DE27103C

DE27103C - Sitzstock

Info

Publication number: DE27103C
Application number: DENDAT27103D
Authority: DE
Original assignee: C. F. QUEISER in Ziegenhain, Provinz Hessen-Nassau

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Sitzstock.

Fig. ι zeigt eine Rückansicht des Sitzstockes,

Fig. 2 eine Seitenansicht mit Schnitt durch den Sitz,

Fig. 3 eine Vorderansicht mit aufgeklapptem Sitz,

Fig. 4 eine Oberansicht.

' In Fig. 2 ist der aufgeklappte Sitz punktirt eingetragen.

Der Sitzstock besteht im wesentlichen aus der Stütze A und dem theilweise als Sitzplatte, theilweise als Handgriff dienenden Theil B, beide durch den Bolzen C, und zwar um diesen drehbar, mit einander verbunden. Um dem Bolzen einen festeren Halt zu geben, sind oben in A zwei Metallplatten α' eingelassen, durch welche C hindurchgeht.

Die Sitzplatte B ist in ihrer einen Hälfte mit einem Schlitz b versehen, welcher beim Gebrauch des Stuhles als Stock durch den aus Stütze A ausgearbeiteten Theil α ausgefüllt wird. Diese Anordnung ist deshalb getroffen worden, um wenigstens an der einen Seite des Stockstuhles eine glatte Fläche ohne unbequeme Vorsprünge zu haben; gleichzeitig aber gewinnt der Stuhl bei seiner Benutzung als Stock durch dieses Ineinandergreifen wesentlich an gefälligem Aussehen und wird aufserdem durch Fortfall des Schlitzholzes und der betreffenden HoIztheile an der Stütze thatsächlich leichter, was für den Handgebrauch immerhin ins Gewicht fällt, ohne indefs durch diesen Materialverlust an seiner Festigkeit Einbufse zu erleiden.

Die Benutzung des Stuhles als Stock wird durch die Fig. 1 und 2 veranschaulicht. Sitzplatte B hat oberhalb einen ovalen Ausschnitt b\ welcher als Handgriff dient. Sie ruht mit ihrem Schlitz b zwischen dem aus A ausgearbeiteten Theil a, an welchem die Feder / mit ihrem Knopf k und ihrer Nase i seitlich angebracht ist. Diese Nase/ ist in diesem Falle in einen, entsprechenden Ausschnitt /; der Sitzplatte hinter deren Blechbeschlag / geschnappt, wodurch die Platte B in verticaler Stellung festgehalten wird und dem Touristen als Handgriff dient.

Will man den Apparat nunmehr als Stuhl benutzen, so drückt man auf Knopf k, löst dadurch Nase i aus h und / aus und kann B nun in der Richtung der in Fig. 2 angedeuteten Pfeile herumklappen. Hierbei schnappt die an der Rückseite der Stütze befindliche Feder/' mit ihrer Nase t¹ hinter die Platte /', welche in einem Ausschnitt der Sitzplatte mittelst Bolzens m befestigt ist und die Sitzplatte dadurch in horizontaler Stellung festhält, um dem Touristen bezw. Jäger als solche zu dienen. Ein Druck auf Knopf £' löst die Sitzplatte wieder für den Fall, dafs man den Stuhl wieder in einen Stock zu verwandeln gedenkt.

An der Spitze des Stuhles ist aufserdem ein dauerhafter Beschlag mit der Hemmscheibe <z^a angeschraubt, welch letztere dem Stuhl beim Eindrücken der Spitze in den Erdboden einen sicheren Halt giebt.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Touristen-, Jagd- und Reisestuhl, bestehend aus der Stütze A und der Sitzplatte B₁ welche um Bolzen C drehbar sind und nach ihrer jeweiligen Benutzung als Stock oder Stuhl durch Federn/und/' in der betreffenden Lage festgehalten werden, wobei der ausgearbeitete Theil α der Stütze A in den Schlitz b der Sitzplatte B zu liegen kommt, so auf der einen Seite des Stockes eine gerade Fläche bildend.