DE528820C - Verfahren zur Herstellung von Furfuralkohol und Methylfuran - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Furfuralkohol und Methylfuran

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DE528820C
DE528820C DES80961D DES0080961D DE528820C DE 528820 C DE528820 C DE 528820C DE S80961 D DES80961 D DE S80961D DE S0080961 D DES0080961 D DE S0080961D DE 528820 C DE528820 C DE 528820C
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furfural
alcohol
methylfuran
catalyst
mixture
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DES80961D
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English (en)
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Henri Martin Guinot
Eloi Ricard
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Usines de Melle SA
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Usines de Melle SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/34Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/38Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
    • C07D307/40Radicals substituted by oxygen atoms
    • C07D307/42Singly bound oxygen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/34Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/36Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to ring carbon atoms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Furfuralkohol und Methylfuran Verschiedene Untersuchungen sind schon angestellt worden, um die katalytische Hydrierung des Furfurols durchzuführen und die Reaktionsprodukte festzustellen. Nickel, Platin, Palladium und Platinoxyde sind schon als Katalysatoren vorgeschlagen worden. Nickel im besonderen ist von P a d o a und P o n t i benutzt worden, die es bei igo bis :2oo° auf Wasserstoff und Furfuroldampf einwirken ließen; die übrigen Katalysatoren sind in flüssigem Medium verwendet worden. In allen Fällen ist das Hy drierungsprodukt ein komplexes Gemisch. Die Einwirkung des Wasserstoffes beginnt nämlich mit der LTinwandlung des. Furfurols in Furfuralkohol, bleibt aber hierbei nicht stehen, sondern schreitet sogar bis zur Bildung von normalem Amylalkohol fort. Inverschiedenenüberdiesen Gegenstand erschienenen Arbeiten ist die Bildung folgender Erzeugnisse erwähnt: Furfuralkohol, Methylfuran, Tetrahydrofurfuralkohol, Normalamylalkohol, sekundärer Aniylalkohol, 1fIetliylpropylketon, i, 2-Pentendiol, r. 5-Pentandiol, Tetraliydromethylfuran.
  • Weiter haben verschiedene Autoren beobachtet, daß die Hydrierung des Furfurols eine rasche Abnahme der Aktivität der Katalysatoren bewirkt. Insbesondere erwähnen Kaufmann und Roger Adams die Notwendigkeit, das Platinoxyd sogar im Verlauf der Hydrierung einer Probe von Furfurol zu reaktivieren, um die Reaktion zu Ende führen zu können.
  • Ebenso verliert das von P a d o a und P o n t i angegebene i\Tickel bei der Hydrierung des dampfförmigen Furfurols schnell seine Aktivität; hierdurch erklärt sich zweifellos die geringe Ausbeute an Hydrierungsprodukt (nur 30 ccm), über welche diese Autoren zur Charakterisierung der gebildeten Verbindungen verfügten. Diese Verbindungen waren: Furfuralkohol, llethv lfuran oder Sylvan, Tetrahydromethylfuran, Propylmethylketon und sekundäres 2-Pentanol, Es wurde nun gefunden, daß die I-Ivdrierung des Furfurols unter äußerst günstigen Bedingungen in Gegenwart von Kupfer als Katalysator ausgeführt werden kann. Die Reaktion führt dann praktisch nur zur Bildung von Furfuralkohol und Methylfuran oder Sylvan, die leicht voneinander getrennt werden können. Außerdem behält der Katalysator sehr lange seine Wirksamkeit, was ebenfalls ein sehr wesentlicher Faktor ist.
  • Kupfer ist zwar schon als Hydrierungskatalysator bei der Umwandlung gewisser aliphatischer Aldehyde in die entsprechenden Alkohole benutzt worden (Patente 350048 und 362 537), doch ist es bisher noch nicht für die Reduktion des Furfurols zwecks Herstellung von Metliylfuran und Furfuralkoholv orgeschlagen worden.
  • Dieses urerfahren zur Herstellung von Furfuralkohol und Methylfuran bildet den Gegenstand vorliegender Erfindung.. Bei diesem Verfahren wird in Gegenwart eines überschusses von Wasserstoff gearbeitet, der dauernd dem Katalysator wieder zugeführt wird. Dieser selbst wird durch Reduktion von Kupferoxyd erhalten, das nach den üblichen Fällungs- oder Glühverfahren erhalten ist. Es ist vorteilhaft, Träger wie Asbest, Bimsstein, Kieselgut, Kieselsäure, Kaolin o. dgl. zu verwenden und dem Katalysator eine Form zu geben. die eine leichte Zirkulation der Gase gestattet.
  • Die Reduktion des Kupferoxyds wird vorzugsweise bei niederer Temperatur, z. B. 140 bis 2oo°, vorgenommen. Das Fuxfurol wird in einem Strom heißen Wasserstoffs verdampft und über den Katalysator geleitet, der durch eine Heizung beliebiger Art auf die gewünschte Temperatur gebracht ist. Die Reaktion beginnt bei 8o° und ist schon bei 9o° sehr lebhaft, während P a d o a und P o n t i für Nickel die Verwendung einer Temperatur von 19o bis 2oo° angegeben haben, die beträchtlich über dem Siedepunkt des Furfurols (162°) liegt. Die Reaktion verläuft übrigens ohne Komplikation auch noch oberhalb 22o°; sie ist exotherm. Das Verhältnis- des gebildeten Methvlfurans wächst mit der Reaktionstemperatur.
  • Beispielsweise ermöglicht 1 kg Kupfer auf Asbestträger die Bindung von etwa 8ooo 1 Wasserstoff in der Stunde bei 14o°. Die Wirksamkeit und Lebensdauer eines Katalysators ändern sich übrigens erheblich je nach der Art seiner Darstellung und Reduktion sowie der Geschwindigkeit der Furfurolzuführung. Eine Röhre, die mit viel Kupfer beschickt und normal gespeist wird, kann mehrere Tage ohne merkliche Abnahme benutzt werden. Außerdem kann man, wenn der Katalysator nachläßt, die Temperatur nach und nach steigern und auf diese Weise die Reaktionsgeschwindigkeit konstant erhalten. Der Anteil an Methylfuran, der übrigens mit der zugeführten Menge wechselt, beträgt beim Arbeiten mit einem neuen Katalysator ungefähr 1o bis 2o % des gebildeten Furfuralkohols bei einer Temperatur von 14o°.
  • Ist der Katalysator erschöpft, so wird er reaktiviert, indem sehr langsam ein heißer Luftstrom über ihn geleitet wird. Die teerigen Substanzen, die sich auf dem Katalysator und der Röhre selbst etwa abgesetzt haben, werden dabei verbrannt und das Kupfer in Oxyd übergeführt. Das Kupfer wird hierauf in der Röhre selbst- reduziert, und der Katalysator kann nun von neuem benutzt werden.
  • Während der Hydrierung des Furfurols werden die aus dem Apparat austretenden Dämpfe durch Kühlung kondensiert und der überschüssige Wasserstoff in den Kreislauf zurückgeführt. Die kondensierte Flüssigkeit enthält Furfurol, Furfuralkohol, Methylfuran und Wasser.
  • Über z kg Kupferasbestkatalysator wird Furfurol (D =i.16) mit einer Geschwindigkeit von 4o 1 in der Stunde bei Gegenwart von überschüssigem Wasserstoff, dessen Menge etwa das 2o- bis 3ofache der theoretischen Menge beträgt, hinweggeleitet. Wird bei einer Temperatur von 14o° gearbeitet, so erhält man nach der Kondensation der die Vorrichtung verlassenden.Dämpfe je Stunde 4,8 kg Methylfuran, 23,8 kg Furfuralkohol, 405 kg Wasser und 17,5 kg unverändertes Furfurol.
  • Das Methylfuran, das bei 65' siedet. ist durch gewöhnliche Destillation leicht abzutrennen. Dagegen sind Furfurol (Kp. 162°) und Furfuralkohol (KP- 171') infolge ihrer nahe beieinander liegenddn Siedepunkte durch einfache-Destillation nicht leicht zu trennen. Zur Trennung dieser beiden Stoffe lassen sich, wie der Erfinder gefunden hat, die folgenden Vorgänge mit Vorteil verwenden: Das Furfurol bildet mit Wasser ein niedrigstsiedendes Gemisch mit einem Gehalt an Furfurol von 35 °jo und einem Siedepunkt von g7°. Dieses Gemisch trennt sich nach der Kondensation, wobei das Furfurol sich abscheidet und in den Hydrierungskr eislauf zurückgeführt werden kann. Zur Entfernung des gesamten Furfurols genügt also eine Destillation in Gegenwart von Wasser.
  • Der Furfuralkohol dagegen bildet mit Wasser kein niedrigstsiedendes Gemisch. Es destilliert jedoch ein wenig Furfuralkohol mit dem Wasser über; diese Menge ist jedoch Ahr gering infolge des großen Siedepunktunterschiedes dieser beiden Stoffe. Zur Trennung dieser kleinen Menge Furfuralkohol von dem Wasser, das ihn mitgerissen hat, genügt eine gewöhnliche Rektifikation der Dämpfe, wobei das Wasser als Vorlauf abdestilliert und- reiner Furfuralkohol als Rückstand hinterbleibt.
  • Diese Operationen werden bei Atmosphärendruck oder vorzugsweise im Vakuum vorgenommen.
  • Es wuräe weiter gefunden, daß der Furfuralkohol für sich oder in Mischung mit Furfurol unter den gleichen Bedingungen wie das Furfurol allein hydriert werden kann und dabei Methylfuran ergibt. Wenn man also nur das '.%letlivIfuran von den Hydrierungsprodukten abtrennt und das Gemenge von Furfurol und Furfuralkohol in die liatalysatorröhre zurückführt, gelangt man zur Überführung des -esamten ursprünglich vorhandenen Furfurols in -letlivlfuran. In diesem Falle tritt allerdings Bildung einer kleinen Menge Tetrali_v drofurfuralkohol ein.
  • Der Furfuralkohol und das Methv1furan, die technisch wichtige Eigenschaften besitzen, sind bisher nur im Laboratorium in sehr geringen -Mengen dargestellt worden. Die vorliegende Erfindung. die ihre Darstellung in erheblichen --engen gestattet, betrifft gleichzeitig diese Körper als neue technische Produkte. Das 'Metliv1furan kann als ausgezeichnetes Treibmittel zur Speisung von Brennkraftmaschinen verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Fürfuralkohol und Methylfuran, gekennzeichret durch Hy drierung von Furfurol in Dampfform mit Wasserstoff in großem L`berschuß unter Verwendung von Kupfer als Katalvsator. =. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Furfurol im Wasserstoftstrom verdampft und über den auf einen Träger aufgebrachten Kupferkatalysator geleitet wird, wobei der Katalv Bator auf einer Temperatur von So' bis über 2202 erhalten wird. Verfahren zur Trennung des gemäß Anspruch z und 2 erhaltenen Gemisches aus llethv lfuran. Furfuralkohol und Furfurol, gekennzeichnet durch Abdestillieren des llethvlfurans und darauffolgende Trennung des hinterbleibenden Gemisches aus Furfuralkoliol und Furfurol durch Destillation in Gegenwart von Wasser. -"erfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen. dadurch gekennzeichnet, daß der Furfuralkohol oder sein Gemenge finit Furfurol zwecks Überführung in -lethylfuran nochmals der H5 drierung unterworfen wird.
DES80961D 1927-01-31 1927-07-31 Verfahren zur Herstellung von Furfuralkohol und Methylfuran Expired DE528820C (de)

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