DE1643255C - Verfahren zur Herstellung von p Aminophenol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p Aminophenol

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DE1643255C
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nitrobenzene
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aminophenol
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Inventor
Roland G New Providence NY Benner (V St A)
Original Assignee
Howard Hall & Co, Greenwich, Conn (V St A)
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3 V 4
dem der Endpunkt des Verfahrens genau beobachtet Boden dieser Kammer absetzende Katalysatorsuspen-
wird. Diese Kontrolle des Endpunktes des Verfahrens sion in Nitrobenzol kann dann dem Reduktionsgefäß
ist von besonderer Bedeutung, da nur hierdurch unter kontinuierlich wieder zugeführt werden, / B. durch
Anwendung noch praktisch vertretbarer Katalysator- Umpumpen. Die klare obere Schicht aus p-Amino-
mengen ausreichende Reduktionsgeschwindigkeiten 5 phenollösung kann in üblicher Weise zur Isolierung
aufrechterhalten werden können. Der Katalysator von p-Aminophenol aufgearbeitet werden,
wird wiedergewonnen und kann dann bei einem ab- Für die erfindungsgemäße Arbeitsweise eignen sich
satzweise durchgeführten oder einem kontinuierlichen Platin- und Palladiumkatalysatoren oder Gemische
Verfahren erneut verwendet werden. solcher Katalysatoren. Die Edelmetallkatalysatoren
Bei einer absatzweise durchgeführten Reduktion io befinden sich auf einem Trägermaterial aus einem von Nitrobenzol mit Wasserstoff in Gegenwart aus- inerten Feststoff, wobei sich Kohlenstoff als bereichender Katalysatormengen verläuft die Absorption sonders vorteilhaft erwiesen hat Vorzugsweise wird des Wasserstoffes sehr rasch und gleichmäßig, bis ein auf einem Träger aufgebrachter Katalysator veretwa 85 bis 95% des eingesetzten Nitrobenzols reagiert wendet, der 1 bis 5% Platin und/oder Palladium auf haben. Es hat sich als wesentlich erwiesen, daß der 15 Aktivkohle enthält, der im Handel erhältlich ist. gesamte Katalysator als Suspension in dem Nitro- Katalysatoren mit anderen Edelmetallkonzentrationen benzol vorliegt. Falls jedoch die Reduktion des Nitro- können nach der Arbeitsweise der USA.-Patentschrift benzols zu weit fortschreitet, sind nicht mehr aus- 2 285 277 oder nach den in der Literatur beschriebenen reichende Mengen für die Suspendierung des gesamten Verfahren hergestellt werden.
Katalysators vorhanden. Der Katalysator schlägt sich 20 Es ist im Rahmen der Erfindung wesentlich, daß ein dann auf der Oberfläche des Reaktionsgefäßes nieder, von Katalysatorgiften praktisch freies Nitrobenzol und die Absorptionsgeschwindigkeit verlangsamt sich eingesetzt wird. Das im Handel erhältliche thiophendemgemäß. Falls jedoch die Reduktion erfindungs- freie Nitrobenzol ist für diesen Zweck sehr geeignet, gemäß vor Erreichen dieses Stadiums abgebrochen Für die Reduktion eines solchen Nitrobenzols wird wird, so enthält das Nitrobenzol praktisch die gesamte 25 vorzugsweise ein Trägerkatalysator in Mengen ver-. Menge des Katalysators und trennt sich leicht von der wendet, welche 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent Platin wäßrigen reduzierten Reaktionsmasse ab. Es hat sich oder Palladium, bezogen auf das umzusetzende Nitroweiterhin gezeigt, daß die in dem Nitrobenzol suspen- benzol, entsprechen. Vorzugsweise werden noch nicht dierte Katalysatormenge noch eine ausreichende Ak- gebrauchte Katalysatoren in solchen Mengen eintivität für die Wiederverwendung in mindestens vier 30 gesetzt, daß die Wasserstoffabsorption sowohl zu weiteren, absatzweise durchgeführten Reduktionen Beginn als auch nach wenigstens einmaligem Wiederaufweist. Die Katalysatorsuspension in dem Nitro- gebrauch mit einer für die Praxis annehmbaren Gebenzol läßt sich leicht von der Reduktions-Reaktions- schwindigkeit abläuft, wobei der Katalysator aber masse abtrennen und kann dann einem weiteren Nitro- drei- bis zehnmal wiederverwendet wird. Der in Nitrobenzolansatz zugesetzt werden, der reduziert werden 35 benzol suspendierte Katalysator kann wiedergewonnen soll. und erneut gebraucht werden, selbst wenn er nur
Die Katalysatoren sind bisher durch Filtration von 0,002 Gewichtsprozent Platin oder Palladium, bezogen
der Reaktionsmasse abgetrennt worden. Der feuchte auf Nitrobenzol, enthält.
Filterkuchen wurde dann entweder einem Raffinator Falls dafür Sorge getragen wird, daß die Reaktion zur Wiedergewinnung des Edelmetalls zugeführt, oder 40 nicht ganz zu Ende abläuft und mindestens 5 °/0, vorgelegentlich wurde er auch für eine weitere Reduktion zugsweise 10 bis 20%, des eingesetzten Nitrobenzols verwendet. Außer den zusätzlichen Ausgaben für das nicht reduziert werden, dann liegt praktisch der ge-Filtrieren und die Handhabung des Katalysators sind samte Katalysator als Suspension in dem nichtumgebei dieser Arbeitsweise auch Verluste bei dem Be- setzten Nitrobenzol vor. Obwohl man auch so arbeiten handeln des feuchten Filterkuchens unvermeidlich. Es 45 kann, daß noch größere Mengen an Nitrobenzol nicht ist außerdem schwierig zu vermeiden, daß der Filter- umgesetzt werden, ergibt sich daraus für die Praxis kuchen mit Luft in Berührung kommt, wodurch die kein Vorteil. Es muß nur so viel Nitrobenzol im nicht-Katalysatoraktivität herabgesetzt wird, insbesondere, reduzierten Zustand vorliegen, daß der Katalysator wenn gleichzeitig organische Verbindungen, wie p-Ami- ganz suspendiert ist.
nophenol, anwesend sind. Diese organischen Verbin- 50 Falls aus Versehen die Reduktion des Nitrobenzols
düngen werden offensichtlich zu teerartigen Produkten vollständig zu Ende abläuft, kann man dem Reak-
oxydiert, welche dann die Katalysatoroberfläche be- tionsgemisch eine ausreichende Menge an frischem
decken und die Katalysatoraktivität herabsetzen. Nitrobenzol zusetzen, damit sich erneut eine Kata-
Außerdem sind aktive Edelmetallkatalysatoren pyro- lysatorsuspension in der organischen Phase bildet. Zu
phor, und sie können die Dämpfe einiger flüchtiger 55 diesem Zweck muß die Reaktionsmischung ausreichend
organischer Verbindungen entflammen. Das Auftreten gerührt oder in sonstiger Weise durchmischt werden,
von Feuersgefahr infolge des Fallenlassens von Die Reaktionsgeschwindigkeit und die Ausbeute an
Teilchen des Katalysatorfilterkuchens ist mehrfach be- p-Aminophenol werden sowohl von der Temperatur
obachtet worden. als auch von der Säurekonzentration und dem Wasser-
Die Wiedergewinnung und erneute Verwendung des 60 stoffpartialdruck beeinflußt. Bei konstanter Tempe-Katalysators in Form einer Suspension in Nitrober<zol ratur und konstanter Säurekonzentration ist die Reist vorteilhaft für eine kontinuierliche Arbeitsweise. duktionsgeschwindigkeit dem Wasserstoffpartialdruck Alle Reaktionskomponenten können einem Reduk- direkt proportional, während die Ausbeute an p-Amitionsgefäß oder einem Kaskadensystem von Re- nophenol diesem Partialdruck umgekehrt proportional duktionsgefäßen kontinuierlich zugeleitet werden, 65 ist. Bei konstantem Druck und konstanter Säurewobei der Flüssigkeitsstand mittels einer Überlauf- konzentration ist die Reduktionsgeschwindigkeit der leitung konstant gehalten wird, welche mit einer Ab- Temperatur umgekehrt proportional, während die sitzkammer in Verbindung steht. Die sich auf dem Ausbeute der Temperatur direkt proportional ist.
5 6
Die Reaktionstemperatur soll vorzugsweise zwi- Beispiel 1
sehen 75 und 10O0C gehalten we^-den. Die Temperatur
soll sorgfältig kontrolliert werden, da es vorteilhaft Es wird ein mit einem Glasfutter versehener Reist, wenn die Reaktion so rasch Wie möglich abläuft aktionskolben von 5 Liter Fassungsvermögen ver- und trotzdem gute Ausbeuten an p-Aminophenol er- 5 wendet, der mit vertikalen PraUplatten und einem halten werden. Es hat sich gezeigt, daß die Reaktions- Rührer ausgestattet ist, dessen Rührblatt eine Obergeschwindigkeit so eingeregelt werden kann, daß ins- fläche von etwa 25,81 cm* aufweist Dieser Rührer gesamt eine Ausbeute an p-Aminophenol einschließlich wird mit einer Geschwindigkeit von 450 bis 550 U/min des als Nebenprodukt erhaltenen Anilins von über angetrieben. Der Reaktionskolben wird mit 271 g 95 % erhalten wird. Es ist weiterhin möglich, die Re- io (2,2 Mol) thiophenfreiem Nitrobenzol, 205 g (2,05 duktion mit hoher Geschwindigkeit ablaufen zu lassen Mol) 98%iger Schwefelsäure, 1700 g destilliertem und trotzdem Ausbeuten an isoliertem p-Aminophenol Wasser, 1,4 g Katalysator (5 °/0 Platin auf Aktivkohle) von etwa 75% und an Anilin von etwa 15 °/0 zu er- und 1,0 g Dodecyltrimethylammoniumchlorid behalten. Bei niedrigeren Reduktionsgeschwindigkeiten schickt.
erhöht sich die Aminophenolausbeute auf 85%. In 15 Die Reduktion wird bei einer Temperatur von 82
den als Endprodukt erhaltenen Reaktionsmischungen bis 860C unter leichtem Überdruck durchgeführt,
liegt stets etwas Anilin als Nebenprodukt vor. Bei Tem- welcher durch Zusatz von Wasserstoff auf etwa 20
peraturcn unterhalb 6O0C sind die Ausbeuten an bis 30 mm gehalten wird.
Aminophenol viel zu niedrig. Bei Temperaturen ober- Die Reaktion wird fortgesetzt, bis etwa 95 000 cm3
halb 1200C wird ein Produkt von niedrigem Reinheits- 20 Wasserstoff absorbiert und daher 88% Niirobeiuol
grad erhalten, welches stark verfärbt ist. reduziert worden sind. Zu Beginn der Reduktion ist
In der Praxis können Drücke von etwa Atmo- die Geschwindigkeit der Wasserstoffaufnahme 275 bis
sphärendruck bis zu Oberdrücken von etwa 1,4 kg/cm2 325 cm3 Wasserstoff je Minute. Diese Geschwindigkeit
angewendet werden. war bei Unterbrechung der Reaktion nur leicht auf
Um eine gute Reduktionsgeschwindigkeit aufrecht- 35 250 bis 300 cm3 Wasserstoff je Minute abgesunken, zuerhalten, ist es erforderlich, die Reaktionsmischung Die Zeit bis zum Abbruch der Reaktion betrug gut zu rühren, weil es sich dabei um ein Zweiphasen- 5 V2 Stunden. Man ließ dann die Reaktionsmischung system handelt. Im allgemeinen arbeitet ein Rührer mehrere Minuten absitzen und trennte die klare obere befriedigend, welcher 1,1358 bis 2,1597 PS je 3785,3 wäßrige Lösung von der unteren Schicht aus nichtLiter Flüssigkeit freisetzt. 30 umgesetztem Nitrobenzol ab, welche den suspen-
Der Säuregrad der Reaktionsmischung muß inner- dierten Katalysator enthielt. Die untere Schicht wog
halb relativ enger Grenzen sorgfältig kontrolliert 33 g und entsprach 12% des ursprünglich eingesetzten
werden. Vorzugsweise liegen die Säurekonzentrationen Nitrobenzols.
im Bereich von 10 bis 15 Gewichtsprozent, obwohl Die obere Schicht wurde in einen Destillationskolben
auch Konzentrationen von 5 bis 20% verwendet 35 umgefüllt, und es wurden 300 cm3 Wasser abdestilliert,
werden können. Es ist jedoch schwierig, das End- Das Destillat enthielt noch eine kleine Menge Nitro-
produkt aus den verdünnteren Lösungen zu isolieren. benzol, das in der wäßrigen Schicht gelöst war. Der
Höhere Säurekonzentrationen. ergeben ein Produkt pH-Wert der im Destillationskolben verbleibenden
von minderer Qualität. Die Säuremenge soll für jedes Lösung wurde auf 6,0 eingestellt und dann die De-
Mol_ umzusetzendes Nitrobenzol mindestens 1,0 bis 40 stillation zur Entfernung des Anilins fortgesetzt. Man
5,0 Äquivalent betragen. Vorzugsweise werden 1,75 fügte 8 g Aktivkohle zu der Flüssigkeit im Kolben
bis 2,25 Äquivalent Säure je Mol Nitrobenzol ver- hinzu. Es wurde 5 Minuten bei 98 bis 10O0C gerührt
wendet. Niedrigere Säuremengen ergeben niedrigere und die Kohle abfiltriert. Der pH-Wert des Filtrates
Ausbeuten des Endproduktes. Höhere Säuremengen wurde durch Zusatz von Ammoniak auf 7,2 eingestellt
erschweren die Isolierung des Endproduktes, und zwar 45 und die Flüssigkeit unter einer Stickstoffatmosphäre
infolge der hohen Salzkonzentrationen, die sich beim auf 100C abgekühlt. Die ausgeschiedenen Kristalle aus
Neutralisieren der reduzierten Masse zwecks lso- p-Aminophenol wurden abfiltriert und getrocknet,
lierung des Endproduktes bilden. Das getrocknete p-Aminopheno! war fast weiß und
Bei der praktischen Durchführung des erfindungs- zeigte bei der Analyse einen Reinheitsgrad von
gemäßen Verfahrens kann außerdem ein Netzmittel, 5o 99,1%. Insgesamt wurden 154 g p-Aminophenol auf
z. B. eine quaternäre Ammoniumverbindung, mitver- diese Weise gewonnen, was einer Ausbeute von 73 %,
wendet werden. Eine solche quaternäre Ammonium- bezogen auf das umgesetzte Nitrobenzol, entspricht,
verbindung soll wasserlöslich und in Anwesenheit von Durch Analyse wurde festgestellt, da3 das Filtrat noch
Schwefelsäure stabil sein. Geeignete Netzmittel sind 12,5 g p-Aminophenol enthielt, was einer weiteren
z. B. 55 Ausbeute von 6%, bezogen auf umgesetztes Nitrobenzol, entspricht, so daß die Gesamtausbeute 79%
Dodecyltrimethylammoniumchlorid, betrug Das zur Gewinnung des Anilins dienende
_ . . , ■ L. -j Destillat enthielt 28 g Anilin, was einer Ausbeute von
Octadecyllrimethylammoniumchlorid, 15 o/o bezogen auf umgesetztes Nitrobenzol, entspricht.
Octadecyltrimethylammoniumbromid, 60 Zu Vergleichszwecken wurde ein weiterer. Versuch
Octadecyldimethyläthylammoniumchlorid, unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, doch
Dioctadecyldimethylammoniumchlorid und wurde die Reduktion so lange fortgesetzt (etwa
Tetramethylammoniumchlorid; 7 V» Stunden) bis das gesamte Nitrobenzol umgesetzt
worden war. Der Katalysator war dann vollständig in
• 65 der gebildeten wäßrigen Reaktionsmischung suspen-
sie werden in Konzentrationen von mindestens 0,01'. diert. Um den Katalysator abzutrennen, mußte die ge-
bis zu etwa 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf die ver- samte Reaktionsmischung filtriert werden. Es zeigte
dünnte schwefelsaure Suspension, verwendet. sich weiterhin, daß bei der erforderlichen Wieder-
gewinnung des Katalysators dieser der Atmosphäre in unerwünschter Weise ausgesetzt wurde.
Beispiel 2
Der gleiche Reaktionskolben, wie im Beispiel 1 verwendet, wurde mit 246 g (2,0 Mol) Nitrobenzol, 33 g Nitrobenzol mit dem gemäß Beispiel· 1 wiedergewonnenen Katalysator, 205 g 98%iger Schwefelsäure, 1400 g destilliertem Wasser, 300 g nitrobenzolhaltigem Destillat, das gemäß Beispiel 1 gewonnen wurde, und 1,0 g Dodecyltrimethylammoniumchlorid beschickt.
Die Reduktion wurde nach der Arbeitsweise vom Beispiel 1 durchgeführt. Wiederum wurde die Reaktion unterbrochen, nachdem 95 000 cm3 Wasserstoff absorbiert worden waren und auf diese Weise 85% des eingesetzten Nitrobenzols reduziert worden waren. Die Reaktionsmischung wurde nach Beispiel 1 aufgearbeitet. Die Reaktionszeit betrug wiederum 5 1U Stunden. Die Ausbeute an p-AminophenoI betrug 163 g, das heißt 75°/0, bezogen auf neu zugesetztes Nitrobenzol.
Beispiel 3
Es wurden drei weitere Reduktionen nach der Arbeitsweise vom Beispiel 2, jedoch ohne Zusatz von weiterem Katalysator, durchgeführt. Die Ausbeuten an isoliertem p-Aminophenol betrugen 73 bzw. 76 bzw. 78%, jeweils bezogen auf die Menge an frisch zugesetztem Nitrobenzol. Die Reduktionszeiten betrugen 53/4 Stunden bzw. 61A Stunden bzw. 63/4 Stunden, und es wurden dabei jeweils 84 bis 86% des Nitrobenzols reduziert.
Beispiel 4
Es wurde eine weitere Reduktion nach der Arbeitsweise vom Beispiel 2 unter Verwendung des aus der fünften Reduktionsstufe wiedergewonnenen Katalysators zusammen mit 0,4 g frischem Katalysator durchgeführt. Die Reduktionszeit betrug 5 Stunden, und es wurden 84% Nitrobenzol reduziert. p-Aminophenol wurde in einer Ausbeute von 74°/0. bezogen auf frisch eingespeistes Nilrobenzol, in einer ausgezeichneten Qualität erhallen.
Beispiel 5
Es wurde eine Reduktion von Nitrobenzol nach der Arbeitsweise vom Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch an Stelle des Platinkatalysators 3,0 g eines Palladiumkatalysators (5% Palladium auf Aktivkohle) eingesetzt wurden. Nach Unterbrechung der Reaktion
ao war praktisch der gesamte Katalysator in dem nichtumgesetzten Nitrobenzol suspendiert. Die Reaktionszeit betrug 5 Stunden. p-Aminophenol wurde in einer Ausbeute von 70%, bezogen auf umgesetztes Nitrobenzol, erhalten, wobei etwa 85% des Nitrobenzols reduziert wurden.
Beispiel 6
Es wurde eine weitere Reduktion nach der Arbeitsweise vom Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch die Reaktionstemperatur 90 bis 950C betrug. Die Reduktionszeit war 12 Stunden. Das isolierte p-Aminophenol wurde in einer Ausbeute von 83%, bezogen auf Nitrobenzol, erhalten. Das nichtumgesetzte Nitrobenzol, etwa 15%. enthielt praktisch den gesamten Katalysator in suspendierter Form.

Claims (1)

  1. nicht aufgelösten Nitrobenzol Tröpfchen, und die
    Patentanspruch: Reduktionsgeschwindigkeit sinkt auf einen sehr nied
    rigen Wert ab. Eine solche genaue Kontrolle der Zu-
    Verfahren zur Herstellung von p-Aminophenol führungsgeschwindigkeit erfordert einen Zuführungsdurch Reduktion von Nitrobenzol mit Wasserstoff 5 mechanismus von hoher Präzision, der kontinuierlich und in Anwesenheit eines Edelmetall-Katalysators in Abhängigkeit von der Reduktionsgeschwindigkeit in einem schwefelsauren, heterogenen flüssigen eingestellt werden muß. Ein zufälliger Überschuß an Reaktionssystem, dadurch gekennzeich- Nitrobenzol würde die Reduktionsgeschwindigkeit net, daß man die Reduktion bei einer Temperatur ganz wesentlich absinken lassen und außerdem den von 60 bis 1200C, einem Druck von etwa Atmo- io Durchsatz der Anlage verringern. Andererseits kann Sphärendruck bis zu einem Überdruck von 1,4 kg/ eine zufällige Unterbrechung des Nitrobenzol-Zusatzes cm2 und unter Verwendung von 5 bis 20 Gewichts- unter zu scharfen Bedingungen zur Bildung von unprozent bis zu einem Zeitpunkt durchführt, bei erwünschten Nebenprodukten führen, wobei ange- dem neben der das gebildete p-Aminophenol ent- nommen wird, daß eines dieser Nebenprodukte haltenden wäßrigen Phase noch eine zur Suspen- 15 p-AminocyclohexanoI ist, welches sich infoige einer dierung des Platin- und/oder Palladiumkatalysators Überhydrierung von p-Aminophenol bildet. Falls sich ausreichende, mindestens 5 °/0 Nitrobenzol, bezogen wesentliche Mengen solcher Nebenprodukte bilden, auf das zu Beginn eingesetzte Nitrobenzol, ent- verringert sich die Ausbeute, und außerdem wird dahaltende organische Phase vorhanden ist, die beiden durch die Isolierung des p-Aminophenols von hoher Phasen voneinander trennt und die den suspen- ao Qualität sehr schwierig. Dagegen findet eine derartige dierten Katalysator enthaltende Phase für einen Überhydrierung praktisch nicht statt, wenn Nitroneuen Reaktionsansatz verwendet bzw. im Kreis- benzol im Überschuß vorhanden ist, wahrscheinlich lauf in die Reduktionsstufe zurückführt und die weil dieses Nitrobenzol bevorzugt den in der Reakdas p-Aminophenol enthaltende Phase in üblicher tionslösung vorhandenen Wasserstoff aufnimmt und Weise aufarbeitet. as verbraucht.
    Ein weiterer, nicht immer erkannter Nachteil der
    bekannten Verfahrensweisen besteht in den hohen
    Kosten des Katalysators, der für den Ablauf der Reduktion mit einer annehmbaren Geschwindigkeit er-30 forderlich ist. Obwohl für die Praxis annehmbare Re-
    Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren duktionsgeschwindigkeiten mit anscheinend sehr kleizur Herstellung von p-Aminophenol durch Reduktion nen Katalysatormengen von z. B. 0,02 bis 0,03 % von Nitrobenzol mit Wasserstoff und in Anwesenheit Platin, bezogen auf eingesetztes Nitrobenzol, aufeines Edelmetallkatalysators in einem schwefelsauren, rechterhalten werden können, sind doch die Kosten heterogenen flüssigen Reaktionssystem, bei dem 35 für eine solche Menge des Katalysators so hoch, daß p-Aminophenol in erhöhter Ausbeute und verbesserter sie eine Wiedergewinnung des Edelmetalls obligato-Qualität erhalten wird. risch machen. Infolge der unvermeidbaren Verluste,
    Es sind verschiedene Verfahren zur katalytischen der Kosten für die Raffinierung und der Kosten zur Hydrierung von Nitrobenzol zur Herstellung von erneuten Herstellung von Katalysator aus dem wiederp-Aminophenol bekannt. Man nimmt an, daß sich bei 40 gewonnenen Edelmetall ist die Anwendung selbst so der Reaktion als Zwischenprodukt Phenylhydroxyl- gering erscheinender Katalysatormengen insgesamt amin bildet, welches dann zu dem gewünschten p-Ami- kostspielig.
    nophenol umgelagert wird. Bei den bisher bekannten Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es nun,
    Verfahren (vgl. USA.-Patentschrift 2 198 249) sind diese Nachteile zu vermeiden.
    hohe Temperaturen und hohe Schwefelsäurekonzen- 45 Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung trationen angewendet worden. Die Ausbeuten an dem von p-Aminophenol durch Reduktion von Nitro-Endprodukt waren jedoch relativ gering, und das End- benzol mit Wasserstoff und in Anwesenheit eines produkt selbst wies einen ungenügenden Reinheitsgrad Edelmetallkatalysators in einem schwefelsauren, heauf. Auch unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten terogenen flüssigen Reaktionssystem ist dadurch gewaren diese Verfahren ungünstig, denn das End- 50 kennzeichnet, daß man die Reduktion bei einer Temprodukt mußte stets intensiv gereinigt werden. Es ist peratur von 60 bis 12O0C, einem Druck von etwa weiterhin bekannt, daß schon geringfügige Abände- Atmosphärendruck bis zu einem Überdruck von rungen in Temperatur, Druck und Säurekonzentration 1,4 kg/cma und unter Verwendung von 5 bis 20 Geder Reaktionsmischung zu relativ großen und uner- wichtsprozent Schwefelsäure bis zu einem Zeitpunkt wünschten Veränderungen in bezug auf die Ausbeute 5s durchführt, bei dem neben der das gebildete p-Amino- und die Qualität des isolierten p-Aminophenols führen phenol enthaltenden wäßrigen Phase noch eine zur können. Suspendierung des Platin- und/oder Palladiumkata-
    In der USA.-Patentschrift 2 765 342 wird ein Ver- Iysators ausreichende, mindestens 5% Nitrobenzol, fahren zur Herstellung von p-Aminophenol durch bezogen auf das zu Beginn eingesetzte Nitrobenzol, Reduktion von Nitrobenzol mit Wasserstoff be- 60 enthaltende organische Pl'iase vorhanden ist, die beiden schrieben. Ein wesentliches Merkmal dieses bekannten Phasen voneinander trennt und die den suspendierten Verfahrens besteht ; 1Wn, daß das Nitrobenzol Katalysator enthaltende Phase für einen neuen Rewährend der gesamten Reduktion mit sorgfältig kon- aktionsansaiz verwendet bzw. im Kreislauf in die Retrollierter Geschwindigkeit eingespeist wird, so daß duktionsstufe zurückführt und die das p-Aminqphenol keine wesentlichen Mengen des Nitrobenzols un- 65 enthaltende Phase in üblicher Weise aufarbeitet,
    gelöst in der sauren Reaktionsmischung vorliegen. Es handelt sich also um ein einstufiges Verfahren,
    Wenn die Zugabegeschwindigkeit die festgesetzte wobei sowohl die Temperatur als auch der Säuregrad Grenze überschreitet, so bildet der Katalysator in dem der Reaktionsmischung genau eingeregelt und außer-

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