DE2701966C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Formen und Aufleisten von Oberteilen von Schuhen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Formen und Aufleisten von Oberteilen von SchuhenInfo
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Description
Brandsohle gedruckt wird. Auch hierbei erfährt das Oberteil keine Streckung, die einer möglichen Faltenbildung
entgegenwirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, den üblichen Aufleist- und Zwickvorgang auch bei dem gattungsge- ί
mäßen Verfahren nachzuvollziehen, d. h, zuerst das Oberteil des Schuhes in Richtung auf die Sohle hin zu
strecken und danach der Form des Leistens exakt anzupassen sowie den Zwickrand zum Befestigen
umzulegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Membran über das auf dem Leisten angeordnete
Oberteil gestreckt und gezogen wird, wodurch das Oberteil durch reibenden Eingriff mit der Membran
über den Leisten von oben nach unten fortschreitend ir>
gestreckt und gezogen wird sowie danach ein Vakuum in der Leistenkammer und/oder ein Überdruck in der
Käfigkammer zum endgültigen Formen und Aufleisten des Oberteiles erzeugt wird. Dabei kann zweckmäßigerweise
vor dem Strecken und Ziehen der Membran über >o das Oberteil in der Käfigkammer ein geringes Vakuum
erzeugt werden, um die Membran vorzuspannen.
Durch diese erfindungsgemäße Verfahrensweise, bei der dafür Sorge getragen wird, daß zu Beginn des
Aufleistvorganges auf die Membran keine Druckkräfte y, einwirken, die sie gegen das Oberteil und/oder den
Leisten pressen, wird erreicht, daß sich die Membran vom Kopfende des Oberteiles aus in solcher Weise
streckt, daß sie reibend mit dem Oberteil in Eingriff kommt und dieses Teil wie die üblichen mit Greifern jo
ausgerüsteten Aufleistmaschinen parallel zur Leistenoberfläche eng am Leisten anliegend zieht. Das
Umlegen des Zwickrandes des Oberteiles gegen den Leistenboden bzw. die Brandsohle erfolgt erst, nachdem
die Membran und somit das Oberteil vollkommen f"> gestreckt worden sind, durch das Einwirken von
Druckkräften auf die Membran, die durch Erzeugung eines Überdruckes in der Käfigkammer und/oder eines
Vakuums in der Leistenkammer erhalten werden. Das Oberteil wird sr mit erfindungsgemäß als unter Zugkräf- -to
ten stehendes Ganzes geformt, d. h. exakt der Gestalt des Leistens angepaßt, was für eine genaue Formgebung
und gute Paßqualitäten des fertigen Schuhes sehr wichtig ist. Der Fersenbereich mit Fersenleder oder
Hinterkappe sowie die Spitze mit der Verstärkung des ·*■>
Oberteiles werden gleichzeitig unter Zugkraft stehend durch die Einwirkung des Druckes eines Fluidums auf
die Membran geformt. Dieser Druck bewirkt ein zusätzliches Formen und Pressen des vollständigen
Oberteiles auf dem Leisten, /odurch mögliche Uneben- w
heiten vermieden werden. Des weiteren ist die Membran dank ihrer Elastizität für verschiedene
Schuhgrößen geeignet.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt einen Träger mit einem «
Leisten, auf dem das Oberteil angeordnet werden kann, eine gewölbte Membran, die mit ihrem äußeren Rand
am freien Ende eines geschlossenen Käfigs dichtend befestigt ist, darin eine Trennwand bildet und mit der
Wölbung in den Käfig hineinragt, sowie eine Einrich* t>o
lung, mit welcher der freie Rand des Käfigs dichtend auf dem Träger angeordnet werden kann, wobei der Käfig
am Träger mit einem Arm angelenkt und mittels einer oder mehrerer aus Kolben und Zylinder bestehender
Einrichtungen schwenkbar ist. μ
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran aus geschmeidigem, elastischen Werkstoff besteht und bezüglich des
Leistens und seines Trägers so bemessen und angeordnet ist, daß im Gebrauch keine Falten oder Kniffe im an
das Oberteil angrenzenden Bereich der Membran gebildet werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
wird dies insbesondere, dadurch erreicht, daß der Bereich der Membran, der das Oberteil berührt, im
entspannten Zustand eine kleinere Oberfläche als das Oberteil hat. Zum Erhöhen der Zugwirkung der
Membran auf das Oberteil kann dieselbe angerauht, um den Reibungskoeffizienten zu vergrößern, und/oder
verschieden stark sein, so daß die maximale Dehnung beim Gebrauch in jenen Bereichen stattfindet, die das
Oberteil berühren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird noch anhand der Zeichnungen beschrieben. Es stellt dar
Fig. 1 einen Teilschnitt und eine Teilseitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung rait dem Schaltbild
einer pneumatischen Steuereinrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Fig.3 sine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in der geöffneten Stellung,
F i g. 4 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der geschlossenen Stellung,
jedoch ohne Vakuum in der Leistenkammer und Überdruck in der Käfigkammer.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auf einem Rahmen 1, z. B. a,JS Winkeleisen 2 angeordnet. Eine
ebene Platte 3 ist an den horizontalen Winkeleisen 2 befestigt und dient als Träger für die eigentliche
Aufleist- und Formeinrichtung. Auf der Platte 3 ist ein elliptischer Dichtring 5 aus Gummi oder einem anderen
Richtungsmaterial befestigt. Die eigentliche Aufleist- und Formeinrichtung ist fest an den freien Enden von
zwei Winkeleisen 6 angebracht, weiche an ihren anderen Enden mittels einer Stange 7 verbunden sind,
die drehbar in Lagern 8 an dem Rahmen 1 angeordnet ist. Mit Hilfe von mindestens einem Hydraulik- oder
Pneumatikelement (Kolben 10 mit Zylinder 9) wird die Aufleist- und Formeinrichtung im Hinblick auf den
Rahmen 1 auf- und abbewegt, wobei die Kolbenstange 10 mit den Winkeleisen 6 verbunden ist, während das
Ende des Zylinders 9 gelenkig in einen nicht dargestellten Lagerbock am Rahmen 1 befestigt ist.
Die eigentliche Aufleist- und Formeinrichtung besteht aus einer ovalen oder elliptischen Abschlußplatte
11, an deren Rand in gleichmäßigem Abstand Röhren 12 angeschweißt sind, welche auf der Abschlußplatte 11
senkrecht stehen und den Rahmen des sogenannten Käfigs 4 bilden. Die Röhren 12 sind mit ihren unteren
Enden am Körper eines U-förmigen Dichtungsprofiles 13 angeschweißt, welches mit dem elliptischen Dichtring
5 im geschlossenen Zustand der Vorrichtung zusammenwirkt. An der Außenseite des Innenflansches des
Dichtungsprofiles 13 ist der periphere Rand eine,· kuppeiförmigen oder gewölbten Membran M aus
elastischem Material, z. B. Silicongummi, luftdicht befestigt. An der Außenseite des Außenflansches des
Dichtungsprofiles P ist das untere Ende einer rohrförmigen Membran 15, die aus transparentem
Material besteht, luftdicht befestigt, so daß das Aufleisten und Formen von außen beobacht'.'t werden
kann. Das obere Ende der Membran 15 ist luftdicht an der Außensuite eines Umfangsflansches 16 an der
Abschlußplatte 11 angeordnet. Weiterhin ist an der Außenseite der Membran 15 eine rohrförmig gekrümmte
Platte 17 aus perforiertem Werkstoff angeordnet, welche mit ihrem oberen Ende an der Abschlußplatte 11
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und/oder dem Umfangsflansch 16 und mit ihrem unteren Ende am Außenflansch des Dichtungsprofiles
13 befestigt ist.
Auf der ebenen Platte 3 auf den horizontalen Profilen 2 des Rahmens 1 ist ein Riß 18 eines kegelstumpfförmi
gen Trägers 19 gehalten, dessen unterer Rand in der Schließstellung der Einrichtung gerade unterhalb des
oberen Randes des Innenflansches des Dichtungsprofiles 13 sich befindet und somit die gewölbte Membran 14
gegen zu starke Deformation schützt. An der Kopfflache des Trägers 19 ist mit Hilfe von Stiften 20 ein
Leistenträger 21 gehalten. Auf dem l.eistentriigcr 21 ist
der Leisten 22 angeordnet, welcher mittels einer am Leisten 22 befestigten Stahlplatte 23 von Stab-Magneten
24 festgehalten wird, die in den Leistenträger 21 eingebettet sind. Das Oberteil 25 eines Schuhes wird
über den Leisten 22 gezogen. An dem Träger 19 und dem L.-istenträger 21 sind Ealtenführungen 19./ und 21;/
\orgesehcn. welche lallen in der Membran 14 in einer kontrollierten Weise so bilden, daß ('alten im Oberteil
25 de1. Schuhes oder den Zwickrändern vermieden
werden.
Wer η der Käfig 4 gegen den Dichtungsring 5 von
dem Hvdraulikelement 9, 10 gezogen wird, wird der
Käfig 't bezuglich der Platte 3 und folglich des Rahmens
I mit e tier Verriegelungseinrichtung festgestellt, die aus
einer einen Kolben und einen Zylinder umfassenden Einrichtung 2h besteht, die an dem Rahmen I befestigt
ist. Di;? Kolbenstange 27 der Einrichtung 26 ist am
äußeren Ende mn einer Querstangc 28 versehen, die an
zwei in ihrem Drehpunkt am Rahmen 1 befestigte Kniehebel 29 und 30 angelenkt ist. wobei die Arme 30
dieser Hebel mit dem eigentlichen Verriegelungsglied
Jl versehen sind. Diese V erriegclungsgliedcr 31 greifen
in der Schließstellung des auf dem Dichtring 5 aufliegenden Käfigs 4 in Öffnungen 32 in Streifen 33 cm.
die an der Unterseite \on Platten 34 befestigt sind,
welche die Winkeleiscn 6 mit dem Käfig 4 verbinden.
In den Käfig 4 ist eine Sichcrungseinrichtunj;
eingefi.gi. die aus einem Ventil 35 mit einem
feder'.orgespannten Kontrollhebcl 36 besteht, welcher
d.is Schließen der Einrichtung verhindert, wenn kein
Durch diese Anordnung wird ein Zerstören der
geweihten Membran 14 verhindert.
De«· weiteren weist die Vorrichtung noch einen
Noth.iltsch.ilter auf. welcher als Sicherheitseinrichtung
fur d.is Bedienungspersonal dient und aus einem Ventil 37 besieht, welches durch Berühren eines elastischen
Bande* 38 gesteuert wird, das um die Vorrichtung
gespannt ist. wobei dieses Band den Arm 39 des Ventiles
37 bewegt, federn -"0 halten das Band 38 straff gespannt
und sind an Standern 41 des Rahmens I befestigt.
Im ''ilgenden wird noch die Arbeitsweise der
vorstehend beschriebenen Vorrichtung unter Zuhilfenahme einer pneumatischen Steuereinrichtung 42
er'äiite". wobei davon ausgegangen w ird. daß der Käfig
in einer Lage gemäß f ■ g. 3 und das Oberteil 25 auf dem Leister 22angeordnei :st.
lias Starten der Einrichtung erfolgt mittels eines
beidhä-idig zu bedienenden Kontrollventiles 43. \on
weichen über ein Venn: 44 Druckluft in den Zylinder 9
a- eier Seite der Kolbenstange 10 eingespeist wird, so
d.'ß d'f <eibe den Käfig 4 mit Hilfe der Winkeleisen 6
r.ich ■.-■€'. -iber den Leister; 22 mn einer regelbaren
-ikeü zie
der Kafiekammer 45
mittels eines Reduzierv cniiles 46 und des Ventiles 47 ein
ireriPt-es Vakuum (20 — 50 ) erhalten wird, durch
welches die Membran 14 etwas vorgespannt wird. Wenn
die Membran die Kopfseite des Leistens 22 samt des Oberteiles 25 bedeckt, wird dieses geringe Vakuum in
der Käfigkammer 45 automatisch durch Luft unter geringem Überdruck (0,1—0,6 aiii) ersetzt, die von
einem Reduzierventil 58.7. das durch die automatische Steuerung eines Ventiles 48 durch einen an der
Kolbenstange 10 befestigten Arm 49 ausgelöst wird, und
dem Ventil 47 über das Ventil 35 kommt, welches ein weiteres Schließen der Einrichtung und damit ein
Zerstören der Membran 14 verhindert, wenn kein
Leisten 22 auf dem Leistenträger 21 angeordnet ist. Nun ist das formen des Oberteiles eingeleitet worden.
Während des noch vom Käfig 4 zur Dichtstellung auf dem Dichtling 5 zurückzulegenden Weges (ca. 10cm)
werden anfänglich die Kopfseite und dann auch die Seilen des Oberteiles 25 entlang ties Leistens 22 geformt
und gestreckt, da das Oberteil 25 teilweise durch die Reibung der sich streckenden Membran 14 mitgenommen
wird. Dies ist sehr bedeutend für das Strecken und formen des Oberteiles 25 auf dem Leisten 22.
insbesondere für die Spitze und ilen I ersenleil mit den
eingearbeiteten Verstärkungselemenien
In der Zwischenzeit wird der Käfig 4 auf den
Dichtring 5 geprellt und bildet damit einen luftdichten Raum, die l.eistenkammer 50. Ein Ventil 51 wird nun
von dem Arm 49 an der Kolbenstange 10 des Zylinders 9
betätigt und über das Ventil 52./ mil dem Steuerventil
52/' win.' das Ventil 52 umgeschaltet und ein Hochvakuum (ca. 95%) an die l.eistenkammer 50
angeschlossen, wodurch mittels der Membran 14 der
Zwickrand ohne I allen um das untere Ende des Leistens 22 aufgrund der faltenführungen 19,/ und 21,/ frei
umgefallet und gegen die vorgeleimle Innensohle (nicht
dargestellt) gebogen und gepreßt wird, welche an der
Unterseite des Leistens 22 angebracht ist Dabei wird
die Membran 14 weiter gestreckt, so daß das Ziehen und
formen des Oberteiles 25 fortgesetzt wird Das Ventil
53 wird auch umgeschaltet, wodurch die Einrichtung 26
den Käfig 4 in der vorstehend beschriebenen Weise an der Platte 3 an dem Rahmen I verriegelt.
Nach erfolgtem Verriegeln betätigt ein Λιηι 54 an der
- t-~ -· "-· · ••■■l· -■■ -■·■ -^ " ■■""
der Impuls, welcher davon herrührt, wird iiher eine
einstellbare Vcrzögerungseinheit 56. 57 zu einem Ventil
58 geleitet, welches nun die unter geringem Überdruck
stehende Luft über der Membran 14 in der K.ifigk.immer
45 durch Luft unter großem Überdruck (ca. 2 aui) austauscht, die von einem Reduzierventil 59 kommt
Durch diese Maßnahme wird das ganze Oberteil 25 zusätzlich geformt und mögliche I 'nrcgclmäUigkeiten
werden entfernt Dies ist insbesondere vorteilhaft iiir
das formen des Spitzen- und I ersenhereiches mn
eingefügtem meist steifem Vcrstarkungsmaierial.
Nach Ablauf eines mit den Ventilen 60 und 61 einstellbaren Zeitabschnittes werden die Ventile 47 und
52 über ein T-Relais 61.ζ so geschalte!, daß der
Überdruck in der Käfigkammer 45 in ein geringes
Vakuum übergeht, während das Vakuum in der Leistenkammer 50 aufgehoben wird. Des weiteren wird
Druckluft zu der Kontrolloffnung 62 des Ventiles 53 geleitet. Aus Sicherheitsgründen kann dieses Ventil 53
nur geschaltet werden, wenn der überdruck in der
Käfigkammer 45 auf 0.07 Atmosphären gesenkt und der Kanal 63 über das Ventil 64 und da«- T-Relais 64./
entlüftet worden ist. Erst ictzt wird der Käfig 4 mittels
der Einrichtung 26 entriegelt und über das Ventil 65 sowie das T-Relais 67 Druckluft zu der Unterseite des
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Zylinders 9 über das Ventil 44 gespeist, wodurch der
Käfig 4 von dem Leisten 22 abgehoben wird, so daß der Leisten 22 einschließlich des geformten und aufgeleisteten
Oberteiles 25 von dem Leistenträger 2t abgenommen werden kann.
Wenn das Ventil 37 durch Berühren des Bandes 38 während des Absenkens des Käfigs 4 betätigt wird, wird
das Vo til 44 unmittelbar über die Ventile 66, 66a sowie
67 umgeschaltet und die Bewegung des Kolbens in dem
Zylinder 9 umgedreht. Der Käfig 4 bleibt dann in der
oberen Lage bis wieder ein -Schließbefehl gegeben wird. Falls das Ventil 37 bei auf dem Dichtring 5 dichtend
aufliegendem Käfig 4 betätigt wird, werden nur die
Ventile 47 und 52 umgeschaltet und der Entriegelungs- und Öffnungsvorgang findet in der üblichen Weise statt.
Claims (6)
- Patentansprüche;|. Verfahren zum Formen und Aufleisten von Oberteilen von Schuhen, bei dem eine Innensohle und ein Oberteil an einem Leisten befestigt werden, der an einem feststehenden Träger gehalten ist, sowie eine gewölbte Membran, weiche eine Trennwand eines geschlossenen den Leisten im Abstand umgebenden Käfigs bildet, so angeordnet wird, daß das Oberteil sich zwischen dem Leisten und der Membran befindet, die eine Dichtung zwischen dem Käfig und dem Träger schafft, so daß auf mindestens einer Seite der Membran eine geschlossene Kammer gebildet wird, nämlich die Käfigkammer und/oder die Leistenkammer, und wobei die Leistenkammer unter Unterdruck und/ oder die Käfigkammer unter Überdruck gesetzt sowie die Leisten- und/oder Käfigkammer nach dem Formen und Aufleisten des Oberteiles entlüftet werden und die Membran entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran über das auf dem Leisten angeordnete Oberteil gestreckt und gezogen wird, wodurch das Oberteil durch reibenden Eingriff mit der Membran über den Leisien von oben nach unten fortschreitend gestreckt und gezogen wird, sowie danach ein Vakuum in der Leistenkammer und/oder ein Überdruck in der Käfigkammer zum endgültigen Formen und Aufleisten des Oberteiles erzeugt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Strecken und Ziehen der Membran über das Oberteil in de: Käfigkammer ein geringes Vakuum erzeugt wird, um die Membran vorzuspannen.
- 3. Vorrichtung zum Formen und Aufleisten von Oberteilen von Schuhen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, die einen Träger mit einem Leisten, auf welchem das Oberteil anordenbar ist, eine gewölbte Membran, die mit ihrem äußeren Rand am freien Ende eines geschlossenen Käfigs dichtend befestigt ist. darin eine Trennwand bildet und mit der Wölbung in den Käfig hineinragt, sowie eine Einrichtung umfaßt, mit welcher der freie Rand des Käfigs dichtend am Träger angeordnet werden kann, wobei der Käfig am Träger mit einem Arm angelenkt und mittels einer oder mehrerer aus Kolben und Zylinder bestehender Einrichtungen schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (14) aus geschmeidigem und elastischem Material besteht und bezüglich des Leistens (22) und seines Trägers (19, 21) so bemessen und angeordnet ist, daß im Gebrauch keine Falten und Kniffe im an das Oberteil (25) angrenzenden Bereich der Membran (14) gebildet werden.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Membran (14), der das Oberteil (25) berührt, im entspannten Zustand eine kleinere Oberfläche als das Oberteil (25) hat.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (14) eine Oberfläche mit großem Reibungskoeffizienten hat.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Membran (14) sich über Heren fläche ändertDie Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen und Aufleisten von Oberteilen von Schuhen, bei dem eine Innensohle und ein Oberteil an einem Leisten befestigt werden, der an einem feststehenden Träger gehalten ist, sowie eine gewölbte Membran, die eine Trennwand eines geschlossenen den Leisten im Abstand umgebenden Käfigs bildet, so angeordnet wird, daß das Oberteil sich zwischen dem Leisten und der Membran befindet, die eine Dichtung zwischen dem Käfig und dem Träger schafft, so daß auf mindestens einer Seite der Membran eine geschlossene Kammer gebildet wird, nämlich die Käfigkammer und/oder die Leistenkamrr.er, und wobei die Leistenkammer unter Unterdruck und/oder die Käfigkammer unter Überdruck gesetzt sowie die Leisten- und/oder Käfigkammer nach dem Formen und Aufleisten des Oberteiles entlüftet werden und die Membran entfernt wird.Während des Aufleistens wird das Oberteil eines Schuhes nicht nur in seiner räumlichen Gestall der Form des Leistens angepaßt, vielmehr wird dabei noch der untere oder Zwickrand des Oberteiles in Richtung auf den Leistenboden umgelegt und mit der Brandsohle verbunden. Die zur Durchführung dieser Arbeiten üblicherweise verwendeten Aufleistmaschinen sind mit Greifern ausgerüstet, die den Zwickrand des aufgeleisteten Oberteiles nicht nur gegen den I.eistenboden bzw. die Brandsohle um5egen, sondern dabei gleichzeitig das Oberteil in einer Richtung parallel zur Oberfläche des Leistens strecken. Mit diesen Maschinen ist zwar ein einwandfreies Formen des Oberteiles insbesondere ohne Faltenbildung, gewährleistet. Zur Bedienung dieser Maschinen ist jedoch ein hoher Personaleinsatz erforderlich, da der Zwickrand in der Regel von Hand in die Greifer eingeführt werden muß.Die GB-PS 11 59 866 beschreibt nun eine Vorrichtung zum Aufleisten von Schuhoberteilen, die eine unter einem Gas- oder Flüssigkeitsdruck stehende Kammer aufweist, die auf einer Seite mit einer elastischen Membran verschlossen ist. Zum Formen und Aufleisten eines Schuhoberteiles wird dabei von außen gegen diese Membran ein Leisten mit einem darauf angeordneten Oberteil gedrückt, so daß sich die Membran in die Kammer hin verformt. Infolge des in der Kammer herrschenden Überdruckes wirkt bereits zu Beginn des Aufleistvorganges eine auf jeden Punkt der Membranfläche senkrecht gerichtete Kraftkomponente ein, die die Membran gegen das Oberteil bzw. den Leisten preßt. Während dieses Eintauchens des Leistens in die Kammer liegt daher jeder mit der Membran in Berührung kommende Bereich des Oberteiles fest auf dem Leisien auf, so daß ein die Bildung von Falten im Oberteil verhinderndes Strecken desselben in Richtung auf den Leistenboden nicht stattfinden kann.Aus dem DE-GM 18 99 729 ist noch eine Vorrichtung bekannt, bei der ein mit einem Oberteil bestückter Leisten in eine Kammer eingesetzt wird, die durch eine Membran in zwei Räume unterteilt ist. Diese Membran ist so groß, daß sie beim Verschließen der Kammer in keine kraftschlUssigc Berührung mit dem Schuhoberteil bzw. Leisten kommt. Um nun den über den Leistenboden vorstehenden Rand des Oberteiles um/ulegen und mit der Brandsohle zu verkleben, kann der Raum der Kammer, in dem sich der Leisten nicht befindet, unter Überdruck und/oder der andere Raum unter Unterdruck gesetzt werden. Dadurch wird die Membran an jedem Punkt senkrecht gegen den Leisten bzw. das Oberteil gedrückt, wodurch der Zwickrand des Oberteiles entlang de* l.eistenbodens umgelegt und gegen die
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