DE267596C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- Organic Chemistry (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 267596 -KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1912 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten des
Phtalimids, insbesondere von Phtalid, und sie ermöglicht, Phtalid in sehr einfacher Weise
darzustellen, während es nach den bisher bekannten Verfahren nur schwer zugänglich gewesen
ist.
Es ist nämlich gefunden worden, daß das Phtalimid durch gemäßigte Reduktion mit
ίο Zinkstaub bei Gegenwart von Natronlauge in
der Kälte 2 Atome Wasserstoff aufnimmt und in eine Verbindung von der Formel:
OH
NH
übergeht, die das Oxyphtalimidin darstellt.
Wird die Reduktion unter energischeren Bedingungen ausgeführt, nämlich bei Siedetemperatur,
so findet weitere Reduktion unter Abspaltung von Ammoniak statt, und es entsteht
in fast quantitativer Ausbeute das Phtalid:
C6H,
Darstellung von Oxyphtalimidin.
29,4 kg Phtalimid werden allmählich unter
29,4 kg Phtalimid werden allmählich unter
Rühren in ein Gemisch von 200 1
Natronlauge und 18 kg Zinkstaub (70 Prozent) eingetragen,
wobei die Masse von außen mit Wasser gekühlt wird. Nach Beendigung des Eintragens wird noch einige Zeit weitergerührt,
vom ungelösten Zink abfiltriert und unter sorgfältiger Vermeidung von Erwärmung mit so viel konzentrierter Salzsäure versetzt,
daß Kongopapier deutlich blau gefärbt wird. Dabei fällt ein Teil des Reduktionsprodukts
als weiße Kristallmasse aus, während der Rest in der wässerigen Flüssigkeit gelöst
bleibt.
Durch Anwendung einer größeren Zinkstaubmenge läßt sich in der Kälte eine weitergehende
Reduktion nicht erzielen.
Durch rasches Umkristallisieren aus Wasser erhält man die neue Verbindung in gut ausgebildeten
Nadeln, die bei sehr langsamem Erhitzen im Kapillarrohr bei 171 bis 172 °
schmelzen. Bei rascherem Erhitzen liegt der Schmelzpunkt um mehrere Grade höher. .
In Alkohol ist der Körper leicht löslich, schwerer in Äther, schwer in Benzol. In
Natronlauge löst er sich in der Kälte leicht auf und wird aus der Lösung durch Kohlensäure
gefällt. Dieses Verhalten in Verbindung mit der durch die Analyse ermittelten Bruttoformel
C8H7O2N ergibt die oben aufgestellte
Formel eines hydroxylierten Phtalimidins.
Beispiel 2.
Darstellung von Phtalid.
Darstellung von Phtalid.
147 kg Phtalimid werden im Verlauf einer halben Stunde in ein Gemisch von 400 kg
20 prozentiger Natronlauge und 180 kg Zinkstaub (von 70 Prozent) unter Rühren und
Außenkühlung mit Eiswasser eingetragen. Man rührt dann noch eine halbe Stunde,
versetzt den entstandenen dicken Brei mit 400 1 Wasser, erwärmt anfangs gelinde, später,
wenn die heftige Ammoniakentwicklung nachgelassen hat, bis zum Sieden und setzt das
Kochen fort, bis die Flüssigkeitsmenge nur noch 400 1 beträgt.
Nun wird vom Zinkniederschlag abgesaugt
ίο und mit hochkonzentrierter Salzsäure bis zur
deutlich sauren Reaktion auf Kongopapier versetzt. Wird hierbei jede Erwärmung vermieden,
so besteht der ausfallende Niederschlag aus Oxymethylbenzoesäure, andernfalls sind dieser Säure wechselnde Mengen von
Phtalid beigemengt. Wegen der geringeren Wasserlöslichkeit des Phtalids empfiehlt es
sich, das Produkt vollständig in dieses überzuführen, indem man die Flüssigkeit, ohne
zu filtrieren, eine Stunde lang am Rückflußkühler kocht. Beim Erkalten scheidet sich
dann das Phtalid in fast farblosen Massen aus. Die Ausbeute an Rohprodukt beträgt
über 95 Prozent der Theorie.
Das so dargestellte Phtalid schmilzt bei 71 bis 74° zu einer trüben Flüssigkeit, die
erst bei etwa 117 ° klar wird. , Es enthält noch geringe Mengen einer sodalöslichen Substanz.
Um diese zu entfernen, wird es mit etwas Wasser und so viel Sodalösung verrieben,
daß der Brei auch nach einiger Zeit alkalisch reagiert. Die Masse wird dann abgesaugt
und getrocknet.
Beim Umkristallisieren aus Wasser bleibt eine geringe Menge eines darin unlöslichen
hochschmelzenden, wahrscheinlich in die Reihe der Diphtalylverbindungen gehörigen Produktes
zurück.
Das so gereinigte Phtalid schmilzt bei 72 bis 740 vollkommen klar und ist als
100 prozentig zu betrachten. Die erhaltenen Produkte können zu Kondensationen, zur Darstellung
von Farbstoffen und pharmazeutischen Präparaten Verwendung finden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten
des Phtalimids, darin bestehend, daß man -zum Zweck der Darstellung
von Oxyphtalimidin das Phtalimid in der Kälte mit Zinkstaub in Gegenwart von Alkalilauge behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man zum Zweck der Darstellung
von Phtalid das Phtalimid mit Zinkstaub und Alkali in der Wärme behandelt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE267596C true DE267596C (de) |
Family
ID=524637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT267596D Active DE267596C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE267596C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2919282A (en) * | 1953-04-27 | 1959-12-29 | Monsanto Chemicals | Reduction of phthalimide |
-
0
- DE DENDAT267596D patent/DE267596C/de active Active
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