
Äther versetzt, wobei das Produkt auskristallisiert. Man
läßt noch während 1 Stunde bei Raumtemperatur und 3 Stunden bei 0° unter Rühren kristallisieren. Die Kristalle
werden genutscht, mit 1,5 1 eines Äther/Äthanol-Gemisches im Verhältnis 1:1 nachgewaschen und bei
40° im Vakuum über Kaliumhydroxid 16 Stunden getrocknet. Man erhält 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl-hydrochlorid
vom Schmelzpunkt 200-202°.
Das als Ausgangsverbindung verwendete 3-Cyaniminodibenzyl kann wie folgt hergestellt werden:
In einem 6 Liter-Vierhalskolben mit Rührer, Kühler,
Thermometer und Tropftrichter werden 585 g (3 Mol) Iminodibenzyl in 2000 ml Toluol gelöst und auf 80°
Innentemperatur erwärmt. Innert % Stunden werden bei 80° 370 ml (408,4 g; 5,2 Mol) Acetylchlorid zugetropft.
Über Nacht bzw. während 16 Stunden wird bei 80° weitergeriihrt. Mit Hilfe eines Eisbades wird
anschließend auf Raumtemperatur gekühlt und das überschüssige Acetylchlorid durch Zutropfen von
200 ml Äthanol und 1000 ml Wasser vernichtet. Zusätzlich versetzt man mit 500 ml Äther. Die wäßrige
Phase wird abgetrennt und einmal mit 1500 ml Äther nachextrahiert. Die organischen Phasen werden einzeln
dreimal mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 50 g Kohle behandelt,
über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingedampft. Das erhaltene Rohprodukt
wird in 1000 ml Äther unter Rühren gelöst und die Lösung über Nacht weitergerührt, wobei das Produkt
auskristallisiert. Das Kristallisat wird filtriert und mit wenig eiskaltem Äther gewaschen. Man erhält 539 g
5-AcetylimiDodibenzyl vom Schmelzpunkt 95-96°.
Die Mutterlauge dampft man im Vakuum ein und versetzt sie nachher mit 200 ml Äther. Unter leichtem
Rühren gießt man bis zur beginnenden Trübung ca. 70 ml Petroläther tiefsiedend zu und rührt 4 Stunden
weiter. Nach Nutschen und Waschen des Kristallisates mit wenig kaltem Äther wird eine weitere Portion
5-Acetyliminodibenzyl, Smp. 94-96°, erhalten.
In einem 20 Liter-Rundkolben mit Rührer, Kühler, Thermometer, Tropftrichter mit Gaseinleitungsrohr
und Abzugsvorrichtung für Salzsäuregas werden unter Inertgas 1800 g (13,5 Mol) Aluminiumchlorid in
3600 ml über Molekularsieb getrocknetem Methylenchlorid vorgelegt. Zu diesem Gemisch tropft man
innert ca. V2 Stunde bei Raumtemperatur eine Lösung von 712 g (3 Mol) 5-Acetylitninodibenzyl in 1800 ml
über Molekularsieb getrocknetem Methylenchlorid und läßt anschließend noch ca. 10 Minuten nachrühren.
Danach wird innert 1Z2 Stunde bei Raumtemperatur eine
Lösung von 830 ml (9 Mol) Oxalsäureincncniethy!-
esterschlorid und 1200 ml Methylenchlorid zugetropft. Die Innentemperatur steigt dabei langsam auf 33°.
Man läßt über Nacht bzw. während 16 Stunden bei Raumtemperatur rühren. Nach beendeter Reaktion
tropft man unter guter Eiskühlung vorsichtig 3000 ml 3-n Salzsäure derart zu, daß die Temperatur 20° nicht
übersteigt. Da der Kolbeninhalt dabei zu einem unrührbaren
dicken Brei wird, muß mit 5000 ml Essigester verdünnt werden. Darauf wird noch vorsichtig
unter intensivem Rühren mit 2000 ml dest. Wasser versetzt. Der Kolbeninhalt wird in ein 301 Ausrührgefäß
transferiert und nach Versetzen mit weiteren 5000 ml Essigester ausgerührt. Die wäßrige Phase
wird einmal mit 4000 ml Essigester nachextrahiert Die organischen Phasen werden fünfmal mit je 4000 ml
verdünnter Kochsalzlösung (2000 ml gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung und 2000 ml Wasser) gewaschen.
Anschließend wird ohne zu trocknen im Vakuum eingeengt. Durch Einziehen von 1500 ml
Toluol wird das Wasser azeotrop abdestillicrt. Nach vollständigem Eindampfen erhält man ein Harz, das auf
S dem Dampfbad in 3800 ml Methanol gelöst und in einem 201 Rührkolben vorgelegt wird. Die mit einem
Eisbad gekühlte methanolische Lösung versetzt man unter weiterer Kühlung mit 4500 ml 1-n wäßriger
Natronlauge, so daß die Temperatur 15° nicht übersteigt. Nach beendeter Verseifung wird der Kolbeninhalt
auf 8000 ml Eiswasser gegossen und mit ca. 850 ml konz. Salzsäure (unter Rühren) kongosauer
gestellt. Man extrahiert einmal mit 121 und einmal mit 41 Essigester. Die organischen Phasen werden einzeln
mit sechsmal 41 Wasser ausgewaschen. Die vereinigten
Essigesterphasen werden ohne zu trocknen im Vakuum auf ein Volumen von ca. 1-21 eingeengt, wobei durch
Einziehen von Toluol noch restliches Wasser azeotrop abdestilliert wird. Der nach dem Einengen erhaltene
Kristallbrei wird unter Rühren auf Raumtemperatur gekühlt, 2-3 Stunden bei dieser Temperatur nachgerührt
und danach genutscht. Der Nutschkuchen wird portionenweise mit total 1 Liter eisgekühltem Essigester
ausgewaschen und bei 40° im Vakuum getrocknet.
Man erhält dünnschichtchromatographisch einheitliches S-Acetyl-S-oxalyl-iminodibenzyl vom Schmelzpunkt
ca. 205°.
In einem 20 Liter-Vierhalskolben mit Rührer, Kühler, Thermometer und Inertgaseinleitungsrohr werden
658 g (11,7 Mol) Kaliumhydroxid in 51 Wasser gelöst,
wobei die Temperatur auf ca. 45° steigt. In diese Lösung trägt man unter Inertbegasung 1000 g (3,2 Mol)
5-Acetyl-3-oxalyl-iminodibenzyl ein und läßt während etwa 24 Stunden bis zur beendeten Verseifung bei einer
Ölbadtemperatur von 135° rühren. Der Kolbeninhalt wird auf Raumtemperatur abgekühlt und zur Vermeidung
einer Schaumbildung mit 100 ml Essigester versetzt. Anschließend tropft man innert 1V2 Stunden eine
Lösung bestehend aus 2 1 Wasser, 540 ml Eisessig und 448 g (6,5 Mol) Hydroxylamin-hydrochlorid bei 15-20°
zu. Nach beendeter Zugabe wird 5-5V2 Stunden nachgerührt
und danach der Kolbeninhalt in 121 Essigester eingerührt. Mit konz. Salzsäure wird auf pH 1-2 angesäuert,
die wäßrige Phase abgetrennt und einmal mit 51 Essigester nachextrahiert. Die organischen Phasen
werden einzeln fünfmal mit je 5 1, total 25 I Wasser ausgewaschen und danach über Natriumsulfat getrocknet
und eingedampft. Das dabei erhaltene Rohprodukt wird in 3 1 Tetrahydrofuran gelöst und in einem
201 Rührkolben unter gutem Rühren und gleichzeitigem
Abdestillieren des Tetrahydrofurans innerhalb von ca. lV2-2 Stunden in 12 1 siedendes Wasser eingetropft,
wobei die Innentemperatur zwischen 85-95° liegen sollte. Nun tropft man innert V4 Stunde eine
Lösung von 28,6 g (0,4 Mol) Hydroxylamin-hydrochlorid
in 200 ml Wasser zu und läßt 5 Stunden bei 90-95° rühren. Im Laufe der Zeit entsteht ein harziger
kaugummiartiger Niederschlag und die Wasserphase wird klar. Wenn dieser Zustand erreicht ist, wird das
Reaktionsgemisch wie folgt aufgearbeitet:
Die überstehende wäßrige klare Lösung wird abdekantiert
und verworfen. Der Rückstand wird in 12 I Methylenchlorid gelöst und zweimal mit je 5 1 Wasser
gewaschen. Die wäßrigen Phasen werden einmal mit 2 I Methylenchlorid nachextrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden auf ein Volumen von etwa 5 I eingeengt, wobei das Nitril auskristallisiert. Zur vollständigen
Kristallisation läßt man über Nacht im Eis-
schrank stehen und nitriert danach das Kristallisat ab. Die erhaltene Mutterlauge wird durch eine Säule mit
4,5 kg Aluminiumoxid (Aktivitätsstufe II; neutral) mit Methylenchlorid filtriert und die dünnschichtchromatographisch
einheitlichen Fraktionen vereinigt und im Vakuum eingedampft. Der dabei erhaltene Rückstand
wird mit dem oben erhaltenen Kristallisat vereinigt und die Substanz in etwa 1 Liter eines Gemisches aus Äther
und Methylenchlorid im Verhältnis 3:1 suspendiert. Die Suspension wird filtriert und das Kristallisat noch
mit wenig des oben angegebenen Äther/Methylenchlorid-Gemisches nachgewaschen. Nach Trocknen im
Vakuum bei 40° erhält man dünnschichtchromatographisch einheitliches 3-Cyan-iminodibenzyl vom
Schmelzpunkt 164-165°.
1,10 g (0,005 Mol) 3-Cyan-iminodibenzyl und 0,25 g (0,0025 Mol) Kaliumacetat werden auf 210° erhitzt. Bei
dieser Temperatur tropft man innert 15 Minuten 1,74 g (0,010 Mol) Dimethylaminopropyldimethylcarbamat
zu. Anschließend erhitzt man während 3 Stunden auf 250°. Dann kühlt man auf Raumtemperatur ab. Das
Reaktionsgemisch wird mit 20 ml Wasser versetzt und dann zweimal mit je 20 ml Chloroform extrahiert. Die
vereinigten Chloroformphasen werden nochmals mit 20 rrl Wasser gewaschen, und dann werden die basischen
Anteile durch Extraktion mit je 10 ml 5% Methansulfonsäure vom Neutralteil abgetrennt. Die
wäßrige Phase wird nun mit 28%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung alkalisch gestellt und mit Chloroform
extrahiert. Nach dem Trocknen mit Magnesiumsulfat wird unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wird bei 200°/0,05 mmHg destilliert. Das erhaltene hellgelbe Destillat kristallisiert spontan. Man
erhält S-Cyan-N-ityN-dimethylaminopropylHminodibenzyl
vom Schmelzpunkt 55-57°.
40
1,30 g (0,0036 Mol) 3-Brom-N-(N,N-dimethylaminopropyO-iminodibenzyl
und 0,41 g (0,0046 Mol) Kupfer-I-cyanid werden mit 5 ml Dimethylformamid 6 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Man kühlt auf Raumtemperatur ab, gibt 20 ml Chloroform zu und filtriert.
Dann wird die Chloroformphase mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Als Rückstand verbleibt
ein braunes Öl mit der folgenden Zusammensetzung (gemäß Gaschromatogramm): 72% 3-Cyan-N-(N,N- so
dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl, 4% 3-Brom-N-(N.N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl.
16% 3-Cyaniminodibcnzyl und 1% J-Brom-iminodibenzyl.
DieReinigungdes Rohprodukteskannwiefolgterfolgen:
Das braune Öl wird in 20 ml Chloroform gelöst und dreimal mit 10 ml 5%iger Methansulfonsäure extrahiert.
Die sauren Teile wäscht man mit 20 ml Essigester und stellt mit konzentrierter wäßriger Natronlauge
alkalisch. Die erhaltene Emulsion wird zweimal mit je 20 ml Chloroform ausgeschüttelt. Man wäscht dann die
Chloroformphase mit 50 ml Wasser, trocknet sie über Magnesiumsulfat und dampft sie unter vermindertem
Druck ein. Der ölige Rückstand wird unter stark vermindertem Druck destilliert. Man erhält 3-Cyan-N-(N,N-dimethyiarninopropyl)-iminodibenzyl
als ein gelbes Öl vom Siedepunkt 240° (0,12 mm), das über Nacht kristallisiert; Smp. 53-55°.
Das als Ausgangsverbindung verwendete 3-Brom-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
kann wie folgt hergestellt werden:
1,50 g Natriumhydrid-Dispersion (50%ig in Mineralöl) werden mit 10 ml η-Hexan gewaschen und in 5 ml
Ν,Ν-Dimethylformamid suspendiert. Dieser Suspension tropft man bei Raumtemperatur und innert
10 Minuten eine Lösung von 2,2 g S-Bromimirodibenzyl
in 5 ml Dimethylformamid zu. Man rührt die erhaltene Lösung V4 Stunde bei 70°, kühlt sie dann auf
Raumtemperatur ab und versetzt sie tropfenweise mit einer Lösung von 3,67 g Ν,Ν-Dimethylaminopropylchlorid
in 4 ml Dimethylformamid. Das Reaktionsgemisch wird 16 Stunden bei 60° gerührt und anschließend
mit 40 ml Wasser verseht Die erhaltene Emulsion extrahiert man zweimal mit 20 ml Essigester; die
Essigester-Extrakte werden vereinigt, achtmal mit 50 ml Wasser gewaschen und dreimal mit 20 ml 10%iger
Methansulfonsäure extrahiert. Man wäscht die sauren Teile zweimal mit 20 ml Essigester und stellt sie mit
konzentrierter Natronlauge wieder alkalisch. Das basische Produkt wird zweimal mit 30 ml Chloroform
extrahiert, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der braune, ölige
Rückstand wird unter stark vermindertem Druck destilliert. Man erhält 3-Brom-N-(N,N-dimtthyiamino-propyl)-iminodibenzyl,
das bei 230° (0,08 mmHg) siedet.
1,90 g S-Cyan-iminodibenzyl-S-carbonsäure-O^N-dimethylaminopropylester)
werden unter vermindertem Druck 3 Stunden auf 170° und 1 Stunde auf 210° erhitzt.
Das erhaltene braune Öl wird in 30 ml Chloroform aufgenommen und zweimal mit 20 ml 1-n Methansulfonsäure
extrahiert. Die sauren Extrakte werden mit 30 ml Essigester gewaschen und anschließend mit konzentrierter
Natronlauge alkalisch gestellt. Das erhaltene basische Produkt wird zweimal mit je 20 ml Chloroform
extrahiert. Die organische Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft.
Man erhält 3-Cyan-N-(N,N-dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl vom Schmelzpunkt 53-55°.
Der als Ausgangsverbindung verwendete 3-Cyaniminodibenzyl-S-carbonsäure-iN.N-dimethylaminopropylester)
kann wie folgt hergestellt werden:
2,70 g 3-Cyan-iminodibenzyl werden in 20 ml o-Xylol gelöst Während 7 Stunden wird ein leichter, mit Schwefelsäure
getrockneter Phosgen-Strom in die auf 100° erwärmte Lösung eingeleitet. Anschließend rührt man die
Lösung 3 Stunden bei gleicher Temperatur und dampft dann das Lösungsmittel ein. Man erhält 3-Cyan-5-chlorcarbonyl-iminodibenzyl,
das bei 129-130° schmilzt
2,89 g S-Cyan-S-chlorcarbonyl-iminodibenzyl werden
mit 1,13 g 3-Dimethylaminopropanol in 20 ml Benzol gelöst, und 18 Stunden unter Argon-Begasung unter
Rückflußbedingungen erhitzt. Die erhaltene Lösung wird mit 5 ml 2-n wäßriger Natronlauge alkalisch
gestellt und viermal mit je 70 ml Wasser gewaschen. Die Benzol-Phase wird zweimal mit je 50 ml 1-n wäßriger
Methansulfonsäure extrahiert und die wäßrigen Phasen mit 20 ml Essigester gewaschen. Die wäßrigen
Phasen werden vereinigt, mit konzentrierter wäßriger Natronlauge alkalisch gestellt und zweimal mit je 30 ml
Chloroform extrahiert. Die Chloroformphase wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und unter vermindertem Druck eingeengt Man erhält 3-Cyan-imino&T>enzyl-5-carbonsäure-(N,N-dimethylaminopropylester)
als ein braunes Öl.
Claims (1)
- Patentansprüche:
1.3-Cyano-10,llHühydro-5H-dibenz[b,f]azepin der d)erhitzt, odereine Verbindung der FormelCN(I)
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