DE2555700C3 - Vorrichtung zum Verformen der Vorderblätter von Fußbekleidung bzw. Schuhen - Google Patents
Vorrichtung zum Verformen der Vorderblätter von Fußbekleidung bzw. SchuhenInfo
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D8/00—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks
- A43D8/003—Machines for cutting, ornamenting, marking or otherwise working up shoe part blanks specially adapted for forming upper blanks or leggings by stretching
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- A43D11/00—Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verformen der Vorderblätter von Fußbekleidung
bzw. Schuhen, bei welcher der Umfang des Vorderblattes zwischen zwei entsprechend der Kontur der
Preßform ausgesparten, miteinander korrespondierenden Teilen einer Klemmvorrichtung, die gegen Federkraft
elastisch zusammendrückbar sind, während der Einwirkung der Form eingespannt ist, wobei die Form,
welche das Profil derjenigen Form reproduziert, auf welcher der Schuh montiert werden soll, um eine vor
ihrer Spitze gelegene Achse auf das eingespannte Vorderblatt schwenkbar und letzteres gegen ein unter
diesem in der Vorrichtung angeordnetes, elastisch verformbares Organ gedrückt wird.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist bereits durch die CH-PS 1 02 012 bekannt geworden.
Mit Hilfe dieser bekannten Vorrichtung ist es zwar mögüch, Auskehlungen in Vorderblättern, insbesondere
an deren Spitze, herzustellen, die der Oberseite des Fußes entsprechen. Der Abstand zwischen der Spitze
der Form und der Achse ist jedoch sehr groß, so daß die Form beinahe geradlinig auf das Leder absenkbar ist,
d. h, daß keine progressive Einwirkung der Form auf das Vorderblatt und somit keine Walkbewegung dahingehend
erzielbar ist, daß etwaige Falten beim Verformen des Vorderblattes aus dem Leder herausgestrichen
werden. Auch ist das bei der bekannten Vorrichtung verwendete Schaumgummikissen nicht in der Lage, bei M
der Verformung seitlich auf das Leder Druck auszuüben, da es nur von oben komprimier!, wird. Die Gefahr einer
Faltenbildung ist daher bei dieser bekannten Maschine nicht von der Hand zu weisen. Außerdem ist es nicht
möglich, mit Hilfe der bekannten Vorrichtung starke Auskehlungen in Vorderblättern vorzuformcn.
Aus der DE-OS 17 60 404 ist weiterhin eine Vorrichtung bekannt, mit der es möglich ist, gleichzeitig
auf beide Seiten des Vorderblattes einzuwirken, um eine Faltenbildung beim Verformen des Vorderblattes zu
verhindern. Dieses Ziel wird jedoch dann nicnt mehr erreicht, wenn es darum geht, große Auskehlungen zu
formen, weil die Einwirkung der Form bei dieser Maschine nicht progressiv von einem Ende des
Vorderblattes zum anderen geschieht. Die Form bewegt sich vielmehr senkrecht zur Membrane, so daß eine
Faltenbildung bei starken Auskehlungen nicht verhindert wird.
Es ist ferner eine Vorrichtung bekannt geworden (DE-AS 15 10 006), bei der die Form in das ebene Leder
zuerst an einem Ende eindringt. Erst anschließend wird mit einer Schwenkbewegung die Verformung des
Oberteiles des Vorderhlattes bewirkt. Bei diesen beiden
nacheinander erfolgenden Bewegungen ist die Faltenbildung im niedrigsten Teil des Spanns unvermeidlich.
Dies um so mehr, als der Formung dieses Spanns kein Anpreßelement zu Hilfe kommt. Vor allem beschränkt
sich das in der Auslegeschrift beschriebene Verfahren auf die Ausbildung der Spitze des Vorderblattes und
betrifft nicht die Ausformung des Spanns.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in der Lage ist,
auch stärkste Auskehlungen von Vorderblättern für Schuhe faltenfrei vorzuformen. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwenkachse der Form in unmittelbarer Nähe der Vorderkante
derselben angeordnet ist und daß das elastisch vcrformbarc Organ ein aufblasbarer Balg ist, der im
Zentrum eines in senkrechter Richtung beweg'ichen Kastens angebracht ist, dessen oberer Rand eine mit
einer Aussparung versehene Platir -: aufweist, die als Stütze für das Vorderblatt dient und über der sich eine
analog ausgesparte Platte befindet, die durch die Tätigkeit des Kastens unter Zusammendrücken von
Federn nach oben bewegbar ist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die Faltenbildung des Vorderblattes bei der
Formgebung auch bei stärksten Ausformungen unter gleichzeitiger Schonung des Leders zu vermeiden. Die
Anordnung der Schwenkachse der Form in unmittelbarer Nähe der Vorderkante derselben hat den Vorteil,
daß mit der Preßform auf das Vorderblatt, von seinem einen zum anderen Ende fortschreitend, ein Verformungsdruck
nach Art einer Walkbewegung ausgeübt wird. Dadurch, daß das Leder während der Verformung
gegen einen aufblasbaren, unter dem Vorderblatt angeordneten Balg gedrückt wird, wird beim Komprimieren
von oben insgesamt auf den Inhalt des Balgs ein Druck ausgeübt, der sich allseitig, auch seitlich, auf das
eingespannte Vorderblatt als gleich starker Gegendruck auswirkt und so zur faltenfreien Formung und zur
Schonung des Leders auch bei der Formung stärkster Auskehlungen beiträgt.
Es ist zu beachten, daß im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen, welche eine Form und eine Gegenform
aufweisen, die Einspannung des Vorderblattes zwischen dem Balg und der Form nicht zuerst im Zentrum, d. h.,
also im Bereich der größten Auskehlung der Form, sondern von einem seiner Enden aus erfolgt. Aus diesem
Grunde kann das Leder, welches das Vorderblatt bildet, nicht in Richtung auf die größte Auskehlung der Form
gleiten, und das ist auch der Grund, warum die Bildung von Falten vermieden wird.
Nach einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäQe Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet, daß ein Druckzylinder zwischen den Stützhebeln der Form und der Form zwischengeschaltet
ist. Mit Hilfe dieses Druckzylinders ist es möglich, den zwischen der Platine und der Platte eingeklemmten
Rand des Vorderblattes nach Verformung desselben zu befreien. ι ο
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der F i g. 1 bis 13 erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Perspektivansicht der auf den unteren Teil
begrenzten Vorrichtung, ι5
Fig.3 einen im Maßstab vergrößerten Schnitt bei
längs der Linie IH-III in F i g. 1 verlaufender Schnittebene,
Fig.4 und 5 auseinandergezogene Perspektivteilan-
SiCtitcil Von i^inZCniCJiCri uCP auStyuuüng, 2u
Fig.6, 7 und 8 schematische Teilansichtei. mehrerer
aufeinanderfolgender Phasen der Formgebung eines Vorderblattes,
F i g. 9,10 und 11 Schnittansichten bei längs der Linien
IX-IX, X-X und Xl-XI in den Fig. 6, 7 und 9 verlaufenden Schnittebenen,
Fig. 12 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer
anderen Ausgestaltung der Vorrichtung und
Fig. 13 eine der Fig. 12 entsprechende Ansicht der
Vorrichtung wiedergibt und die Möglichkeit, die Form
unabhängig vom Schwenkhebel zu verstellen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 sieht man, daß die Vorrichtung ein Gestell 1 mit zwei Säulen 2
aufweist, von denen jede mit einem Tragarm 3 versehen ist.
Die beiden Säulen 2 tragen den Schwenkpunkt einer heizbaren Form 4.
Bei einer Ausgestaltung weist die ebene Fläche der Form 4 ein Paßstück 5 auf, das in einen zentralen, in
einem Hebel 6 ausgesparten Teil einführbar und -to befestigbar ist, wobei der Hebel 6 an einem seiner
beiden Enden um eine horizontale Schwenkachse 7 schwenkbar ist (F i g. 1 und 4).
Das Ende der Form 4, welche die Spitze des Schuhes formt, ist gegen die Schwenkachse 7 gerichtet.
Dar freie Ende des Hebels 6 ist mit einer Kolbenstange 8 eines Arbeitszylinder 9 verbunden, der
an Verlängerungen der Säule 2 angelenkt ist.
Unter der Form 4 ist eine Platte 10 angeordnet, welche eine Aussparung 11 für den Durchtritt der Form
4 enthält, welcher durch einen Bügel 12 begrenzt ist, dessen Benutzung an weiterer Stelle erläutert wird.
Die Platte 10 wird von den Tragarmen 3 der Säulen 2 getragen und weist zu diesem Zweck Schrauben 13 auf,
die durch Stege 14 der Tragarme 3 hindurchtreten, um Schraubenmuttern 15 aufzunehmen.
Die Platte 10 ist durch die Wirkung von Federn 16, die auf den Schrauben 13 zwischen der Platte 10 und den
Stegen 14 angeordnet sind, elastisch in Richtung nach unten gehalten.
Unter der Platte 10 ist eine Platine 17 angeordnet, die eine Aussparung 18 aufweist, welche analog zur
Aussparung 11 ist.
Die Platine 17 bildet den oberen Teil eines beweglichen Kastens 19, in dessen Zentrum als ein j5
elastisch verformbares Organ ein aufblasbarer Balg 20 aus Kautschuk angeordnet ist.
Der Kasten 19 kann durch die Wirkung eines Arbeitszylinders 21 vertikal verstellt werden.
Die Vorrichtung funktioniert wie folgt: Das Leder P wird bevor es das Vorderblau bildet auf die Platine 17 so
plaziert, daß sich seine Ränder über den Rand der Aussparung 18 erstrecken. Die Positionierung des
Vorderblattes wird durch einen bügeiförmigen, auf der genannten Platine 17 befestigten Anschlag 22 gewährleistet,
gegen welchen das Ende des Vorderblattes gehalten wird.
Der Kasten 19 wird dann in Richtung des Pfeiles F\ (Fig. 1) gehoben, so daß der Umfang des Vorderblattes
unter die Platte 10 kommt. Der Rand des Vorderblattes wird mit ganzer Kraft zwischen der Platine 17 und
einem Umfangsrahmen 23 des EJügels 12 (Fig. 3) eingespannt.
Von diesem Augenblick an wird der Balg 20
aufgeblasen, so daß sie in Koniakr lit dem zentralen
Betätigung des Arbeitszylinders 9 die Form 4 gemäü der
Pfeile F2(Fi g. 6 und 7) verschwenkt.
Während der Verschwenkung der Form 4 verformt sich das zwischen letzterer und des Balgs 20
eingeklemmte Vorderblatt und nimmt vollständig das Profil der Form 4 an.
Wenn die Form 4 die in den F i g. 8 und 11 dargestellte
Position einnimmt, wird der Balg 20 entspannt, und die Arbeitszylinder 21 und 9 werden zurückgezogen.
Die Vorrichtung ist dann bereit, eine neue Formgebung
auszuführen.
Die Fig. 12 und IJ zeigen e ie Variante, nach
welcher die Vorrichtung ein Gl-.teil 24 mit einer Konsole 25 aufweist, auf welcher mittels einer
Schwenkachse 26 ein Stützhebel 27 angelenkt ist. welcher an einem seiner Enden 28 mit einem
Arbeitszylinder 29 und am anderen mit der Form 4 verbunden ist.
Wie schon oben beschrieben ist, wird das ausgeschnitte·
3 Leder P, welches das Vorderblatt bildet, zwischen der ausgesparten Platine 17 und dem Bügel 12
eingespannt.
Mit der Betätigung des Arbeitszylinders 29 wird der Stützhebel 27 in Richtung des Pfeiles F2 geschwenkt und
man formt das Vorderblatt, welches durch die Wirkung der Form 4 gegen das elastisch deformierbare Organ,
also gegen den Balg 20. ge. Irückt wird.
In F i g. 12 ist der Stützhebel 27 am Ende seiner Bahn
dargestellt. In dieser Stellung ist ein Teil des Umfanges des Vorderblattes ir der Nachbarschaft seiner Spitze
zwischen der Platine 17 und dem Bügel 12 eingespannt gehal'.en. Der Stützhebel 27 kann sich nicht weiter
bewegen, es ist daher notwendig, die Form 4 in Richtung des Pfeiles F1 !'^abhängig vom Stützhebel 2/ zu
bewegen.
Dieses Ergebnis wird dadurch erzielt, daß zwischen dem freien Ende des Stützhebels 27 und der Form 4 ein
Druckzylinder 30 angeordnet wird, der am Stützhebel 27 befestigt ist, während seine Kolbenstange fest an der
Form 4 gehalten ist.
Von der Stellung, die die Fig. 12 zeigt, ausgehend, reicht es aus, den Druckzylinder 30 zu betätigen, um die
Form 4 zu bewegen, was zur Folge hat, daß der Umfang des Vorderblattes vollständig von der Umgebung der
Vorrichtung und deren Einspannung befreit wird und gegen die Form 4 gedrückt wird.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Verformen der Vorderblätter von Fußbekleidung bzw. Schuhen, bei welcher der
Umfang des Vorderblattes zwischen zwei entsprechend der Kontur der Preßform ausgesparten,
miteinander korrespondierenden Teilen einer Klemmvorrichtung, die gegen Federkraft elastisch
zusammendrückbar sind, während der Einwirkung der Form eingespannt ist, wobei die Form, welche
das Profil derjenigen Form reproduziert, auf weicher der Schuh montiert werden soll, um eine vor ihrer
Spitze gelegenen Achse auf das eingespannte Vorderblatt schwenkbar und letzteres gegen ein
unter diesem in der Vorrichtung angeordnetes elastisch verformbares Organ gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(7 od. 26) der Form (4) in unmittelbarer Mähe der Vorderkante derselben angeordnet ist, und daß
das elastisrii verformbare Organ ein aufblasbarer
Balg (20) ist, der im Zentrum eines in senkrechter Richtung beweglichen Kastens (19) angebracht ist,
dessen oberer Rand eine mit einer Aussparung (18) versehene Platine (17) aufweist, die als Stütze für das
Vorderblau dient und über der sich eine analog zur Platine (17) ausgesparte Platte (10) befindet, die
durch die Wirkung des Kastens (19) unter Zusammendrücken von Federn (16) nach oben bewegbar
ist.
2. Vorricht'ing nach Anspruch 1. dadurch gekenn- -SO
zeichnet, daß ein Druckzylinder (30) zwischen den Stützhebelin (27) und dtr Forn. (4) zwischengeschaltet
ist.
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DE2555700B2 DE2555700B2 (de) | 1979-02-22 |
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