DE272145C - - Google Patents

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DE272145C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/02Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
    • C12Q1/04Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 272145 KLASSE 30 h. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1913 ab.
Die Herstellung der Agar-Nährböden, besonders ihre Filtration, ist wegen ihrer leichten Erstarrbarkeit mit großen Schwierigkeiten verbunden. Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, den Agar in eine Form zu bringen, die ohne Rückstand löslich ist, bei deren Verwendung man also des lästigen Filterns überhoben ist.
Der nächstliegende Weg war der, den Rohagar in heißem Wasser zu lösen, die ungelöst gebliebenen Bestandteile durch Filtrieren zu entfernen und die klare Lösung zur Trockne einzudampfen. Man durfte erwarten, daß das so getrocknete Präparat in heißem Wasser klar löslich sein müßte. Dies ist aber nicht der Fall. Es bilden sich erneut Trübungen und Niederschläge, besonders beim Auflösen in heißer Nährbouillon.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun folgende Beobachtung zugrunde. Läßt man eine klar filtrierte wäßrige Lösung von Agar (Wasseragar) gefrieren, so beobachtet man, daß der Agar nach dem Wiederauftauen seine Beschaffenheit geändert hat. Statt einer gleichmäßigen Gallerte sieht man jetzt einen Agarkuchen, der nach und nach eine etwas gefärbte Flüssigkeit auspreßt, bis der stark geschrumpfte Agarkuchen in der Flüssigkeit schwimmt; eine ähnliche Erscheinung, wie man sie bei der Trennung geronnenen Blutplasmas in Serum und Fibrin beobachten kann.
Die nähere Untersuchung der sich aus dem Agarkuchen ausscheidenden Flüssigkeit ergab, daß sie eine gelblich gefärbte Substanz gelöst enthält, die in kaltem und heißem Wasser gut löslich ist, gar keine oder nur sehr geringe Erstarrungsfähigkeit besitzt und beim Kochen mit Nährbouillon Niederschläge bildet.
Es war dadurch festgestellt, daß der Rohagar zwei Bestandteile enthält: einen, der nur in heißem Wasser löslich ist und dessen Lösungen erstarren, und einen zweiten, der auch in kaltem Wasser löslich ist, dessen Lösungen aber nicht erstarren.
Es kam also darauf an, die wertvolle gelatinierende Substanz von der schädlichen Verunreinigung zu trennen. Der zu dieser Trennung einzuschlagende Weg ergibt sich aus der richtigen Deutung der beim Gefrieren und Wiederauftauen des Wasseragars eintretenden Vorgänge. Beim Gefrieren tritt nämlich eine teilweise Entquellung des Wasseragars ein, eine Entquellung, die wegen der Unlöslichkeit des Agars in kaltem Wasser irreversibel ist. Beim Wiederauftauen bleibt das ausgefrorene Wasser dauernd außerhalb des kolloidalen Verbandes und löst nur die Substanzen, die in kaltem Wasser löslich sind. In der Tat liefert ein nur durch Ausfrieren gereinigter Agar-Agar schon ein ziemlich gut brauchbares Präparat.
Zur Herstellung eines vollkommen reinen Präparates verfährt man in der Weise, daß
man den durch Lösen, Filtrieren, Ausfrieren und Auftauen vorbehandelten Agar-Agar in einen Filterbeutel bringt, längere Zeit in ein Gefäß mit Wasser hängt, dann herausnimmt und abtropfen läßt, und dieses so lange fortsetzt, bis das ablaufende Waschwasser keinen nennenswerten Trockenrückstand mehr enthält. Hierauf wird der Agarkuchen bei höherer Temperatur getrocknet.
ίο Das nach diesem Verfahren hergestellte Präparat zeichnet sich nicht nur durch völlig klare Löslichkeit, sondern auch durch größere Ergiebigkeit vor dem käuflichen Präparat aus.
Natürlich kann man das mehrmalige Auswaschen mit Wasser auch durch mehrmaliges Ausgefrieren ersetzen, indem man den ausgefrorenen und aufgetauten Agarkuchen mit Wasser zum ursprünglichen Volumen auffüllt, in der Hitze löst, wiederum gefrieren, auftauen und abtropfen läßt, und dies so lange fortsetzt, bis das Tauwasser keinen nennenswerten Rückstand mehr enthält.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines klarlöslichen Agar-Agar-Präparats, dadurch ge- kennzeichnet, daß man käuflichen Agar-Agar in heißem Wasser löst, nitriert, erstarren und gefrieren läßt, nach dem Auf- ■ tauen den zurückbleibenden Agarkuchen in kaltem Wasser so lange auswäscht, bis das Waschwasser keinen nennenswerten Rückstand mehr enthält, und hierauf trocknet.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das öftere Auswaschen des Agarkuchens durch mehrmaliges Ausgefrieren ersetzt, indem man den ausgefrorenen und aufgetauten Agarkuchen mit Wasser zum ursprünglichen Volumen auffüllt, in der Hitze löst, wiederum gefrieren, auftauen und abtropfen läßt, und dies so lange fortsetzt, bis das Tauwasser keinen nennenswerten Rückstand mehr enthält.
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