DE2708669A1

DE2708669A1 - Verfahren zum elektrolytischen koernen von aluminiumplatten

Info

Publication number: DE2708669A1
Application number: DE19772708669
Authority: DE
Inventors: Robert Gumbinner; Jen-Chi Huang
Original assignee: Polychrome Corp
Current assignee: Polychrome Corp
Priority date: 1976-12-02
Filing date: 1977-02-28
Publication date: 1978-06-08
Also published as: JPS5370053A; GB1582043A; AU2768677A; FR2372910A1; CA1090288A; AU506590B2; US4052275A; FR2372910B1; JPS5926679B2; NL7703193A

Description

u.Z.: H 066 Case: DB-45

POLYCHROME CORPORATION

On the Hudson, Yonkers, New York, V.St.A.

IQ " Verfahren zum elektrolytischen Körnen von Aluminlumplatten ·

Zur Herstellung von Offsetdruckplatten eignen sich als Grundlage besonders Platten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen. Die besten Aluminium-Druckplatten werden erhalten, wenn die Oberfläche des Aluminiums oder der Aluminiumlegierung gekörnt oder aufgerauht wird. Es ist bereits eine Anzahl von Verfahren zum Körnen der Oberfläche von Aluminiumplatten bekannt, die sowohl mechanischer als auch elektro- chemischer Natur sind.

Das mechanische Körnen von Aluminiumplatten, beispielsweise durch Behandeln mit einer Drahtbürste, ergibt eine gekörnte

Oberfläche, die verhältnismäßig rauh und uneben ist*und bei zahlreichen Anwendungen als Offsetdruckplatte keine befriedigenden Ergebnisse liefert. Es ist auch bekannt, daß durch elektrolytisches Körnen von Aluminium eine Oberfläche mit einer feinen und gleichmäßigen Körnung erhalten werden kann.

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Verschiedene Verfahren zum elektrolytischen Körnen von Aluminiumplatten sind beispielsweise aus den US-PSen 3 072 5^6, 3 073 765 und 3 980 539 sowie aus der PR-PS 2 110 257 bekannt. Es wurde jedoch festgestellt, daß bei den bekannten Verfahren, falls sie nicht unter sorgfältiger Kontrolle durchgeführt werden, die erhaltene,gekörnte Oberfläche gefurcht, grob und unregelmäßig sein kann. Solche Eigenschaften sind naturgemäß für Offsetdruckplatten unerwünscht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum elektrolytischen Körnen von Aluminiumplatten zu schaffen, das rasch und wirkungsvoll durchgeführt werden kann und eine sehr fein und gleichmäßig gekörnte Oberfläche liefert, wie sie für die Verwendung zur Herstellung von Offsetdruckplatten besonders wünschenswert ist. Diese Aufgabe wird durch den überraschenden Befund gelöst, daß das elektrolytische Körnen von Aluminiumplatten in einer Elektrolytlösung, die geringe Mengen Salzsäure und Weinsäure enthält, bei bestimmten Stromdichten und Temperaturen eine feine und gleichmäßige Körnung der Oberfläche liefert, die vollständig frei von Furchen ist. ' - —

Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand. " 'v ■. . 25

Zur Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen sich sämtliche Platten aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die zur Herstellung von Offsetdruckplatten bestimmt

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sind, beispielsweise die Offset-Aluminiumlegierungen Nr. 3003 oder Nr. 1100 der Aluminium Company of America.

Die Aluminiumplatten werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren elektrolytisch behandelt. Als Elektrolytlösung dient eine wäßrige Lösung, die in Kombination eine geringe aber wirksame Menge Salzsäure und Weinsäure als Elektrolyten enthält. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die wäßrige Elektrolytlösung konzentrierte Salzsäure in Verbindung mit Weinsäure enthält. Zufriedenstellende Ergebnisse werden erhalten, wenn die Elektrolytlösung mindestens 0,75 bis etwa 3»5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent konzentrierte Salzsäure mit einem Gehalt von mindestens 32 Gewichtsprozent Chlorwasserstoffgas sowie mindestens 0,2 bis etwa 1,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 0,75 Gewichtsprozent Weinsäure enthält.

Im erfindungsgemäßen Verfahren beträgt die Stromdichte mindestens 0,043 A/cm . ,Die besten Ergebnisse der Körnung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mit Stromdichten von 0,21 bis 0,5^ A/cm der zu behandelnden Aluminiumoberfläche erhalten. Besonders bevorzugt ist eine Stromdichte von 0,27 bis 0,38 A/cn².

Von besonderer Bedeutung fUr ein befriedigendes Ergebnis ist

\Verfahren

im erfindungsgemäßen\die Temperatur, bei der das elektrolytische Körnen durchgeführt wird. Sie muß genügend hoch sein, um eine feine, gleichmäßige Körnung zu erhalten. Befriedigen-

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de Ergebnisse werden erhalten, wenn die Behandlungstemperatur mindestens 45°C, vorzugsweise 45 bis 75°C beträgt. Wenn die elektrolytische Körnung bei zu niedriger Temperatur, beispielsweise unterhalb 40 bis 45°C durchgeführt wird, dann ist die erhaltene Körnung unerwünscht grob und die Platten eignen sich normalerweise nicht zur Herstellung von Offsetdruckplatten.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur elektrolytischen Körnung kann im Chargen-, halbkontinuierlichen oder im kontinuierlichen Betrieb durchgeführt werden, wobei das Aluminium in an sich bekannter Weise in Form von Platten, Folien oder als endlose Bahn eingesetzt werden kann. Die zur Körnung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren benötigte Zeit hängt von den Verfahrensbedingungen ab und ist nicht kritisch. Befriedigende Ergebnisse werden beispielsweise bereits bei einer Dauer von etwa 30 Sekunden erzielt. Die besten Ergebnisse werden bei einer Dauer von 60 bis 90 Sekunden erreicht.

Die Beispiele erläutern die Erfindung.

Beispiel 1

Ein StUck einer Aluminiumfolie mit einer Dicke von 0,4 mm und einer Fläche von 25,8 cm (Offset-Aluminiumlegierung Nr. 3003 der Aluminium Company of America) wird 30 Sekunden bei Raumtemperatur in 5proζentige Natronlauge getaucht, um ihre Oberfläche zu reinigen. Danach wird die Folie gewaschen, und dann in ein Elektrolysebad getaucht, das 1,75 Gewichts-

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prozent konzentrierte Salzsäure und 0,5 Gewichtsprozent Weinsäure in entsalztem Wasser enthält. Sodann wird ein Wechselstrom mit einer Spannung von 15 Volt und einer Stromdichte von 0,33 A/cm an die Folie und eine Gegenelektrode gelegt. Die Temperatur des Elektrolysebades beträgt 55°C und die Dauer des Stromdurchganges 1 Minute. Es wird nur eine Seite der Aluminiumfolie gekörnt, da die Rückseite maskiert ist. Anschließend wird die Folie aus dem Elektrolysebad entnommen und mit Wasser gewaschen.

Vergleichsbeispiel

Beispiel 1 wird mit der Änderung wiederholt, daß die verwende te Elektrolytlösung keine Weinsäure enthält.

Die Rauhheit der gekörnten Oberfläche der gemäß Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel behandelten Aluminiumfolien wird bestimmt. Die erhaltenen Werte sind nachstehend aufgeführt, wobei ein höherer Wert eine größere Rauheit bedeutet. gekörnte Oberfläche nach RaAiieits-Wert

Beispiel 1 . 6

Vergleichsbeispiel 7ι5

Die angegebenen Werte zeigen, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine feinere Körnung erhalten wird.

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Claims

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On the Hudson, Yonkers, New York, V.St.A.

ⁿ Verfahren zum elektrolytischen Körnen von Aluminiumplatten " · Priorität: 2 Dezember 1976, V.St.A., Nr. 746 918

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Patentansprüche

1J Verfahren zum elektrolytischen Körnen von Aluminiumplatten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Platten in eine Salzsäure und Weinsäure als Elektro-

\Wechselstrom bel\ lyten enthaltende wäßrige Lösung taucht und mit I einer Stromdichte von mindestens 0,043 A/cm bei einer Temperatur der Elektrolytlösung von mindestens 45°C elektrolysiert.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung die Weinsäure in einer Konzentration von 0,2 bis 1,0 Gewichtsprozent enthält.

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3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung die Salzsäure in einer Konzentration von 0,75 bis 3,5 Gewichtsprozent enthält.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdichte 0,054 bis 0,54 A/cm² beträgt.

5 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung die Salzsäure in einer Konzentra- tion von 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent und die Weinsäure in einer Konzentration von 0,3 bis 0,75 Gewichtsprozent enthält und die Stromdichte 0,21 bis 0,54 A/cm² beträgt!.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Elektrolytlösung 45 bis 75°C beträgt.

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