DE259191C - Verfahren zur herstellung von ketonen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ketonenInfo
- Publication number
- DE259191C DE259191C DE1911259191D DE259191DA DE259191C DE 259191 C DE259191 C DE 259191C DE 1911259191 D DE1911259191 D DE 1911259191D DE 259191D A DE259191D A DE 259191DA DE 259191 C DE259191 C DE 259191C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ketones
- acid
- acids
- manufacturing
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/45—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation
- C07C45/48—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by condensation involving decarboxylation
Description
KAISERLICHES
PATENTAMI'.
PATENTSCHRIFT
Vl 259191 - KLASSE
12 o. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung von Ketonen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1911 ab.
Die Ketone der höheren Fettsäuren werden nach dem gegenwärtig üblichen Verfahren
dadurch hergestellt, daß man die Calcium- oder Bariumsalze dieser Säuren in kleineren
Mengen auf eine hohe Temperatur erhitzt.
Stearinsäure allein zeigt bei Erhitzung und Destillation keine Änderung, doch wird eine
verhältnismäßig geringe Stearonmenge während des Prozesses gebildet.
ίο Es ist auch bekannt, daß bei der Destillation
von Stearinsäure mit Magnesiumpulver im Vakuum und bei möglichst niedriger Temperatur
flüssige und feste Kohlenwasserstoffe zusammen mit Stearon erhalten werden, und es wurde aus dieser Beobachtung geschlossen,
daß, da leicht oxydierbare Metalle im allgemeinen ähnliche Kohlenwasserstoffe bei Erhitzung
mit Stearinsäure ergeben, die Bildung dieser Kohlenwasserstoffe auf die vorausgehende
Entstehung von Stearon zurückzuführen ist. Es ist jedoch bisher unbekannt gewesen, daß unter gewissen Umständen
Ketone als Hauptprodukt der Wechselwirkung zwischen den gesättigten höheren Fettsäuren
und manchen Metallen erhalten werden können. Bei keinem der gegenwärtig bekannten
Verfahren konnte eine Ausbeute von Stearon aus Stearinsäure erhalten werden, die
50 Prozent der theoretischen Menge überstieg. Es ist auch bisher nicht vorgeschlagen
Avorden, Ketone aus Montansäure oder aus den höheren, nicht gesättigten Fettsäuren, wie
Olein-, Elaidin-, Eruca- öder Brassidinsäure, herzustellen.
Die Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, daß, wenn die höheren Fettsäuren,
wie Laurin-, Palmitin-, Stearin-, Montan-, Cerotin- undMelissinsäure, mit Gußeisendrehspänen
bis zu einer Temperatur erhitzt werden, welche die Temperatur der rapiden Zer-Setzung
der herzustellenden Ketone nicht erreicht, und die Erhitzung so lange fortgesetzt
wird, bis die Entwickelung von Kohlensäure langsam geworden ist, eine beträchtliche Ausbeute
von Ketonen der angewandten Säuren erzielt werden kann.
Zur praktischen Ausführung des Verfahrens nimmt man beispielsweise, wenn es
sich um die Herstellung von handelsüblichem Stearon handelt, handelsübliches Stearin (handelsübliche
Stearinsäure) und erhitzt es mit V10 seines Gewichtes Gußeisendrehspänen auf
eine Temperatur von 3000. Man läßt dann die Temperatur langsam auf 3600 anwachsen
und hält die Masse so lange auf dieser Temperatur, wie sich noch Kohlensäure frei entwickelt,
für gewöhnlich 3 bis 4 Stunden. Nach erfolgter Kühlung wird das Produkt auf eine
der üblichen Arten gereinigt, beispielsweise durch Auskristallisierung aus einem geeigneten
Lösemittel mit oder ohne Anwendung eines Entfärbemittels, oder durch Destillation
mit Dampf oder unter Unterdruck, ev. nach vorhergegangener Entfernung der Fettsäure,
des Metalls oder des Metalloxyds.
Die Ausbeute an Ketonen beträgt 80 Prozent des Gewichts des benutzten Stearins.
Der Schmelzpunkt und die Reinheit des er-
zielten Produkts hängen von der Reinheit des benutzten Stearins ab. Reine Stearinsäure
ergibt beinahe \rollständig reines Stearon.
Das in dieser Weise hergestellte handelsübliche Stearon ist nach dem Schmelzen und
Erstarren ein wachsartiger Stoff von hoher Schmelztemperatur und bildet ein ausgezeichnetes
Härtungsmittel sowohl für Paraffinais auch für Stearinkerzen und kann auch als Ersatz für manche natürliche Wachsarten verwendet
werden.
Die Hauptvorteile des Verfahrens sind folgende :
ι. Die Ausbeute an Ketonen ist eine sehr hohe.
2. Es können große Mengen in einem einzigen Arbeitsgange dargestellt werden.
3. Die Herstellung erfolgt unmittelbar aus den Fettsäuren, die sich leichter darstellen
und handhaben lassen als ihre Salze.
4. Das erforderliche Zusatzmaterial (Eisenspäne) ist sehr billig.
5. Die für die Herstellung erforderliche Anlage ist äußerst einfach.
Wenn bei diesem Verfahren eine Mischung von gesättigten Fettsäuren verwendet wird,
so wird eine Mischung von Ketonen erhalten. Wenn ungesättigte Fettsäuren verwendet
werden, so werden die bisher nicht beschriebenen Ketone dieser Säuren erhalten; da jedoch
die ungesättigten Säuren und Ketone weniger stabil sind als die gesättigten Säuren
und Ketone, so ist die Ausbeute an Ketonen aus den ungesättigten Säuren nicht so hoch
wie bei Anwendung von gesättigten Säuren.
Es ist hervorzuheben, daß eine gute Ausbeute an Stearon erhalten wurde, wenn statt
der Gußeisendrehspäne andere Metalle, wie Aluminium, Mangan und Zink, in fein verteiltem
Zustande verwendet wurden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von Ketonen aus höheren Fettsäuren durch Erhitzen mit fein verteilten Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Säure unmittelbar zusammen mit dem Metall erhitzt und die Temperatur erniedrigt, bevor eine Zersetzung des entstehenden Ketons stattfindet. .
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE259191T | 1911-04-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE259191C true DE259191C (de) | 1913-04-21 |
Family
ID=516946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911259191D Expired DE259191C (de) | 1911-04-21 | 1911-04-21 | Verfahren zur herstellung von ketonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE259191C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018087179A1 (en) | 2016-11-08 | 2018-05-17 | Rhodia Operations | Process for the decarboxylative ketonization of fatty acids or fatty acid derivatives |
WO2018087181A1 (en) | 2016-11-08 | 2018-05-17 | Rhodia Operations | Method for making end compounds from internal ketones issued from the decarboxylative ketonization of fatty acids or fatty acid derivatives |
US10035746B2 (en) | 2015-05-07 | 2018-07-31 | Rhodia Operations | Process for the decarboxylative ketonization of fatty acids or fatty acid derivatives |
-
1911
- 1911-04-21 DE DE1911259191D patent/DE259191C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10035746B2 (en) | 2015-05-07 | 2018-07-31 | Rhodia Operations | Process for the decarboxylative ketonization of fatty acids or fatty acid derivatives |
WO2018087179A1 (en) | 2016-11-08 | 2018-05-17 | Rhodia Operations | Process for the decarboxylative ketonization of fatty acids or fatty acid derivatives |
WO2018087181A1 (en) | 2016-11-08 | 2018-05-17 | Rhodia Operations | Method for making end compounds from internal ketones issued from the decarboxylative ketonization of fatty acids or fatty acid derivatives |
US11111190B2 (en) | 2016-11-08 | 2021-09-07 | Rhodia Operations | Process for the decarboxylative ketonization of fatty acids or fatty acid derivatives |
US11267781B2 (en) | 2016-11-08 | 2022-03-08 | Rhodia Operations | Method for making end compounds from internal ketones issued from the decarboxylative ketonization of fatty acids or fatty acid derivatives |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1543004A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen | |
DE541268C (de) | Verfahren zum Verbessern der Schluepfrigkeit von Schmieroelen | |
DE259191C (de) | Verfahren zur herstellung von ketonen | |
DE1232146B (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen der IV. und V. Hauptgruppe des Periodischen Systems von hoehermolekularen Carbonsaeuren | |
DE873542C (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polycarbonsaeuren und anorganischen, vorwiegend aus Aluminiumsulfat bestehenden Nebenprodukten | |
DE832747C (de) | Verfahren zur Herstellung von Heptanal und Undecensaeure oder deren Estern durch thermische Spaltung von Rizinolsaeureestern | |
DE709227C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten mittels Alkali- oder Erdalkalimetallhydriden als Kondensationsmittel | |
DE1243194B (de) | Verfahren zur Durchfuehrung der Carboxylierung von Grignard-Verbindungen mit Kohlendioxyd | |
DE818118C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymeren | |
DE865441C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ketolverbindungen | |
DE503571C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aceton | |
AT50910B (de) | Verfahren zur Darstellung von Alkylestern hochmolekularer Dijodfettsäuren. | |
DE1186846B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dichlorbenzonitril | |
DE565233C (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzoesaeure | |
DE489117C (de) | Verfahren zur Darstellung von C-Alkylresorcinen | |
DE581311C (de) | Verguetung von Blei-Kalzium-Legierungen | |
DE701600C (de) | Verfahren zur Verringerung des ungesaettigten Charakters von Abietylverbindungen | |
DE749643C (de) | Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Carbonsaeureamide | |
DE810628C (de) | Verfahren zur Herstellung von 3, 7-Dimethyl-1-(2', 6', 6'-trimethyl-cyclohex-1'-enyl)-nona-3, 5, 7-trien-1-in-9-ol | |
DE681639C (de) | Verfahren zur Herstellung von o-Aminobenzonitril | |
DE651613C (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem trans-ªð-Oxycampher | |
DE431985C (de) | Verfahren zur Veredelung von Legierungen zwischen Zink und Aluminium | |
DE977348C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 4, 5, 6, 7, 8, 8-Heptachlor-3a, 4, 7, 7 a-tetrahydro-4, 7-endomethyleninden | |
DE847000C (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Nitromonocarbonsaeuren | |
DE765735C (de) | Verfahren zur Herstellung von substituierten Carbonsaeureamiden |