<Desc/Clms Page number 1>
Gartenstuhl od. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Gartenstuhl od. dgl. mit einem aus Metallrohren, Rundstäben od. dgl. bestehenden Gestell, der insbesondere für die Ausstattung von Gartenwirtschaften geeignet ist.
Es sind bereits verschiedene derartige Stühle bekannt. Bei einer bekannten Ausführung besitzt der Stuhl zwei Seitenteile, die je aus einem Rohr bzw. Stab U-förmig gebogen sind, wobei beide Schenkel jedes Rohres bzw. Stabes die Füsse des Stuhles bilden, während ein drittes U-förmig gebogenes Rohr der Bildung der Rückenlehne und eines Teiles der Sitzfläche dient, indem die Schenkel zur Aufnahme einer die Rückenlehne bildenden Stoffbahn od. dgl. im wesentlichen senkrecht nach oben stehen. Eine bekannte Modifikation eines solchen Stuhles besteht darin, dass zwei die Seitenteile bildenden Rohre bzw. Stäbe zweimal etwa rechtwinkelig abgebogen sind, wobei das eine Ende jedes Rohres bzw.
Stabes einen Vor- fuss und das andere Ende einen etwa senkrechten Holm für die Rückenlehne bilden, während ein drittes ko. ir bzw. ein dritter Stab U-förmig gebogen und die Schenkel rechtwinkelig abgebogen sind, wobei die Schenkelenden die Hinterfüsse bilden.
Das Ziel vorliegender Erfindung besteht darin, einen Gartenstuhl od. dgl. zu schaffen, der einfach und billig in der Herstellung ist und dennoch eine gute Haltbarkeit aufweist, wobei besonders eine leichte Stapelmöglichkeit erreicht werden soll.
Erfindungsgemäss läuft das Gestell in die Sitzfläche und die Fläche der Rückenlehne in freistehenden Holmen aus, wobei die Sitzfläche und die Rückenlehne aus insbesondere endlosen Bahnen aus Gewebe, Kunststoff od. dgl. bestehen, die auf die freistehenden Holme des Gestells aufschiebbar sind.
Nach einer besonders vorteilhaftenAusführung der Erfindung besteht das Gestell aus durch mindestens zwei Querrohren, Rundstäben od. dgl. fest verbundenen Paaren aus kaltgebogenen und auf einen Teil ihrer Länge aneinander befestigten Metallrohren, Rundstäben od. dgl., wobei je eines der Paare die Holme für die Lehne und Sitzfläche, sowie je zwei Beine für eine Stuhlseite bilden.
Zweckmässig weist das Gestell zwei aus zwei gebogenen Metallrohren, Rundstäben od. dgl. bestehende Seitenteile auf, wobei die Metallrohre od. dgl. ausserhalb ihrerUmbiegung an ihren sich berührenden Strecken aneinander befestigt, vorzugsweise miteinander verschweisst sind, und die Seitenteile durch Querrohre, Rundstäbe od. dgl. in einem festen Abstand gehalten und miteinander verbunden sind.
Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Gestell zwei aus zwei U-förmig gebogenen Rohren, Rundstäben od. dgl. bestehende Seitenteile und einen gleichfalls aus einem U-förmig gebogenen Rohr, Rundstab od. dgl. bestehenden Rückenteil auf, wobei die Seitenteile durch mindestens zwei Querstreben miteinander verbunden sind und die Stege der U-förmigen Seitenteile dem Steg des U-förmigen Rückenteiles zugekehrt sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnungen, in welchen zwei Ausfüh- rungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Gartenstuhls od. dgl. nach der Erfindung, der insbesondere für Gartenwirtschaften geeignet ist, die Fig. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel, welches auch als einschiebbarer Stuhl für Personenkraftwagen, insbesondere Kleinkraftwagen geeignet ist.
Der Stuhl gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 weist zwei identische Paare von je zwei kaltgebogenen Metallrohren l, 2 auf. Je zwei Metallrohre sind so gebogen, dass sie zusammen für eine
<Desc/Clms Page number 2>
Stuhlseite je einen freistehenden Holm für die Sitzfläche und die Lehne und ausserdem zwei Beine bilden.
Das eine Rohr bildet beispielsweise den Holm a für die Sitzfläche und das vordere Bein b, während das andere Rohr den Holm c für die Rückenlehne und das rückwärtige Bein d bildet. Dabei sind die beiden Rohre so gebogen, dass sie auf einer Strecke f parallel in Berührung miteinander verlaufen. Entlang dieser Parallelstrecke f sind die beiden Rohre durch Verschweissen. Vernieten od. dgl. aneinander befestigt.
Zweckmässig sind die Enden der Beine b und d so weit umgebogen, dass sie ungefähr auf dem Boden zu stehen kommen. Auf diese Enden sind Muffen e aus Gummi oder Kunststoff aufgeschoben.
Das so gebildete Rohrpaar l, 2 stellt einen Seitenteil des Stuhles dar. Zwei derartige Seitenteile sind zu einem Stuhlgestell zusammengefügt, indem die zwei Seitenteile durch drei Querrohre 3,4, 5 fest miteinander verbunden sind. Die verbindenden Querrohre 3,4, 5 liegen in bzw. unterhalb der Ebene der Sitzfläche, die durch die waagrechten oder im kleinen Winkel gegen die Waagrechte nach oben ragenden freien Holme a der Rohre 2 bestimmt ist. Vorteilhaft ist das Verbindungsrohr 3, welches die rückwärtige Begrenzung der Sitzfläche darstellt, leicht nach unten durchgebogen, um einen bequemen Sit7 zu gewährleisten.
Zur Herstellung der Sitz- und Lehnflächen werden sowohl über die freien Holme a (Sitzfläche) wie auf die freien Holme c (Lehnfläche) endlose Schleifen von Bahnen aus Gewebe, Kunststoff oder Gummi aufgeschoben, die so bemessen sind, dass sie gerade straff auf einander gegenüberliegende Holme a bzw. c passen. Selbstverständlich brauchen diese Stoffbahnen, wenn man Stoff sparen will, nicht aus einer vollen endlosen Stoffschlaufe zu bestehen. Es genügt vielmehr auch eine einzelne Stoffage, die an den beiden seitlichen Kanten umgeschlagen und derart festgelegt ist, dass die freien Holme a, c des Stuhlgestelles gerade in den gebildeten Hohlraum ungefähr hineinpassen.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Gestell 2 aus zwei U-förmig gebogenen Rohren, Rundstäben od. dgl. bestehende Seitenteile 6,7 und einen gleichfalls aus einem U-förmig gebogenen Rohr, Rundstahl od. dgl. bestehenden Rückenteil 8 auf, wobei die Seitenteile 6,7 durch zwei Querstreben 9, 10 miteinander verbunden sind. Ausserdem sind die Stege 11, 12 der U-förmigen Seitenteile 6,7 dem Steg 13 des U-förmigen Rückenteiles 8 zugekehrt. Der Rückenteil 8 und die Seitenteile 6,7 können entlang der Strecke f insbesondere durch Schweissen miteinander verbunden sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch der Rückenteil 8 mit den beiden Seitenteilen 6,7 klappbar verbunden, zu welchem Zweck Scharniere 14, 15 vorgesehen sind.
Um gleiche Abmessungen der Bespannung für die Sitzfläche und die Rückenlehne zu erzielen, ist zwei ! mässig der Abstand der diese Bespannung tragenden freistehenden Holme a bzw. c gleich gross. Hieu sind bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 die Stege 11 bzw. 12 und die Holme c in der Blickrichtung einer auf dem Stuhl sitzenden Person hintereinander angeordnet. Ebenso können aus dem gleichen Grund bei dem Ausführungbeispiel nach den Fig. 1 und 2 die Holme 1 und 2 nicht wie dargestellt nebeneinander, sondern gleichfalls in der Blickrichtung einer auf dem Stuhl sitzenden Person entlang der Strecke f hintereinander angeordnet sein.
Die erfindungsgemässen Stühle haben ausser ihrer einfachen Herstellung und ihrem gefälligen Aussehen noch weitere Vorteile. Die aufschiebbaren Stoff- oder Kunststoffbahnen für Sitz-und Lehnflächen lassen sich bei drohendem Regen leicht von den Holmen abstreifen und ins Trockene bringen und nach Aufhören des Niederschlags ebenso schnell wieder auf die Holme aufschieben. Dies erspart z. B. dem Bedienungspersonal einer Gartenwirtschaft die lästige Arbeit, nach dem Regenfall die Sitz- und Lehnflächen der Stühle wieder trockenwischen zu müssen. Ausserdem werden die Sitz- und Lehnflächen dadurch geschont und in ihrer Lebensdauer verlängert, dass sie den Unbilden der Witterung nicht ausgesetzt bleiben müssen.
Ein besonderer Vorteil liegt aber in der wesentlich erleichterten Stapelfähigkeit des Stuhles nach der Erfindung, die sich aus der besonderen Konstruktion ergibt, sobald die Stoffbezüge für die Sitz- und Lehnflächen abgezogen sind. Infolge ihrer einfachen Gestaltung lassen sich die Gestelle parallel ineinander schieben, so dass uine grosse Anzahl Stühle nur noch einen Bruchteil desselben Raumes in Anspruch nimmt, der für die Stapelung der bisher üblichen Wirtsgartenst ! 1hle beansprucht wurde.
Während bei den bisher üblichen Wirtsgartenklappstühlen der zusammengeklappte Stuhl in der Richtung seiner geringsten Ausdeh-
EMI2.1
einen Raumineinanderschieben und zusammenstellen. Ausserdem können bei dieser Stapelung alle Stühle mit allen vier Beinen bzw. den Bodenholmen auf dem Boden stehen bleiben. Sie brauchen keine Anlehnfläche und stehen infolgedessen auch auf Transportfahrzeugen während des Transportes viel sicherer als die bisher
<Desc/Clms Page number 3>
üblichen Klappstühle, die aneinander bzw. aufeinander gelegt werden müssen. Da Stühle für Gasthäuser zu verschiedenen Veranstaltungen häufig von Ort zu Ort transportiert werden müssen, ist diese erleichterte Stapelfähigkeit ein wesentlicher Vorteil der Erfindung.
Die einfache Konstruktion bedingt ausserdem ein geringes Gewicht der neuen Stühle ; bei einem Aus- führungsbeispiel unter Verwendung von Volleisen betrug das Gewicht 4 kg, bei Verwerdung von Aluminiumrohr nur 2 kg.
Der Stuhl gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist statisch besonders günstig, weil durch die Parallelführung der zu einem Seitenpaar zusammengefügten Rohre 1, 2 entlang der Strecke f das statische Moment in die Sitzsenkrechte verlegt ist.
In Rundstahl ausgeführte Stühle weisen den Vorteil besonders guter Federung auf und lassen sich sehr einfach schweissen. Hiebei kann Rundstahl mit einem Durchmesser von etwa 8 bis etwa 15 mm, vorzugweise mit etwa 12 mm Anwendung finden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stuhl od. dgl. für den Garten oder sonstige Zwecke mit einem aus Metallrohren, Rundstäben od. dgl. bestehenden Gestell, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell in die Sitzfläche und die Fläche der Rückenlehne in freistehenden Holmen ausläuft, wobei die Sitzfläche und die'Rückenlehne aus insbesondere endlosen Bahnen aus Gewebe, Kunststoff od. dgl. bestehen, die auf die freistehenden Holme des Gestells aufschiebbar sind.