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Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Stuhl mit Stapelbarer Stuhl
rahmenartigem Stuhlgestell aus vier Stuhlbeinen und einer durch Verlängerung der
hinteren Stuhlbeine gebildeten Rücklehne, bei dem auf jeder Seite ein vorderes und
ein hinteres Stuhlbein durch einen Bodenstab sowie einen in Höhe des Sitzes angeordneten
oberen Seitenstab und die Stuhlbeine mindestens durch einen Querstab miteinander
verbunden sind.
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Es ist ein stapelbarer Reihenstuhl bekannt, der zwei bügelförmige
Seitenteile, vorzugsweise aus Winkelstahl, aufweist, die durch vornehmlich aus Rundstahl
bestehende Streben miteinander verbunden sind. Diese Streben tragen zugleich den
Stuhlsitz und dienen zur Befestigung eines schlaufenförmig gestalteten Rückenlehnenhalters.
Bei diesem bekannten Stuhl haben jedoch die hinteren und vorderen Stuhlbeine, die
durch die bügelförmigen Seitenteile gebildet sind, jeweils untereinander gleichen
Querschnitt. Auch können mehrere gleichartige Stühle dieser Art nur so übereinandergestapelt
werden, daß die Stuhlsitze dieser Stühle im Stapel einen erheblichen Abstand voneinander
haben.
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Das bei Reihenstühlen, die zu bestimmten Anlässen zeitweise weggenommen
und aufbewahrt werden müssen, bestehende Problem, die Stühle so auszubilden, daß
sie einerseits eine genügende Festigkeit und Haltbarkeit aufweisen und andererseits
trotz einer diesen Forderungen genügenden kräftigen Ausbildung leicht zu handhaben
und zugleich bei geringstem Raumbedarf leicht und dicht zu stapeln sind, ist daher
durch den bekannten stapelbaren Reihenstuhl nicht gelöst.
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Zwischen der Ausbildung solcher Stühle in bezug auf ihre Festigkeit
sowie auf ihre leichte Handhabung und dichte Stapelbarkeit bestehen dabei weitgehende
Zusammenhänge. Die Erfindung geht zur Lösung des angegebenen Problems von einem
stapelbaren Stuhl bzw. Reihenstuhl der eingangs genannten Art aus, d. h. von einem
Stuhl, der im Gegensatz zu dem als bekannt erwähnten stapelbaren Stuhl mit einem
rahmenartigen Stuhlgestell aus vier Stuhlbeinen und einer durch Verlängerung der
hinteren Stuhlbeine gebildeten Rückenlehne versehen ist und bei dem auf jeder Seite
ein vorderes und ein hinteres Stuhlbein durch einen Bodenstab sowie einen in Höhe
des Sitzes angeordneten oberen Seitenstab und die Stuhlbeine mindestens durch einen
Querstab miteinander verbunden sind.
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Im Interesse eines für die Handhabung und auch für das übereinanderstapeln
solcher Stühle geringen Gewichtes und geringer Abmessungen der Teile des Stuhlgestells
besteht zweifellos das Bestreben, außer der Verwendung von Stabmaterial hoher Festigkeit
die Querschnittsabmessungen der Stäbe des Stuhlgestells so gering wie möglich zu
halten. Dieses Bestreben hat bei den bekannten Stühlen dieser Art seine Grenze in
der Querschnittsbemessung gefunden, die zur Aufnahme der sich bei der Belastung
des Stuhles ergebenden Beanspruchungen bzw. Spannungen notwendig ist. Dabei wurden
bei einem Stuhl der angegebenen Ausbildung die mit am stärksten belasteten hinteren
Stuhlbeine mit ihren oberen Verlängerungen für die Rückenlehne auf ihrer ganzen
Länge mit einem einheitlichen Rundquerschnitt ausgebildet, der den Belastungsanforderungen
entsprach. Das heißt, daß für diese Stäbe des Stuhlgestells bisher eine größere
Dicke verwendet wurde als für schwächer belastete Stäbe, deren Querschnitt im allgemeinen
gleich groß ausgebildet sein kann. Hierunter leidet aber sowohl die Stapelbarkeit
des Stuhles als auch das Bestreben, das Gewicht des Stuhles zur leichteren Handhabung
und zur einfacheren Stapelung möglichst gering zu halten.
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Demgegenüber besteht die Erfindung zur Lösung des angegebenen Problems
bei einem Stuhl der angegebenen Art darin, daß die hinteren Stuhlbeine mit den Verlängerungen
für die Rückenlehne mindestens in einem die Anschlußstellen der oberen Seitenstäbe
nach oben und unten übergreifenden mittleren Bereich gegenüber den sonstigen Stäben
des Stuhlgestells mit seitlich gerichteten Verstärkungen versehen sind, die eine
höchstens der Dicke
der übrigen Stäbe des Stuhlgestells entsprechende
Dicke haben.
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Bei einem in dieser Weise verstärkten Stuhl können die hinteren Stuhlbeine
gegenüber den übrigen Stäben des Stuhlgestells entsprechend den Beanspruchungen
verstärkt werden, ohne daß die Stapelbarkeit der Stühle in irgeneiner Weise beeinträchtigt
wird, weil die Verstärkungen seitlich gerichtet sind und nicht über das Maß der
Dicke der übrigen Stäbe des rahmenartigen Stuhlgestells hinausgehen.
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Stühle der genannten Art, bei denen die hinteren Stuhlbeine nicht
dicker sind als die übrigen Stäbe des Stuhlgestells können zwar auch gestapelt werden,
wenn sie die seitlichen Verstärkungen nicht aufweisen. Die hinteren Stuhlbeine sind
aber dann nicht den Belastungsbeanspruchungen gewachsen und können z. B. nach hinten
und seitlich nachgeben bzw. ausknicken. Dem könnte zwar begegnet werden, wenn, wie
das bisher üblich war, die hinteren Stuhlbeine insgesamt einen größeren Rundquerschnitt
erhalten. Das würde aber zweifellos die Stapelbarkeit der Stühle beeinträchtigen.
Durch die Verstärkung eines Stuhles der angegebenen Art gemäß der Erfindung wird
daher die Stapelbarkeit gegenüber einem Stuhl, bei dem die gleiche Festigkeit in
der bisher üblichen Weise erreicht ist, erheblich verbessert. So ermöglicht die
Erfindung, den Stuhl mit einem rahmenartigen Stuhlgestell auszubilden, das nur einen
minimalen Raum in Anspruch nimmt und dessen Rahmenteile beim Stapeln dicht
an entsprechenden Rahmenteilen anderer Stühle des Stapels anliegen, ohne durch nutzlose
leere Zwischenräume getrennt zu sein. Die Erfindung ermöglicht, bis zu 40 Stühle
mit einer Stapelhöhe von etwa 1,20 m aufeinanderzustapeln, während bei gleichem
Raumbedarf höchstens 10 Stühle bekannter Art übereinandergestapelt werden konnten.
Das heißt, daß gemäß der Erfindung ein Raum von etwa 6 m3 Inhalt etwa 350 Stühle
aufnehmen kann. Dabei ist die Ausbildung des Stuhles nach der Erfindung so einfach
und fest, daß es keinerlei übung oder Fertigkeit bedarf, den Stuhl ohne Beschädigung
zu handhaben. Die Stühle können so dicht gestapelt werden und sind derartig leicht
zu handhaben, daß sie in großer Zahl mit Hilfe von Handkarren od. dgl. mit sehr
geringem Kraftaufwand transportiert werden können. Es ist durchaus möglich, daß
zwei Arbeiter je Minute etwa 100 erfindungsgemäße Stühle aufstapeln oder gebrauchsfertig
aufstellen können.
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Auf der Grundlage eingehender Untersuchungen über die Gestaltung bequemer
Sitzmöglichkeiten bietet der Stuhl nach der Erfindung auch die größtmögliche Bequemlichkeit
sowohl für aufrecht sitzende Personen als auch für solche Benutzer, die eine entspannte
Körperhaltung einnehmen. Der Stuhl eignet sich besonders zur Verwendung in Hörsälen
und Theatern u. dgl., in denen die Besucher mehrere Stunden eine sitzende Haltung
einnehmen. Der Sitz des erfindungsgemäßen Stuhles ist nicht nur so geformt, daß
er die nötige Bequemlichkeit bietet, sondern die Form des Sitzes ist auch derart,
daß bei Benutzung des Stuhles im Freien und bei Regenfällen Wasser von dem Sitz
ablaufen kann, so daß sich keine Pfützen bilden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in der Zeichnung als Beispiele dargestellten Ausführungsform. In
der Zeichnung zeigt F i g.1 eine schaubildliche Ansicht eines Stuhles nach der Erfindung,
F i g. 2 die einzelnen Teile des Stuhles in einer auseinandergezogenen schaubildlichen
Darstellung, F i g. 3 eine Seitenansicht des Stuhles nach F i g.1, F i g. 4 einen
vergrößerten Schnitt nach der Linie 4-4 der F i g. 3, F i g. 5 eine schaubildliche
Darstellung der Stapelung zweier der F i g. 1 entsprechender Stühle übereinander,
F i g. 6 einen Stapel aus drei Stühlen der F i g.1, ebenfalls in schaubildlicher
Ansicht, F i g. 7 eine der F i g.1 entsprechende Darstellung einer abgeänderten
Ausführungsform nach der Erfindung, F i g. 8 eine Ansicht der einzelnen Teile des
Stuhles nach F i g. 7 in auseinandergezogener Darstellung, F i g. 9 den Stuhl nach
F i g. 7 in Seitenansicht, F i g.10 eine der F i g.1 entsprechende Darstellung einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung, F i g. 11 eine Ansicht der einzelnen Teile
des Stuhles nach F i g.10 in auseinandergezogener Darstellung, F i g.12 den Stuhl
nach F i g.10 in Seitenansicht und F i g.13 einen vergrößerten Schnitt nach Linie
13-13 der F i g.12.
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Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Stuhl nach der Erfindung
nicht um einen Klappstuhl, sondern um einen Stuhl, bei dem alle Teile fest miteinander
verbunden und gegeneinander unbeweglich sind, der aber trotzdem mit einem sehr geringen
Raumbedarf stapelbar ist. Die Hauptteile des Stuhles 10, wie er in den F i g.1 bis
6 dargestellt ist, bestehen aus dem Rahmen 11, der Sitzfläche 12 und der Rückenlehne
13; die Sitzfläche 12 und die Rückenlehne 13 sind als getrennte Teile an dem Rahmen
11 befestigt.
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Bevor auf Einzelheiten des Stuhles 10 eingegangen wird, sei auf einige
allgemeine Merkmale hingewiesen. Erstens beträgt gemäß F i g. 3 die Höhe H der Sitzfläche
12 oberhalb des Bodens ein Vielfaches der Dicke T der Stäbe des Rahmens 11. Vorzugsweise
beträgt das Verhältnis zwischen diesen Maßen 30: 1. Zweitens sind die Dicke
t1 der Sitzfläche 12 und die Dicke T2 der Rückenlehne 13 jeweils kleiner als die
Dicke T der Stäbe des Rahmens 11 (vgl. F i g. 3), so daß, wenn mehrere Stühle 10
übereinandergestapelt werden, die Stäbe des Rahmens 11 dicht aufeinanderliegen und
sich die Sitzflächen 12 und die Rückenlehnen 13 nicht berühren. Die Stühle 10 ruhen
also bei ihrer Stapelung nicht mit den Sitzflächen 12 oder den Rückenlehnen aufeinander.
Drittens ist der Raum unterhalb der Sitzfläche vollständig offen, da an dieser Stelle
keine Streben oder andere Glieder vorhanden sind, durch die das Stapeln der Stühle
verhindert würde. Viertens sind die die vorderen und hinteren Stuhlbeine bildenden
Rahmenstäbe schwach gegeneinander geneigt, so daß sie nach unten auseinanderlaufen.
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Weitere Merkmale des Stuhles ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung,
in der zunächst der Stuhl l0 selbst, dann aber auch ein aus mehreren Stühlen 10
gebildeter Stapel beschrieben ist.
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Der Rahmen 11 besteht vorzugsweise aus zylindrischen oder rohrförmigen
Stahlstäben, die sehr schlank sein können. Zum Beispiel haben sich Stahlstäbe mit
einem Durchmesser von etwa 11 mm als
gut geeignet erwiesen, um stapelbare
Stühle von geringem Gewicht und hoher Festigkeit gemäß der Erfindung zu bilden.
Der Querschnitt der Rahmenstäbe kann außer zylindrisch auch oval, quadratisch oder
rechteckig sein, wie z. B. in F i g. 13 dargestellt ist. Zur Herstellung des Rahmens
wird zwar Metall bevorzugt, doch könnten die Rahmenstäbe auch aus anderem Werkstoff
genügender Festigkeit je Querschnittseinheit und genügender Haltbarkeit bestehen.
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Der Rahmen 11 des in den F i g.1 bis 6 dargestellten Stuhles besteht
aus vier Hauptteilen, nämlich zwei Seitenteilen 14 und 15, einem den Sitz bildenden
Rahmenteil 16 und einem vorderen Querstab 17. An Stelle dieser Teile können
auch die in F i g. 8 dargestellten Rahmenteile verwendet werden.
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Die Seitenteile 14,15 sind gleichartig ausgebildet und symmetrisch
angeordnet. Sie bestehen jeweils aus waagerechten, den Boden berührenden Bodenstäben
20, 21 und an diese nach oben anschließenden, etwas nach vorn geneigten Stäben 22,
23, welche die hinteren Stuhlbeine bilden. Diese hinteren Stuhlbeine 22, 23 sind
über die Sitzfläche 12 gezogen und enden mit die Rückenlehne 13 tragenden Teilen
24, 25, die jeweils etwas nach Hinten gebogen sein können, wenn dies erwünscht ist.
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Da die hinteren Stuhlbeine 22, 23, ebenso wie die anderen Rahmenteile
aus dünnen schlanken Stäben bestehen, sind sie gemäß der Erfindung zur Vermeidung
von Verbiegungen jeweils durch ein Aussteifungsteil 26, 27 verstärkt, so daß die
hinteren Stuhlbeine in dem Aussteifungsbereich eine wesentlich größere Breite als
Dicke .aufweisen. Die Aussteifungsteile 26, 27 können mit den hinteren Beinen 22,
23 jeweils ein Stück bilden, sie können aber auch durch besondere Stücke gebildet
sein, die keine größere Dicke als die Beine 22, 23 aufweisen und an diese angeschweißt
sein, so daß sich der in F i g. 4 dargestellte Querschnitt besonderer Breite mit
den Querschnittsteilen 26, 28 ergibt. Die Aussteifungsteile 26, 27 verhindern auch
bei großen seitlichen Beanspruchungen der hinteren Stuhlbeine 22, 23, daß diese
ausknicken oder sich durchbiegen. Wie dargestellt ist, sind die Aussteifungsteile
26, 27 jeweils an einer solchen Stelle der hinteren Beine und mit solcher Länge
angeordnet, daß sie von einer Stelle unterhalb der Verbindungsstelle 29 mit den
Seitenstäben 30, 31 des Sitzrahmenteiles 16 bis zu einer über dieser Verbindungsstelle
liegenden Stelle reichen.
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Das Sitzrahmenteil 16 weist die beiden oberen Seitenstäbe 30, 31 auf,
die von einem hinteren Querstab 32 aus nach vorn gebogen sind und am vorderen Sitzende
zur Bildung der vorderen Stuhlbeine 34, 35 parallel zueinander nach unten abgebogen
sind. Die Seitenstäbe 30, 31 sind dabei etwas nach hinten abfallend geneigt, während
die vorderen Stuhlbeine 34, 35 mit ihren unteren Enden 36, 37 etwas nach vorn außen
geneigt sind. Die Seitenstäbe 30, 31 haben einen etwas geringeren Querabstand voneinander
als die Bodenstäbe 20, 21. Der Unterschied im Abstand soll wenigstens gleich der
doppelten Dicke der Bodenstäbe 20, 21 sein, damit beim Stapeln der Stühle, wie es
in F i g. 6 dargestellt ist, die Seitenstäbe 30, 31 eines unteren Stuhles den Bodenstäben
20, 21 -eines oberen Stuhles nicht im Wege sind. Aus diesem Grund sind die Seitenstäbe
30, 31 mit den die hinteren Stuhlbeine 22, 23 bildenden Stäben vorzugsweise über
Abstandsglieder 38, 39 und mit den vorderen Stuhlbeinen 34, 35 vorzugsweise über
Abstandsglieder 40, 41 verbunden.
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Der Rahmen 1.1. wird aus den vier Bestandteilen 14,15,16 und
17 derart gebildet, daß der vordere Querstab 17 an die vorderen Stuhlbeine 34, 35
etwa auf deren halber Länge und parallel zu dem Fußboden angeschweißt wird und daß
die Enden des hinteren Querstabes 32 an die hinteren Stuhlbeine 22, 23 unter Vermittlung
der Abstandsglieder 38,39 und die unteren Enden 3-b, 37 der vorderen Stuhlbeine
34, 35 an die vorderen Enden der Bodenstäbe 20, 21 unter Vermittlung der Abstandsglieder
40, 41 angeschweißt werden. Statt durch Schweißung können die Rahmenteile auch durch
Verschraubung oder Vernietung miteinander verbunden werden. Der Rahmen 11 kann dabei
gleichartig ausgebildet sein oder aus mehr oder weniger als vier Bestandteilen bestehen.
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Der so gebildete Rahmen 11 ist als solcher stapelbar. Tatsächlich
bilden bei einem fertigen Stuhl 10
die Rahmenteile die eigentlichen stapelbaren
Teile, weil die Sitzflächen 12 und die Rückenlehnen 13 so ausgebildet und angeordnet
sind, daß sie sich beim Stapeln nicht berühren. Das Stapeln der Rahmen 11 für sich
allein erweist sich im Herstellerwerk häufig als zweckmäßig und vorteilhaft.
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Die Sitzfläche 12 kann aus den verschiedensten harten Werkstoffen,
z. B. aus Blech mit einem Vinylüberzug, nur aus Blech, ferner aus Holz, verstärktem
Kunststoff, mit Harz imprägnierten Glasfasern und ähnlichen Werkstoffen hergestellt
werden, welche die erforderliche Festigkeit und Haltbarkeit aufweisen. Die Dicke
t 1 der Sitzfläche 12 ist erheblich geringer als die Dicke T der Teile des Rahmens
11, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist. Dieses wesentliche Merkmal der Erfindung ermöglicht
es, daß die Stühle bei geringstem Raumbedarf mit größter Dichte übereinandergestapelt
werden können, wobei nur die Rahmen 11 der gestapelten Stühle miteinander in Berührung
sind, nicht aber die Sitzflächen 12.
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Die Sitzfläche 12 kann an den Seitenstäben 30, 31 über zwei oder mehr
Unterlagsglieder 42 (F i g. 2) befestigt sein. Diese Unterlagsglieder 42 können
rinnenförmig ausgebildet und durch Schweißung oder in anderer Weise an den zugehörigen
Seitenstäben 30, 31 befestigt sein. Zur Verbindung mit den Sitzflächen werden sie
jeweils um einen eingerollten Rand 43 der Sitzfläche 12 umgebördelt, nachdem die
eingerollten Ränder 43 an der Sitzfläche 12 angebracht worden sind. Die dargestellten
Unterlagsglieder 42 gewährleisten eine kräftige und haltbare Befestigung der Sitzfläche
12 an dem Rahmen 11, sie können jedoch auch durch andere Verbindungsmittel ersetzt
werden. Hierbei ist lediglich zu beachten, daß die Gesamtdicke der Sitzfläche und
der Verbindungsglieder geringer ist als die Dicke T der Rahmenteile, an denen sie
befestigt werden, so daß in einem Stapel nur die Rahmenteile des Stuhles miteinander
in Berührung kommen.
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Die Rückenlehne 13 des Stuhles besteht vorzugsweise aus dem gleichen
Werkstoff wie die Sitzfläche 12, doch könnte sie auch aus einem Werkstoff anderer
Art hergestellt werden, der genügend hart und kräftig ist. Die Verwendung eines
einheitlichen Werkstoffes für die Sitzfläche und die Rückenlehne führt zu einem
gleichmäßigen Aussehen der Stühle und zu gleichmäßigen Festigkeitseigenschaften,
wobei außerdem die Herstellung vereinfacht wird. Wie bei
der Sitzfläche
12 ist die Dicke t 2 der Rückenlehne 13 kleiner als die Dicke T der Stäbe des Rahmens
11. Hierdurch wird ermöglicht, daß die einander entsprechenden Teile des Rahmens
beim Stapeln der Stühle dicht aufeinanderliegen, ohne daß die Rückenlehnen miteinander
in Berührung kommen.
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Die Rückenlehne 13 ist an dem Rahmen 11 bzw. an den durch die Verlängerungen
der hinteren Stuhlbeine 22, 23 gebildeten Stützarmen 24, 25 ebenfalls über Unterlagsglieder
verbunden. Die Unterlagsglieder, die hier mit 44 bezeichnet sind, sind in ähnlicher
Weise wie die Unterlagsglieder 42 ausgebildet und auch in ähnlicher Weise befestigt.
Sie sind lediglich entsprechend der schwachen Krümmung der Stützarme nach hinten
etwas gebogen.
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Der Stuhl nach der Erfindung weist für sich selbst, auch wenn man
von seiner Stapelfähigkeit absieht, zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften auf. Zum
Beispiel kann er mit geringstem KraftaufwanC ' 3 undhabt werden. Ferner besteht
der Stuhl aus einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Teilen, so daß der Herstellungsaufwand
geringer ist als bei Stühlen komplizierterer Ausbildung. Die Teile können in verhältnismäßig
einfacher Weise miteinander verbunden werden, so daß sich der Herstellungsaufwand
noch weiter verringert. Obwohl der Rahmen des Stuhles aus verhältnismäßig dünnem
und schlankem Stabmaterial besteht, weist er wegen seiner besonderen Formgebung
und infolge der Anordnung der Aussteifungsteile 26, 27 eine große Festigkeit auf.
Auch die Sitzfläche und die Rückenlehne besitzen, obwohl sie aus verhältnismäßig
dünnem und billigem Werkstoff bestehen, eine große Festigkeit. Weiterhin bietet
der Stuhl eine große Bequemlichkeit, wie sie bei Stühlen mit harten Flächen ungewöhnlich
ist. Der Stuhl hat eine außergewöhnliche Haltbarkeit und hält sehr hohe Beanspruchungen
aus, wie sie bei Hilfsbestuhlungen auftreten, bei denen die Stühle häufig aufgestellt
und dann wieder eingelagert werden müssen. Hieraus ist ersichtlich, daß bei dem
erfindungsgemäßen Stuhl einige der bisher bei stapelbaren Stühlen vorhandenen Schwierigkeiten
teilweise oder vollständig überwunden sind und daß durch die Erfindung ein Stuhl
mit geringem Herstellungsaufwand, bequemer Sitzmöglichkeit und großer Haltbarkeit
für zahlreiche Anwendungsfälle geschaffen ist.
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Wie aus den F i g. 5 und 6 ersichtlich ist, ist das Stapeln von Stühlen,
die gemäß der Erfindung ausgebildet sind, in einfacher Weise durchzuführen. Der
jeweils obere Stuhl 10 B (F i g. 5) wird auf den jeweils unteren Stuhl 10 A mit
geringer Versetzung nach vorn aufgesetzt, wobei die Seitenstäbe 30, 31 und die Bodenstäbe
20, 21 des oberen Stuhles 10 B unmittelbar über den entsprechenden Stäben des jeweils
unteren Stuhles 10 A liegen. Wie ebenfalls aus F i g. 5 ; ersichtlich ist, übergreifen
dabei die hinteren Beine 22, 23 und die Bodenstäbe 20, 21 des jeweils oberen Stuhles
10 B die Seitenstäbe 30, 31 und die vorderen Beine 34, 35 des jeweils unteren
Stuhles 10 A mit einer geringen Versetzung nach vorn. Wenn dann der i obere Stuhl
1® B ganz auf den unteren Stuhl 10 A aufgesetzt wird, wie es für eine dichte Stapelung
erwünscht ist, so legen sich die Seitenstäbe 30, 31, der hintere Querstab 32, die
vorderen Beine 34, 35, die Bodenstäbe 20, 21, die hinteren Beine 22, 23, die f Stützarme
24, 25 der Rückenlehne und der vordere Querstab 17 des oberen Stuhles 10 B dicht
auf die entsprechenden Stäbe des jeweils unteren Stuhles lLO A an. Es kann sodann
ein dritter Stuhl 10 C in der gleichen Weise aufgesetzt werden usw., wie aus F i
g. 6 ersichtlich ist. Zwischen dem Rahmen 11 der übereinandergestapelten Stühle
bleibt dabei kein nutzloser Zwischenraum, wodurch erreicht ist, daß die Stühle mit
einem Minimum an Raumbedarf übereinandergestapelt werden können. Bei Übereinanderstapelung
von mehr als 10 Stühlen können in einem Raumteil bestimmter Größe erheblich mehr
Stühle gestapelt werden, als dies bisher bei stapelbaren Stühlen möglich war. Zum
Beispiel können in einem Stapel von nur 1,20 m Höhe 40 erfindungsgemäß ausgebildete
Stühle gestapelt werden. Damit bei höheren Stapeln vermieden wird, daß die Stapel
nach vorn überfallen, können sie an schräg nach hinten geneigte Halter so angelehnt
werden, daß die Stühle in senkrechter Linie übereinanderliegen.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform des Stuhles gemäß den F i g.
7, 8 und 9 sind die Sitzfläche 51 und die Rückenlehne 52 des hier mit 50 bezeichneten
Stuhles aus einem einzigen Werkstück 53 gebildet, das z. B. aus Glasfasern und Kunststoff
bestehen kann. An der Verbindungsstelle zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne
ist dabei eine öffnung 54 vorgesehen, damit liei der Verwendung des Stuhles im Freien
Wasser von dem Stuhl ablaufen kann. Die Sitzfläche 51 ist, wie aus F i g. 9 ersichtlich
ist, auf diese Öffnung 54 zu etwas geneigt angeordnet.
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Bei dieser Ausführungsform besteht der Rahmen 55 aus fünf Teilen,
nämlich zwei Seitenteilen 56, 57, zwei Sitzrahmenteilen 58, 59 (statt nur eines
Sitzrahmenteiles wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 bis 6) und einem vorderen
Querstab 60. Das die Sitzfläche 51 und die Rückenlehne 52 bildende Werkstück 53
unterstützt dabei die Festigkeit des Stuhles.
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Die beiden symmetrischen Seitenrahmenteile 56, 57 sind mit den Fußboden
berührenden Bodenstäben 61, 62 versehen und weisen aufwärts gerichtete, etwas nach
vorn geneigte hintere Stuhlbeine 63, 64 auf. Das obere Teil 65, 66
dieser Stuhlbeine ist gemäß der Erfindung wiederum mit einem Aussteifungsteil versehen,
das die Breite der hinteren Stuhlbeine in einer der F i g. 4 entsprechenden Weise
erheblich vergrößert, so daß über und unter der Sitzfläche eine zusätzliche Verstärkung
des Rahmens geschaffen ist.
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Die ebenfalls symmetrischen Sitzrahmenteile 58, 59 sind mit den vorderen
Stuhlbeinen 70, 71 versehen und weisen Seitenstäbe 72, 73 sowie an diese anschließende
senkrechte hintere Teile 74, 75 auf. In ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform
nach F i g.1 bis 6 können an diesen hinteren Teilen 74, 75 Abstandsglieder 76 angeordnet
werden, an denen die Aussteifungsteile 65, 66 der Seitenrahmenteile 56, 57 angeschweißt
werden. Ähnliche Abstandsglieder 77 sind an den vorderen Stuhlbeinen 70, 71 zum
Anschweißen der Bodenstäbe 61, 62 angeordnet. Wenn die Sitzrahmenteile 58, 59 mit
den entsprechenden Seitenteilen 56, 57 verschweißt werden, so kann auch der
vordere Querstab 60 an den vorderen Beinen 70, 71 angeschweißt werden. Sodann kann
der zusammengeschweißte Rahmen mit der kombinierten Sitz-und Rücklehnfläche 53 verbunden
werden, wozu Verriegelungsmittel oder Klebemittel verwendet werden können oder eingerollte
Ränder 78 mit den Seitenstäben 72, 73 der Seitenteile 58, 59 in der gleichen Weise
wie die eingerollten Ränder 43 nach
F i g. 2 verbunden werden können.
Gegebenenfalls können auch die Ränder der Sitzfläche um diese Seitenteile herumgefaltet
werden.
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Auch bei dieser Ausführungsform verhindern die Aussteifungsteile 65,
66 der Rahmenteile 56, 57 ein seitliches Durchbiegen der hinteren Stuhlbeine und
ermöglichen dabei ein dichtes Aufstapeln der Stühle, wie es in F i g. 5 und 6 gezeigt
ist. Beim übereinanderstapeln der Stühle berühren sich ebenfalls die entsprechenden
Rahmenteile der Stühle, möglicherweise mit Ausnahme einer kleinen Stelle an den
Kanten der Sitzfläche 51, wo lediglich ein dünnes Teil der Sitzfläche zwischen ihnen
liegt. Gegebenenfalls können die Rahmenteile 58, 59 aus dünneren Stäben hergestellt
werden als die Seitenrahmenteile 56, 57, und zwar so dünn, daß die Gesamtdicke der
Sitzfläche an den Rahmenteilen 58, 59 noch geringer ist als die Dicke der Rahmenteile
56,57. Auf diese Weise erfolgt eine Berührung der übereinandergestapelten
Stühle lediglich mit den Rahmenteilen 56, 57. Der Stuhl 50 wird im übrigen in der
gleichen Weise übereinandergestapelt und gehandhabt wie der Stuhl 10 der Ausführungsform
nach F i g.1 bis 6.
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Eine weitere Ausführungsform des Stuhles nach der Erfindung ist in
den F i g.10 bis 13 dargestellt, in denen ein Stuhl 80 mit einem Rahmen
81, einer Sitzfläche 82 und einer Rückenlehne 83 gezeigt ist. Die Sitzfläche
82 und die Rückenlehne 83 entsprechen im wesentlichen den gleichen Teilen des Stuhles
10 nach F i g.1 bis 5. Auch alle Rahmenteile dieses Stuhles entsprechen dem Stuhl
10 mit Ausnahme der Seitenrahrnenteile 84, 85, die anstatt aus zylindrischen
Stäben aus im Querschnitt rechtwinkligen Stäben bestehen und in ihren aufwärts gebogenen
Teilen zugleich die Aussteifungsglieder einschließen, da sie auch in diesen aufgebogenen
Teilen mit der breiteren Querschnittsform, wie sie in F i g.13 dargestellt ist,
ausgeführt sind. Die Dicke der Stäbe 84, 85 ist die gleiche wie bei Rundstäben,
während ihre Breite erheblich größer ist. Trotzdem beeinträchtigen sie das übereinanderstapeln
der Stühle nicht. Diese kann viehmehr in der gleichen Weise erfolgen, wie es für
die bereits beschriebenen Ausführunesformen erläutert ist.
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Die dargestellten Ausführungsformen können in Einzelheiten geändert
werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Sie stellen lediglich Beispiele
dar, durch welche die Erfindung nicht beschränkt wird.