DE268932C - - Google Patents

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DE268932C
DE268932C DENDAT268932D DE268932DA DE268932C DE 268932 C DE268932 C DE 268932C DE NDAT268932 D DENDAT268932 D DE NDAT268932D DE 268932D A DE268932D A DE 268932DA DE 268932 C DE268932 C DE 268932C
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bismuth
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/94Bismuth compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Developing Agents For Electrophotography (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- J\g 268932--■ KLASSE \2q. GRUPPE
FARBENFABRIKEN vorm. FRIEDR. BAYER & CO. in LEVERKUSEN b. CÖLN und ELBERFELD.
Verfahren zur Darstellung von basisch gallocarbonsaurem Wismut. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1912 ab.
Es wurde gefunden, daß das basische Wismutsalz der Gallocarbonsäure ein ausgezeichnetes innerliches und äußerliches Antiseptikum darstellt. Es vereinigt hervorragend adstringierende Eigenschaften mit der antiseptischen Wirkung der Wismutsalze und unterscheidet sich, abgesehen von seinem höheren Gehalt an Wismut, von dem bekannten basisch gallussaurem Wismut, wie durch vergleichende
ίο Versuche festgestellt wurde, durch eine größere adstringierende Wirkung. Diese Eigenschaft macht die neue Verbindung zu einem wertvollen Antidiarrhoeikum. Im Gegensatz zu dem basischen Wismutsalz der Gallussäure und dem Produkt des vorliegenden Verfahrens besitzt das Wismutsalz der Gallussulfosäure (vgl. die Patentschrift 74602, Kl. 12), wie gleichfalls festgestellt wurde, keine nennenswerte adstringierende Wirkung.
Das Verfahren zur Darstellung der neuen Verbindung besteht darin, daß man auf eine wässerige oder alkoholische Lösung von Gallocarbonsäure Wismuthydroxyd oder Wismutsalze in saurer Lösung einwirken läßt.
Die therapeutische Wirkung des neuen Präparates war auch vom chemischen Standpunkt aus nicht vorauszusehen, da die Gallocarbonsäure eigentlich keine Gallussäure darstellt, in die eine neue Säuregruppe eingeführt wurde, wie z. B. die Gallussulfosäure, sondern ihrem chemischen Verhalten
isophtalsäure:
nach als eine Trioxy-
COOIi
OH-,
OH
l-COOH
OH
35
40
anzusehen ist. Die therapeutischen Eigenschaften des Wismutsalzes einer solchen Verbindung beruhen offenbar auf der geringen Löslichkeit der Gallocarbonsäure und ihrer Alkalisalze zum Unterschied von der der GaI-lussäure bezw. Gallussulfosäure und der dadurch bedingten langen Einwirkungsdauer des Präparats infolge der verzögerten Resorption _ im Darm.
Beispiel i.
214 Teile wasserfreie Gallocarbonsäure werden in 1500 Teilen Methylalkohol gelöst und zu einer Lösung von 966 Teilen Wismutnitrat in 6000 Teilen 30 prozentiger Essigsäure zufließen gelassen. Man saugt den gebildeten Niederschlag ab, wäscht bis zur neutralen Reaktion des Waschwassers und trocknet ihn bei gelinder Wärme.
60
Beispiel 2.
214Teile Gallocarbonsaure werden in 2000 Teilen Alkohol gelöst mit Wismuthydroxyd, dargestellt aus 966 Teilen Wismutnitrat, gerührt, bis die saure Reaktion fast verschwunden und der Niederschlag gelb geworden ist. Man arbeitet nach Beispiel 1 auf.
Beispiel 3.
In eine Lösung von 966 Teilen Wismutnitrat in 6000 Teilen 30 prozentiger Essigsäure läßt man eine warme Lösung von 292 Teilen wasserfreiem, gallocarbonsaurem Kalium in 6000 Teilen Wasser einlaufen, neutralisiert und saugt das gebildete basisch gallocarbonsaure Wismut ab.
Basisch gallocarbonsaures Wismut bildet ein zartes, hellgelbes Pulver, das in organischen Lösungsmitteln unlöslich, dagegen in ätzenden Alkalien löslich ist. Mit Schwefelwasserstoffwasser wird es schwarz gefärbt. Sein Wismutgehalt beträgt etwa 60 Prozent. Es besitzt wahrscheinlich die Formel:
OH
OH
rC00'Bi(0H)t
COO-Bi(OH)2.

Claims (1)

  1. PatenT-ANSPRυCH :
    Verfahren zur Darstellung von basisch gallocarbonsaurem Wismut, dadurch gekennzeichnet, daß man Gallocarbonsaure auf saure Lösungen von Wismutsalzen oder auf Wismuthydroxyd einwirken läßt.
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