DE288498C - - Google Patents

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DE288498C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 288498 KLASSE 12n. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14,JuIi 1914 ab.
Es ist bekannt, Zink aus solches enthaltenden Laugen vermittels eines Gemisches von Ammoniumsulfit mit freiem Ammoniak als Zinksulfit auszufällen.
Die Wiedergewinnung des wertvollen Ammoniaks aus den vom Zinksulfit abgepreßten Laugen erfordert indessen eine teure Apparatur, ist wegen des Kohle Verbrauches kostspielig und mit Verlusten an Ammoniak verbunden.
ίο Nach der vorliegenden Erfindung wird das Ausfällen des Zinks aus den Laugen vermittels eines Gemisches von Natriumsulfit und Natriumhydrat vorgenommen, das aus den Abfallaugen durch einen Kreisprozeß hergestellt wird. Beim Fällen von Zinksulfatlaugen oder Zinkchloridlaugen, die Natriumsulfat enthalten, wird in beiden Fällen das gesamte, als Natriumsulfit und Ätznatron angewandte Fällungsmittel in Natriumsulfat übergeführt nach der Gleichung:
Na2 SO3 · Na2 O + 2Zn SO4
= Zn S O3-Zn .0 + Na2 S O4.
Bekanntlich sind Natriumsulfatlösungen so gut wie wertlos, ' da die Gewinnung festen, trocknen Natriumsulfats aus solchen Lösungen teurer zu stehen kommt, als der Wert des gewonnenen Natriumsulfats.
Diese in jedem Falle wertlosen Natriumsulfatlösungen sollen nun nach der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines Gemisches von Natriumsulfitlösung mit Natriumhydratlösung dem Fällungsmittel für das Zink dienen.
Es geschieht dies nach den zum größten Teil bekannten folgenden Reaktionen:
Die Natriumsulfatlösung wird mit Kalkmilch gemischt, und in das Gemisch Röstgase von Schwefelmetallen oder Schwefel oder das beim späteren Glühen des Zinksulfits entstandene Schwefeldioxyd eingeblasen, und zwar so lange, bis die Umsetzung nach folgender Gleichung erfolgt ist:
Na2 SO4 + Ca (OH)2 + 2 SO2
= CaSO4+2 H NaSO3.
Die Natriumbisulfitlösung wird sodann vom entstandenen unlöslichen Calciumsulfat abgepreßt und mit überschüssigem Kalk gekocht, wobei sie in ein Gemisch von Natriumsulfit und Ätznatron übergeht:
1. 2 Na H S O3+ Ca (OH)2
= Na2 SO3 + Ca SO3 + 2 H2O,
2. XNa2SO3+ Ca (OH)2.
= (x — I)Na2SO3 +2 HNaO+CaSO3,
d. h. ein Teil des Natriumsulfits wird durch das überschüssige Kalkhydrat kaustiziert.
Das Calciumsulfit wird abgepreßt und geht in den ursprünglichen Betrieb zurück, d. h. es wird statt Kalk der Natriumsulfatlösung beigemischt und wieder durch Schwefeldioxyd in Calciumsulfat und Natriumbisulfit umgesetzt:
Na2SO4 + CaSO3 + SO2 + H2O
= CaSO4+2HNaSO3.
Da das Natriumsulfat stets wiedergewonnen wird, stellt der Vorgang einen Kreisprozeß
dar, bei dem nur Kalk in der dem Zinkgehalt äquivalenten- Menge gebraucht wird.
Handelt es sich bei der Gewinnung von Zink um Laugen von der chlorierenden Röstung, so erfolgt die Fällung des Zinks ebenfalls direkt durch das Fällungsmittel; da diese Laugen Chlornatrium' neben viel Natriumsulfat enthalten,; kann in bekannter Weise das Natriumsulfat nach der Fällung des Zinks durch Ausfrieren oder Eindampfen gewonnen und nach Wiederauflösung in Wasser statt der Natriumsulfatlösung verwandt werden.
Ein Gehalt von Chlornatrium schadet indessen nicht, so daß die Laugen auch direkt ohne vorheriges Ausfrierenlassen verwandt werden können.
Der große Vorteil dieses neuen Verfahrens liegt darin, daß zur Herstellung des Fällungsmittels kein festes Natriumsulfat erforderlich ist, wie z. B. bei der Fällung mit Schwefelnatrium, sondern, daß die wertlosen Natriumsulfatlaugen durch den Kreisprozeß selbst zur Herstellung des Fällungsmittels dienen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines aus einem Gemisch von Natriumsulfit- und Natriumhydratlösung bestehenden Fällungsmittels für Zink aus zinkhaltigen Laugen jeder Art, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Laugen gewonnenen Natriumsulfatlösungen vermittels Kalk und Schwefeldioxyd in Natriumbisulfit und unlösliches Calciumsulfat umgesetzt werden, der Gips von der Lösung getrennt, und die Lösung darauf mit überschüssigem Kalkhydrat zwecks Gewinnung des Fällungsmittels für die Zinklaugen gekocht wird, worauf das gleichzeitig' gebildete Calciumsulfit zur wiederholten Gewinnung von Natriumbisulfit mit Natriumsulfatlösung und schwefliger Säure weiterbehandelt wird.
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