DE2719235A1 - Waschverfahren, arbeitsmittel und automatische waschmaschine zur durchfuehrung des waschverfahrens - Google Patents
Waschverfahren, arbeitsmittel und automatische waschmaschine zur durchfuehrung des waschverfahrensInfo
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Description
BOSCH-SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH München, den 26.4.1977 Stuttgart Mannhardtetraße 6
TZP 77/204 Ry/ei
Waschverfahren, Arbeitsmittel und automatische Waschmaschine zur Durchführung des Waschverfahrens
Die Erfindung betrifft ein in einer automatischen Waschmaschine durchzuführendes Waschverfahren mit einem Klarwaschgang für Textilien unter Einsatz eines konfektionierten,
pulverförmigen Waschmittels, Wasser, Bewegung der Textilien in der Lauge, Abpumpen der Lauge und Nachschalten von Spülgängen. Weiterhin sind Arbeitsmittel für das erfindungsgemäße Waschverfahren und als automatische Waschmaschinen ausgebildete Vorrichtungen zur Durchführung dieses Waschverfahrens Gegenstand der Erfindung.
Moderne handelsübliche, konfektionierte Waschpulver enthalten im allgemeinen neben waschaktiven Komponenten, Gerüstsubstanzen und anderen den Waschprozess beeinflussenden
Wirkstoffen auch Bleichmittel und Bleichmittelstabilisatoren. Als Bleichmittel werden in solchen allgemein als Vollwaschmittel bezeichneten Waschpulvern Perborate verwendet,
die ihre Wirkung erst bei reichlichem Überschreiten von 60°C der Waschlauge entfalten. Das in den konfektionierten Wasch-■itteln fest eingestellte Gewichteanteil-Verhältnis der einzelnen Wirkstoffe 1st einem bestimmten Bereich einer Wasserhärte angemessen. Verschiedene Verschmutzungsgrade, verschie-
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dene Dosierungsempfehlungen und verschiedene Wasserhärtebereiche
führen bei der kompakten Eingabe der Waschpulverdosis ebenso zu einer meistens erheblichen Überdosierung
einzelner Waschmittelwirkstoffe wie die Tatsache, daß nach
allgemeiner Erfahrung bei der Zugabe von Hand eine gewisse Neigung zur tiberdosierung des Waschpulvers besteht.
Alle diese Unwägbarkeiten wirken sich in hohem Maße umweltbelastend
aus.
Waschaktive Substanzen der konfektionierten Waschmittel
werden bereits bei Waschtemperaturen bis zu 6O0C voll wirksam.
Daher werden diese Vollwaschmittel fast immer auch bei der Vorwäsche sowie häufig bei Feinwäsche angewendet. Die
in den handelsüblichen Vollwaschmitteln enthaltenen Bleichmittel-Wirkstoffe
kommen bei Temperaturen unter 6O0C jedoch nicht zur Wirkung. Sie entweichen daher ungenutzt mit
dem Abwasser. Selbst beim Waschen in Temperaturbereichen bis zum Kochen geht ein erheblicher Teil des im Waschmittel
enthaltenen Bleichmittels ungenutzt in das Abwasser. Der hohe Anteil von Perboraten in Bleichmitteln des Abwassers
führt dann zu einem hohen Borgehalt in den natürlichen Gewässern, der eine ungünstige Auswirkung auf das Wachstum
mancher Pflanzen hat.
Eine bei Anwendung der handelsüblichen Vollwaschpulver zum Ausnutzen der Bleichwirkung zwingend notwendige Aufheizung
der Waschflotte über 600C bedingt einen im Vergleich zur
Waschwirkung unangemessen hohen Energieaufwand.
Außerdem kann mit derartigen Bleichmittelanteilen bei Wäschearten,
die Temperaturen über 600C nicht ausgesetzt werden dürfen, überhaupt keine Bleichwirkung erzielt werden.
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Nach einem bisher nicht veröffentlichten Vorschlag (ältere Patentanmeldung P 25 54 592.0) sollen die oben beschriebenen Nachteile durch ein neuartiges Waschverfahren dadurch beseitigt werden, daß die folgenden getrennt bevorrateten Wirkstoffe bzw. Kombinationen von Wirkstoffen in
pumpbarer Form der Flotte vor oder während des Waschprozesses dosiert zugeführt werden:
1. Waschaktive Substanzen,
2. Gerüstsubstanzen,
3. gegebenenfalls ein stabilisiertes
Bleichmittel,
4. gegebenenfalls ein den Bleichprozess beschleunigender Katalysator,
5. gegebenenfalls eine organische Säure,
6. gegebenenfalls ein Weichspülmittel,
wobei nach Eingabe des zu behandelnden Textilgutes und während oder nach Zugabe von Wasser unter Einstellung eines
Flottenverhältnisses von 1:4 bis 1:30 0,5 bis 3,5g an waschaktiven Substanzen pro Liter Waschflotte und 2 bis 6,5g
an Gerüstsubstanzen pro Liter Waschflotte zugeführt, gegebenenfalls auf Waschtemperatur eingestellt, die Wäsche während
einer aktiven Waschzeit bis 50 Min. weiterbewegt wird und 2 bis 5 Spülgänge in an sich bekannter Weise durchgeführt werden. Dieses neue Waschverfahren hat sich in Versuchen bereits so gut bewährt, daß seine Durchführung in zukünftigen
automatischen Waschmaschinen mehr als wahrscheinlich ist; denn die vielfältigen Forderungen nach geminderter Umweltbelastung, sparsamerem Rohstoffeinsatz und weniger Energieaufwand zwingen zu einer durchgreifenden Änderung im Aufbau
der zur Zeit bekannten automatischen Waschmaschinen. Aus betriebs- und fertigungstechnischen Gründen ist eine solche
Umstellung von einem Typus Waschmaschinen auf einen völlig
anderen Typus von Waschmaschinen jedoch nicht in einem Schritt vollziehbar.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Einführung
eines oben beschriebenen, völlig neuartigen Vaschverfahrens durch ein Waschverfahren der eingangs
genannten Art vorzubereiten, das die oben genannten vielfältigen Forderungen ebenfalls bereits weitgehend erfüllt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
für den Klarwaschgang ein an sich bekanntes perboratfreies, pulverförmiges Waschmittel verwendet und die
Lauge auf eine Klarwaschtemperatur von höchstens 60 C
aufgeheizt wird und daß nach Erreichen der Klarwaschtemperatur ein stabilisertes, flüssiges Bleichmittel zusammen
mit einem dessen auf freiwerdenden Sauerstoff beruhenden Bleichwirkung beschleunigenden Katalysator der Waschlauge
zugeführt wird und die Textilien während einer aktiven Bleichzeit höchstens etwa 90 Min. weiterbewegt werden.
Ein derartiges Waschverfahren hat gegenüber dem oben beschriebenen,
völlig neuartigen Waschverfahren den Vorteil, daß bekannte maschinentechnische Bauprinzipien zunächst
beibehalten werden können und mit neuen zunächst in geringerem Umfang benötigten Bauprinzipien kombiniert werden
können. Durch die Verwendung von perboratfreiem Waschpulver
wird jeder Borgehalt im Abwasser vermieden. Der aktive Waschprozess verläuft bei Waschtemperaturen bis zu 60 C,
ohne daß sich ein Bleichmittel zur Unzeit verbraucht. Erst nach Erreichen der gewünschten Waschtemperatur wird dann
das stabilisierte Bleichmittel zusammen mit einem Katalysator zugeführt, der die auf freiwerdenden Sauerstoff beruhende
Bleichwirkung des Bleichmittels beschleunigt. Dieser Bleichprozess läuft während einer aktiven Bleichzeit bis
höchstens etwa 90 Min. ab, während der die Textilien in der
Waschmaschine weiterbewegt werden.
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Als hervorragend geeignetes Arbeitsmittel für das beim erfindungsgemäßen Verfahren angewendete Bleichmittel hat
sich mittels Dipicolinsäure stabilisiertes Wasserstoffperoxid herausgestellt. Die auf freiwerdenden Sauerstoff
beruhende Bleichwirkung läßt sich vorteilhafterweise
durch einen Katalysator aus N-Acetyl-caprolactam beschleunigen.
In der angegebenen Form sind beide Wirkstoffe zum weitgehend ungefährdeten Hantieren im Haushalt geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich vorteilhafterweise
durch eine automatische Waschmaschine, gegebenenfalls
unter Verwendung des oben angegebenen Arbeitsmittels, durchführen, indem eine an sich bekannte mehrkammerige
Waschmitteleinspülschale vorgesehen ist, deren Eingänge mit mehreren schaltbaren Wasserwegen verbunden sind und
die für die getrennte Vorgabe des Bleichmittels und des Katalysators unter anderem zwei Kammern enthält, deren
zugeordnete Wasserwege nach Erreichen der Klarwaschtemperatur für eine zum Zuführen des Bleichmittels und des Katalysators
ausreichende Zeit einschaltbar sind. Eine derartige automatische Waschmaschine kann praktisch auf der
Grundlage der derzeit üblichen Waschautomaten aufgebaut sein. Neben geringfügigen Anpassungen der elektrischen
Schaltung einer solchen Waschmaschine sind lediglich eine veränderte Waschmitteleinspülschale und daran angepaßte
Wasserwege erforderlich.
Stattdessen kann das erfindungsgemäße Verfahren aber auch
in ebenso vorteilhafter Weise durch eine automatische Waschmaschine realisiert werden, bei der für das flüssige
Bleichmittel und den Katalysator je ein Vorratsbehälter mit einem Volumen vorgesehen 1st, das für eine Mehrzahl von für
je einen Bleichvorgang vorgesehenen Dosen des Bleichmittels bzw. des Katalysators ausreicht, und jeder dieser Vorrats-
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behälter nach dem Erreichen der Klarwaschtemperatur über
eine an sich bekannte Dosiereinrichtung mit dem Waschbehälter verbindbar ist. Eine solchermaßen ausgestattete
Waschmaschine kann als weiterer Entwicklungsschritt oder
unter Auslassung des die Waschmaschine nach Anspruch k ergebenden Entwicklungsschrittes als nur ein Schritt in
Richtung auf das eingangs beschriebene, völlig neue Waschverfahren gesehen werden. Bei einer derartigen Waschmaschine werden das Bleichmittel und der Katalysator für
mehrere Anwendungsgange innerhalb des Gehäuses der Maschine bevorratet. Ein solcher Vorratsbehälter kann gemäß
der älteren Patentanmeldung P 25 5^ 592.0 fest in der Maschine eingebaut sein oder als handelsfähiger und austauschbarer Behälter ausgebildet sein.
Vorteilhafterweise kann eine automatische Waschmaschine mit
einer als von der Frontseite der Waschmaschine bedienbare Schublade ausgebildeten Waschmitteleinsptilschale, die zwei
Kammern für die getrennte Vorgabe des Bleichmittels und des Katalysators enthält, so ausgebildet sein, daß im maschinenseitigen Bereich der Kammern für das Bleichmittel
und für den Katalysator je ein Ventil in der Auslaßöffnung
angeordnet ist, dessen federbelasteter Betätigungsstößel
bei eingeschobener Schublade mit geringem Abstand vor dem Anker eines ortsfest angeordneten Elektromagneten endet.
Mit den angegebenen Mitteln läßt sich eine bisher übliche Wasch maschine der beschriebenen Art ohne durchgreifende
konstruktive Änderungen an das erfindungsgemäße Waschverfahren anpassen.
Statt eines Elektromagneten kann vorteilhafterweise eine
preiswerte Flüssigkeitspumpe angeordnet sein. Bei einer entsprechend angepaßten WaschmitteleinspUlschale ist im
maschlnenseitigen Bereich der Kammern je ein Saugrohr an-
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geordnet, das innerhalb der Kammer an Ihrer tiefsten Stelle kurz vor dem Boden endet und bei eingeschobener Schublade
mit seinem anderen Ende in die Saugöffnung der Pumpe dicht einmündet. Bei einer solchen Anordnung genügt ein
kurzer Bewegungsimpuls der Pumpe, um die beiden flüssigen Wirkstoffe über das jeweilige Saugrohr kurz anzuheben und
die betreffende Kammer anschließend durch das Saugheberprinzip zu leeren. Einfachstenfalls kann das andere Ende
des Saugrohres genau in Schubrichtung der Waschmitteleinspülschale
gerichtet sein.
Nachstehend ist das erfindungsgemäße Verfahren zusammen
mit zwei Ausführungsbeispielen für Einrichtungen in einer automatischen Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine als Schublade ausgebildete Waschmitteleinspülschale Im senkrechten
Längsschnitt mit einer durch ein Ventil verschließbaren Auslaßöffnung und
Fig. 2 eine gleichartige Darstellung einer schubladenartigen Waschmitteleinspülschale mit einem
an eine Pumpe angeschlossenen Saugrohr.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird für alle Klarwaschgänge,
bei denen zusätzlich zum Reinigen mittels eines perboratfreien Waschpulvers das Textilgut auch einem Bleichprozess
unterzogen werden soll, der Waschprozess üblicherweise mit Zuführen von Frischwasser und pulverförmigem Waschmittel
begonnen. Sofern das Frischwasser dem Kaltwasserlei- tungsnetz entnommen wird und sofern es sich bei dem vorlie-
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genden Waschprozess nicht um ein Kaitwasserwaschprogramm
handelt, wird die Lauge am Anfang des Klarwaschganges mittels einer elektrischen Heizeinrichtung auf die gewünschte Klarwaschtemperatur aufgeheizt. Bei einem Klarwaschgang
für kochfeste Textilien beträgt die Klarwaschtemperatur höchstens 60°C. Nach Erreichen der Klarwaschtemperatur (bei:
Waschen von kochfesten Textilien höchstens 60°C) wird ein stabilisiertes, flüssiges Bleichmittel, vorzugsweise mit
Dipicolinsäure stabilisiertes Wasserstoffperoxid, zusammen
mit einem Katalysator, vorzugsweise N-Acetyl-caprolactam,
der Waschlauge zugeführt. Sofern das Frischwasser einem Warmwassernetz entnommen wird, können das Bleichmittel und
der Katalysator auch bei Beginn des Waschprozesses eingegeben werden. Dadurch verkürzt sich die Gesamtzeit zum Waschen und Bleichen.
Die Bleichwirkung des Bleichmittels beruht auf vom Bleichmittel freiwerdenden Sauerstoff. Bei stabilisiertem Wasserstoffperoxid verläuft der Lösungsprozess des Sauerstoffes
sehr langsam. Mit Vorzug wird deshalb stabilisiertes Bleichmittel verwendet, damit das Bleichmittel auch nach längerer
Lagerzeit noch brauchbar ist und damit das Bleichmittel gefahrlos angewendet werden kann. Um dann die Wirkung des
Bleichmittels während des Bleichprozesses zu steigern und den Bleichprozess abzukürzen, wird der Katalysator eingebracht, der die Stabilisierung des Bleichmittels wieder
aufhebt und die Sauerstoffablösung beschleunigt.
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Während einer aktiven Bleichzeit von höchstens etwa 90 Min.
werden die Textilien intermittierend weiterbewegt. Die gewählte Dauer der Bleichzeit richtet sich im wesentlichen
nach der Art der zu bleichenden Textilien und nach der Höhe der errreichten Klarwaschtemperatur, bei der der Bleichprozess
abläuft. Im allgemeinen gilt, daß der Bleichprozess umso langer dauert, je niederer die gewählte Klarwaschtemperatur
ist. Nach Beendigung des Bleichprozesses wird in bekannter und üblicher Weise die Lauge aus dem Waschbehälter entfernt
und das Textilgut durch mehrmaliges Spülen von den Waschmittelresten befreit.
Eine automatische Waschmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung mit einer mehrkammerigen Waschmitteleinspülschale gemäß Fig. 1 ausgestattet sein. Mindestens
die für die Aufnahme von pulver formigen Waschmitteln vorgesehenen
Kammern sind mit je einem schaltbaren Wasserweg verbunden, damit bei Bedarf das darin gelagerte Waschpulver ausgespült
werden kann. Sofern der Wunsch besteht, daß das in der Kammer 2 der WaschmitteleinspUlschale gelagerte Bleichmittel
vor dem Zuführen in den Waschbehälter verdünnt werden soll, kann in der maschinenseitigen Stirnwand 21 der Kammer 2 eine
Öffnung 22 vorgesehen sein, die bei eingeschobener Waschmittelschublade 1 der Düse 31 einer Wasserzufuhrleitung 3 gegenübersteht.
Die Wasserzufuhrleitung 3 kann an das Frischwassernetz
oder an eine maschineninterne Umlaufleitung angeschlossen sein.
Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können
die Kammern für das Bleichmittel und den Katalysator in bekannter Weise mit einem Saugheberrohr ausgestattet sein, der
bei Erreichen seiner Überlaufhöhe durch den Spiegel des Bit
zugeführtem Wasser verdünnten Bleichmittels bzw. Katalysators den Inhalt der betreffenden Kammer selbsttätig in eine an
den Waschbehälter angeschlossene Zufuhrleitung entleert.
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Bei dem Beispiel in Fig. 1 befindet sich jedoch am Boden der für das Bleichmittel bzw. für den Katalysator vorgesehenen Kammer 2 in der Nähe ihrer maschinenseitigen
Stirnwand 21 eine AuslaOöffnung 23» die durch ein Ventil
24 normalerweise verschlossen ist. Das Ventil 24 ist mit
einem Betätigungsstößel 23 verbunden, der in Teilen 26
der Auslaßöffnung axialbeweglich gelagert ist. Durch eine Feder 27« die sich zwischen dem linken Lager 26 und einem
mit dem Betätigungsstößel 25 fest verbundenen Widerlager 28 abstützt, wird das Ventil 2k in der dargestellten Ruhelage gehalten.
Das Einschubgehäuse k für die Waschmittelschublade 1 läuft
maschinenseitig in einen Abfluß kl aus, der über elastische Rohrverbindungen 42 mit dem nicht dargestellten Waschmitte] -behälter verbunden ist. An der der maschinenseitigen Stirnwand 21 gegenüberliegenden Wand des Einschubgehäuses 4 befindet sich fluchtend mit den Lagern 26 der eingeschobenen
Waschmitteleinspülschublade 1 ein Fangtrichter 43 für den Betätigungsstößel 25. Bei eingeschobener Waschmittelschublade durchdringt der Betätigungsstößel 25 die Öffnung des
Fangtrichters 43 und endet mit geringem Abstand vor dem Anker 51 eines ortsfest angebrachten Elektromagneten 5. Bei
elektrischer Erregung dieses Elektromagneten 5 schiebt der Anker 51 den Betätigungsstößel 25 zusammen mit dem Ventil
24 in die Kammer 2, so daß die Auslaßöffnung 23 freigegeben
wird und der Inhalt der Kammer 2 sich durch den Abfluß 41 und die Rohrleitung 42 in den Waschbehälter ergießt.
Die andere, nicht dargestellte Kammer für den für den BIeichprozess ebenfalls notwendigen anderen Wirkstoff kann identisch
ausgebildet sein, wobei der Betätigungsstößel des ihr zugeordneten Ventile mit dem dargestellten Betätigungsstößel
funktionsfest verbunden ist. Da die Zugabe der beiden für
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den Bleichprozess notwendigen Wirkstoffe gegebenenfalls
gleichzeitig möglich ist, kann auf diese Weise ein Elektromagnet gespart werden. Sofern allerdings eine zeitliche
Aufeinanderfolge der Zugabe der einzelnen Wirkstoffe gewünscht wird, ist eine zweite Betätigungsvorrichtung für
das andere Ventil vorzusehen.
Eine andere Möglichkeit der Entnahme des in der Kammer 7 der Waschmitteleinspül scliublade 6 (Fig. 2) bevorrateten
Bleichmittels bzw. Katalysators wird durch die Anordnung eines Saugrohres 71 im maschinenseitigen Bereich, vorzugsweise an der maschinenseitigen Stirnwand 72 der Kammer
7 realisiert. Das Saugrohr 71 endet innerhalb der Kammer
7 an ihrer durch eine Bodensenke 73 dargestellten tiefsten Stelle kurz vor dem Boden Ik der Kammer 7. Das andere Ende
des Saugrohres 71 durchdringt die maschinenseitige Stirnwand 72 und endet in einer ortsfest im Schubladengehäuse
8 angeordneten Rohrdurchführung 81, deren zum Saugrohr gerichtete Öffnung nach Art eines Fangtrichters ausgebildet
ist. Es besteht daher keine Schwierigkeit, beim Einschieben der Waschmittelschublade 6 die Öffnung mit dem anderen Ende des
Saugrohres 71 zu treffen. Die gegenüberliegende Öffnung der Rohrdurchführung 81 ist mittels eines Rohres 82 an eine
Pumpe 83 angeschlossen, die druckseitig in einen mit dem nicht dargestellten Waschbehält er verbundenen Ausguß 8h
mündet. Zum Entleeren der Kammer 7 genügt ein Impuls der Pumpe 83, der die Flüssigkeit durch die Rohre 71 und 82
über den höchsten Punkt hebt, damit anschließend der Inhalt der Kammer 7 nach dem Saugheberprinzip selbsttätig
entleert wird. Ähnlich wie beim Beispiel der Figur 1, sind die Wünsche nach gleichzeitiger oder zeitlich aufeinanderfolgender Zuführung des Bleichmittels und des Katalysators
dafür maßgebend, ob beim Beispiel der Fig. 2 eine einzige, an beide Saugrohre angeschlossene Pumpe 83 oder je eine ge-
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sondert zu betätigende Pumpe, die jeweils nur an ein
Saugrohr angeschlossen ist, zur Entleerung der Kammern vorgesehen sind.
In einem hier nicht näher dargestellten Beispiel (vgl. Patentanmeldung P 25 54 592.0) können das flüssige
Bleichmittel und der ebenfalls in flussiger Form vorliegende
Katalysator in je einem Vorratsbehälter gelagert sein, dessen Volumen für eine Mehrzahl von für
je einen Bleichvorgang vorgesehenen Dosen des Bleichmittels bzw. des Katalysators ausreicht. Für jeden
dieser Vorratsbehälter ist dann eine an sich bekannte Dosiereinrichtung vorgesehen, sodaß der betreffende
Vorratsbehälter zu gegebener Zeit, z.B. nach Erreichen der Klarwaschtemperatur, mit dem Waschbehälter
verbindbar ist. Dabei wird aus dem Vorratsbehälter nur eine für den gerade vorgesehenen Bleichprozess notwendige
Dosis des Bleichmittels bzw. des Katalysators entnommen und der im Waschbehälter befindlichen Waschlauge
zugeführt. Mittels einer derartigen Einrichtung wird die Bedienung einer automatischen Waschmaschine
weiter erleichtert und ein weiterer Schritt getan in Richtung auf das eingangs beschriebene, völlig neue
Waschverfahren mit getrennter Bevorratung aller für alle gewünschten Waschprozesse vorgesehenen Waschmittelwirkstoffe.
7 Patentansprüche
2 Figuren
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L e
e r s e i t e
Claims (6)
- TZP 77/204PatentansprücheIn einer automatischen Waschmaschine durchzuführendes Waschverfahren mit einem Klarwaschgang für Textilien unter Einsatz eines konfektionierten, pulverförmigen Waschmittels, Wasser, Bewegung der Textilien in der Lauge, Abpumpen der Lauge und Nachschalten von SpUlgängen, dadurch gekennzeichnet, daß für den Klarwaschgang ein an sich bekanntes perboratfreies, pulverförmiges Waschmittel verwendet und die Lauge auf eine Klarwaschtemperatur von höchstens 600C aufgeheizt wird und daß nach Erreichen der Klarwaschtemperatur ein stabilisiertes, flüssiges Bleichmittel zusammen mit einem dessen auf freiwerdenden Sauerstoff beruhenden Bleichwirkung beschleunigenden Katalysator der Waschlauge zugeführt wird und die Textilien während einer aktiven Bleichzeit bis höchstens etwa 90 Min. weiterbewegt werden.
- 2. Arbeitsmittel für ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichmittel aus mittels Dipicolinsäure stabilisiertem Wasserstoffperoxid besteht.
- 3. Arbeitsmittel für ein Verfahren nach Anspruch 1 und bei Verwendung eines Arbeitsmittels nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus N-Acetyl-caprolactam besteht.- 13 -809845/0161ORIGINAL JNSPECTEDTZP 77/201»
- 4. Automatische Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte, mehrkammerige Waschmitteleinspülschale (l) vorgesehen ist, deren Eingänge (22) mit mehreren schaltharen Wasserwegen (3) verbunden sind und die für die getrennte Vorgabe des Bleichmittels und des Katalysators unter anderem zwei Kammern enthält, deren zugeordnete Wasserwege nach Erreichen der Klarwaschtemperatur für eine zum Zuführen des Bleichmittels und des Katalysators ausreichende Zeit einschaltbar sind.
- 5. Automatische Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder Waschmaschine nach Anspruch 4 mit einer als von der Frontseite der Waschmaschine bedienbare Schublade ausgebildeten Waschmitteleinspülschale, dadurch gekennzeichnet, daß im maschinenseitigen Bereich der Kammern (2) für das Bleichmittel und für den Katalysator je ein Ventil (24) in der Auslaßöffnung (23) angeordnet ist, dessen federbelasteter Betätigungsstößel (25) bei eingeschobener Schublade (l) mit geringem Abstand vor dem Anker (51) eines ortsfest angeordneten Elektromagneten (5) endet.
- 6. Automatische Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder Waschmaschine nach Anspruch mit einer als von der Frontseite der Waschmaschine bedienbare Schublade ausgebildeten Waschmitteleinspülscha]e, dadurch gekennzeichnet, daß im maschinenseitigen Bereich der Kammern (7) Je ein Saugrohr (71) angeordnet ist, das innerhalb der Kammer (7) an ihrer tiefsten Stelle (73) kurz vor dem Boden (74) endet und bei eingeschobener Schublade (6) mit seinem anderen Ende in die Saugöffnung (81) einer Pumpe (83) dicht einmündet.809845/0)61- 14 -TZP 77/204Automatische Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das flüssige Bleichmittel und für den ebenfalls flüssigen Katalysator je ein Vorratsbehälter mit einem Volumen vorgesehen ist, das für eine Mehrzahl von für je einen Bleichvorgang vorgesehenen Dosen des Bleichmittels bzw. des Katalysators ausreicht und jeder dieser Vorratsbehälter nach Erreichen der Klarwaschtemperatur über eine an sich bekannte Dosiereinrichtung nit dem Waschbehälter verbindbar ist.- 15 -809845/0161
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