DE9204581U1 - Vorrichtung zum Formen des Vorderblatts von Schuhschäften - Google Patents

Vorrichtung zum Formen des Vorderblatts von Schuhschäften

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DE9204581U1
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    • A43D21/10Bed-lasting machines
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Beschreibung:
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Formen des VorderbLatts von gedämpften bzw. aktivierten Schuhschäften gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung spezieller Schuhtypen, beispielsweise Clogs oder Schuhen mit gestrubelten Schäften, ist es erforderlich, das Vorderblatt so weit wie möglich vorzuf&ogr;rmen. Neben der Form muß aber auch die Größe des Schaftes stimmen. Dies bedeutet, daß der Schuhschaft in der Praxis stets nachgearbeitet werden muß, wobei dieser Arbeitsgang nur von qualifiziertem Personal zuverlässig ausgeführt werden kann.
Bei wendegenähten Schuhen ist eine so weitgehende Vorformung des Vorderblatts nicht unbedingt erforderlich, erleichtert jedoch den Herstellungsprozeß durchaus. Aus diesem Grunde wird auch bei wendegenähten Schuhen eine Vorformung der Schaftspitze durchgeführt.
Da Leder ein Naturprodukt ist, dessen Festigkeit, Dicke und Dehnbarkeit variieren, entstehen beim Vorformen Ungleichmäßigkeiten. Entweder steht das Leder am Leistenboden über, oder es schlägt Falten. Beides kann von den Schuhherstellern nicht akzeptiert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß sie zur Herstellung von Schuhschäften mit einwandfrei faltenlos vorgeformtem und maßgenauem Vorderblatt geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1 .
Dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das zu formende VorderbLatt des Schuhschaftes durch das Negativ der
Unterform, das gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung mit Gummi beschichtet ist, an die Leistenartig geformte Oberform angedrückt und Leistengetreu geformt.
Gleichzeitig wird das Vorderblatt festgehalten, kann sich also nicht verziehen, verfärben oder ausreißen.
Die seitLich überstehenden Teile des Vorderblatts werden durch die Aufwärtsbewegung des Formbandes, welches gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung aus
Po IytetrafLuorethy I en besteht, um die leistenartige Oberform geformt. Po LytetrafLuorethy L en ist verhältnismäßig hart, aber doch noch beweglich. Vor allem aber besitzt es gute G I eiteigenschaften. In Verbindung mit der Möglichkeit, den Anpreßdruck mit Hilfe der Pneumatik-Zylinder gesteuert
einzustellen, wird bewirkt, daß der Schuhschaft faltenfrei geformt wird, wobei unterschiedliche Materialeigenschaften und -dicken des Schaftmateria Ls selbsttätig ausgeglichen werden.
Die Schaftrandbearbeitungsvorrichtung ist im einfachsten Fall ein Messer mit einer V-förmigen, dem Leiste &eegr; boden
angepaßten Schneidkante, betätigt von einem
Pneumatik&zgr;yLinder. Dabei entsteht ein ziehender Schnitt und eine exakte, gerade Schnittkante.
Die alternativ vorgesehene Schere bietet grundsätzlich zwei sehr unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten. Sollen
Schafte geformt werden, die im Spitzenbereich eingeschert werden müssen, so wird die Schere als Einschervorrichtung für den Schaftumschlag ausgebildet. SoLlen die Schäfte
jedoch maßgenau hergestellt werden, beispielsweise für Clogs usw., wird die Schere mit scharfen Schneidkanten
ausgerüstet, mit denen das über den Leistenboden
überstehende Material, abgeschnitten wird.
Vorzugsweise sind das Formband unddie KLemmhaLter bzw. ihre KLemmzyLinder gemeinsam heb- und senkbar. Auf diese Weise wird der optimale Arbeitsab L auf erleichtert.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Formband mit Hilfe von vorzugsweise fünf Preßzylindern anpreßbar. Dies garantiert zum einen eine gleichmäßige Reibung zwischen Formband und Schaftmaterial und gleicht zum anderen etwaige Dicken- und Abmessungsunterschiede problemlos aus.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Schere aus zwei gelenkig gekoppelten Teilen, die von einem Scherenzylinder über Sc herenge I enkhebe I betätigt werden. Dabei ist vorteilhafterweise eine Kulisse vorgesehen mit einem geraden und zwei gekröpften Langlöchern, die den Bewegungsablauf der Schere steuern. Falls die Schere mit scharfen Messerkanten ausgerüstet ist, um den überstehenden Rand des Schuhschaftes abschneiden zu können, ist diese Kulisse so geformt, daß sich ein ziehender Schnitt einstellt, wie er für eine optimale Schnittkante erforderlich ist.
Vorzugsweise sind Oberform und Schere an einem Maschinenkopf befestigt, der zum öffnen der Form in einem Winkel von ca. 45 Grad nach oben/hinten verfahrbar ist. Hierzu ist wenigstens ein Maschinenkopf-HubzyIinder und ein entsprechendes Maschinenkopf-Teleskop vorgesehen. Dank dieser Konstruktion ist die Arbeitsfläche, auf der der vorbereitete Schuhschaft paßgenau aufgelegt werden muß, optimal einsehbar, was wiederum den Arbeitsvorgang beschleunigt und das Arbeitsergebnis verbessert.
Wird die Oberform an der Kulisse befestigt, erhält man
automatisch die richtige Parallelität zwischen Messer bzw. Schere und Schneidkante der Oberform.
Vorzugsweise sind für die Höhenverstellung von Unter- bzw. Oberform Justierschrauben vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das auf ihr realisierbare Verfahren zum Formen des Vorderblatts von Schuhschäften sollen in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispie I s anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Ansicht, teilweise geschnitten, von Unter- und Oberform vor Beginn der Verformung des Schuhschaftes,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Unterform der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht, teilweise geschnitten, von Unter- und Oberform nach dem Ausziehen des Schuhschaftes ,
Fig. A eine Ansicht, teilweise geschnitten, von Unter- und Oberform nach dem Beschneiden der Ränder des Schuhschaftes,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 4 und
Fig. 6 eine Seitenansicht der für die Vorderb I a11f&ogr;rmung wesentlichen Maschinenteile.
In Fig. 1 erkennt man einen Teil des Masdhinengeste I I s 1. Wie anhand der Fig. 6 noch näher erläutert werden soll, ist an diesem zunächst eine Unterform 10 heb- und senkbar befestigt. Die hohle Innenseite der Unterform 10 ist mit einer Gummierung 11 belegt.
Wie insbesondere Fig. 2 gut erkennen läßt, umgibt die Unterform 10 etwa U-förmig ein aus Polytetrafluorethylen
bestehendes Formband 15, welches ebenfalls heb- und senkbar ist. Fünf Preßzylinder 16 erlauben es, das Formband 15 allseits gleichmäßig gegen die Unterform 10 zu pressen.
Beim Einlegen eines gedämpften bzw. aktivierten Schuhschaftes 2 befindet sich die Oberfläche des Formbands 15 in Höhe der Oberkante der Unterform 10. Je ein links und rechts angeordneter Klemmhalter 13 fixiert das Vorderblatt des Schuhschaftes 2 auf dem Formband 15. Die Klemmhalter 13 werden über Klemmzylinder 14 betätigt. Die Klemmzylinder 14 sind gemeinsam mit dem Formband 15 höhenverstellbar.
Oberhalb der Unterform 10 erkennt man eine wie ein Schuhleisten geformte Oberform 30. Diese ist an einem Masc h i nen kopf 4 montiert,, der anhand der Fig. 6 erläutert werden soll. Oberhalb der Oberform 30 erkennt man eine aus zwei gelenkigen Teilen bestehende Schere 31, darüber in der Mitte eine Kulisse 37, rechts und links je ein Gelenkhebel 33 sowie dahinter einen Querbalken 34. Letztgenannte Teile dienen dazu, die Schere 31 zu betätigen, was anhand der Fig. 5 noch näher erläutert werden soll.
Sobald der Schuhschaft 2 wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt auf dem Formband 15 fixiert ist, fährt die Unterform 10 ein Stück nach oben und strafft so den Schuhschaft 2. Gleichzeitig fährt die Oberform 30 herunter und zieht den Schuhschaft 2 in die mit der Gummierung 11 belegte Unterform 10 hinein. Dabei werden die Halter 13 geöffnet. Gleichzeitig wird das Formband 15 an Unterform 10 und Oberform 30 entlang nach oben gefahren, wobei der Schuhschaft 2 ausgezogen wird. Die Stärke dieser Auszugskraft wird im wesentlichen bestimmt durch den Anpreßdruck des Formbandes 15, erzeugt durch die Preßzylinder 16. Das Vorderblatt wird entsprechend dem Leisten geformt. Die Gummierung 11 hält den Schaft 2 und verhindert ein Verziehen.
Fig. 3 zeigt die Verhältnisse am Ende des Ausziehens. Unter- und Oberform 10, 30 sind geschlossen, das Formband 15 berührt von unten die Schere 31. Die Schere 31 selbst ist noch geöffnet, die überstehenden Ränder des Schuhschaftes stehen nach oben.
Um den Schuhschaft 2 auf Maß beschneiden zu können, werden anschließend die beiden Teile der Schere 31 nach innen gefahren. Dies ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Man erkennt zunächst einen Pneumatikzylinder 32, der mit Hilfe von Haltebolzen 5 im auszugsweise dargestellten Maschine&eegr; kopf 4 befestigt ist. Der Kolben des Pneumatik Zylinders 32 ist mit dem Querbalken 34 verbunden, an dem die beiden Sc herenge Ienkhebe I 33 angekoppelt sind, die ihrerseits mit den beiden Teilen der Schere 31 gelenkig verbunden sind. Oberhalb der Schere 31 ist die Kulisse 37 angeordnet mit einem zentralen, geraden Langloch 35 und je einem gekröpften Langloch 36 rechts und links. In diesen Langlöchern 35, 36 laufen Führungsbolzen der Schere 31. Die Kulisse 37 mit ihren LangLochern 35, 36 und die Mechanik der Schere 31 sind so aufeinander abgestimmt, daß die scharfen Schneidkanten der Schere 31 einen ziehenden Schnitt erzeugen, wie er für eine optimale Schnittkante des Schuhschaftes 2 erforderlich ist.
Der abgeschnittene Rand 3 des Schuhschaftes 2 wird mit Druckluft weggeblasen.
Anstelle der dargestellten Schere 31 kann auch ein einfaches Messer mit einer V-förmigen Schneidkante eingesetzt werden.
Anschließend wird die Unterform 10 abgesenkt, die Oberform 30 angehoben; der abgekühlte, faltenfrei vorgeformte und maßgenau beschnittene Schuhschaft 2 kann entnommen werden.
Fig. 6 zeigt ausschnittsweise eine Seitenansicht der
Seite 8 „&Ggr; V :
wesentlichen Teile der Vorderblattvorformmaschine, wobei mit ausgezogenen Linien der geschlossene Zustand der Form, mit strichpunktierten Linien der geöffnete Zustand der Form dargestellt ist.
Man erkennt zunächst wieder das Maschinengestell 1. An diesem ist ein Zylinder 12 zum Heben und Senken der Unterform 10 befestigt, wobei auch eine Justierschraube 18 für die Höhenjustierung der Unterform 10 zu erkennen ist. Man erkennt ferner einen der Hubzylinder 17 für das Formband 15 und die Klemmhalter 13.
Weiterhin ist am Maschinengestell 1 ein Hubzylinder 6 zum Heben und Senken des Maschinenkopfes 4 angelenkt, und zwar in einem Winkel von etwa 45 Grad nach schräg hinten/oben gerichtet. Dadurch werden der Maschinenkopf A und die an ihm befestigte Oberform 30 beim öffnen der Form 10, 30 so verfahren, daß die Bedienungsperson eine optimale Sicht auf die Arbeitsfläche hat, so daß das Entnehmen des fertig verformten und beschnittenen Schuhschaftes und vor allem das exakte Einlegen des nächsten Schuhschaftes in kürzester Zeit und mit optimaler Genauigkeit erfolgen können.
Am Maschinenkopf A selbst erkennt man wie schon beschrieben die Oberform 30, die Schere 31, den Pneumatikzylinder 32, die Scherenge I enkhebe I 33 und eine Oberf&ogr;rm-J ustierschraube 38.
Das Maschinengestell selbst, die Kühlmittelschläuche zur Oberform 30 sowie die eIektropneumatische Steuerung zur folgerichtigen Betätigung aller Zylinder wurden in der Zeichnung weggelassen, um deren Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Claims (14)

Schutzansprüche:
1. Vorrichtung zum Formen des VorderbLatts von gedämpften bzw. aktivierten Schuhschäften ( 2) , umfassend ein MaschinengesteLL (1), in dem eine Unterform (10), eine dazugehörige, verfahrbare, gekühlte Oberform (30), KLemmhalter (13) zum Fixieren des Schuhscha ft es (2) relativ zu Unter- und Oberform (10, 30) vor Beginn der Verformung, Pneumatik zylinder (6, 12, 14, 16, 17) zum Betätigen der Formen (10, 30) bzw. Klemmhalter (13) sowie eine e Iektro-pneumatische Steuerung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß Unter- und Oberform (10, 30) heb- und senkbar sind, daß ein die Unterform (10) etwa U-förmig umgreifendes, den Schuhschaft ausziehendes Formband (15) vorgesehen ist, daß das Formband (15) heb- und senkbar sowie an die Unter- bzw. Oberform (10, 30) elastisch anpreßbar ist und daß oberhalb der Oberform (30) eine Vorrichtung (31) angeordnet ist, die den Rand (3) des Schuh &egr;chaftes (2) bearbeitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formband (15) und die Klemmhalter (13) bzw. ihre Klemmzylinder (1A) gemeinsam heb- und senkbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterform (10) innen gummiert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formband (15) mit Hilfe von vorzugsweise fünf Preßzylindern (16) anpreßbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (31) zum Bearbeiten des Schaftrandes (3) ein Messer mit V-förmiger Schneidkante ist, die mit Hilfe eines Pneumatikzylinders (32) betätigbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis A , dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (31) zum Bearbeiten des Schaftrandes (3) eine Schere ist die aus zwei gelenkig gekoppelten Teilen besteht und von einem Pneumatikzylinder (32) über Scherengelenkhebel (33) betätigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kulisse (37) mit einem geraden und zwei gekröpften Langlöchern (35, 36) vorgesehen ist, die den Bewegungsablauf der Schere (31) steuern.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schere (31) mit Schneidkanten ausgerüstet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Oberform (30) und Schaftrandbearbeitungsvorrichtung (31) an einem Maschinenkopf (A) befestigt sind und daß der Maschinenkopf (A) zum Öffnen der Form (10, 30) in einem Winkel von ca. A5 Grad nach oben/hinten verfahrbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Maschinenkopf-HubzyIinder (6) und ein entsprechendes Maschinenkopf-Te Ieskop (7) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Höhen-Justierschrauben (18, 38) für Unter- bzw. Oberform (10, 30) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberform (30) an der Kulisse (37) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Unterform (10) bzw. Oberform (30) aus
Aluminium bestehen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Formband (15) aus Po LytetrafLuorethyLen besteht.
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