DE267596C - - Google Patents

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DE267596C
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phthalide
phthalimide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/87Benzo [c] furans; Hydrogenated benzo [c] furans
    • C07D307/88Benzo [c] furans; Hydrogenated benzo [c] furans with one oxygen atom directly attached in position 1 or 3

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 267596 -KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1912 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten des Phtalimids, insbesondere von Phtalid, und sie ermöglicht, Phtalid in sehr einfacher Weise darzustellen, während es nach den bisher bekannten Verfahren nur schwer zugänglich gewesen ist.
Es ist nämlich gefunden worden, daß das Phtalimid durch gemäßigte Reduktion mit
ίο Zinkstaub bei Gegenwart von Natronlauge in der Kälte 2 Atome Wasserstoff aufnimmt und in eine Verbindung von der Formel:
OH
NH
übergeht, die das Oxyphtalimidin darstellt.
Wird die Reduktion unter energischeren Bedingungen ausgeführt, nämlich bei Siedetemperatur, so findet weitere Reduktion unter Abspaltung von Ammoniak statt, und es entsteht in fast quantitativer Ausbeute das Phtalid:
C6H,
Beispiel i.
Darstellung von Oxyphtalimidin.
29,4 kg Phtalimid werden allmählich unter
Rühren in ein Gemisch von 200 1
Natronlauge und 18 kg Zinkstaub (70 Prozent) eingetragen, wobei die Masse von außen mit Wasser gekühlt wird. Nach Beendigung des Eintragens wird noch einige Zeit weitergerührt, vom ungelösten Zink abfiltriert und unter sorgfältiger Vermeidung von Erwärmung mit so viel konzentrierter Salzsäure versetzt, daß Kongopapier deutlich blau gefärbt wird. Dabei fällt ein Teil des Reduktionsprodukts als weiße Kristallmasse aus, während der Rest in der wässerigen Flüssigkeit gelöst bleibt.
Durch Anwendung einer größeren Zinkstaubmenge läßt sich in der Kälte eine weitergehende Reduktion nicht erzielen.
Durch rasches Umkristallisieren aus Wasser erhält man die neue Verbindung in gut ausgebildeten Nadeln, die bei sehr langsamem Erhitzen im Kapillarrohr bei 171 bis 172 ° schmelzen. Bei rascherem Erhitzen liegt der Schmelzpunkt um mehrere Grade höher. .
In Alkohol ist der Körper leicht löslich, schwerer in Äther, schwer in Benzol. In Natronlauge löst er sich in der Kälte leicht auf und wird aus der Lösung durch Kohlensäure gefällt. Dieses Verhalten in Verbindung mit der durch die Analyse ermittelten Bruttoformel C8H7O2N ergibt die oben aufgestellte Formel eines hydroxylierten Phtalimidins.
Beispiel 2.
Darstellung von Phtalid.
147 kg Phtalimid werden im Verlauf einer halben Stunde in ein Gemisch von 400 kg 20 prozentiger Natronlauge und 180 kg Zinkstaub (von 70 Prozent) unter Rühren und
Außenkühlung mit Eiswasser eingetragen. Man rührt dann noch eine halbe Stunde, versetzt den entstandenen dicken Brei mit 400 1 Wasser, erwärmt anfangs gelinde, später, wenn die heftige Ammoniakentwicklung nachgelassen hat, bis zum Sieden und setzt das Kochen fort, bis die Flüssigkeitsmenge nur noch 400 1 beträgt.
Nun wird vom Zinkniederschlag abgesaugt
ίο und mit hochkonzentrierter Salzsäure bis zur deutlich sauren Reaktion auf Kongopapier versetzt. Wird hierbei jede Erwärmung vermieden, so besteht der ausfallende Niederschlag aus Oxymethylbenzoesäure, andernfalls sind dieser Säure wechselnde Mengen von Phtalid beigemengt. Wegen der geringeren Wasserlöslichkeit des Phtalids empfiehlt es sich, das Produkt vollständig in dieses überzuführen, indem man die Flüssigkeit, ohne zu filtrieren, eine Stunde lang am Rückflußkühler kocht. Beim Erkalten scheidet sich dann das Phtalid in fast farblosen Massen aus. Die Ausbeute an Rohprodukt beträgt über 95 Prozent der Theorie.
Das so dargestellte Phtalid schmilzt bei 71 bis 74° zu einer trüben Flüssigkeit, die erst bei etwa 117 ° klar wird. , Es enthält noch geringe Mengen einer sodalöslichen Substanz. Um diese zu entfernen, wird es mit etwas Wasser und so viel Sodalösung verrieben, daß der Brei auch nach einiger Zeit alkalisch reagiert. Die Masse wird dann abgesaugt und getrocknet.
Beim Umkristallisieren aus Wasser bleibt eine geringe Menge eines darin unlöslichen hochschmelzenden, wahrscheinlich in die Reihe der Diphtalylverbindungen gehörigen Produktes zurück.
Das so gereinigte Phtalid schmilzt bei 72 bis 740 vollkommen klar und ist als 100 prozentig zu betrachten. Die erhaltenen Produkte können zu Kondensationen, zur Darstellung von Farbstoffen und pharmazeutischen Präparaten Verwendung finden.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten des Phtalimids, darin bestehend, daß man -zum Zweck der Darstellung von Oxyphtalimidin das Phtalimid in der Kälte mit Zinkstaub in Gegenwart von Alkalilauge behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man zum Zweck der Darstellung von Phtalid das Phtalimid mit Zinkstaub und Alkali in der Wärme behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2919282A (en) * 1953-04-27 1959-12-29 Monsanto Chemicals Reduction of phthalimide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2919282A (en) * 1953-04-27 1959-12-29 Monsanto Chemicals Reduction of phthalimide

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