DE266112C - - Google Patents

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DE266112C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/02Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters of acid, neutral or alkaline sulfite lye

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  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
266112 — KLASSE 55 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom ?. Juli 1912 ab.
Das Bestreben chemischer Fabriken geht immer mehr dahin, die lästigen Rückstände der Fabrikation unschädlich zu machen. In dieser Absicht werden auch die Ablaugen der Sulfitzellulosefabriken in verschiedenster Weise behandelt, ehe sie in die Flußläufe abfließen. So wird z. B. die schweflige Säure aus den Ablaugen mit Hilfe von Kalk, Soda, Ammoniak o. dgl. neutralisiert, hierdurch aber nicht
ίο entfernt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bezieht sich nicht allein darauf, die schweflige Säure aus den Ablaugen der Sulfitzellulosefabrikation zu beseitigen, sondern sie für die weitere Fabrikatipn sogar noch nützbar zu machen. Die heiße .Kocherablauge hat nämlich die Fähigkeit, Metalle, z. B. Eisen, allmählich ohne Wasserstoffentwicklung aüfzu-. lösen. Die Lösung wird neutral und schwärzt sich weiterhin unter Abscheidung von Schwefeleisen. Die saure Reaktion der Kocherablauge· wird durch Monocalciumsulfit und organische Verbindungen, welche die S O2-Gruppe zum Teil in leicht abspaltbarer Form besitzen, bedingt. Bei der Einwirkung- von Eisen auf die Säuren der Kocheräblauge findet eine Reduktion der schwefligen Säure zu Schwefelwasserstoff statt, welcher sich bei der Verschiebung der Massenwirkungen infolge des Verbrauches von Wasserstoffionen mit den entstandenen Eisensalzen zu Schwefeleisen umsetzt. Da sich beim Rösten von Schwefeleisen schweflige Säure bildet, so kann aus dem gewonnenen Schwefeleisen schweflige Säure erneut entwickelt und diese wieder in den Betrieb eingeführt werden.
Das neue Verfahren zum Unschädlichmachen der Rückstände der Sulfitzellulosefabrikation wird in der Weise ausgeführt, daß ein Metall — zweckmäßig Eisen, Zink 0. dgl. — mit der heißen Kocherablauge zusammengebracht wird, in der es sich allmählich ohne Wasserstoffentwicklung auflöst. Hierbei findet eine Reduktion der schwefligen Säure zu Schwefelwasserstoff statt, der sich mit den entstandenen Eisensalzen in Schwefeleisen umsetzt.
Bei der bisher üblichen Abstumpfung der Kocherablauge durch Kalk, Soda oder Ammoniak bleibt der Atomkomplex S O2 erhalten und unterliegt der zersetzenden Einwirkung gewisser in dem Flußschlamm enthaltener Spaltpilze, die auch bei großer Verdünnung der Lauge Schwefelwasserstoff entwickeln. Dieser Ubelstand wird durch die Behandlung der Lauge mit Eisen, Zink o. dgl. verhindert, indem bereits hierbei im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren eine weitergehende chemische Umwandlung der schwefligen Säure stattfindet.
Bei dem neuen Verfahren genügt die teilweise Neutralisation der Säuren durch Eisen, Zink o. dgl., wenn deren Mengen nur -dazu ausreichen, allen frei werdenden Schwefelwasserstoff zu binden. Die weitere Absättigung der Säuren'kann dann in bekannter Weise durch kohlensauren Kalk, ,Ätzkalk oder andere Basen, z. B. auch durch Eisenoxyde, erfolgen. Diese Absättigung der Säuren ist erforderlich, da in sauren Lösungen Schwefeleisen sich nicht bilden würde.
Das sich bildende Schwefeleisen, welches also aus einem Rückstande der Fabrikation
S. Auflage, ausgegeben am ιη. Oktober 1918)
gewonnen wird, wird durch Rösten zur Entwicklung von schwefliger Säure benutzt, die in der Fabrikation selbst wiederum Verwendung finden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Unschädlichmachen der Ablaugen der Sulfitzellulosefabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß die schweflige Säure enthaltende, heiße Kocherablauge längere Zeit mit Metallen, z. B. mit Eisen, Zink ο. dgl., und mit zur Neutralisation der freien Säure ausreichenden Mengen von Basen, wie kohlensaurem Kalk, Ätzkalk o. dgl., zusammengebracht und die hierbei stattfindende Reduktion der schwefligen Säure zu Schwefelwasserstoff für die Gewinnung von Schwefeleisen benutzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2398840A1 (fr) * 1977-07-25 1979-02-23 Mo Och Domsjoe Ab Procede pour inhiber la formation de depots dans les processus de mise en pate de la cellulose et de traitement de la pate de cellulose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2398840A1 (fr) * 1977-07-25 1979-02-23 Mo Och Domsjoe Ab Procede pour inhiber la formation de depots dans les processus de mise en pate de la cellulose et de traitement de la pate de cellulose

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