DE273274C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 273274 KLASSE 15#. GRUPPE

in SCHÖNAU β. CHEMNITZ.

Tabellenschreibvorrichtung für Schreibmaschinen. Zusatz zum Patent 257491.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1912 ab. Längste Dauer: 4. April 1926.

Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung der Tabellenschreibvorrichtung nach Patent 257491 und erstreckt sich auf eine Vereinfachung in der Einstellung der Kolonnenanschlagstangen zu den Tragstangen für die Kolonnenanschläge (Reiter), die den verschiedenen, jeweils zur Verwendung bestimmten Rechnungsvordrucken entsprechen. Die Vereinfachung bzw. Verbesserung in der Einstellung besteht darin, daß die Einstellvorrichtung so ausgebildet ist, daß der Übergang von einer Stellung der Kolonnenanschlagstangen zur anderen durch Rechts- oder Linksdrehen der die Einstellung veranlassenden Bestandteile ermöglicht wird.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι eine Ansicht von der Seite, zum Teil im Schnitt, auf den Gestellrahmen einer Schreibmaschine mit den für die Tabellenschreibvorrichtung nach der Erfindung benötigten Bestandteilen,

Fig. ι a und ib Einzelheiten,
Fig. 2 eine Ansicht von oben gemäß Fig. 1, Fig. 2 a bis 2d die Einstellvorrichtung für die Anschlagstangen in verschiedenen Arbeitsstellungen,

Fig. 3 eine Ansicht von hinten,
Fig. 3 a eine Ansicht von oben auf den Füh-■ rungsbügel für das Anschlagstangengehäuse,

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Fig. 4 eine Teilansicht, entsprechend der Fig.i, aber von der anderen Seite gesehen.

Der Papierwagen 1 ist, wie beim Gegenstand des Hauptpatents, in bekannter Weise auf der vorderen und hinteren Wagenlaufstange geführt und trägt auf seiner Rückseite die zweckmäßig nebeneinander angeordneten Tragstangen 2 für die Kolonnenanschläge (Reiter) 3. Mit diesen Reitern 3 arbeiten Anschlagstangen 4 zusammen, die in einem _Gehäuse_6_gehalten und geführt werden und durch die Tabellentastenhebel 5 gegen die Wirkung der Rückzugfedern 8 angehoben und zum Anschlag mit den Reitern 3 gebracht werden können. Die bisher beschriebene Anordnung ist im wesentlichen die gleiche wie bei dem Gegenstand des Hauptpatents. Zwecks Einstellung der Anschlagstangen 4 zu den verschiedenen Tragstangen 2 für die Kolonnenanschläge, entsprechend den verschiedenen Rechnungsvordrucken, ist das Anschlagstangengehäuse 6 durch einen Lenker 9 mit dem Zapfen einer auf einer Welle io^a sitzenden Kurbelscheibe 10 verbunden, die in einem am Gestellrahmen der Schreibmaschine befestigten Lagerbügel 12 gelagert ist und an ihrem anderen Ende ein Kegelrad τι^α trägt, das mit einem zweiten Kegelrad 11 auf der Welle 14 in Eingriff steht. Die Welle 14 trägt an der Vorderseite der Schreibmaschine einen Knopf 15 sowie einen Zeiger 16, der über einer Einstellskala 17 spielt. Die Kurbelscheibe 10 besitzt an ihrem Umfang

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Ausnehmungen, in welche eine Klemmkugel 13 eintreten kann, die in einer Haltevorrichtung auf dem Lagerbügel 12 angeordnet ist und unter der Wirkung einer Feder steht. Letztere ist bestrebt, die Klemmkugel in die Ausnehmungen der Kurbelscheibe hineinzudrücken.

_Die_Anschlagstangen 4 schwingen_zusammen_ mit ihrem Gehäiise"5um eine am Gestellrahmen

18, in deren Schlitzen Zapfen 19 an den Tabellentastenhebeln 5 angreifen. Diese Tabellentastenhebel sind in bekannter Weise um eine Achse' 25 gegen die Wirkung von Rückzugfedern schwingbar und werden auf der Vorderseite in den Schlitzen einer kammartigen Schiene 20 geführt. Auf der Rückseite der Schreibmaschine ist ebenfalls eine kammartige Schiene 2o^a vor-

■ gesehen, in deren Schlitzen sich die Tabellentastenhebel auch auf der anderen Seite der Schwingachse 25 führen.

Ferner aber wird das Anschlagstangenger häuse an seinem oberen Ende in einem Rahmen 22 geführt, der zweckmäßig mit Ansatzlappen in einen Schlitz der hinteren Wagenlaufstange 24 eingesetzt ist und durch Schrauben 23 gehalten wird.

Die Wirkungsweise des Gegenstandes der Erfindung ist folgende: Sollen die Anschlagstangen 4 zu den Tragstangen 2 für die Kolonnenanschläge 3 eingestellt werden, so wird der Knopf 15 gedreht, bis der Zeiger 16 auf der Einstellskala 17 die Stellungen 1, 2, 3 bzw. 4 einnimmt, entsprechend dem jeweils vorliegenden Vordruck, nach welchem die Kolonnenanschläge 3 zu Beginn der Arbeit gesetzt worden sind. Beim Verstellen des Knopfes 15 wird unter Vermittlung der Welle 14, der Kegelräder 11, ii^a und der Welle io^a die Kurbelscheibe 10 gedreht, und so mittels des Lenkers 9 das Anschlagstangengehäuse 6 mit den Anschlagstangen 4 eingestellt. In jeder der Skala entsprechenden Stellung der Kurbelscheibe 10 befindet sich auf dem Umfang der Kurbelscheibe eine Ausnehmung, in welche die Sperrkugel 13 eintritt und die eingestellte Lage der Teile sichert. In den Fig. 2 a bis 2d sind Beispiele der verschiedenartigen möglichen Stellungen der Kurbelscheibe 10 und des Lenkers 9 bei Verwendung von vier Tragstangen 2 für die Kolonnenanschlage veranschaulicht, wobei zu bemerken ist, daß auch die Ausnehmungen am Umfang der Kurbelscheibe 10 anders verteilt sein können, daß ferner die Verteilung in bezug zu bringen ist mit der Anzahl der Tragstangen für die Kolonnenanschläge und mit der Einstellskala, und daß auch Ausnehmungen vorhanden sein können, wonach die Anschlagstangen 4 eine Zwischenstellung zwischen zwei hintereinanderliegenden Tragstangen für die Kolonnenanschlage einnehmen können, falls ein anderer Vordruck benutzt werden soll, welcher der Vereinigung zweier schon vorhandener entspricht. Da die Anschlagstangen 4 infolge ihrer schwingbaren Anordnung die Führung nicht in der riehtigen Weise übernehmen können, werden die Tabellentastenhebel 5 hinter Vermittlung des Kammes 20 auf der Rückseite gegen Kippen gesichert geführt, während das Anschlagstangengehäuse seinerseits in dem Rahmen 22 eine zwangläunge Führung findet, so daß sämtliche beim Tabellenschreiben wirksamen Teile eine sichere Führung und leichte Beweglichkeit erhalten, wodurch ein schnelles und sicheres Arbeiten des Tabulators gewährleistet wird.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Tabellenschreibvorrichtung für Schreibmaschinen nach Patent 257491, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellen des Anschlagstangengehäuses.(6) bzw. der Anschlagstangen (4) unter Vermittlung einer nach einem Zeigerwerk (16, 17) einstellbaren Kurbelscheibe (10) erfolgt, die durch einen Lenker (9) mit dem Anschlagstangengehäuse (6) in Verbindung steht, zum Zwecke, den Übergang von einer Stellung zur anderen durch Rechts- oder Linksdrehen der die Einstellung veranlassenden Bestandteile (14, 15) zu ermöglichen.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.