DE202004006743U1 - Vorrichtung zum Formen von Schuhschäften oder Teilen von Schuhschäften, insbesondere von Vorderblättern - Google Patents

Vorrichtung zum Formen von Schuhschäften oder Teilen von Schuhschäften, insbesondere von Vorderblättern Download PDF

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    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D11/00Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings
    • A43D11/12Machines for forming the toe part or heel part of shoes, with or without use of heat

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Abstract

Vorrichtung zum Formen von Schuhschäften (1) oder Teilen von Schuhschäften, insbesondere von Vorderblättern (1), mit einer leistenartigen Form (2), mit einem an die Seiten (8) der Form (2) anpressbaren Formband (16), wobei Form (2) und Formband (16) zum Formen des Schaftes (1) gegeneinander höhenverstellbar sind, und mit einer Klemmeinrichtung (9) zur Fixierung und Zentrierung des Schaftes (1), dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klemmeinrichtung (9) über die gesamte Länge des der späteren Schuhsohle zugeordneten Schaftrandes erstreckt.

Description

  • Bei der Herstellung von speziellen Schuhtypen, wie z.B. gestrobelten Schuhen, Clogs oder Flexibel Schuhen ist es erforderlich den Schaft bzw. das Vorderblatt so weit als möglich vorzuformen, um ein zufriedenstellendes Endprodukt zu erhalten. Da bei manchen Schuhtypen, wie z. B. Clogs, der untere, der Sohle zugeordnete Rand des Schaftes sichtbar bleibt, ist es wichtig, dass dieser Rand durch die Verformung nicht ungleichmäßig wird; D. h. dessen geradliniger Verlauf soll erhalten bleiben, ohne dass dabei Wellen oder Falten entstehen.
  • Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE 92 04 581 U1 bekannt. Diese Vorrichtung besitzt eine heb- und senkbare Unterform, die in etwa dem Negativ des Leistens entspricht. Weiter besitzt eine solche Vorrichtung ein heb- und senkbares Formband, das seitlich an die Unterform anpressbar ist. Zusätzliche punktuell wirkende Klemmhalter dienen zum Fixieren der Enden des Schaftrandes auf dem Formband. Oberhalb der Unterform ist eine ebenfalls heb- und senkbare Oberform angeordnet, die der Positivform des Leistens entspricht. In die Oberform ist zusätzlich eine scherenartige Schneideinrichtung zum Schneiden der Schaftränder integriert.
  • In dieser Vorrichtung wird zunächst der Schuhschaft mit Hilfe der Klemmhalter auf dem Formband fixiert. Sodann fährt die Unterform ein Stück nach oben und strafft dabei den Schuhschaft. Gleichzeitig fährt die Oberform herunter und zieht den Schuhschaft in die Unterform hinein. Dabei werden die Klemmhalter geöffnet und das Formband an der Unterform und Oberform entlang nach oben gefahren, wobei der Schuhschaft ausgezogen und dauerhaft entsprechend der Oberform verformt wird. Um bei dieser Vorgehensweise einen geradlinigen Verlauf des Schaftrandes zu erhalten, wird bei zusammengefahrener Unter- und Oberform der überstehende Schaftrand mit Hilfe scherenartiger Messer abgeschnitten.
  • Diese Vorrichtung hat sich in der Praxis bewährt, jedoch ist das Verformungsergebnis vom Zusammenwirken von Oberform und Unterform und einer Schneideinrichtung zum Abschneiden der überstehenden Schaftränder abhängig. Dies bedingt einen erhöhten konstruktiven Aufwand und damit höhere Investitionen beim Kauf solcher Vorrichtungen. Durch das Abschneiden der Schaftränder entsteht zudem Abfall, der bei der Schuhherstellung zunächst aus der Vorrichtung entfernt, gesammelt und dann entsorgt werden muss, womit ein zusätzlicher Aufwand verbunden ist.
  • Vor diesem Hintergrund stellt sich der Erfindung die Aufgabe, bekannte Vorrichtungen derart weiterzuentwickeln, dass sich bei vereinfachter Konstruktion ein gleiches oder besseres Arbeitsergebnis erzielen lässt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Schuhschaft vor und zum Teil auch während des Verformungsvorgangs entlang des unteren, der späteren Sohle zugeordneten Schaftrandes in einer Klemmeinrichtung gehalten ist. Der Klemmbereich verläuft dabei parallel zum Schaftrand. Der so über der Form aufgespannte Schuhschaft erfährt sodann bei fixiertem Schaftrand eine erste Dehnung durch Anheben der Form. Dabei findet eine Verformung des Schaftes vor allem im Schaftzentrum statt, wobei der Rand aufgrund seiner Fixierung in der Klemmeinrichtung seinen ursprünglich gleichmäßigen Verlauf beibehält. Bei Schäften für Flexibel Schuhe können die so verformten Schäfte nach Lösen der Klemmeinrichtung entnommen werden.
  • Bei gestobelten Schuhen oder Clogs erfolgt in einer zweiten Stufe die Verformung des in der Klemmeinrichtung befindlichen Randbereichs des Schuhschaftes, wobei bei aufgehobener Klemmung und angepresstem Formband eine weitere Hubbewegung der Form stattfindet. Dabei wird der Randbereich des Schaftes in den vertikalen Spalt zwischen Formband und Form eingezogen und verformt. Das Formband verhindert dabei eine zur Randebene senkrecht verlaufende Wellenform des Schaftrandes.
  • Für die Verformung reicht somit eine einzige Form aus, da die beim Hub der Form gegen den Schuhschaft notwendige Gegenkraft von der Klemmeinrichtung und dem Formband bewerkstelligt wird. Dies schließt jedoch nicht aus, dass erfindungsgemäß auch die Form mit einer mit ihr zusammenwirkenden Oberform kombiniert werden könnte, was speziell bei Leistenformen mit hohem Kamm oder starker Krümmung im Ristbereich der Gefahr einer Faltenbildung entgegenwirkt.
  • Die Klemmeinrichtung besteht vorteilhafterweise aus einem Paar oberer und unterer Klemmbacken, von denen vorzugsweise die obere ortsfest und die untere anhebbar ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich in einfacher Weise mit Hilfe pneumatischer oder hydraulischer Zylinder-Kolben-Einheiten eine Klemmung des Schuhschaftes erreichen.
  • Um das Einfädeln des Schaftrandes in die Klemmvorrichtung zu erleichtern, ist die Klemmeinrichtung bevorzugterweise in horizontaler Richtung auf die Form hin beweglich ausgebildet. Dadurch wird dem Rechnung getragen, dass der Schaft in unverformtem Zustand eine größere Breite aufweist.
  • In Umsetzung dieses Gedankens wird eine Klemmeinrichtung favorisiert, die mindestens zwei Klemmeinheiten umfasst, die jeweils obere und untere Klemmbacken besitzen. Die beiden Klemmeinheiten sind über eine vertikale Gelenkachse miteinander verbunden und um diese schwenkbar. Eine Variante hierzu sieht eine Klemmeinrichtung mit drei Klemmeinheiten vor, von denen die mittlere fix ist und an die die beiden seitlichen Klemmeinheiten jeweils über eine vertikale Schwenkachse an der ersten Klemmeinheit angelenkt sind. Auf diese Weise lassen sich die Klemmbacken optimal an die Kontur der Form anpassen.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung bildet das Formband einen Teil der Klemmeinrichtung, beispielsweise die obere Klemmbacke. Damit kommt dem Formband eine Doppelfunktion zu und trägt zur Vereinfachung der Konstruktion bei.
  • Um die Haltekraft der Klemmeinrichtung zu verbessern, kann der Klemmbereich mit Mitteln zur Reibschlusserhöhung versehen sein. Solche Mittel können Materialien mit einem hohen Reibungskoeffizienten sein, wie z. B. weiche Kunststoffe, Gummi oder Silikone. Alternativ hierzu sind profilierte Flächen, Dorne oder miteinander korrespondierende Nut- und Klemmleisten oder ähnliches möglich.
  • Um Beschädigungen des Schaftrandes zu vermeiden, besitzt die Klemmeinrichtung vorteilhafterweise einen einstellbaren Anschlag zur Begrenzung der Klemmbewegung. Insbesondere in Verbindung mit spitzen Dornen im Klemmbereich wird dadurch ein Durchstechen der Dorne durch den Schaft verhindert.
  • Um eine Parallelität zwischen Schaftrand und Klemmbereich zu erhalten, weist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die Klemmeinrichtung einen Anschlag zur Begrenzung der Einschubtiefe des Schaftes auf.
  • Bevorzugter Weise ist das Formband einstückig ausgebildet mit mindestens einem, vorzugsweise zwei elastischen oder plastischen Biegegelenken. Dadurch ist in einfacher Weise ein gleichmäßiges seitliches Anpressen des Formbandes an den seitlichen Rand der Form gegeben.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die Form mit Hilfe zweier miteinander kombinierter Zylinder-Kolben-Einheiten anhebbar. Durch sukzessives Aktivieren der beiden Zylinder-Kolben-Einheiten erfolgt ein zweistufiger Hub, wie er für das Formen von Schäften für gestrobelten Schuhen oder Clogs von Vorteil ist. Bei Schäften für Flexibel Schuhe wird lediglich eine der beiden Zylinder-Kolben-Einheiten verwendet.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Das Ausführungsbeispiel erläutert eine erfindungsgemäße Vorrichtung anhand des Formvorgangs von Vorderblätter von Clogs. Auf dieser Vorrichtung ist es ebenso möglich Schäfte für gestrobelte oder Flexibel Schuhe zu Formen. Es zeigen
  • 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem ersten Betriebszustand,
  • 2 eine Draufsicht auf die in 1 dargestellte Vorrichtung,
  • 3 einen Vertikalschnitt durch die in 1 dargestellte Vorrichtung entlang der Linie III–III,
  • 4 einen Horizontalschnitt entlang der in 1 dargestellten Vorrichtung entlang der Linie IV–IV,
  • 5 eine Vorderansicht der in 1 dargestellten Vorrichtung in einem zweiten Betriebszustand,
  • 6 eine Draufsicht auf die in 5 dargestellte Vorrichtung,
  • 7 eine Vorderansicht der in 1 dargestellten Vorrichtung in einem dritten Betriebszustand und
  • 8 eine Draufsicht auf die in 7 dargestellte Vorrichtung.
  • Anhand der 1 bis 4 wird nachfolgend eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Aufbau und im weiteren unter Bezugnahme auf die 5 bis 8 ihrer Funktion beschrieben.
  • Die 1 bis 4 zeigen die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem ersten Betriebszustand, der der Ausgangsposition für den Verformvorgang entspricht. Im Zentrum der Vorrichtung sieht man eine leistenartige Form 2, an deren Unterseite eine klammerartiges Halteelement 3 befestigt ist. Mit dem Halteelement 3 ist die Form 2 auf eine justierbare Halteleschiene 4 aufgeschoben und mit dieser lösbar verbunden. Die Halteschiene 4 wird wiederum von den beweglichen Kolben einer ersten Zylinder-Kolben-Einheit 5 getragen, die wiederum mit einer zweiten Zylinder-Kolben-Einheit 6 gekoppelt ist. Die zweite Zylinder-Kolben-Einheit 6 ist starr mit dem lediglich in 3 näher dargestellten Maschinengrundrahmen 35 verbunden. In den restlichen Figuren sind die Zylinder-Kolben-Einheiten 5 und 6 sowie der Maschinengrundrahmen 35 nur skizzenhaft und symbolisch angedeutet.
  • Über die justierbare Halteschiene 4 lässt sich die Form 2 mittels mehrerer Justierschrauben in die für den Verformungsvorgang erforderliche räumliche Solllage bringen und feststellen. Die Zylinder-Kolben-Einheiten 5 und 6 ermöglichen eine Hub- und Senkbewegung der Form 2 in vertikaler Richtung wobei deren Ansteuerung sukzessive, also nacheinander erfolgt. Die Form 2 ist über ein nicht dargestelltes Kühlsystem kühlbar ausgebildet.
  • Die Form 2 entspricht in etwa der positiven Form eines Leistens, wobei ihre Seitenränder 8 senkrecht nach unten gezogen sind. Im oberen Bereich der Seitenränder 8 wird die Form 2 unter Einhaltung eines Anpresspaltes 7 von einer Klemmeinrichtung 9 umgeben. Wie aus 2 hervorgeht, weist der Anpresspalt 7 im Bereich der Längsachse 10 seine geringste Weite auf und nimmt zu beiden Seiten hin zu.
  • Die Klemmeinrichtung 9 umfasst die Klemmeinheiten A, B und C (2). Die Klemmeinheit B liegt gegenüber dem vorderen Ende der Form 2 und ist über Schrauben ortsfest mit dem Maschinengrundrahmen 9 verbunden. Die der Form 2 gegenüberliegende Seite der Klemmeinheit B weist einen der Form 2 in diesem Abschnitt entsprechenden Verlauf auf. Die der Form 2 zugewandten Ecken der Klemmeinheit B bilden senkrecht zur Darstellungsebene von 2 jeweils eine Schwenkachse 12 und 13.
  • Die Klemmeinheiten A und C sind über die Schwenkachsen 12 und 13 gelenkig mit der Klemmeinheit B verbunden. Die der Form 2 zugewandten Seiten der Klemmeinheiten A und C weisen ebenfalls einen der Form 2 entsprechenden Verlauf auf. Wie insbesondere aus den 1, 3 und 4 ersichtlich, besitzen die Klemmeinheiten A, B und C eine untere Klemmbacke 14 und eine obere Klemmbacke 15, die in vertikaler Richtung gegeneinander verschieblich sind. Die obere Klemmbacke 15 wird im wesentlichen von einem Formband 16 gebildet, das an seiner Oberseite von den Stahlplatten 17, 18 und 19, mit denen es verschraubt ist, verstärkt ist. Das Formband 16 ist einteilig ausgebildet, wobei in der Draufsicht (2) dessen Umriss in etwa der vereinten Fläche der Klemmeinheiten A, B und C entspricht. Die der Form 2 gegenüberliegende Seite des Formband 16 ist mit 11 bezeichnet. Im Bereich der Schwenkachsen 12 und 13 weist das Formband 16 zur Ausbildung eines Biegegelenks einen eingeschnürten Bereich auf. Das Formband 16 besteht aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen oder Polytetrafluorethylen.
  • Über Spannbolzen 20 mit aufgeschobenen Abstandshülsen ist die obere Klemmbacke 15 mit den zweiarmigen Schwenkhebeln 21 und 22 verbunden. Die kurzen Schenkel der Schwenkhebel 21 und 22 schließen auf diese Weise mit der oberen Klemmbacke 15 einen durchgehenden horizontalen Klemmspalt 28 ein, in dem die untere Klemmbacke 14 entlang der Spannbolzen 20 höhenverschieblich angeordnet ist.
  • Die untere Klemmbacke 14 besitzt eine sich in etwa mit der oberen Klemmbacke 15 deckende Umrisslinie. Dabei wird untere Klemmbacke 14 von zwei deckungsgleichen Platten 23 und 24 gebildet, die fest miteinander verschraubt sind. Der horizontale Randbereich des Klemmspalts 28 zur Form 2 hin bildet den aktiven Klemmbereich und ist über seine gesamte Länge mit einer Reihe von Nagelstiften 25 bestückt, deren Spitzen über die Oberfläche der Platte 16 hinaus in den Klemmspalt 28 hineinreichen. Im Bereich der Spannbolzen 20 weist die untere Klemmbacke 14 Bohrungen auf, die bei einer vertikalen Verschiebemöglichkeit der Klemmbacke 14 deren Lagefixierung in der Klemmspaltebene sicherstellen.
  • Darüber hinaus weist die Platte 16 der unteren Klemmbacke 14 zusätzliche Ausnehmungen 26, die in konstantem Abstand zum Rand 11 und gleichmäßig über dessen Verlauf verteilt sind. Die Ausnehmungen 26 dienen zur Aufnahme von Anschlagelementen 27, die in das Formband 16 eingelassen und mit ihrer Stirnseite an den Stahlplatten 17, 18 und 19 befestigt sind. Das untere freie Ende der Anschlagelemente 27 erstreckt sich über die gesamte Höhe des offenen Klemmspaltes 28.
  • Auf der Unterseite der Schwenkhebel 21 und 22 sind im Bereich der kurzen Schenkel jeweils senkrecht zur Hebelfläche wirkende Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 30 angeordnet. Deren bewegliche Kolben durchdringen die Schwenkhebel 21 und 22 und sind mit der Platte 24 der unteren Klemmbacke 14 verbunden. Durch Aktivierung der Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 30 findet ein Heben bzw. Senken der unteren Klemmbacke 14 statt, womit ein Schließen bzw. Öffnen des Klemmspaltes 28 verbunden ist. In den Klemmspalt 28 hineinreichende Einstellschrauben dienen dabei zur Begrenzung des Hubes der Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 30. Auf diese Weise besitzt der Klemmspalt 28 stets eine Mindestbreite, die Beschädigungen des Vorderblatts 1 beispielsweise infolge Durchdringung der Nagelstifte 25 verhindert.
  • Die Schwenkhebel 21 und 22 bilden somit die höhenfeste Basis für die gesamte Klemmeinrichtung 9. Infolge der schwenkbaren Lagerung der Schwenkhebel 21 und 22 um die Schwenkachsen 12 und 13 folgen die Klemmbacken A und C ebenfalls den Schwenkbewegungen der Schwenkhebel 21 und 22. Zur Bewerkstelligung dieser Schwenkbewegung sind die beiden Enden der langen Schenkel der Schwenkhebel 21 und 22 mit einer weiteren Zylinder-Kolben-Einheit 31 verbunden. Durch Ausfahren des beweglichen Kolben 32 der Zylinder-Kolben-Einheit 31 werden die Enden der langen Schenkel der Schwenkhebel 21 und 22 auseinandergedrückt und dabei eine Schwenkbewegung um die Schwenkachsen 12 und 13 initiiert. Im Zuge dieser Schwenkbewegung findet ein horizontales Schließen der kurzen Schenkel der Schwenkhebel 21 und 22 statt, womit eine Annäherung des Formbandes 16 mit seinem Rand 11 an die Form 2 unter Schließen des Anpresspalts 7 einhergeht. Über in den Zeichnungen nicht dargestellte einstellbare Anschläge wird der Hub der Zylinder-Kolben-Einheit 31 und damit die Annäherungsbewegung des Formbandes 16 an die Form 2 begrenzt.
  • Zur Führung der beiden langen Schenkel der Schwenkhebel 21 und 22 während der Schwenkbewegung dienen die oberhalb und unterhalb der Schwenkhebel 21 und 22 angeordneten Führungsplatten 33, die fest mit dem Maschinengrundrahmen 35 verbunden sind (3).
  • Die Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt sich wie folgt dar. Die 1 bis 4 zeigen einen ersten Betriebszustand der Vorrichtung, der der Ausgangsposition zum Formen eines Vorderblatts 1 entspricht. In diesem Betriebszustand ist die Form 2 durch eingefahrene Kolben der Zylinder-Kolben-Einheiten 5 und 6 in eine untere, in etwa auf Höhe der unteren Klemmbacke 14 befindliche Position gebracht. Der Kolben 32 der Zylinder-Kolben-Einheit 31 ist ebenfalls eingefahren, so dass die Schwenkhebel 21 und 22 die Klemmeinheiten A, B und C in gespreizter Stellung bei offenem Anpressspalt 7 halten. Des weiteren ist die untere Klemmbacke 14 der Klemmeinrichtung 9 nach unten gefahren, so dass der Klemmspalt 28 offen steht.
  • In dieser Position wird ein in einem vorgeschalteten Arbeitsgang gedämpftes Vorderblatt 1 in den Klemmspalt 28 eingelegt, wobei der Rand des Vorderblatts 1 am Anschlag 27 anliegt. Daraus ergibt sich eine über den gesamten Verlauf des Randes konstante Einstecktiefe. Die Unterseite des Vorderblatts 1 liegt dabei auf den Nagelstiften 25. Infolge der die Spreizung der KlemmeinheitenA und C übersteigenden Breite des Vorderblatts 1 weist dieses eine Wölbung nach oben auf.
  • Nach Einlegen des Vorderblatts 1 in die Klemmeinrichtung 9 werden die Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 30 aktiviert, so dass die untere Klemmbacke 14 entlang der Spannbolzen 20 nach oben gefahren wird. Dabei wird der Rand des Vorderblattes 1 über seine gesamte Länge zwischen den Nagelstiften 25 und der Unterseite des Formbandes 16 eingeklemmt. Danach findet ein erstes Heben der Form 2 statt, indem die Zylinder-Kolben-Einheit 6 aktiviert wird. Gleichzeitig werden die Klemmeinheiten A und C durch Ausfahren des Kolbens 32 der Zylinder-Kolben-Einheit 31 in Richtung der Seiten 8 der Form 2 bewegt. Dabei findet ein erstes Ausziehen des Vorderblatts 1 über die Form 2 statt, wobei das Formband 16 das Vorderblatt an die Seiten 8 der Form 2 anpresst. Dieser Zustand ist in den 5 und 6 dargestellt.
  • In einem letzten Schritt zur Fertigstellung des zu formenden Vorderblatts 1 wird durch Absenken der unteren Klemmbacke 14 mit Hilfe der Zylinder-Kolben-Einheiten 29 und 30 die Klemmung des Vorderblattes 1 aufgehoben. Gleichzeitig wird die Zylinder-Kolben-Einheit 5 aktiviert, um an der Form 2 eine zweite Hubbewegung auszuführen. Im Zuge der zweiten Hubbewegung wird das bereits teilverformte Vorderblatt 1 an dem Rand 11 des Formbandes 16 vertikal entlangbewegt, wodurch der zuvor noch in der Klemmeinrichtung befindliche Rand des Vorderblatts 1 nun in den Anpressspalt 7 zwischen dem Formband 16 und den Seiten 8 der Form 2 eingezogen und verformt wird.
  • Um eine dauerhafte Verformung des Vorderblatts 1 zu erzielen, verharrt die erfindungsgemäße Vorrichtung in diesem Betriebszustand für eine kurze Zeit, wobei das Vorderblatt 2 die Gestalt der gekühlten Form 2 annimmt. Anschließend fahren alle Zylinder-Kolben-Einheiten in den Betriebszustand 1 zurück, wodurch ein Entnehmen des fertig geformten Vorderblatts 1 möglich ist und die Vorrichtung für einen neuen Formvorgang zur Verfügung steht.
  • Bei der Verformung von Schäften für Flexibel Schuhe entfällt die zweite Hubbewegung im vorstehend beschriebenen letzten Schritt. Direkt nach Aufheben der Klemmung des Schaftes wird die Form 2 nach unten gefahren, so dass der Schaft entnommen werden kann.

Claims (22)

  1. Vorrichtung zum Formen von Schuhschäften (1) oder Teilen von Schuhschäften, insbesondere von Vorderblättern (1), mit einer leistenartigen Form (2), mit einem an die Seiten (8) der Form (2) anpressbaren Formband (16), wobei Form (2) und Formband (16) zum Formen des Schaftes (1) gegeneinander höhenverstellbar sind, und mit einer Klemmeinrichtung (9) zur Fixierung und Zentrierung des Schaftes (1), dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klemmeinrichtung (9) über die gesamte Länge des der späteren Schuhsohle zugeordneten Schaftrandes erstreckt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) obere Klemmbacken (15) und untere Klemmbacken (14) aufweist, die gegeneinander bewegbar ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die oberen Klemmbacken (15) ortsfest und die unteren Klemmbacken (14) beweglich sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) in einer horizontalen Ebene an die Seiten der Form (2) hin- und weg bewegbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) mindestens zwei Klemmeinheiten (A, C) besitzt, die um eine vertikale Achse schwenkbar sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) drei Klemmeinheiten (A, B, C) besitzt, von denen eine (C) mittig und ortsfest gegenüber den beiden übrigen Klemmeinheiten (A, C) angeordnet ist und die beiden übrigen Klemmeinheiten (A, C) jeweils um eine vertikale Achse (12, 13) schwenkbar mit der mittleren Klemmeinheit (B) verbunden sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der schwenkbaren Klemmeinheiten (A, B, C) als zweiarmige Hebel (21, 22) ausgebildet ist, wobei ein Arm die Klemmeinrichtung (9) trägt und der andere Arm mit dem Antriebsorgan (31) für die Schwenkbewegung verbunden ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Formband (16) Teil der Klemmeinrichtung (9) ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Formband (16) die obere Klemmbacke (15) bildet.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbereich der Klemmeinrichtung (9) mit Mitteln zur Reibschlusserhöhung versehen ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel von Profilierungen an der oberen und/oder unteren Klemmbacke (15, 14) gebildet werden.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel von einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten, beispielsweise Kunststoff, Gummi, Silikon oder dergleichen gebildet werden.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel von spitzen Stiften (25) gebildet werden.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel von einer Nut mit einer darin eingreifenden Klemmleiste gebildet werden.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) einen Anschlag (27) zur Begrenzung der Einschubtiefe des Schaftrandes aufweist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (9) einen Anschlag zur Begrenzung der Klemmbewegung aufweist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Formband (16) einstückig ausgebildet ist und mindestens ein elastisches oder plastisches Biegegelenk aufweist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Formband (16) mit Verstärkungsplatten (17, 18, 19) verbunden ist, deren Form und Anordnung ungefähr der der Klemmeinheiten (A, B, C) entspricht.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (2) in zwei Stufen anhebbar ist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei Zylinder-Kolben-Einheiten (5, 6) zum Heben bzw. Senken der Form (2) aufweist und jede Zylinder-Kolben-Einheit (5, 6) einer Stufe des Hub- bzw. Senkvorgangs zugeordnet ist.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (2) unter Zwischenschaltung einer Halterung (3, 4) an dem Hubmechanismus befestigt ist, wobei die Halterung (3, 4) zur räumlichen Justierung der Form (2) einstellbar ist.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (2) kühlbar ist.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Oberform aufweist, die für den Formvorgang auf die Form (2) absenkbar ist.
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