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Druckwerk für Buchungs- und ähnliche Maschinen Die Erfindung betrifft
eine weitere Ausgestaltung des in der Patentschrift 679 638 dargestellten Druckwerkes
für Buchungs- und ähnliche Maschinen.
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Während im Hauptpatent die zum spaltenweisen Bedrucken von Belegen
staffelförmig versetzt angeordneten Typensätze in einem gemeinschaftlichen verschiebbaren
Rahmen untergebracht sind, sind gemäß tiervorliegenden Erfindung einzelne oder alle
Typensätze in einem zusätzlichen, im Hauptrahmen verschiebbar gelagerten Rahmen
angeordnet.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, daß bei gleicher Grundanordnung für
alle Druckstellen, also trotz der an einzelnen Druckstellen zum Bedrucken in Spalten
vorgesehenen Typensätze, entweder an sämtlichen oder an einzelnen Druckstellen die
in die Maschine eingeführten Beträge in einer Reihe untereinander zum Abdruck gebracht
werden können. Die Anwendung dieses Gedankens ergibt ferner bei Buchungsmaschinen
den Vorteil, daß ohne jede Umänderung des normalerweise in Spalten druckenden Typensatzes
auf dem Kontrollstreifen alle Buchungen in einer Reihe untereinander gedruckt werden
können, während auf der Kontokarte, dem Kontobuch und dem Beleg alle Buchungen in
Spalten nebeneinander gedruckt werden. Außerdem ist es möglich, an bestimmten Druckstellen
wahlweise Spaltendruck oder Abdruck in einer Reihe untereinander zu bewirken. Ebenso
kann in Abhängigkeit von Einstellmitteln während eines Maschinenganges wahlweise
ein Abdruck in mehreren Spalten oder in einer einzigen Spalte veranlaßt werden.
Die
Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt undbeschrieben, und zwar
zeigen Abb. i und ia einen Längsschnitt durch die Druck- und Steuereinrichtung,
Abb. i b eine vergrößerte Darstellung des linken Teils der Abb. i, Abb. 2 und 2
a den Grundriß der Druck-und Steuereinrichtung, Abb. 3 bis 8 Einzelheiten.
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Die Druckeinrichtung besteht aus einem durch Abstandsstücke i und
Längsbleche 2 gebildeten Rahmen, in welchem die auf Achsen 3 aufgeschobenen Typensätze
4 drehbar gelagert sind. Die Abstandsstücke i sind mit den Längsblechen 2 vernietet.
Der Typensatzrahmen 1, 2 führt sich mittels seiner Längshleche 2 in Querstreben
5 und erhält durch eine Zugstange 6 seine Verschiebung. Die Einstellung der Typensätze
erfolgt durch Zahnstangen 7, die ihren Antrieb von Zahnrädern 8 erhalten. Die Zahnräder
8 sind auf längs genuteten Wellen 9 undrehbar gelagert. Ihre Einstellung erfolgt
in Abhängigkeit von den nicht dargestellten Einstellmitteln für die Beträge. Im
vorliegenden Fafle wären entsprechend den in jeder Druckstelle A, B,
C
aus je sechs Typenrädern gebildeten vier Typensätzen sechs Wellen 9 mit
je vier Übertragungszahnrädern 8 erforderlich, die von sechs Tastenreihen oder sechs
Einstellhebeln eingestellt werden. Die Zeichnungen zeigen nur einen Teil dieser
Räder und Wellen. In Abb.2 sind, um die Darstellung zu vereinfachen, oben links
zwei Typenrädersätze fortgelassen.
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Die an die Längsbleche 2 angelenkten Zugstangen 6 gehen in eine Platte
6a (Abh. i a) über, die mit einer Verzahnung 15 versehen ist, welche mit einem auf
einer Welle 16 verstifteten Zahnrad 17 in Eingriff steht. Auf der Welle 16 ist ferner
eine mit einer Büchse 21. versehene Mitnehmerscheibe 18 verstiftet, die die unter
dem Einfluß von Federn 2o stehenden Mitnehmerstifte ig aufnimmt. Die Mitnehmerscheibe
18 ist durch die Büchse 2i mit einer Führungsscheibe 22 starr verbunden. Mit jedem
Mitnehmerstift ig ist ein gabelförmiger Ausleger 23 fest verbunden (Abb. 2 a und
5), der unter Vermittlung des gabelförinigen Endes eines Winkelhebels 24 von den
Sondereinstellmitteln 24a über Teile 24b und 2.Ia (Abh. 8) in der Weise gesteuert
wird, daß sich eine axiale Verschiebung der Mitnehmerstifte ig unter Spannung der
Federn 2o ergibt. Diese Sondereinstellmittel 24a dienen z. B. -für die alten Bestände,
die Umsätze und die neuen Bestände. Mit den Stiften ig wirkt ein zangenartig arbeitender
Mitnehmer 25 bis 28 zusammen, der sich aus einem mit einem Zahnrad 25 verbundenen
Greifer 26 und einem mit einem Zahnrad 27 verbundenen Greifer 28 zusammensetzt.
Während die eine Mitnehmerhälfte 25, 26 unter Zwischenschaltung eines Nadellagers
26a auf die Welle 16 aufgeschoben ist (Abb.4), lagert die andere Mitnehmerhälfte
27, 28 unter Zwischenschaltung eines Nadellagers 28a (Abb. 3) auf der Büchse der
Mitnehmerhälfte 25,:26. Mit den Zahnrädern 27, 25 stehen Zahnstangenstücke 29, 3o
in Eingriff (Abb. ia), wovon das eine, 29, eine Uhrzeigerdrehung des Zahnrades 27,
das andere, 3o, eine Gegenzeigerdrehung des Zahnrades 25 herbeiführt. Die Zahnstangenstücke
2g, 3o sitzen auf einem Schieber 31, der unter Vermittlung seiner Rollen 32, 33
voll einer Kurvenscheibe 34 eine hin und her gehende Bewegung erfährt. Die Kurvenscheibe
34 ist auf einer Welle 35 verstiftet und erhält ihren Antrieb über zwei Kegelräder
36, 37 von einer Welle 38.
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Um an bestimmten Druckstellen, beispielsweise an der Kontrollstreifendruckstelle
A, nicht in Spalten, sondern in einer einzigen Reihe untereinander drucksen zu können,
ist folgende Einrichtung vorgesehen.
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Zwischen den Längsblechen 2 sind auf Achsen 39 vier Typensätze 4 drehbar
gelagert (Abb. 1, 2). Die Achsen 39 werden mit ihren abgeflachten Enden 4o
von Langlöchern 41 aufgenommen, die in den Längsblechen 2 vorgesellen sind (vgl.
auch Abb.7). Über Eindrehungen 42 der Achsen 39 sind Bleche 43 geschoben,
die zu diesem Zwecke Schlitze 44
(Abb.6) aufweisen. Ferner sind die Bleche
43 mit Schlitzen 45 versehen, die über Führungsachsen 46 greifen. Die Führungsachsen
46 sind in die Längsbleche 2 eingenietet und tragen Bügel 47 (Abb. i, i b), deren
Gabeln 48 einen Stift 49 umfassen. Der Stift 49 wird von den Blechen 43 getragen
und stellt. dadurch die Verbindung zwischen den einzelnen Blechen 43 her, die somit
gegenüber dem aus den Längsblechen 2 gebildeten Hauptrahmen einen.selbständig für
sich verschiebbaren zusätzlichen Rahmen bilden. Die Bügel 47 stehen unter dem Einfluß
einer Druckfeder So, deren eines Ende unter einen Gabelarm 48 eines Bügels 47 greift
und deren anderes Ende in die Achse 46 eingesteckt ist. Auf den Stift 49 wirkt ein
Schieber 51 ein, der entweder von den Sondereinstellmitteln 24a für die alten Bestände,
die Umsätze und bzw. oder die neuen Bestände oder von einem besonderen Einstellmittel
5ia, das mit einem Exzenter 5iL in eine Gabel 5ic des Schiebers 5i eingreift (Abb.
ib), gesteuert werden kann. Dabei ist zunächst nicht an die gleichzeitige Anwendung
beider Steuerungen, sondern nach dem Ausführungsbeispiel nur an eine wahlweise Anwendung
gedacht. Als Anschlag für den Stift 49 dient ein Bügel 5=, der auf der einen Achse
46
gelagert ist und über die andere Achse 46 greift. Der Bügel 52 ist also starr
mit den Längsblechen 2 verbunden. Er ist mit einer Anschlagnase 53 für den Stift
49 versehen.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Sollen
an sämtlichen Druckstellen die in die Maschine eingeführten Belege spaltenweise
bedruckt werden, so wird vor Beginn des Maschinenganges neben den Betragseinstellmitteln
das entsprechende Sondereinstellmittel 24a für die alten Bestände, die Umsätze oder
die neuen Bestände betätigt. Nachdem der Maschinengang freigegeben worden ist, erfolgt
zunächst die Verschiebung des entsprechenden Winkelhebels 24, um einen der vorgesehenen
Mitnehmerstifte l9 in den Bereich der zangenartig arbeitenden Mitnehmer 26, 28 zu
bringen. Durch die Bewegung des Schiebers 31 nach rechts mit Bezug auf Abb. i a
schließen sich die Mitnehmer 26, 28 und führen je nach der Lage der Mitnehmerstifte
ig eine Uhr- oder eine Gegenzeigerdrehung der Scheiben 18, 22 und damit der Welle
16 herbei. Das - auf der Welle 16 aufgebrachte Zahnrad 17 bewirkt dadurch eine Verschiebung
der Zugstangen 6 und damit der Typenräderrahmen 1, 2, wobei die Typenräder .4 so
lange auf den Zahnstangen 7 abrollen, bis der entsprechend ausgewählteTypensatz
die Drucklinie erreicht hat. Der Schieber 51 befindet sich dabei in der linken Endstellung,
also nicht in der in Abb. i und i b dargestellten rechten Einstellage. Der die kahmenbleche
43 verbindende Stift 49 liegt somit an der Nase 53 des Bügels 52 an, und bei der
gemä3 Abb. i b nach rechts gerichteten Einstellbewegung der Typenräderrahmen 1,:2
werden daher die Rahmenbleche 43 und über deren Vertikalschlitze 44 die Achsen 39
und die auf diesen gelagerten Typensätze mitgenommen. Während dieser Zeit sind unter
Vermittlung der Wellen 9, der Zahnräder 8 und der Zahnstangen 7 die Typenräder 4
eingestellt worden, so daß nunmehr der Abdruck des eingestellten Betrages in der
entsprechenden Spalte des Beleges erfolgen kann.
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Sollen dagegen an einer bestimmten Druckstelle, beispielsweise an
der Druckstelle A für den Kontrollstreifen (Abb.l), alle in die Maschine eingeführten
Beträge nicht in verschiedenen Spalten, sondern in einer Reihe untereinander gedruckt
werden, so muß vor Beginn des Maschinenganges außer den Betragseinstellmittein und
den Sondereinstellmitteln 24a für die alten Bestände, die Umsätze oder die neuen
Bestände noch das Einstellmittel 51a für den Schieber 51 (Abb. i, 11) und
2) betätigt werden. Bei der Verschiebung des Schiebers 51 in die in Abb. i und i
b dargestellte Lage werden unter Spannung der Feder 5o die Bügel 47 - und damit
die durch den Stift 49 verbundenen Bleche 4.3 mitgenommen. Die Bleche 43 verschieben
mittels ihrer Schlitze 44 einen Satz der in den Langlöchern 41 der Längsbleche 2
geführten Typenräder .4 der Druckstelle A -für den Kontrollstreifen in die Drucklinie.
Dieser Typensatz verharrt so lange in der Drucklinie, bis der Schieber 51 in seine
Ausgangslage zurückkehrt, gleichgültig, welche Stellungen der Hauptrahmen 2 einnimmt.
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Der entsprechend auszuwählende Typensatz .4 für die Druckstellen B
und C wird infolgedessen unabhängig von den Typensätzen der Druckstelle A mittels
der Zugstangen 6 in die Drucklinie übergeführt, um in die entsprechende Spalte der
Belege drucken zu können, während der durch das Einstellmittel 5 j a
in die Drucklinie gebrachte Typensatz der Drudkstelle A bei allen Maschinengängen
sämtliche Beträge auf dem Kontrollstreifen in einer einzigen Spalte untereinander
druckt.
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Die eben beschriebene Einrichtung gestattet infolgedessen, entweder
nur dieUmsätze oder auch sowohl die Umsätze als auch die alten und die neuen Bestände
in eine einzige Spalte untereinander zu drucken, während an anderen Druckstellen
die alten Bestände, die Umsätze und die neuen Bestände in Spalten nebeneinander
zum Abdruck gelangen können.
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Soll der gleiche Wert in mehreren Spalten nebeneinander gedruckt werden,
so ist nur die Einstellung der entsprechenden Typensätze von vornherein oder in
Abhängigkeit von Einstellmitteln während des Maschinenganges ohne Staffelung vorzunehmen,
so daß sie gleichzeitig in die Drucklinie gelangen.