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Zeileneinstellvorrichtung, besonders für Buchungsmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf Zeileneinstellvorrichtungen für in ein Druckwerk einzuführende
Belege, bei denen der den Beleg aufnehmende Tisch in Abhängigkeit von einem besonderen
Stellwerk so bewegt wird, daß die zu bedruckende Zeile des Beleges in die Drucklinie
eingestellt wird.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird der Tisch an mittels des
Stellwerks einstellbare Anschläge kraftschlüssig herangeführt. Die Zahl der Anschläge
oder - sofern ein einzelner verstellbarer Anschlag verwendet wird - die Zahl der
Anschlagstellungen entspricht hierbei der Zahl der Zeilen des Beleges, so daß, wenn
z. B. der Beleg 39 Zeilen aufweist, auch 39 Tasten vorhanden sein müssen.
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Gemäß der Erfindung wird das Stellwerk nach Dezimalen unterteilt angeordnet,
so daß die Einer, Zehner, Hunderter usw. der Zeilennummer gesondert eingestellt
werden können. Ferner erfolgt die Heranführung- des Tisches an den eingestellten
Anschlag nicht kraftschlüssig unter Mitwirkung von Federn, sondern durch ein Schaltwerk
zangenschlüssiger Bauart. Es wird also einerseits das Stellwerk vereinfacht - für
39 Zeilen werden z. B. nur 12 Tasten benötigt -, und die Heranführung des Tisches
an den Anschlag erfolgt durchaus sicher, auch wenn sich seiner Bewegung, z. B. durch
Aufwellung des eingeführten Beleges, größere Widerstände entgegensetzen.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Anwendung auf
eine Buchungsmaschine mit quer verschiebbarem Belegtisch dargestellt. In der Zeichnung
zeigt Fig. x eine Oberansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine dazugehörige Seitenansicht,
Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i, Fig. 4 die Einertastenbank
im Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. i, Fig. 5 die Zehnertastenbank im Schnitt
nach der Linie V-V der Fig. i, Fig. 6 einen Schnitt durch die Einertastenbank nach
der Linie VI-VI der Fig. 4, Fig.7 eine Seitenansicht der Schaltglieder der Einertastenbank
und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 2.
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Der Tisch i (Fig. i und 2) ist zur Aufnahme des Beleges mit seitlich
hochgebogenen Rändern2 versehen und wird mittels Rollen 3, 4 (Fig. 3) und Gegenrollen
5 an im Druckwerksgestell 6 angeordneten Querstangen 7, 8 (Fig. i bis 3) geführt.
Eine große rechteckige Öffnung 9 (Fig. i) im Tisch gestattet dem nicht dargestellten,
gegenüber dem Druckstock ii (Fig. i, 2) angeordneten Druckhammer, den in der Drucklinie
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(Fig. 2) erfolgenden Abdruck des eingestellten Druckstocks _ auf dem Beleg vorzunehmen.
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An dem Tisch i ist eine Verzahnung 13 (Fig. 2) befestigt, in die ein
an einem Träger 14 (Fig. 2, 8) gelagertes Differentialrad 15 eingreift, das auf
der anderen Seite mit einer an einer im Druckwerksgestell verschiebbar geführten
Schiene 16 angeordneten Verzahnung 17 in Eingriff steht. Der Träger 14 ist durch
eine Lasche 2o starr mit einer im Druckwerksgestell geführten Schiene 18 verbunden.
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Die Schiene 16 wird in Abhängigkeit von den für die Einer der Zeilennummer
vorgesehenen Tasten i9 (Fig. i und 4), der Träger 14 in Abhängigkeit von den für
die Zehner der Zeilennummer vorgesehenen Tasten 21 (Fig. i und 5) in noch darzulegender
Weise eingestellt. Nach Beendigung der Einstellung werden zwei auf Zapfen 22, 23
(Fig. 2) des Druckwerksgestells gelagerte Sperrarme 24, 25, die beide mit einer
von einer Hubscheibe 26 beeinflußten Schubstange 27 verbunden sind, in Eingriff
mit Sperrverzahnungen 28, 29 der Schienen 16, 18 gebracht, wodurch die letzteren
in ihren Einstellagen ausgerichtet und gesperrt werden. Um die bei schneller Einstellbewegung
entstehenden Stöße abzuschwächen, ist das Differentialrad 15, das sowohl die Bewegung
der Schiene 16 als auch die Bewegung der Schiene 18 auf den Tisch i überträgt, nachgiebig
in dem Träger 14 gelagert. Sein Lagerzapfen 31 (Fig. 8) ruht in Langlöchern 32 des
gabelförmig ausgebildeten Trägers 14 und wird durch eine Feder 33 gewöhnlich in
Anlage mit den rechten Wandungen der Langlöcher 32 gehalten: Die Schiene 16 (Fig.
2, 4) steht durch eine an ihrem rechten Ende befindliche Verzahnung34 mit einem
Zahnrade 36 in Eingriff, das auf einer im Druckwerksgestell 6 gelagerten Welle 35
befestigt ist. Die Welle 35 (Fig. 4) trägt ferner ein Zahnrad 37, das in eine verschiebbar
gelagerte Zahnschiene 38 (Fig. 1, 2 und 4) eingreift. Die letztere steht durch ein
Zahnrad 39 (Fig.4), ein im Druckwerksgestell gelagertes Rohr 41 und ein Zahnrad
42 mit einem Zahnrade 43 in formschlüssiger Verbindung, das auf einer unterhalb
der Einertastenreihe i9 gelagerten Schaltwelle 44 befestigt ist. @ Die Welle 44
trägt schraubenlinienartig ..verteilt mit den einzelnen Tastenfüßen zusammenarbeitende
Ansätze 45 (Fig. 6, 7). Wird nach Drücken einer Taste ig die Welle 44 mit dem der
gedrückten Taste zugeordneten Ansatz 45 an die letztere herangeführt, so bewegt
sie sich um eine der gedrückten Taste entsprechende Zahl von Winkeleinheiten. Um
dieselbe Zahl von Einheiten wird hierbei auch der Tisch i unter Vermittelung des
Differentialrades 15, der Schiene 16 und der Teile 36, 35, 37, 38, 39, 41,
42 und 43 bewegt. Zur zwangsweisen Heranführung der Anschläge 45 an die Tasten i9
ist auf der Welle 44
ein Hilfsschaltglied 46 in Form eines mit stufenförmigen
Ansätzen 47 (Fig. 7) versehenen Hülsenteiles gelagert. Dieser steht durch Zahnräder
48, 49 (Fig. 4), eine Hülse 51 und ein Zahnrad 52 in formschlüssiger Verbindung
mit einer Zahnstange 53 (Fig. 2 und 4).
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Auf einer Welle 54 (Fig. 2) sind Schwingarme 55 befestigt, die an
ihren freien Enden in Schlitzen 56 verschiebbare Steine 57 tragen, in denen ein
Lagerzapfen 58 befestigt ist.
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Auf dem Zapfen 58 ist ein Differentialrad 59 gelagert, das mit den
Zahnstangen 38 und 53 ständig in Eingriff steht. Nachdem eine der Tasten 19 gedrückt
worden ist, wird den Schwingarmen 55 eine Schwingung nach links (Fig. 2) erteilt,
wobei der Zapfen 58 in die mit 5 8' bezeichnete Stellung gelangt und auf die beiden
Zahnstangen 38, 53 eine Gesamtbewegung von io Einheiten übertragen wird. Während
die Ansätze 45 (Fig. 7) des Hauptschaltgliedes 44
in der Ruhestellung einen
Winkelabstand von ihrem Tastenfuß einnehmen, der der betreffenden Tastenziffer entspricht,
entspricht der Winkelabstand der Ansätze 47 des Hilfsschaltgliedes 46 von den Tastenfüßen
in dieser Stellung dem Komplementwerte der Tastenziffer. Die den Zahnstangen 53,
38 erteilte Gesamtbewegung von io Einheiten wird also auf sie so verteilt, daß das
Hauptschaltglied 44 und damit die Schiene 16 und der Tisch i sich um den der gedrückten
Taste ig entsprechenden Wert, das Hilfsschaltglied 46 sich um den Komplementwert
dazu bewegt. Die Bewegung der beiden Schaltglieder erfolgt in entgegengesetzter
Richtung (Fig.6). Am Ende der Antriebsbewegung der Schwingarme 55 liegen die Ansätze
45 und 47 an beiden Seiten des Fußes der gedrückten Taste an; ein Zurückbleiben
des Schaltgliedes 44, wie es bei kraftschlüssigem Antriebe, insonderheit bei Auftreten
größerer Widerstände am Tische, z. B. durch Aufwellen des Beleges stattfinden kann,
ist hier also ausgeschlossen.
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Die Tasten i9 (Fig. 4) arbeiten durch Stifte 61 mit einer Sperrschiene
62 zusammen, welche die Tasten ig in bekannter Weise in der gedrückten Lage festhält.
Die Sperrschiene 62 besitzt am vorderen Ende einen Ausleger 63, der, solange keine
Taste i9 gedrückt ist, in der Bahn eines auf der Welle 44 befestigten Anschlages
64 liegt und diese Welle in der Nullstellung sperrt. Durch Drücken einer Taste wird
die Sperrschiene 62 nach links (Fig. 4) bewegt. Die linken Wandungen 65 ihrer hakenförmigen
Einschnitte sind so angeordnet, daß die Sperrschiene 62 durch ihre Feder 66 nicht
bis in die Ruhelage zurückgezogen werden kann, wenn eine Taste i9 in gedrückter
Lage festgehalten wird. In dieser Stellung der Sperrschiene
62
befindet sich der Ausleger 63 außerhalb der Bahn des Anschlages 64, so daß die Welle
4¢ für die Schaltbewegung freigegeben ist.
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Für die Zehnertastenreihe 21 (Fig. 5) ist in ähnlicher Weise ein Hauptschaltglied
in Form einer Welle 67 und ein Hilfsschaltglied in Gestalt eines Hülsenteiles 68
vorgesehen. Das Hauptschaltglied 67 steht durch Zahnräder 69, 70, 71 in formschlüssiger
Verbindung mit der an den Differentialradträger 14 angeschlossenen Schiene 18; durch
eine an dem Zahnrad 71 befestigte Röhre 72 und ein Zahnrad 73 ist es mit einer Zahnstange
74 verbunden, die der Zahnstange 38 der Einerstelle entspricht. Das Hilfsschaltglied
68 steht durch Zahnräder 75, 76, eine Röhre 77 und ein Zahnrad 78 mit einer Zahnstange
79 in Eingriff, die der Zahnstange 53 der Einerstelle entspricht. In die Zahnstangen
74 und 79 greift ein ebenfalls auf dem Zapfen 58 gelagertes Differentialrad 81 (Fig.
i) ein, das ihnen bei Ausschwingung deri Arme 55 eine Summenbewegung von 1o Enheiten
erteilt, wodurch die Stufenanschläge der beiden Schaltglieder 67, 68 von beiden
Seiten an den Fuß der niedergedrückten Taste 21 herangeführt werden. In gleicher
Weise wie bei der Einerstelle ist eine Tastensperrschiene 82 mit einem Ausleger
63 versehen, der das Hauptschaltglied 67 in der Nullstellung sperrt, solange keine
Taste 21 gedrückt ist.
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Für die Zehnertastenbank sind drei Tasten io, 2o und 30 (Fig. i) vorgesehen;
die mit ihnen zusammenarbeitenden Ansätze des Hauptschaltgliedes 67 sind so angeordnet
und die Übersetzung von dem Hauptschaltgliede 67 (Fig. 5) nach dem Differentialradträger
14 (Fig. 2) ist so bemessen, daß der letztere um 5, io oder 15 Einheiten bewegt
wird, wenn die Taste io, 2o oder 30 gedrückt ist. Durch das Differentialrad
15 wird der doppelte Betrag der Bewegung des Trägers 14 auf den Tisch i übertragen,
so daß sich dieser in die Zeile io, 2o oder 30 einstellt, wenn die Taste io, 2o
oder 30 gedrückt wird. Durch Drücken der entsprechenden Einer- und Zehnertasten
kann der Tiz ch also auf jede der Zeilen i bis 39 eingestellt werden.
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Die beschriebene Zeileneinstellvorrichtung ist für eine Zeilenzahl
mit höchstens zwei Stellen bestimmt. Es steht aber nichts im Wege, die Vorrichtung
für eine größere als zweistellige Zeilenzahl auszubilden. Zu diesem Zwecke wäre
nur das Differentialgetriebe 13 bis 16 (Fig.2) entsprechend abzuändern. Für eine
dreistellige Zeilenzahl könnte dies z. B. geschehen, indem die Zahnstange 13 nicht
starr an dem Tisch i befestigt ist, sondern mit ihm durch ein Differentialrad in
Verbindung steht, dessen Träger durch die zugefügte Hundertertastenreihe eingestellt
wird.
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Die Tastenreihen für die Zeileneinstellvorrichtung sind dem Kontonummerntastenfeld
eingereiht, wodurch wesentlich an Platz gespart und die Handhabung gegenüber Einri@htungen
mit querlaufenden Tastenreihen vereinfacht wird. In Fig. i sind die Kontonummerntasten
83 links und die Datumtasten 84 rechts neben den Zeilentasten ig, 21 angeordnet.
Die Bewegung des Tisches erfolgt hier also senkrecht zur Richtung der Tastenreihen.
Dies ist durch die entsprechende Anordnung der Übersetzungsmittel ermöglicht worden.
Das Wesen der Erfindung wird nicht berührt, wenn an Stelle eines Tisches ein Anschlag
tritt, gegen welchen der Beleg beim Einführen zur Anlage kommt.