DE271147C - - Google Patents

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DE271147C
DE271147C DE1908271147D DE271147DA DE271147C DE 271147 C DE271147 C DE 271147C DE 1908271147 D DE1908271147 D DE 1908271147D DE 271147D A DE271147D A DE 271147DA DE 271147 C DE271147 C DE 271147C
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camphor
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metals
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/002Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by dehydrogenation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 271147 KLASSE 12 o. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Kampfer aus Borneolen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1908 ab.
Es ist bekannt, daß man Isoborneol in
Kampfer überführen kann, wenn man es in Dampfform überführt und die Dämpfe über fein verteilte Metalle bei hohen Temperaturen leitet.
Es wurde nun gefunden, daß man Kampfer in wesentlich rationellerer und einfacherer Weise bei erheblich niedrigereren Temperaturen und in vorzüglicher Ausbeute gewinnen kann,
ίο wenn man Isoborneol oder Borneol direkt, sei es mit oder ohne Lösungsmittel, bei Gegenwart von Metallen erhitzt, welche die Eigenschaft haben, aus den Borneolen Wasserstoff abzuspalten, wie z.B. Nickel, Kobalt, Kupfer.
Als besonders geeignet erweisen sich Kobalt und Nickel. Zink hat die gekennzeichneten Eigenschaften nicht und kommt daher bei dem Verfahren nicht in Betracht. Erhitzt man nämlich Isoborneol mit Zinkstaub (Ber. 33,
S. 776), so wird unter Wasserabspaltung Camphen gebildet, das teilweise zu Hydrocamphen reduziert wird. Borneol wird durch Zink gar nicht angegriffen.
Bei der Überführung aliphatischer Alkohole in die entsprechenden Ketone durch Erhitzen mit Metallen (Ber. 40, S. 1275) handelt es sich, im Gegensatz zu dem vorliegenden Verfahren, auch um eine Reaktion auf Dämpfe hei sehr hohen Temperaturen, wobei die Umsetzung zu Ketonen nur sehr unvollständig erfolgt.
Als Lösungsmittel kommen ■ alle Substanzen in Betracht, die bei der; angewandten Temperatur die Borneole lösen und weder diese noch die Metalle chemisch beeinflussen. Bei niedrig .35 siedenden Lösungsmitteln wird in Druckgefäßen gearbeitet. Sieht man von Lösungsmitteln ab, so werden die Borneole in Gegenwart der Metalle am besten in geschlossenem Gefäß erhitzt. Als vorteilhaft erweist es sich, die Metalle sukzessive zuzugeben, weil hierdurch die Reaktion vollständiger verläuft, als wenn man von vornherein eine große Menge Metall anwendet.
Beispiele :
1. 10 Teile Isoborneol, · 30 Teile Paraffin werden unter Zusatz von 2 Teilen Nickelpulver in offenem Gefäß auf 230 bis 240° erhitzt, bis die ziemlich schnell stattfindende Entwicklung von Wasserstoff beendet ist. Die Trennung und Reinigung des entstandenen Kampfers erfolgt in üblicher Weise. Die Ausbeute an Reinkampfer beträgt über 80 Prozent.
2. 5 Teile Isoborneol werden unter Zusatz von ι Teil Xylol mit 1 Teil Nickelpulver 21I2 Stunden auf 198 bis 2000 erhitzt. Dann wird unter Zugabe von 0,2 bis o-,4 Teilen neuen Nickelpulvers weiter erhitzt. Die Mengen ^ wurden so lange zugeführt, bis keine Einwirkung mehr stattfand. Die Ausbeute an Reinkampfer betrug über 85 Prozent, während nach der Zugabe der ersten Portion Nickelpulvers nur ein Kampfergehalt von 20 Prozent festgestellt wurde.
3. 5 Teile Isoborneol und 2 Teile Petroleum werden in einem geschlossenen Gefäß mit 1 Teil Nickel unter Schütteln 1 Stunde lang auf 230° erhitzt. Die Trennung und Reinigung des Kampfers erfolgt in üblicher Weise.
4. 10 Teile Borneol, 30 Teile Paraffin und
40
45
55
60
65
70
ι Teil· Petroleum werden unter Zugabe von ι Teil Nickel in offenem Gefäß auf 240 ° erhitzt. Nachdem die Wasserstoffentwicklung nachgelassen hat, werden nach und nach 4 weitere Portionen von etwa 0,75 Teilen Nickel eingetragen, wobei man jedesmal wartet, bis ,die Wasserstoffentwicklung zu Ende ist. Reinausbeute an Kampfer 94,5 Prozent.
5. 10 Teile Borneol werden mit 0,4 Teilen Xylol versetzt, um die aufsublimierenden Teile des Borneols zurückfließen zu lassen. Das Xylol dient hier nicht, wie in den vorhergehenden Beispielen, als Lösungsmittel. Hierauf werden 0,8 Teile Nickelpulver zugegeben und auf 2oo° erhitzt, bis die Wasserstoff entwicklung nachgelassen hat. Nach Zusatz weiterer Mengen des Metalls wird die Entbindung des Wasserstoffs wieder lebhafter. Ausbeute an Reinkampfer im Endprodukt über 80 Prozent.
6. Zu 100 kg Isoborneol, das man in 100 kg Paraffinöl auflöst, werden 2 kg fein verteilter Kobalt zugegeben und die Mischung erhitzt. Die Reaktion fängt unterhalb 200° an und ist in 2 Stunden zu Ende. Der resultierende Kampfer enthält 98 Prozent Reinkampfer.
7. 100 kg technisches Isoborneol und 4 kg fein verteilter Kobalt werden zusammen erhitzt. Die Wasserstoffentwicklung fängt unterhalb 190° an und ist in 5 Stunden beendigt. Die Temperatur beträgt zuletzt 202 °. Der in gewöhnlicher Weise abgeschiedene Kampfer enthält 95 bis 96 Prozent Reinkampfer.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von Kampfer aus Borneolen, dadurch gekennzeichnet, daß man Borneol oder Isoborneol mit oder ohne Lösungsmittel bei Gegenwart von Metallen erhitzt, welche die Eigenschaft haben, aus den Borneolen Wasserstoff abzuspalten.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die erwähnten Metalle sukzessive mit den Borneolen in Berührung bringt.
DE1908271147D 1908-01-11 1908-01-11 Expired - Lifetime DE271147C (de)

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AT67749D AT67749B (de) 1908-01-11 1909-03-11 Verfahren zur Darstellung von Kampfer aus Borneolen.

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126369B (de) * 1958-07-07 1962-03-29 British Hydrocarbon Chem Ltd Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen aliphatischen Ketonen und Alkoholen
DE976729C (de) * 1951-10-08 1964-03-26 Inst Francais Du Petrol Verfahren zur Herstellung von Ketonen durch katalytische Dehydrierung sekundaerer Alkohole in fluessiger Phase

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976729C (de) * 1951-10-08 1964-03-26 Inst Francais Du Petrol Verfahren zur Herstellung von Ketonen durch katalytische Dehydrierung sekundaerer Alkohole in fluessiger Phase
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