DE701600C - Verfahren zur Verringerung des ungesaettigten Charakters von Abietylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Verringerung des ungesaettigten Charakters von Abietylverbindungen

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DE701600C
DE701600C DE1936H0146124 DEH0146124D DE701600C DE 701600 C DE701600 C DE 701600C DE 1936H0146124 DE1936H0146124 DE 1936H0146124 DE H0146124 D DEH0146124 D DE H0146124D DE 701600 C DE701600 C DE 701600C
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abietyl
reducing
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compound
unsaturated character
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DE1936H0146124
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Hercules Powder Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/04Chemical modification, e.g. esterification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verringerung des ungesäftigten Charakters von Abietylverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umlagerung von Abietylverbindungen, beispielsweise Abietinsäure, Kolophonium, Abietylalkohol, Ester der Abietinsäure, insbesondere die Methyl-, Äthyl-, Glyceryl-Ester, ferner Ester der Abietylalkohole, z. B. Essigsäureester, Abietinsäureester u. a. mehr.
  • Das Verfahren besteht darin, daß die Abietylverbindungen mit einem bekannten Hydrierungskatalysator auf Temperaturen unter 25o', vorzugsweise zwischen :22o und 250', während einer Einwirkungsdauer von 5 Minuten bis zu 5 Stunden in Abwesenheit von solchen Stoffen, die eine Absättigung der Doppelbindungen der Abietylverhindung bewirken können, erhitzt wird. Wenn man in der Dampfphase arbeitet, so wendet man vorteilhaft Unterdruck an.
  • Die Umlagerung der Abietylverbindungen macht sich durch eine Abnahme der Sauerstoffaufnahme der Verfahrensprodukte be- merkbar, ferner durch einen höheren Schmelzpunkt und eine verbesserte Farbe. Es wird angenommen, daß diese Umwandlung lediglich einer intramölekularen Umlagerung der Verbindung zuzuschreiben ist. Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignet: sich irgendein Hydrierungskatalysator, wie er zur katalytischen Hydrierung ungesättigter organischer Verbindungeh verwendet wird, beispielsweise ein Nickel-, Platin-, Palladium- oder Metallchromit- (z. B. Kupferchromit-) Katalysator. Im allgemeinen wird ein Palladiumkatalvsa,-tor bevorzugt, beispielsweise ein solcher, welcher 4o Gewichtsprozent Palladium auf Asbestfaser als Träger enthält.
  • Ein wirksamer Katalysator kann dadurch hergestellt werden, daß man eine Lösung aus i Teil Palladiunichlo#id, 2 Teilen konzentrierter Salzsäure und 8 Teilen Wasser von 15 Teilen granulierter Tonerde aufsaugen läßt und dann mit 2 Teilen einer 37'/,il-,en Formaldehydlösung und schließlich mit angenähert 15 Teilen einer io 1/,igen Ätznatronlösung behandelt, um Palladiumschwarz auszufällen, worauf abfiltriert, mit Wasser aus-,gewaschen, mit verdünnter Essigsäure behan#-delt, dann wiederum mit Wasser ausgewaschen und schließlich bei 8o bis ioo' 2' getrocknet wird.
  • Der beste Temperaturbereich, in dem be- friedigende Ergebnisse erzielt werden, bewegt sieh von etwa i-lo bis etwa 250'; innerhalb dieses Bereiches -wird eine Temperatur von 2io bis 25o1 bevorzugt. Beim Arbeiten in flüssiger Phase hat der Druck wenig oder gar keine Wirkung auf die Reaktion, welche sowohl iiii Vakuum als auch bei überdruck durchgeführt werden kann.
  • Obgleich die Umlagerung der Abietylverbindungen in Anwesenheit von Luft durchführbar ist, arbeitet man vorteilhaft in Gegenwart eines inerten Gases, wie beispielsweise Kohlendioxvd oder Stickstoff.
  • Die Berärung zwischen der Abietvlverbindung und dein Katalysator sollte fiG eine Zeitdauer von 5 Minuten bis zu c Stunden und darüber aufrechterhalten werden, je nach der angewandten Temperatur und der Wirksamkeit des benutzten K-atalysators, wobei die erstgenalinte Zeitdauer bei einer Reaktionstetilperatur von beispielsweise 23o' und die letzte bei einer Reaktionsteinperatur von beispielsweise i-to' angewandt wird, falls Menge und Wirksamkeit des benutzten Katalvsators die -leiclie ist.
  • bas behande"Ite Produkt ist rein äußerlich der unbeliandelten Abietylverbindung ähnlich, aus welcher es gebildet wurde. Es weist jedoch eine etwas hellere Farbe und einen höheren Schmelzpunkt auf als das unbehandelte Produkt. In chemischer Hinsicht unterscheiden sich Atisgatigs- und Endprodukt dadurch, daß das behandelte Produkt einen im wesentlichen - esJatigten Charakter und daher eine viel großere chemische Beständi 'gkeit aufweist als das entsprechende unbehandelte Produkt. Beispiel i -2%fetliylabietat wird verdampft und unter einem Druck- von i bis 2 min bei 212 bis 220' über Palladiiiiiiasbest geleitet, welcher in der oben beschriebenen Weise hergestellt ,vorden ist. Zur Erzielung einer etwa io»/oi-en Umlagerung ist eine Berührtingst' 2n k# datier von i Sekunde erforderlich. In der nachstehenden Tabelle sind verschiedene eheinische Kennzahlen des Ausgangs- und des Endstofies in Vergleich gesetzt:
    Vor der Nach der
    Behandlung Behandlung
    Thiocvanatzahl ... 94 4,1
    Phvsikal. Zustand
    #ei Zimmer-
    temperatur .... Flüssig Kristallbrei
    Farbe ............ Grünlichgelb Farblos
    '.#Iethox#,1(CH30)-
    Ciehait ......... 9,7% 9,60/.
    Die Thioeyanatzahl ist wesentlich verringert, was den gesättigten Charakter des behandelten Esters zeigt. Der Methoxylgehalt bleibt bei der Behandlung unverändert; dies beweist, daß die Estergruppe nicht beeinflußt worden ist. Beispiel 2 Palladiumasbest wurde um einen starken Träger herurngelegt, um ein Verfilzen zu verhindern, und in geschmolzene Abietinsäure bei Temperaturen zwischen 230 und 25o' eingetaucht, wobei noch durch mechanisches Bewegen der Schnielze eine bqssere Berührung mit dem Katalysator bewirkt wird. Bei Verwendung des in der oben beschriebenen Weise hergestellten Palladiumasbestes betrug die Berührungsdauer 6o Minuten. In der nachstehenden Tabelle sind verschiedene chemische Kennzahlen des Ausgangs- und des Endstoffes in Vergleich gesetzt:
    Vor der Nach der
    Behandlung Behandlung
    Thiocyanatzahl go bis 93 15 bis 5#
    Schmelzpunkt .... 145'bisi5o' 16o0bisi650
    Farbe (in ge-
    schmolzenem
    Zustand) ...... Strohgelb Praktisch
    farblos
    Sauerstoffaufnahme
    ( 0 1' , von gesamt
    aufgenommenem
    Sauerstoff durch
    zwei Doppel-
    bindungen) .... 55"/o 00/0
    Die geringere Thioeyanatzahl und Sauerstoffaufnalinie beweist den gesättigten Charakter der behandelten Abietinsäure. Beispiel 3 Bei der stetigen Durchführung des Verfahrens wurde durch ein senkrecht angeordiietes, mit einem palladiurnüberzogenen aktivierten Tonerdekatalysator gefülltes Rohr von unten nach oben geschmolzenes Kolophonium mit einer Temperatur von etwa 23o' mit solcher Geschwindigkeit hindurchgepumpt, daß die Berührungsdauer etwa 4o Minuten betrug. In der nachstehenden Tabelle sind verschiedene-chemische Kennzahlen des Ausgangs- und des Endstoffes in Vergleich gesetzt:
    Vor der Nach der
    Behandlung Behandlung
    Thiocyanatzahl ... go bis 96 io bis 14
    Schmelzpunkt
    (Tropfpunkt) ... 8o' bis 850 850 bis go 0
    Farbe ............ Sehr
    schwache
    Bleich-
    wirkung
    Verseifungszahl ... 168 bis 1773 167 bis 171
    Sauerstoffaufnahme
    (0/, von gesamt
    aufgenommenem
    Sauerstoff durch
    zwei Doppel- '
    bindungen) . .#... 40% i0/0
    .Die Abnahme der Thiocyanatzahl und der Sauerstoffaufnahme durch das b( Produkt bildet einen Beweis für die ausgesprochene Verringerung des ungesättigten Charakters. Die Tatsache, daß die Verseifungszahl praktisch für beide Produkte die nämliche ist, beweist auch, daß die Carboxylgruppen der Harzsäuren durch die Behandlung unverändert geblieben sind, welche daher nur den Kohlenwasserstoffkern beeinflußt haben muß.
  • In der Zeichnung ist bildlich das bemerkenswert verschiedene Sauerstoffaufnahmevermögen des behandelten und unbehandelten Harzes dargestellt. Die beiden mit Harz (i) bzw. Behandeltes Harz (II)- bezeichneten Kurven zeigen die aufgenommene Menge Sauerstoff, berechnet in Molen 02 für i Mot Harz - in Abhängigkeit von der Aufnahmezeit. Die Tatsache, daß die erfindungsgemäß erzielten Änderungen lediglich im Kohlenwasserstoffkern der Abietylverbindung auftreten, wird durch den nachstehenden Versuch erwiesen: Abietinsäure wurde nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt, dann mit Methylalkohol verestert und der Ester nitriert. Das gebildete kristalline Nitrat hatte einen Schmelzpunkt bei 185'. Reines Methylabietat, hergestellt aus unbehandelterAbietinsäure, wurde dann nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt und ebenfalls nftriert. Das so erhaltene kristalline Nitrat hatte ebenfalls einen Schmelzpunkt bei 185', und eine Mischung der beiden obigen Nitrate hatte einen scharfen Schmelzpunkt bei 185'. Dadurch ist erwiesen, daß die Produkte hinsichtlich Molekulargröße und -aufbau sich nicht verändert haben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verringerung des ungesättigten Charakters von Abietylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abietylverbindung mit einem bekannten Hydrierungskatalysator in Abwesenheit solcher Stoffe, die eine Absättigung der Doppelbindungen der Abietylverbindung bewirken, unter ihrer Zersetzungstemperatur, vorteilhaft zwischen 220 und 250', während einer Einwirkungsdauer von 5 Minuten bis zu 5 Stunden erhitzt wird. .
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Abietylverbindung in der Dampfphase bei Unterdruck erfolgt. el
DE1936H0146124 1935-02-13 1936-01-04 Verfahren zur Verringerung des ungesaettigten Charakters von Abietylverbindungen Expired DE701600C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US701600XA 1935-02-13 1935-02-13
US801470XA 1935-02-13 1935-02-13
GB21251/36A GB471629A (en) 1935-02-13 1936-07-31 Improvements in or relating to a process for the treatment of rosinyl compounds and products produced thereby

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DE701600C true DE701600C (de) 1941-01-20

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