DE960988C - Verfahren zur Herstellung von ª‡-Terpinen und bzw. oder Dipenten aus bicyclischen Terpenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª‡-Terpinen und bzw. oder Dipenten aus bicyclischen Terpenen

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DE960988C
DE960988C DEB30824A DEB0030824A DE960988C DE 960988 C DE960988 C DE 960988C DE B30824 A DEB30824 A DE B30824A DE B0030824 A DEB0030824 A DE B0030824A DE 960988 C DE960988 C DE 960988C
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DE
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dipentene
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terpinene
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catalyst
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Expired
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DEB30824A
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English (en)
Inventor
Dr Hugo Kroeper
Dr Wolfgang Rau
Dr Friedrich Wirth
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/22Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by isomerisation
    • C07C5/27Rearrangement of carbon atoms in the hydrocarbon skeleton
    • C07C5/31Rearrangement of carbon atoms in the hydrocarbon skeleton changing the number of rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von a-Terpinen und bzw. oder Dipenten aus bicyclischen Terpenen Es ist bekannt, daß man bei der Behandlung von bicyclischen Terpenen mit Kieselsäure, Silikaten oder Metalloxyden, z. B. Al20a und Ti 02, bei erhöhter Temperatur Gemische von p-Cymol und Camphen neben geringen Mengen an Dipenten und Terpinen erhält.
  • Man hat auch bereits versucht, bicyclische Terpene, wie a- oder fl-Pinen, zu monocyclischen Terpenen, insbesondere Dipenten, in Gegenwart eines auf Bimsstein aufgetragenen Thoriumoxydkatalysators zu isomerisieren (vgl. Ind. Eng. Chem., Bd. 29, I937, 5. 94).
  • Dieser Katalysator führt jedoch nicht zu einem einheitlichen Gemisch an Isomerisierungsprodukten, und das mit ihm erhaltene Isomerisierungsgemisch enthält neben unbefriedigenden Ausbeuten an Dipenten nennenswerte Mengen an polymeren Verbindungen, offenkettigen Terpenen und anderen Verbindungen.
  • Es ist ferner bekannt, die Isomerisierung bicyclischer Terpene in der Weise durchzuführen, daß man die Ausgangsstoffe in Gegenwart eines Katalysators im Autoklav erhitzt. Dabei werden als Katalysatoren bei dem aus der USA.-Patentschrift 2 393 9I5 bekannten Verfahren alkalisch reagierende Katalysatoren verwendet, während man nach einem weiteren bekannten Verfahren der USA.-Patentschrift 2 og7 744 in Gegenwart von starken organischen Säuren oder Phosphorsäure arbeitet. Die Menge an Dipenten, die man unter Verwendung der alkalischen Katalysatoren bei der Isomerisierung von Pinen oder Terpentinöl erzielt, ist nicht befriedigend und entspricht im wesentlichen etwa derjenigen Ausbeute, die sich auch ohne die Katalysatoren durch rein thermische Isomerisierung der Ausgangsstoffe erreichen läßt. (Vgl. Simonsen, »The Terpeneso Bd. II, I949, S. I34 und I35, Journ.
  • Am. Chem. Soc., Bd. 67, I945, S.242, und Bd. 69, I947, S.3I9 bis 322.) Durch eingehende Untersuchungen mittels Ultrarotanalyselassen sich auch keineswegs die hohen Ausbeuten an Dipenten bestätigen, die mit den sauren Katalysatoren, z. B. Phosphorsäure, nach der USA.-Patentschrift 2 097 744 unter Einhaltung der dort in den Beispielen gewählten Bedingungen erhalten werden sollen.
  • Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 2 551 361 eine Apparatur bekannt, mit der man bei kontinuierlicher Arbeitsweise durch rein thermische Isomerisierung von Pinen hohe Ausbeuten an Dipenten erreichen soll. Es zeigt sich jedoch, daß sich auch mit dieser bekannten Vorrichtung keine besseren Ausbeuten an Dipenten erzielen lassen.
  • Im folgenden seien die Ergebnisse zusammengestellt, die man bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von monocyclischen Terpenen durch Isomerisierung von a-Pinen bzw. Terpentinöl tatsächlich erhält. Die Angaben des Umsatzes und die Ausbeuten der einzelnen Verbindungen des Isomerisierungsgemisches wurden dabei durch Feindestillation und Ultrarotanalysen bestimmt.
    Umsatz Reaktionsprodukte in Gewichtsprozent,
    Isomerie- des bezogen auf umgesetzten Ausgangsstoff
    Reaktionszeit sierungs- Ausgangs-
    Katalysator IN Studen temperatur stoffs in Allo-
    in ° C Gewichts- Dipenten Polymere Pyronen ocirnen
    prozent ~~ l
    I. Thoriumoxyd auf Bimsstein 3 bis 6 390 bis 420 100 30 | 20 20 | 10
    (lud. Engug. Chem., Bd. 29, 1937, Minuten (Gasphase) bis 35 bis 30 bis 25
    S. 94)
    2. Basische Verbindungen (Al- 2 (Autoklav) 250 100 40 20 I5 15
    kalien oder Amine in Lösung bzw. bis 25 bis 20
    unverdünnt) nach der USA.-Patent-
    schrift 2 393 9I5
    3. Phosphorsäure (70%ig) nach 5 (Autoklav) 75 38 - 7 - -
    der USA.-Patentschrift 2 097 774
    4. Phosphorsäure (70%ig) nach 5 (Autoklav) 100 90 - 20 - -
    der USA.-Patentschrift 2 097 744
    5. Ohne Katalysator (rein ther- 2 (unter 250 go 40 20 I5 I5
    mische Spaltung) nach der USA.- Druck) bis 25 bis 20
    Patentschrift 2 551 361
    Es wurde nun gefunden, daß man vorwiegend Dipenten und bzw. oder a-Terpinen erhält, wenn man Terpentinöl oder daraus gewinnbare bicyclische Terpene, z. B. a- oder B-Pinen oder deren Gemische, bei erhöhter Temperatur mit manganoxydhaltigen Katalysatoren behandelt.
  • Als Katalysatoren sind z. B. Mangandioxyd, Mangan(II)-oxyd, Mangan(II, IV)-oxyd geeignet, die auch auf inerte Träger, wie Aktivkohle, Bimsstein oder inaktives Aluminiumoxyd, oder auf oberflächenaktive Stoffe, z. B. Kieselsäure, Kieselgur, Bentonit oder Fullererde, aufgetragen sein können. Man kann sie beispielsweise erhalten, indem man die inerten Träger oder oberflächenaktiven Stoffe mit Mangansalzen, z. B. Carbonaten oder Nitraten, tränkt und nachträglich im Sauerstoffstrom oder Luftstrom auf 300 bis 500° erhitzt. Die fertigen Katalysatoren besitzen vorzugsweise einen Manganoxydgehalt von etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators.
  • Die Umsetzung kann unter normalem oder erhöhtem Druck mit fest angeordneten oder in wirbelnder Bewegung befindlichen Katalysatoren, gewünschtenfalls auch unter Zusatz von inerten Gasen, wie Stickstoff, Wasserstoff oder Kohlendioxyd, bei erhöhter Temperatur im gasförmigen oder auch im flüssigen Zustand durchgeführt werden. Sie verläuft am besten bei I50 bis 4500; im Gaszustand arbeitet man vorzugsweise bei 280 bis 3500 und im flüssigen Zustand bei 200 bis 3000.
  • Man kann die Umsetzung beispielsweise in der Weise durchführen, daß man die Terpene in ein mit dem Katalysator gefülltes und auf die Umsetzungstemperatur erhitztes Rohr dampfförmig oder flüssig, gewünschtenfalls zusammen mit inerten Gasen, einführt und die am anderen Ende austretenden Gase kondensiert. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Katalysatoren je Gewichtsteil etwa 0,I bis o,6 Teile der Terpene je Stunde zuzuführen. Im flüssigen Zustand läßt sich das Verfahren in geschlossenen Gefäßen auch leicht im Sumpf- oder Rieselverfahren ausführen.
  • Je nachdem, ob man die Manganoxyde für sich verwendet oder sie auf inerten Trägern bzw. oberflächenaktiven Stoffen aufträgt, hat man es dabei in der Hand, vorzugsweise Dipenten oder a-Terpinen zu erhalten. Verwendet man Manganoxyde, z. B. Braunstein, oder trägt die Manganoxyde auf inerte Träger, z. B. Bimsstein, auf, so erhält man vorwiegend Di- penten, während aktivierte Manganoxyde oder auf oberflächenaktive Stoffe aufgebrachte Manganoxyde zu a-Terpinen führen.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel I In ein auf 300° erhitztes Rohr, dessen Durchmesser zur Länge sich wie 1 : 50 verhält, füllt man 500 Teile eines Katalysators, der durch Tränken von I000 Teilen Kieselgur mit einer wäßrigen Lösung von 300 Teilen Mangannitrat, Trocknen und Erhitzen im Luftstrom auf 400° erhalten wurde. Man leitet je Stunde 6o bis 65 Teile Terpentinöl in Dampfform ein und kondensiert die am unteren Ende des Rohres austretenden Dämpfe. Das Umsetzungsgemisch enthält I601, Camphen und Tricyclen als Vorlauf, 600/, a-Terpinen, I801, p-Cymol, das geringe Mengen an Dipenten enthält, und etwa 6°/o Rückstand.
  • Beispiel 2 I000 Teile des im Beispiel I beschriebenen Katalysators werden in ein senkrecht gelagertes Druckrohr eingefüllt und bei einer Temperatur von 250 stündlich mit 130 Teilen Terpentinöl unter seinem eigenen Dampfdruck von etwa I3 at berieselt. Das am unteren Ende entnommene isomerisierte Gemisch enthält I4 Olo Camphen, 50 01o a-Terpinen, etwa I4°/o p-Cymol neben geringen Mengen an Dipenten und etwa 220in polymerem Rückstand.
  • Beispiel 3 In einem Druckrührgefäß werden I000 Teile Terpentinöl mit 40 Teilen Braunstein unter Rühren 2 Stunden auf 250° erhitzt. Nach dem Abtrennen des Katalysators erhält man durch Destillation des Umsetzungsgemisches neben 70 Teilen eines Vorlaufs, der bis I76" siedet, 640 Teile Dipenten, go Teile Alloocimen (Kp. = I95") und 200 Teile Diterpene, die oberhalb 300° sieden.
  • Beispiel 4 Man füllt in ein Druckrohr IOOO Teile eines Katalysators, der durch Tränken von IOOO Teilen Bimsstein mit 300 Teilen Mangannitrat, Trocknen und Erhitzen im Luftstrom auf 400° erhalten wurde, erhitzt das Druckrohr auf 2650 und berieselt den Katalysator stündlich mit I30 Teilen Terpentinöl. Während der Umsetzung steht das Reaktionsrohr unter dem Eigendruck des Terpentinöls. Aus dem Umsetzungsgemisch erhält man durch fraktionierte Destillation 80 Teile eines Vorlaufs, der aus a- und BPyronen besteht, und 6IO Teile reines Dipenten. Daneben werden IOO Teile Alloocimen und 210 Teile eines aus Diterpenen bestehenden Rückstandes erhalten.
  • Arbeitet man unter einem Gesamtdruck von 50 at, indem man gleichzeitig Stickstoff in das Druckrohr einpreßt, so erhält man etwa gleiche Ausbeuten an reinem Dipenten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von a-Terpinen und bzw. oder Dipenten durch Erhitzen bicyclischer Terpene, wie Terpentinöl, a- oder fl-Pluen, in Gegenwart von vorzugsweise metalloxydhaltigen oder sauren Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umsetzung manganoxydhaltige Katalysatoren verwendet.
DEB30824A 1954-04-30 1954-04-30 Verfahren zur Herstellung von ª‡-Terpinen und bzw. oder Dipenten aus bicyclischen Terpenen Expired DE960988C (de)

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