DE3104475A1 - "verfahren und vorrichtung zum zwicken der ferse von schuhen mit einer zwickschere" - Google Patents

"verfahren und vorrichtung zum zwicken der ferse von schuhen mit einer zwickschere"

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DE3104475A1 DE19813104475 DE3104475A DE3104475A1 DE 3104475 A1 DE3104475 A1 DE 3104475A1 DE 19813104475 DE19813104475 DE 19813104475 DE 3104475 A DE3104475 A DE 3104475A DE 3104475 A1 DE3104475 A1 DE 3104475A1
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Description

DIPL.ING.HEINZ'BÄRbeKUfi· '..' .:. München, 9.2.1981 PATENTANWALT /j Aktenzeichen: Mein Zeichen: P 3182
Anmelder: Deutsche Vereinigte
Schuhmaschinen-GmbH
Friedrich-Ebert-Anlage 13-31
6000 Frankfurt 9
Verfahren und Vorrichtung zum Zwicken der Ferse' von Schuhen mit einer. Zwickschere
3 1CH Λ 7 Fi
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zwicken der Ferse von Schuhen mit einer Zwickschere,. die den Zwickrand um die Brandsohle legt, bei dem der aufgeleistete Schuh durch Zuführbewegung im wesentlichen in Richtung der Ebene der Zwickschere dieser ausrichtbar gegenübergestellt wird. . ■
Eine derartige Vorrichtung ist in der GB-OS 2052950 beschrieben. Bei dieser Maschine wird der aufgeleistete Schuh auf. einen in die Maschine einschwenkbären Leistenständer aufgesetzt, der daraufhin in die Maschine einschwenkt und dabei mit dem Fersenbereich des Leistens in eine Lage unterhalb eines Druckfußes gelangt. In dieser erreichten Lage wird der Leistenständer teleskopartig ausgefahren, bis der Leisten sich gegen den Druckfuß anlegt, womit der aufgeleistete Schuh seine endgültige Lage für die weitere Verarbeitung erhalten hat. Da nun abhängig vom Schuhtyp und auch abhängig von der .jeweiligen Schuhgröße der Leisten im Fersenbereich jeweils eine unterschiedliche Wölbung aufweist, ergibt sich der Effekt, daß der Zwickrand in der erreichten Endlage des Leistens jeweils eine unterschiedliche Höhenlage in Bezug auf den Druckfuß einnimmt. Diese Lage des Zwickrandes ist für die richtige Funktion der Zwickschere, die danach den Zwickvorgang auszuführen hat, von entscheidender Bedeutung. Die Zwickschere besitzt nämlich mindestens für den Beginn des Zwickvorganges, nämlich das Überschreiten des Zwickrandes, eine definierte Position, an die also der jeweils in der vorstehend beschriebenen Weise in die Maschine eingeführ-.
te Schuh anzupassen ist. Die unterschiedliche Höhenlage des
I)ZW. der Brandsohle Zwickrandes aufgrund der Wölbung des Leistens/wird noch dadurch vergrößert, daß jeweils unterschiedliche Schaftstärken zu verarbeiten sind. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, daß *»B, auch Variationen hinsichtlich der Brandsohlendicke zu berücksichtigen sind.
" ·>. 310ΛΛ75
Die Folge davon ist, daß praktisch von Schuh zu Schuh die Bedienungsperson einer derartigen Maschine durch Verstellung des Druckfußes nach Andrücken des Leistens an den Druckfuß die jeweils erforderlicheHöhenlage einstellen muß. Hierzu muß der Leisten vom Druckfuß gelöst und der Leistenständer herausgeschwenkt werden. Die erforderliche Einstellung des Druckfußes erfolgt also in einer Lage des Schuhs, in der die Bedienungsperson gar nicht exakt erkennen kann, ob in der neu eingestellten Lage des Druckfußes der Schuh schließlich die richtige' Höhenlage erreicht, d.h. die Bedienungsperson muß die Maschine von Schuh zu Schuh jeweils erheblich nach Gefühl einstellen. Das Ergebnis ist, daß häufig Fehlein-Stellungen und damit Beschädigungen von Schuhen vorkommen, ganz abgesehen davon, daß diese jeweils erforderliche Einstellung ein zeitraubender Arbeitsvorgang ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die vorstehend beschriebene Maßnahme der jeweiligen individuellen Höhenanpassung automatisiert wird. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die Schere in eine so weit geschlossene Zwischenlage gebracht wird, daß sie nach erfolgter Zuführ- · bewegung den Brandsohlenranri . im
wesentlichen auf ihrem gesamten Umfang gerade überschritten hat, wobei die Zuführbewegung in einer relativen Höhenlage der Brandsohle zur Zwickschere erfolgt, in der der Zwickrand zunächst mit Spiel um die Brandsohle gelegt wird, wobei der aufgeleistete Schuh unter Druck gegen die Schere automatisch ausgerichtet wird- und anschlies-
send in nunmehr fixierter Lage des aufgeleisteten Schuhes die Schere den Zwickvorgang ausführt.
Durch die Ausnutzung der Zwickschere in ihrer vorstehend beschriebenen Zwischenlage als Gegenlager für den Leisten,
wenn dieser der betreffenden Vorrichtung zugeführt wird, erreicht man, daß der Zwickrand jeweils automatisch
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diejenige Höhenlage einnimmt, die von der Maschine gefordert wird, nämlich durch das hierfür zuständige Bauteil, die Zwickschere. Damit nun die in der Zwischenlage befindliche Zwickschere diese Funktion erfüllen kann, wird ihr der Schuh so zugeführt, daß der Zwickrand zunächst ein gewisses Spiel,gegenüber der Zwickschere besitzt. Hierdurch wird einerseits erreicht, daß verschiedene Dicken des Zwickrandes oder der Brandsohle überbrückt werden können, außerdem wird vermieden, daß etwa die Ferse wegen zu hoher Lage gegen die Zwickschere auflaufen kann. Trotz des Spiels wird natürlich bei dieser Zuführbewegung unter der Wirkung der in der Zwischenlage stehenden α Schere der Zwickrand um die Brandsohle gelegt, so daß bei diesem Vorgang ein Druck auf den aufgeleisteten Schuh in Richtung auf die Schere ausgeübt werden kann, der sich insbesondere in der Endlage des Schuhs auswirkt. Dabei ergibt sich ein zusätzlicher wesentlicher Effekt, nämlich eine automatische Ausrichtung des Schuhs, da dieser sich unter diesem Druck gegen die Schere legt und somit die von der Schere bestimmte Lage erzwungen einnimmt. Die Schere wirkt dabei als Ausrichtorgan sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. In dieser Lage kann dann der Schuh fixiert werden, woraufhin die Zwickschere in Bezug auf einen sowohl hinsichtlich seiner Höhenlage als auch seiner Längs- und Querachse automatisch ausgerichteten Schuh einlaufen kann.
Das Anhalten einer·Zwickschere in einer Zwischenlage ist in der GB-PS 1 235 096 (entsprechend DE-PS 19 04 925) beschrieben, wobei es sich allerdings um eine Spxtzenzwickschere handelt. Das Anhalten einer Fersenzwickschere in einer Zwischenlage kann in entsprechender Weise bewerkstelligt werden.
-δ-
Es sei in diesem Zusammenhang noch darauf hingewiesen, daß der mit der Erfindung zusätzlich durch die besondere Verwendung der Zwickschere erzielte Effekt der automatischen Ausrichtung des Schuhs darum von besonderer Bedeutung ist, weil nämlich bei bekannten Maschinen der hier in Rede stehenden Art diese Ausrichtung von Hand erfolgt, und ;2war in dem Augenblick des Auftreffens der Schere auf den Zwiükrand, da in diesem Moment die Bedienungsperson erst exakt erkennt, ob der Schuh in Bezug auf die Schere die richtige Lage hat. Diese immer wieder erforderliche Ausrichtung;erfordert ganz besondere Erfahrung und Geschicklichkeit des? Bedienungspersonals.
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Die besondere Verwendung der Zwickschere ergibt darüber-■ hinaus noch den Vorteil der Einsparung des Druckfußes.
Für die Ausführung des Zwickvorganges gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits kann dieser so erfolgen, daß die Zwickschere in ihre vollständig geöffnete Ausgangslage zurückfährt und anschließend vollständig schließt. In diesem Falle wird die Wirkung der Zwickschere zum überwalken und Anpressen des Zwickrandes an die Brandsohle besonders gut ausgenutzt. Andererseits kann die Ausführung des Zwickvorganges auch so erfolgen, daß die Zwickschere aus ihrer Zwischenlage heraus ι vollständig schließt. Im letzteren Falle wird bei der Bearbeitung die Zeit für das Zurückfahren der Zwickschere In ihre vollständig geöffnete Ausgangslage eingespart.
Um beim Zurückfahren der Zwickschere, in ihre vollständig geöffnete Ausgangslage vor der eigentlichen Ausführung des Zwickvorganges den bereits in der Zwischenlage übergewalkten Zwickrand nicht zu beschädigen bzw. auf den Zwickrand keine Kräfte auszuüben, die diesen von der Brandsohle zurückziehen, · gibt man der Zwickschere zweckmäßig einen Bewegungsablauf, bei dem beim Zurückfahren der Zwickschere in ihre Ausgangslage die Zwickschere vom aufgeleisteten Schuh abgehoben wird
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und anschließend wieder in abgesenkter Lage schließt:. Hierdurch wird eine Reibung der Zwickschere gegenüber dem übergewalkten Zwickrand während des Zurückfahrens der Zwickschere vermieden.
Eine Zeitersparnis bei gleichzeitigem guten überwalken des Zwickrandes schon während der Zuführbewegung ergibt sich dadurch, daß die Einschaltung des Drucks zum Anpressen des aufgeleisteten Schuhs gegen die Zwickschere im wesentlichen mit Beginn des Überlaufens der den Zwickrand tragenden Kante des Leistens in Bezug auf die Zwickschere erfolgt. Der Druckaufbau benötigt bis zum Erreichen des Enddrucks eine gewisse Zeit/ so daß aufgrund der relativ frühen Einschaltung des Drucks im Zusammenhang mit der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine der volle Druck im wesentlichen dann erreicht wird, wenn die Zuführbewegung beendet ist. Da sich aber während der Zuführbewegung der Druck steigert, ergibt sich schon während der Zuführbewegung der Effekt des überwalkens des Zwickrandes durch die in der Zwischenlage stehende Zwickschere.
Zur Ausübung des Drucks wird zweckmäßig ein den aufgeleisteten · Schuh tragender Leistenständer teleskopartig ausgefahren .
Um den Schuh am Ende der Zuführbewegung für den nachfolgenden Zwickvorgang eindeutig zu fixieren, spannt man zweckmäßig um die Ferse des aufgeleisteten Schuhs einerseits ein Persenband, andererseits wird der Leistenständer in seiner·ausgefahrenen Lage verriegelt. Das Fersenband hält dabei den Schuh im wesentlichen hinsichtlich seiner Längs- und Querachse fest, die Verriegelung des Leistenständers sorgt dafür, daß beim Einlaufen der Zwickschere diese einen ausreichenden Druck auf den Zwickrand und damit die Brandsohle ausüben kann, demgegenüber der Schuh nicht nachgibt, da er durch die Fixierung des Leistenständers in dessen ausgefahrener Lage festgehalten wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens geht von einer Fersenzwickmaschine mit Zwickschere und eine Zuführbewegung ausführendem Leistenständer aus. Zur Erzeugung des Bewegungsablaufs im Zusammenhang mit der Zuführbewegung gestaltet man die Vorrichtung zweckmäßig so, daß der Leistenständer eine hydraulisch betätigte Kolben-Zylinder-Einheit enthält und ein Signalgeber (Nockenschalter) am Leistenständer vorgesehen ist, der in einer Lage des Leistenständers, in der der Zwickrand die Zwickschere überläuft, betätigt wird und die Zufuhr von Druckflüssigkeit zur Kolben-Zylinder-Einheit über ein entsperrbares Rückschlagventil veranlaßt. Durch den am Leistenständer vorgesehenen Signalgeber kann in Abhängigkeit von dessen Lage in Bezug auf die Zwickschere an.definierter Stelle, nämlich beim Überschreiten des Zwickrandes durch die Zwickschere, das erforderliche Signalerzeugt werden, das dann die Zufuhr von Druckflüssigkeit zur · Kolben-Zylinder-Einheit auslöst, wodurch zur Ausübung des Drucks der Leistenständer teleskopartig ausfährt. Da bei diesem Vorgang die.Zufuhr von Druckflüssigkeit über ein Rückschlagventil erfolgt, wird bei Absperren der Druckflüssigkeit ein Rückströmen der Druckflüssigkeit wegen des Vorhandenseins des Rückschlagventils verhindert, womit sich automatisch eine Fixierung der Höhenlage des Schuhs ergibt. Bei Einlaufen der Zwickschere kann diese dann ihren Druck auf den Zwickrand , und die darunterliegende Brandsohle ausüben, da der Leistenständer wegen des Rückschlagventils nicht mehr zurückweichen kann. Aufgrund der Entsperrbarkeit des Rückschlagventils ist es dann für einen weiteren Arbeitsvorgang ohne weiteres möglich, mit der Entsperrung des Rückschlagventils den Leistenständer in seine Ausgangslage zurückzufahren.
Um dem Leistenständer eine jeweils gewünschte Voreinstellung hinsichtlich seiner Höhenlage zu geben, versieht man zweck-■ mäßig die Kolben-Zylinder-Einheit mit einer Druckquelle zur mengenmäßig dosierten Zuführung von Druckflüssigkeit.
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In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 die in diesem Zusammenhang wesentlichen Teile der Vorrichtung mit einschwenkbarem Leistenständer, aufgeleistetem Schuh, Zwickschere und Täcks-Einrichtung;
Fig. 2 in prinzipieller Darstellung die relative Lage von. Schuh und Zwickschere im Augenblick der Kontaktaufnahme zwischen Zwickrand und Zwickschere bei der Zuführbewegung.;
Fig. 3 die relative Lage von aufgeleistetem Schuh am Ende der Zuführbewegung, wobei die Zwickschere in ihrer Zwischenlage und in ihrer Endlage nach dem Einlaufen dargestellt ist.
In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Zwicken der Ferse von Schuhen dargestellt, soweit dies für das Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Die Vorrichtung enthält ein Gestell 1, an dem die wesentlichen Teile befestigt sind. Die Vorrichtung besitzt den um die Achse 2 schwenkbaren Leistenständer 3, aus dem der Kolben 22 herausragt, auf den der Leisten 4 aufgesetzt ist. Der Leisten 4 trägt in bekannter Weise einen in der Fig. 1 nicht dargestellten Schaft. Die Halterung des Leistens 4 auf dem Leistenständer 3 erfolgt in bekannter Weise mittels des aus dem Kolben 22 herausragenden Stiftes 5, der in ein entsprechendes Loch im Leisten 4 eingeführt ist. Um dem Leisten 4 gegenüber dem Kolben 22 eine gewisse Beweglichkeit um die Längs- und Querachse des Leistens 4 zu geben, ist die Endfläche 6 des Ko3.bens 22 gegenüber dem Leistenkamm 7 geringfügig ballig ausgebildet, außerdem besitzt der Stift 5 im Loch des Leistens 4 wegen einer Übergröße dieses Loches eine gewisse Beweglichkeit.
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Der Leistenständer 3 führt eine Einschwenkbewegung als Zuführbewegung aus, wobei der Leisten 4 von der mit durchgehender Linie gezeichneten Lage über die punktiert gezeichnete Lage übergeht (siehe auch entsprechende Zeichnungsweise des oberen Endes des Kolbens 22). Diese Bewegung des Leistenständers 3 wird veranlaßt durch die .Kolben-Zylindereinheit 8, die mit ihrem Kolben 9 an dem Hebel 10 angelenkt ist. Bei Hin- und Herbewegung des Kolbens 9 wird der Hebel 10 entsprechend verschoben und nimmt dabei über die Achse 11 den Leistenständer 3 mit. Die Kolbenzylindereinheit 8 ist mit ihrem rückwärtigen Ende an einer am Gestell 1 angebrachten Wand 12 drehbar befestigt. Der Hebel 10 weist die Verlängerung 13 auf, an der der Nocken 14 befestigt ist, über den beim Einschwenken des Leistenständers 3 der Nockenkontakt 15 betätigt wird, worauf weiter unten näher eingegangen wird.
Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Ein in bekannter Weise mit einem Schaft versehener Leisten 4 wird auf den Stift 5 aufgesetzt, und zwar in der in der Fig. 1 dargestellten herausgeschwenkten Lage des •Leistenständers 3. Daraufhin.wird durch einen Auslösevorgang der Bedienungsperson wie bei bekannten Maschinen der hier in Rede stehenden Art der Leistenständer 3 eingeschwenktf wozu die Kolbenzylindereinheit 8 in Funktion gesetzt wird, die daraufhin ihren Kolben 9 einzieht und dabei den Hebel 10 mitnimmt. Bei diesem Einschwenkvorgang erreicht der Leisten ständer 3 mit dem Leisten 4 die in der Fig. 1 punktiert dargestellte Lage·, in der der Leisten gerade beginnt, den inneren Rand der Zwickschere 16 zu überschreiten.
Diese relative Lage von Leisten 4 und·Zwickschere 16 ist in prinzipieller Darstellung in der Fig. 2 wiedergegeben (eine die Zwickschere 16 vollständig zeigende Darstellung ist in der Fig. 3 enthalten). Wie sich aus Fig. 2 ergibt, hat der Leisten 4 mit seiner den Zwickrand tragenden Kante 17 den Rand der Zwickschere 16 gerade überschritten. In dieser Lage des Leistenständers 3 trifft der Nocken 14 auf den Nockenkontakt 15, der dabei betätigt wird und ein nicht dargestelltes Ventil öffnet, woraufhin Druckflüssigkeit über die Leitung 18 dem Boden 19 des Leistenständers 3 zugeführt wird. Der Nocken 14 ist dabei so ausgebildet, daß er nur bei der Einschwenkbewegung des Leistenständers 3 den Nockenkontakt 15 betätigen kann. Zu diesem Zweck ist der Nocken 14 auf der Achse 20 gelagert und stützt sich in seiher Ruhelage gegen den Vorsprung 21 ab. Infolgedessen kann der Nocken 14 bei der Auswärtsbewegung des Leistenständers 3 über den Nockenkontakt 15 hinweggleiten, da er sich hierbei um die Achse 20 verschwenkt, so daß bei dieser Bewegungsrichtung eine Betätigung des Nockenkontaktes 15 unterbleibt.
Der Leistenständer 3 enthält eine Kolbenzylindereinheit, bestehend aus dem Kolben 22, der in einer in dem Leistenständer 3 befindlichen Bohrung, die den Zylinder der Kolben-.zylindereinheit bildet, geführt ist. Das dem Boden 19 gegenüberstehende Ende des Kolbens 22 ragt in einen Freiraum im Leistenständer 3 hinein, in den über die Leitung 18 Druckflüssigkeit einströmt. Damit wird der Kolben 22 aus dem Leistenständer 3 herausgedrückt, so daß sich der Leisten 4 nunmehr der Zwickschere 16 annähert. Diese Annäherungsbewegung erfolgt während der weiteren Einschwenkbewegung des Leistenständers 3, bis schließlich dieser zusammen mit dem Leisten 4 die strichpunktiert in der Fig.
dargestellte Lage einnimmt. In dieser Lage legt sich der Leisten 4 mit seiner Ferse gegen das im Schnitt gezeichnete Fersenband 24, das in bekannter Weise betätigbar ist. Eine vorteilhafte Betätigung für das Fersenband 24 ist in der DE-OS 29 29 536 offenbart.
Während der Zuführbewegung von der punktiert gezeichneten Lage in die strichpunktiert gezeichnete Lage gemäß Fig. 1 baut sich zunehmend in dem Freiraum 23 ein Druck auf, der entsprechend dafür sorgt, daß unter zunehmendem Druck der Leisten 4 gegen die Schere 16 gedrückt wird. Gemäß der oben angegebenen Voraussetzung befindet sich die Schere 16 in einer Zwischenlage, in der diese im wesentlichen auf ihrem Gesamtumfang den Branäsoh-/yerac^e überschritten hat, .wenn der
4
Leisten/ seine Endlage erreicht hat. Der Leisten- 4 paßt' sich daboi hinsichtlich seiner Lage an die Zwickschere 16 automatisch an, da, wie oben bereits erwähnt, der Leisten 4 gegenüber der Endfläche 6 des Kolbens 22 verkantet werden kann, und zwar sowohl um die Längsachse als auch die Querachse des Leistens 4. In der Endlage des Leistens 4, wenn dieser gegen das. Fersenband 24 drückt, ergibt sich also automatisch unter der Einwirkung des auf den Kolben 22 wirkenden Druckes eine automatische Ausrichtung der Ferse des Leistens 4 gegenüber der Zwickschere 16, so daß nunmehr Leisten 4 und Zwickschere 16 in der für den Zwickvorgang richtigen Lage einander gegenüberstehen. In dieser Lage wird dann das Fersenband 24 fest Um die Ferse des Leistens 4 gelegt, womit dieser hinsichtlich seiner Längs- und Querachse festgehalten wird. Eine Fixierung der erreichten Höhenlage des Leistens 4 in der erwähnten Endlage ergibt sich dadurch, daß die Druckflüssigkeit über die Leitung 18 und das Rückschlagventil 25 dem Freiraum 23
zugeführt wird, so daß mit Unterbrechung der Zufuhr der Druckflüssigkeit das Rückschlagventil 25 schließt und ein Zurückweichen des Kolbens 22 verhindert. Der Leisten 4 ist damit für den folgenden Zwickvorgang eindeutig in definierter Lage fixiert.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, erfolgt die Zuführung des Leistens 4 in den Bereich der Zwickschere 16 in oincr Wuise, in dor ein gewisses Spiel (Abstand 26 zwischen Zwickschere 16 und Leisten 4) besteht, so daß aus der in der Fig. 1 dargestellten Anfangslage Leisten mit Schäften zugeführt werden können, bei denen der Zwickrand im Bereich der Ferse höher liegt, als dies durch die punktierte Linienführung in Fig. 1 angedeutet
■ ist. Dabei verringert'sich der Abstand-26, was beispielsweise durch einen dickeren Zwickrand oder eine dickere Brandsohle verursacht sein kann. Auch in diesem Falle ist es ohne weiteres
" möglich, die Zuführbewegung auszuführen, ohne daß dabei etwa die Ferse des Leistens 4 gegen die Vorderseite der Zwickschere
• 16 .aufläuft. Es ist daher möglich, über einen erheblichen •Toleranzbereich aufgeleistete Schuhe zuzuführen, ohne daß irgendwie vorher die Höhenlage des Kolbens 22 verändert werden muß. Unabhängig von der Größe des verbleibenden Abstands 26 kann jeder Leisten 4 mit aufgeleistetem Schaft zugeführt werden, wobei dann, wenn die in der Fig. 2 dargestellte relative Lage von Leisten 4 und Zwickschere 16 erreicht ist, durch Betätigung des Nockenkontaktes 15 eine Aufwärtsbewegung des Kolbens 22 erfolgt, aufgrund deren im Verlauf der weiteren
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Zuführbewegung der Leisten/mit seinem Zwickrand gegen die Schere 16 gedrückt wird. Damit nun während der Zuführbewegung im Bereich der Zwickschere 16 der auf den Kolben 22 wirkende Druckanstieg möglichst gleichmäßig mit einer gewissen Elastizität erfolgt, wird die über die Leitung 18 zugeführte Druckflüssigkeit durch ein Preßluftpolster verschoben, so daß sich schließlich in der Endlage des Leistens 4 der höchste Anpreßdruck einstellt.
Wenn nun die vorstehend beschriebene Fixierung des Leistens 4 in dessen Endlage herbeigeführt ist, in der, wie gesagt, der Leisten 4 in genau richtiger Lage der Zwickschere 16 gegenübersteht, ohne daß es dazu einer Manipulation der Bedienungsperson bedurfte, tritt die Zwickschere 16 in Tätigkeit, wozu es unter anderem die beiden oben angegebenen zwei Möglichkeiten gibt, nämlich zunächst das Zurücklaufen der Zwickschere 16 in ihre Ausgangslage (vollständig geöffnete Zwickschere) und daraufhin erfolgendes vollständiges Einlaufen der Zwickschere (ggfs. mehrfach) oder das vollständige Einlaufen der Zwickschere aus der Zwischenlage heraus, in der das Andrücken des Leistens 4 gegen die Zwickschere 16 gemäß Fig. 1 erfolgte. Dabei tritt dann auch der in der Fig. 1 nur prinzipiell dargestellte Täcks-Apparat 27 in bekannter Weise in Tätigkeit Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß es sich bei diesem Zwickvorgang auch um einen einfachen und reinen Klebe-Zwickvorgang handeln kann, bei' dem also Täckse nicht eingeschlagen werden. In diesem Falle würde die betreffende Vorrichtung mit einer bekannten Zuführeinrichtung für Klebstoff ausgestattet. Natürlich sind auch beide Befestigungsmöglichkeiten zusammen realisierbar.
In der Fig. 3 ist der Leisten 4 in seiner Endlage dargestellt, dazu die Zwickschere 16 in der Zwischenlage (durchgehend ge-• zeichnete Linienführung). In dieser Lage erfolgt das vorstehend beschriebene Andrücken des Leistens 4 gegen die Zwickschere 16 und dabei die automatische Ausrichtung des Leistens 4. Aus dieser Endlage des Leistens 4 bzw. Zwischenlage der Zwickschere 16 erfolgt dann der Zwickvprgang, entweder durch vorheriges Zurücklaufen der Zwickschere in die völlig geöffnete Ausgangslage mit nachfolgendem Einscheren oder das Einscheren aus der dargestellten Zwischenlage. In jedem Falle erreicht schließlich die Zwickschere die strichpunktiert gezeichnete Lage, mit der der Zwickrand 28 vollständig über die Brandsohle 2 9 gelegt und an diese angedrückt wird. Ggfs. erfolgt dann die Zuführung von Täcksen durch den Täcksapparat 27 (siehe Fig. 1) durch die strichpunktiert angedeuteten
.η.
Löcher 30 in der Zwickschere 16.
Aue der erreichten Endlage wird dann der LeiatenstSnder 3 in seine Ausgangslage zurückbewegt, wozu in bekannter Weise die Kolbenzylindereinheit 8 in umgekehrter Richtung betätigt wird. Vorher wird der Kolben 22 abgesenkt, und zwar durch Entriegelung des Rückschlagventils 25. Aufgrund dieser Entriegelung fließt dann Druckflüssigkeit aus dem Freiraum 23 in die Leitung 18 zurück, wobei natürlich die oben erwähnte Preßluftquelle abgeschaltet werden muß. Dieser Rückfluß von Druckflüssigkeit kann durch bekannte Mittel bei Erreichen ei-,per beliebigen Höhenlage des Kolbens 22 gestoppt werden, womit dieser automatisch eine untere Endstellung einnimmt. Dies kann z.B. dadurch erreicht werden, daß die Entriegelung des Rückschlagventils 25 nur für eine bestimmte Zeit erfolgt, so daß eine dementsprechend bestimmte Druckflüssigkeitsmenge aus dem Freiraum· 23 zurückströmen kann. Durch Dosierung der im Freiraum 23 verbleibenden Druckflüssigkeit bzw. Zuführung einer bestimmten Menge von Druckflüssigkeit zum Freiraum 23 vor der Zuführbewegung des Leistenständers 3 kann man der Endfläche 6 des Kolbens 22 jede gewünschte Ausgangshöhenlage geben, wodurch eine Voreinstellung der Vorrichtung in einfacher und schneller Weise möglich ist..
Leerseite

Claims (9)

.;". : München, 92.1981 ·..· .:. 31Q.U7 PATENTANWALT Aktenzeichen: Mein Zeichen: P 3182 Patentansprüche
1. Verfahren zum Zwicken der Ferse von Schuhen mit einer Zwickschere, die den Zwickrand um die Brandsohle legt, bei dem der aufgeleistete Schuh durch Zuführbewegung im wesentlichen in Richtung der Ebene der Zwickschere dieser ausrichtbar gegenübergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schere (16) in eine so weit
' geschlossene Zwischenlage (Fig. 3) gebracht wird, daß sie nach erfolgter Zuführbewegung den Brandsohlenrand
(31) · im wesontltchcin auf ihrem ge-:
samten Umfang gerade überschritten hat, wobei die Zuführbewegung in einer relativen Höhenlage der Brandsohle (29) zur Zwickschere (16) erfolgt, in der der Zwickrand (28) zunächst mit Spiel um die Brandsohle (29) gelegt wird, wobei der aufgeleistete Schuh unter Druck gegen die Schere (16) automatisch ausgerichtet wird und anschließend in nunmehr fixierter Lage des aufgeleisteten Schuhes die Schere (16) den Zwickvorgang ausführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung des Zwickvorganges die Zwickschere (16) in ihre vollständig geöffnete Ausgangslage zurückfährt und anschließend vollständig schließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung des Zwickvorganges die Zwickschere (16) aus ihrer Zwischenlage heraus vollständig schließt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zurückfahren der Zwickschere (16) in ihrer Ausgangs lage die Zwickschere-(16) von dem aufgeleisteten Schuh · abgehoben wird und anschließend in wieder abgesenkter Lage schließt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung des Drucks zum Anpressen des aufgeleisteten Schuhs gegen die Zwickschere (16) im wesentlichen mit Beginn des; Überlaufens der den Zwickrand (28) tragenden Kante (17) des Leistens (4) in Bezug auf die Zwickschere (16) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausübung des Drucks ein den aufgeleisteten Schuh trägem
teleskopartig ausgefahren wird.
den aufgeleisteten Schuh tragender Leistenständer (3)
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch'gekennzeichnet, daß zur Fixierung der Lage des aufgeleisteten Schuhs einerseits ein Fersenband (24) um die Ferse gespannt wird und andererseits der Leistenständer (3) in seiner ausgefahrenen Lage verriegelt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche unter Verwendung einer Fersonzwickmaschlne mit Zwickschere und eine Zuführbewegung ausführendem Leistenständ'er, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistenständer (3) eine hydraulisch be-, tätigte Kolben-rZylinder-Einheit (3,22,23) enthält -und ein Signalgeber (Nockenschalter 14) am Leistenständer (3) vorgesehen ist, der in einer Lage des Leistenständers (3) in der die den Zwickrand (28) tragende Kante ■ (17) des Leistens (4) die Zwickschere (16) überläuft,
"' :< 31 ο ϋλ 7 f;
•betätigt wird und die Zufuhr von Druckflüssigkeit zur Kolben-Zylinder-Einheit (3,22,23) über ein entsperirbares •Rückschlagventil (25) veranlaßt.
9. Vorrichtung .nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (2, 22, 23) mit einer Druckquelle zur mengenmäßig dosierten Zuführung von Druckflüssigkeit versehen ist.
DE3104475A 1981-02-09 1981-02-09 Verfahren und Vorrichtung zum Zwicken der Ferse von Schuhen mit einer Zwickschere Expired DE3104475C2 (de)

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