DE194805C - - Google Patents
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- DE194805C DE194805C DENDAT194805D DE194805DA DE194805C DE 194805 C DE194805 C DE 194805C DE NDAT194805 D DENDAT194805 D DE NDAT194805D DE 194805D A DE194805D A DE 194805DA DE 194805 C DE194805 C DE 194805C
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- B29D35/0054—Producing footwear by compression moulding, vulcanising or the like; Apparatus therefor
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
'Mi
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine zur Herstellung von geformtem
Schuhwerk, insbesondere von Gummiüberschuhen, ist in zwei Ausführungsbeispielen in
den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 eine Hinteransicht,
ίο Fig. 4 ein Längsschnitt durch bestimmte
Teile der Maschine,
Fig. S ein teilweiser Schnitt senkrecht zu
Fig-. 4, "
Fig. 6 ein senkrechter Längsschnitt durch den den Leisten tragenden Zapfen in vergrößertem
Maßstabe.
Fig. 7 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform,
Fig. 8 eine Einzeldarstellung eines bei der hydraulischen Bewegungsvorrichtung angebrachten
Hahnes und
Fig. 9 und 10 Einzeldarstellungen des in Fig. 5 dargestellten Leistenträgers.
ι ist ein Leisten, der die für gewöhnliche Gummiüberschuhe geeignete Form hat. 2 und 3
sind die Seitenformteile und 4 der Sohlenformteil, welche zusammen die Form für das
Äußere des Schuhes ergeben. 5 und 6 sind die Dampf mantel, welche den Seitenteilen die zur
Vulkanisierung des Gummis erforderliche AVärme erteilen. 7 ist der Dampfmantel für
den Sohlenformteil. Die Dampfmantel sind mit den notwendigen Einrichtungen zum Zuleiten
und Ableiten des Dampfes ausgerüstet, welche beliebige Bauart haben können und in
der Zeichnung nur teilweise dargestellt sind.
Die Seitenformteile 2 und 3 und ihre Dampfmantel 5 und 6 sind in folgender Weise
angebracht und arbeiten wie folgt: Die Grundplatte 7a des Gestelles ist mit den seitlichen
Wangen 8 und 9 versehen. 10 und 11 sind zwei im Maschinengestell verschiebbar geführte
Stangen, welche sich der Länge nach von einem Ende der Maschine zum anderen erstrecken. Der Seitenformteil 2 und sein
Dampfmantel 5 sind quer zu den vorderen Enden dieser Stangen durch Muttern 12 und
13 starr befestigt. Die Seitenform 3 und ihr Dampfmantel 6 sind auf den Stangen verschiebbar
aufgesteckt, indem sie an entgegengesetzten Seiten mit Ansätzen 14 versehen
sind, welche oben und unten.über die Stangen greifen. Die hinteren Enden der Stangen
10, 11 (Fig. 3 und 4) sind mit Schraubengewinde
versehen und tragen das Querhaupt
15, welches einstellbar mittels der Muttern
16, 16 auf der einen Stange und der Muttern
17, 17 auf der anderen Stange befestigt ist.
18 (Fig. 4) ist ein Böckchen, welches auf der Grundplatte Ja befestigt ist und in dem ein
Schwinghebel mit den Armen 19, 20 gelagert ist. Der Hebelarm 20 ist durch die Kuppelstange
21 mit dem Querhaupt 15 und der Arm
19 durch die Kuppelstange .22 mit dem Dampfmantel
6 der Seitenform 3 verbunden. 23 ist ein dritter Arm des Schwinghebels, auf wel-,
chen der Kraftantrieb wirkt.
Man erkennt, daß die beiden Arme des Schwinghebels und die daran angeschlossenen
Kuppelstangen zwei Kniegelenke bilden, die nach entgegengesetzten Richtungen von dem
festen Lager 18 aus wirken. Der Druck des
40
45
55
60
70
einen dieser Kniegelenke wird unmittelbar auf die Rückseite der Seitenform 3 und ihres
Dampfmantels 6 ausgeübt. Der Druck des anderen Kniegelenkes wird auf die Seitenform
2 und deren Dampfmantel 5 durch das Querhaupt 15 und die beiden Seitenstangen
10 und 11 übertragen. Infolgedessen bringt eine Drehung des Schwinghebels 20 eine
gleichmäßige Zusammenbewegung -bzw. eine Auseinanderbewegung der Seitenformen und
ihrer Dampfmäntel hervor. Die Stellung der Formen gegeneinander kann durch Verstellung
des Querhauptes 15 auf den beiden Stangen mittels der Muttern 16, 16 und 17, 17 geregelt
werden.
Die Sohlenform 4 und ihr Dampfmantel. 7 werden in folgender Weise gestützt und geführt
(Fig. 4 und 5). Auf der Oberkante der Wangen 8 und 9 des Formrahmens ist ein Ergänzungsrahmen
befestigt, der aus den beiden Seitenteilen 24,25 und der Zugstange 26
(Fig. 2 und 3) besteht. 27 und 28 sind Zapfen, die an der Rückwand des Dampfmantels 7 angegossen
oder in anderer Weise befestigt sind.
Diese Zapfen sind in Schiebern 29 und 30 gelagert, welche senkrecht zwischen Vorsprüngen
31 an der Innenseite der Rahmenteile 24 und 25 verschiebbar geführt sind. 32 ist ein
Dampfrohr, das durch den Schlitz 33 (Fig. 4) des Rahmens hindurchgeht und in das Ende
des Zapfens eintritt, um den Dampf dem Mantel 7 zuzuführen. 34 ist eine Sperrklinke,
die in einen Ausschnitt des Schiebers 30 einfällt und durch die Feder 35 in Eingriff gehalten
wird. Das freie Ende dieser Sperrklinke ist mit einem Zapfen 36 versehen. Es sind zwei solcher Sperrklinken vorhanden, von
denen die eine für den Schieber 29 und die andere für den Schieber 30 bestimmt ist. 37
und 38 sind die Teile einer senkrechten Führung, die an dem Ergänzungsrahmen in der
Mittelebene des Leistens angebracht sind. 39 und 40 sind zwei Arme, die am oberen Teil des
Dampfmantels 7 befestigt sind und senkrecht aufwärts ragen, wenn sich der Formteil 4 in
der Drucklage befindet (vgl. Fig. 1). Auf der Außenseite dieser Arme sind Vorsprünge
41,42 (Fig. 2) angebracht, die mit den Führungen 37, 38 derart zusammenwirken, daß die
erste Bewegung des Formteiles 4 nach Beendigung der Pressung in senkrechter Richtung
erfolgen muß. Die Führungsteile 37 sind jedoch so ausgeschnitten (Fig. 5), daß sie die
Öffnung 43 freilassen und gestatten, daß die Ansätze 41,42 die Führungen nach Vollendung
einer kurzen Aufwärtsbewegung verlassen und eine Aufwärts- und Rückwärtsdrehung des Dampfmantels 7 und Formteiles 4
um die Zapfen 27, 28 eintritt.
Die Bewegung des Sohlenformteil.es 4 und seines Dampfmantels 7 geschieht wie folgt.
44 ist ein doppelt wirkender hydraulischer Motor, der auf dem Ergänzungsrahmen befestigt
ist und dessen Querhaupt 45 in wagerechten Führungen 46,47 gleitet. Dieses
Querhaupt ist mit der Oberseite des Dampf- -mantels 7 durch die Kuppelplatte 48 verbunden,
welche am Querhaupt durch die Welle 49 und am Dampfmantel durch die Welle 50 angelenkt
ist. Wenn nun der Formteil 4 sich in der in Fig. 1 dargestellten Druckstellung befindet,
so ist die erste Wirkung der Umsteuerung des hydraulischen Motors 44 eine senkrechte
Aufwärtsbewegung infolge des Eingriffes der Vorsprünge 41 und 42 mit den
Führungen 37 und 38. Nachdem die Form das obere Ende der Führung 37 erreicht hat,
schwingt sie bei weiterer Bewegung des Motors um ihre Zapfen 27 und 28. Fig. 4 zeigt die Form ausgeschwungen und ungefähr
in mittlerer Stellung. Während der Aufwärtsbewegung der Form werden die Schieber
29 und 30 so weit hochgezogen, daß die.Sperrklinken 34 in die Ausschnitte einfallen, und die
Schieber verharren in dieser Lage, während die Form 4 ihre Schwingbewegung ausführt.
Bei der Bewegung des hydraulischen Motors in umgekehrter Richtung bleiben Schieber und
Zapfen in ihrer oberen Stellung unter der Wirkung dieser Sperrklinken, bis die Rückwärts-Schwingung
der Form nahezu vollendet ist, worauf die Sperrklinken durch das Zusammentreffen
der Ansätze 51 und der Stifte 36 an den Sperrklinken ausgehoben werden. Die Aushebung
der Klinken erfolgt in einem solchen Punkte des Bewegungskreislaufes, daß die Abwärtsbewegung der Schieber 29 und 30
nicht eher eintritt, bis die Ansätze 41 und 42 in die Führungen 37, 38 eingetreten sind. Sie
sind nunmehr in solcher Lage, daß die Form in senkrechter Richtung in die Druckstellung
zurückkehren kann. Die Ansätze 51 sind am Querhaupt 45 drehbar angebracht und werden
für gewöhnlich in der in Fig. 4 dargestellten Lage durch eine nicht gezeichnete Feder erhalten.
Sie können daher beim Öffnen der Form so weit nachgeben; daß sie an den Zapfen 36 vorbeigehen.
Die Kniegelenke zum Öffnen und Schließen der Seitenformen werden in folgender Weise
angetrieben. 52 ist ein Schwinghebel, der auf dem Ergänzungsrahmen drehbar gelagert ist
und am freien Ende gegabelt ist. Der eine Gabelzweig 53 ist länger als der andere 54. In
die Gabel faßt ein Stift 55, der an einem nach unten gerichteten Bock 56 des Querhauptes 45
befestigt ist. Der Schwinghebel 52 ist durch die Kuppelstange ζ6α mit dem langen Schwinghebelarm
23 verbunden. Wenn daher der Motor 44 die Sohlenform 4 aufwärts bewegt, so bringt er vermöge der beschriebenen Einrichtungen
eine solche Bewegung der Knie-
hebel hervor, daß die Seitenformen 2 und 3 sich gleichmäßig mit der Sohlenform öffnen.
Umgekehrt erfolgt der Schluß der Seitenform ■ bei Abwärtsbewegung der Sohlenform.
Bei den bisherigen Einrichtungen zur Herstellung geformten Schuhwerkes ergaben sich Schwierigkeiten dadurch, daß die Teile der Form zum Gestalten des oberen Teiles des Schuhwerkes, welche als Oberzeugformteile bezeichnet werden sollen und beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit den Ziffern 2 und 3 · bezeichnet sind, beim Schließen eine Falte im Oberzeug einschließlich des Gummis und Futters hervorbrachten und daher das Erzeugnis unverkäuflich machten. Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß diejenigen Teile der Leistenfläche, welche das Oberzeug des Schuhwerkes in der Nähe der Fuge der Oberzeugformteile stützen, so lange zurückgehalten werden, bis der Schluß der Oberzeugformteile vollendet oder so weit vollendet ist, . daß sie keine Falte im Oberzeug mehr hervorbringen können. Erst dann wird dieser Teil des Leistens in die endgültige Preßstellung bewegt, und zwar durch eine Vorrichtung, welche als Einrichtung zum Einstellen der Leistenfläche bezeichnet werden soll. Diese Vorrichtung bringt im dargestellten Ausführungsbeispiel die ganze Leistenfläche einschließlich der Fläche zur Gestaltung der Sohleninnenfläche und der Fläche zur Gestaltung des Oberzeuges in die Preßstellung.. Wesentlich ist jedoch für den erstrebten Zweck die Bewegung des Teiles zur Formgebung des Oberteiles, im besonderen desjenigen Teiles, der auf das Oberzeug an der Fuge zwischen den Außenformen einwirkt.
Bei den bisherigen Einrichtungen zur Herstellung geformten Schuhwerkes ergaben sich Schwierigkeiten dadurch, daß die Teile der Form zum Gestalten des oberen Teiles des Schuhwerkes, welche als Oberzeugformteile bezeichnet werden sollen und beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit den Ziffern 2 und 3 · bezeichnet sind, beim Schließen eine Falte im Oberzeug einschließlich des Gummis und Futters hervorbrachten und daher das Erzeugnis unverkäuflich machten. Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß diejenigen Teile der Leistenfläche, welche das Oberzeug des Schuhwerkes in der Nähe der Fuge der Oberzeugformteile stützen, so lange zurückgehalten werden, bis der Schluß der Oberzeugformteile vollendet oder so weit vollendet ist, . daß sie keine Falte im Oberzeug mehr hervorbringen können. Erst dann wird dieser Teil des Leistens in die endgültige Preßstellung bewegt, und zwar durch eine Vorrichtung, welche als Einrichtung zum Einstellen der Leistenfläche bezeichnet werden soll. Diese Vorrichtung bringt im dargestellten Ausführungsbeispiel die ganze Leistenfläche einschließlich der Fläche zur Gestaltung der Sohleninnenfläche und der Fläche zur Gestaltung des Oberzeuges in die Preßstellung.. Wesentlich ist jedoch für den erstrebten Zweck die Bewegung des Teiles zur Formgebung des Oberteiles, im besonderen desjenigen Teiles, der auf das Oberzeug an der Fuge zwischen den Außenformen einwirkt.
Aus Fig. 6, 9 und 10 erkennt man, daß der Leisten von einem senkrechten Zapfen 57 getragen
wird, der eine Läng'sbohrung 58 besitzt und auf dessen oberes Ende der Leisten 1
aufgeschraubt ist. Letzterer besteht aus einer gegossenen Metallform, die seitliche Durchbrechungen
59 zum Auslaß der Luft aus dem Innern des Leistens besitzt. Der Zapfen 57
kann in eine senkrechte Führung 60 eingesetzt werden und ist am unteren Ende mit einem
Kopf 61 versehen. 62 ist ein rohrförmiges Tragstück für den Leisten, dessen oberes
Ende bei 62" mit einem Schlitz versehen ist, in welchen der Kopf 61 seitlich eingeschoben
werden kann, bis die Bohrung 58 genau über dem Luftkanal 58"- des Trägers 62 liegt. In
letzterem liegt die mit Rinnen versehene Spindel eines Luftventiles 58^. Der Luftkanal
58* und das Ventil 58s liegen innerhalb einer
Muffe h, welche durch Verschraubung h1 mit
der beweglichen Stütze h2 verbunden ist (Fig. 6). Das Ventil·58* wird durch die Feder
58^, welche in der Kammer 58rf liegt, geschlossen
gehalten, während die Muffe h durch die Feder 58^ abwärts gedrückt wird. Von
einer beliebigen Quelle wird Druckluft durch das Rohr 58° in die Kammer 58fi geleitet. Das
Ventil 58'' regelt die Verbindung zwischen
Kammer ζ8α und Kanal 58". Wenn Luft in
den hohlen Leisten eingelassen werden soll, wird ein Handhebel 58'' umgelegt, der mitteis
eines Exzenters 58e (Fig. 4) gegen das untere
Ende der verschiebbaren Stütze h2 drückt und dadurch letztere gegen die Wirkung der Feder
58^ aufwärts bewegt. Dabei stößt die Ventilspindel
gegen den Kopf 61. Infolge der Aufwärtsbewegung der Muffe h von dem Teller
des Ventiles S8& weg wird die Verbindung
zwischen der Luftleitung 58" und dem Innern des Leistens hergestellt. Wenn der Hebel 58''
in seine gewöhnliche Ruhestellung (vgl. Fig. 4) zurückbewegt wird, so wird die Anschwellung
des Exzenters von der Stütze h2 der Muffe entfernt, so daß die Teile die in
Fig'. 6 dargestellte Lage wieder annehmen und das Ventil 58* die Kammer ζ8α wieder abschließt.
Der röhrenförmige Träger 62 ist ferner mit seitlichen Vorsprüngen 63 (Fig. 10)
versehen, die wagerecht in den Schlitten 64 verschiebbar sind, welche ihrerseits senkrecht
in den Führungen 65 an der Gestellplatte Ja
verschiebbar sind. Ein mit der Hand zu bewegender Winkelhebel (Fig. 1), der die Arme
66 und 6j besitzt, ist am Ende seines kurzen Armes 67 mit den an festen Zapfen angelenkten
Kuppelstangen 68 verbunden.. Die. Schieber 64 sind durch Zapfen an den Vorsprüngen
63 mit diesem Handhebel verbunden, so daß sie durch diesen gehoben und gesenkt werden können. Durch die Bewegung dieses
Handhebels werden Schieber 64 und der Zapfen 57 senkrecht hin und her bewegt und
dadurch der Leisten gehoben und gesenkt.
Die Wirkungsweise der ganzen Maschine ist folgende:
Man nehme, an, daß die Formen ganz geöffnet sind. Der Arbeiter nimmt dann einen
Schuh, welcher auf den mit dem Zapfen 57 verbundenen Leisten 1 aufgebracht ist, und
steckt den Zapfen in die Führung 60, darauf zieht er mittels des Hebels 66, 67 den Leistenträger
62 heran, wodurch der Schlitz 62" über den Kopf 61 -des Zapfens greift (Fig. 6 und 8).
Der Arbeiter läßt dann mittels des von Hand bewegten Hebels 58'' Luft durch das Rohr 58^
in den hohlen Leisten eintreten. Nunmehr werden die Formen durch Anlassen des Motors
44 geschlossen, wobei die Seitenformen eher zum Schluß kommen, als die Sohlenform 4
ihre Endlage erreicht. Sobald der Arbeiter sieht, daß die Seitenformen geschlossen sind
und bevor die Sohlenform vollständig geschlossen ist, bewegt er durch Abwärtsdrücken
des Hebels 66 sofort den Leisten und den darauf sitzenden Schuh zwischen die Seiten-
formen in die endgültige Stellung. Der Schuh wird in der Stellung' gehalten, welche er beim
Vulkanisieren einnimmt, und wenn daher die obere oder Sohle'iform 7 auf den Leisten 1 abwärts
bewegt wird, so wird .sie den Kopf 61 etwas gegen die Schulter 70 des Trägers 62
abwärts bewegen und dicht aufsetzen. Durch die Abwärtsbewegung wird das Schuhmaterial
zwischen den Seiten des Leistens und den Seitenformen stark zusammengedrückt. Die
keilartige Form des Leistens und der Seitenformen,' durch welche die Zusammendrückung
hervorgebracht wird, ist überall bis zum Rande des umgekehrt stehenden Schuhes vorbanden,
so daß erforderlichenfalls der Rand des Schuhes durch diesen Druck geformt werden
kann. Die Be\vegungen, durch welche der Arbeiter den Schuh in seine endgültige Lage
bewegen kann, sind so, daß sie fast augenblicklich ausgeführt werden können, wie es
notwendig ist, um den Druck nach dem Schluß der Seitenformen und vor Erreichung der endgültigen
Lage der Sohlenform auszuführen. Nachdem der Arbeiter in . dieser Weise den
Leisten in seine endgültige Lage gebracht hat, wird durch weitere Bewegung des hydraulischen
Motors die Sohlenform 4 in die Preßstellung· gebracht. Nunmehr werden die Teile in der Preßstellung erhalten, bis die Vulkanisierung
vollendet ist.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist eine andere Vorrichtung zur" Bewegung
der Seitenform und der Sohlenform angewandt. Bei dieser Ausführungsform bezeichnet
25«· eine Stange, auf welche eine
Muffe S2" verschiebbar aufgesteckt ist, die
mit einem kleinen, nach oben ragenden Ansatz 52s versehen ist. Mit dieser Muffe ist der
Arm 23 durch eine Kuppelstange 560 verbunden. Vom äußeren Ende des Kolbens 440 des
hydraulischen Motors wird ,ein Querhaupt 56° getragen, welches sich mit dem Kolben bewegt
und mit dem oberen Teil des Dampf mantels 7 durch die oben erwähnte Kuppelplatte 48 verbunden
ist. Dieses Querhaupt besitzt einen festen Vorsprung 55" und eine gelenkig angebrachte
Klinke 53B. 530 ist ein Anschlagstift,
der die Vorwärtsbewegung des oberen Endes der Klinke begrenzt; 530 ist ein- Vorsprung,
der an der Seite einer der Führungen des Querhauptes gelenkig befestigt ist und in die
Bewegungsbahn der doppelarmigen Klinke 53s
hineinreicht. Der Vorsprung 530 wird durch einen Anschlag 53s verhindert, nach vorwärts
gegen die Vorderseite der Maschine zu schwingen.
Die Wirkungsweise dieser Bauart ist folgende
:
Bei der in Fig. 7 dargestellten Stellung hat der Kolben seine Vorwärtsbewegung vollendet
und die Sohlenform 4 preßt gegen die Sohle des Schuhes. Wenn nun diese Teile in die in
Fig. 4 dargestellte Lage zurückgeführt werden, so wird Luft dem vorderen Ende des Kolbens
durch das Rohr 75 zugeleitet und die Form 4 in senkrechter Richtung aufwärts
bewegt. Sie wird in der senkrechten Bahn durch die oben beschriebenen Führungen erhalten.
Wenn die Vorsprünge die Führungen 37 verlassen und der Kolben weiter zurückgeht,
so wird das Querhaupt rückwärts bewegt und das Ende 53"· der Klinke tritt gegen den
Vorsprung 52^ der Muffe und geht nachgiebig
daran vorüber. Der Vorsprung 55^ dagegen trifft gegen den Vorsprung 52s und zieht diesen
auf der Stange 25" zurück, so daß der Arm
23 nach der Hinterseite der Maschine zu gedreht wird und infolgedessen eine Auseinanderbewegung
der Seitenformen hervorbringt, bis der Kolben seine hintere Totlage erreicht hat und die Farm 4 aufwärts bewegt
ist. Bei der Abwärtsbewegung der Sohlenform und der Schlußbewegung der Seitenformen
ist die Wirkung wie folgt. Die Muffe befindet sich in der Nähe des hinteren Endes der
Stange 25s und ihr Vorsprung 52s wird durch
die Spitze 53" der Klinke erfaßt und vorwärts bewegt, bis der Vorsprung 53° die Klinke umlegt
und von der Muffe freimacht. An dieser Stelle haben die Seitenformen ihre Schlußlage
erreicht. Der Kolben vollendet seine Vorwärtsbewegung bis zum Ende seines Hubes
und die Form 4 legt sich kurze Zeit nach dem Schluß der Seiten formen auf die Sohle auf.
Um die hydraulische Bewegung des KoI-bens
hervorzubringen, dient folgende Konstruktion. 72 ist ein Vierwegehahn, der vier Anschlußrohre 73, 74, 75, 76 überwacht, von
denen die Rohre 74 und 75 zum vorderen bzw. hinteren Ende des hydraulischen Zylinders
leiten. 79 ist ein Hebel, der mit der Spindel 78 des Hahnkegels 1J1J verbunden ist, welch
letzterer mit segmentförniigen Einschnitten 80 versehen ist, welche mit den verschiedenen öffnun
gen 81 im Hahngehäuse 82 in Verbindung treten. Durch Drehung der Spindel mittels
des Hebels kann das Druckwasser durch das Zulaufrohr 73 dem Hahn und von diesem der
einen oder anderen Kolbenseite zugeleitet werden. Wenn es auf die eine Kolbenseite einwirkt,
so ist die andere Kolbenseite durch den Hahn mit dem Ablaufrohr 76 verbunden. Offenbar kann auch jede beliebige andere
Steuervorrichtung für den Motor angewendet werden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Presse zum Vulkanisieren von Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenformen (2, 3) sich zuerst schließen (52, Fig. 4, bzw. 52δ, 53α, Fig. 7) und dann(54, Fig- 4, bzw. 53°, Fig. 7) die Sohlenform (4) in die Schlußlage kommt (48).
- 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leisten (1) oder die das Oberzeug des Schuhwerkes an der Fuge der Seitenformen (2,3) stützenden Teile des Leistens nach dem Schließen der Seitenformen (2, .3) in den Hohlraum zwischen den letzteren hineinbewegt werden können (66,67,62).
- 3. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (2,3,4) in der angegebenen Reihenfolge durch einen gemeinschaftlichen Motor (44) selbsttätig bewegt Averden.
- 4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (44) beim Schließen der Sohlenform (4) diese zunächst inr wagerechte Stellung dreht (48, 27, 28) und dann senkrecht auf das Werk- 20' stück niederbewegt (41,42,37).S- Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leisten (1) hohl ausgeführt und mit einer Vorrichtung (58'') zum Zuleiten von Druckluft versehen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedrückt in der reichsdrückereL
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE194805C true DE194805C (de) |
Family
ID=457913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT194805D Active DE194805C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE194805C (de) |
-
0
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